Nehalem Bay S.P. OR - Homer Spit, AK, "Fish Hole" Campground

Nehalem Bay -

 

Unsere  Route für diesen Monat auf GoogleMaps.

 

01.06.2013 Nehalem Bay S.P. – Fort Stevens S.P.

 

Schon mal vorweg: ja, haben wir – auf dem Fort Stevens S.P. Campground.

Und es hat noch viel Platz. Offenbar ist dieser „Park Day“ gar nich sooo bekannt. Vermutlich wird er „unter dem Deckel“ gehalten, damit die Parks nicht allzuviel „sponsern“ müssen ;-)

 

Aber erstmals gibt es in Manzanita bei „Bread and Ocean“ Restaurant Frühstück Wir haben den Eindruck, es tummelt sich ein eigens Völkchen hier aus der „Chörnlipicker-Gilde“ ;-)

Nun ja, kein Problem, wir gesellen uns dazu und vertilgen feine Salmon/Aspargus Frittata und Polenta-Schnitten zum Morgenessen.

 

Auf dem Rückweg zum Auto sehe ich einen Mann mit einem „g’spässigen“ Hund und ich kann nicht an mich halten und muss einfach fragen, was das für eine Rasse sie - Oh, it’s a Labradoodel…:-)

Und jetzt kann sich jeder selber ausmalen, wie das aussieht – ich hatte leider keine Kamera dabei…

 

Danach geht es wieder weiter, bis nach ca. 10 km Erich einfällt, dass er eventuell, vielleicht, perhaps, den Unterlegkeil auf unserem Stellplatz hat liegen lassen. Also wieder zurück, an den Hot Dog vertilgenden Camper-Gästen vorbei – wird vom Park offeriert anlässlich des „Park Days“ - und siehe da – da liegt er doch noch – gelb, einsam und alleine – keiner hat ihn bisher weggeräumt. Wir hatten allerdings auch noch Galgenfrist: Check out time wäre 01:00 p.m. gewesen und wir sind um 12:45 wieder hier.

Wir sind vollgefuttert mit Frühstück und verzichten somit ohne grosse Wehmut auf unseren Hot Dog und fahren endlich los.

 

Zu besichtigen gibt es für uns nicht mehr allzu viel uns so tätigen wir noch einen kurzen Einkauf in Seaside und sind um ca. 15:00 bereits in Fort Stevens.

Vor allem Erich möchte sich das Fort ansehen, ist aber etwas enttäuscht, da es sich um eine Festung neuerer Zeit handelt, d.h. die erste Befestigung wurde während des amerikanischen Bürgerkrieges wegen der Engländer auf Vancouver Island erbaut und danach ist sie verfallen.

 Anlässlich der Spanisch/Amerikanischen Auseinandersetzungen wurde das Fort dann wieder aufgebaut und während WWI und WWII erweitert und modernisiert. Speziell im WWII diente es als Schutz gegen die Japaner.

Erich hat es mit "Fort Clatsop" verwechselt und das möchte er dann morgen besichtigen gehen. Dieses ist viel älter und geht in die Zeit von Lewis and Clark zurück.

Somit gegen wir uns mit dieser Besichtigung zufrieden und fahren noch rasch zu dem alten Stahlgerippe, das dereinst mal beliebte die „Peter Iredale“ zu sein und am 25. Okt. 1906 in einen Sturm geriet und hier auf Grund lief. Der Zahn der Zeit nagt - Ausser einem in Segmente zerfallenen Rostgerippe ist nicht mehr viel von dem Schiff übrig geblieben.

Etwas nach 18:00 sind wir dann wieder auf unserem günstigen Übernachtungsplatz zurück und am Futtertrog.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

02.06.2013 Fort Stevens S.P. – Lake Oswego bei Jane & Bill

 

Die Begeisterung über „Fort Clatsop“ hält sich ebenfalls in Grenzen – es ist eine Replika des von Lewis & Clark und deren Männern erstellten „Fort“, damit die Mannschaft dort überwintern konnte, bevor sie im Frühjahr 1806 den Rückweg antraten. Während dieser Zeit betrieben sie regen Handel mit den Clatsop und Chinook Indianern.

Die gesamte Expedition startete am 14. Mai 1804 in der Nähe von St. Louis und befuhr den Missouri River, wo sie nach 1‘600 mls und 5 Monaten in „Fort Mandan“ zum ersten Mal überwinterten. Im April 1805 wurde die Reise entlang des Missouri und dessen Seitenarmen fortgesetzt.

Sie überquerten die Conitnental Divide und im Nov. 1805 und nach weiteren 600 mls erreichten Sie den Pazifik, wo sie dann schliesslich einen geeigneten Überwinterungsplatz fanden und dort „Fort Clatsop“ erbauten.

 

Mehr über Lewis & Clark gibt‘s u.a. auch hier: www.nps.gov/lewi

 

Wir sind bald wieder unterwegs und hinter Astoria bei einem Safeway kaufen wir Brot und Roastbeef plus einen Kaffee von Starbucks und vertilgen „zuhause“ unser Frühstück.

Kurz nachdem wir auf die „I-5 south“ gewechselt haben, informieren wir Jane und Bill, dass wir in ca. 1 Std. bei ihnen eintreffen werden.

Wir werden herzlich begrüsst und endlich können wir uns doch noch richtig von ihnen „verabschieden“, was uns ja in SMA nicht geglückt ist ;-)

 

Wir werden zum Nachtessen eingeladen und dürfen bei ihnen in der Einfahrt stehen und von Strom und WiFi „profitieren“.

 

03.06.2013 Lake Oswego bei Jane & Bill

 

Ca. um 11:00 geht’s auf – Portland Sightseeing Tour ist angesagt und so fahren uns Jane und Bill kreuz und quer durch die Stadt und erklären uns diese und jene Gebäulichkeiten, Parks etc.

Ein Höhepunkt ist ein kurzer Stroll durch den wunderschönen Rosenpark, der fast vollständig in Blüte steht.

Es gibt einen „Testgarten“ dort, der kurz vor WWI aus Stecklingen, die aus Deutschland nach hierher geschickt wurden angelegt wurde. Man sagt, man hätte befürchtet, diese Rosen während des sich anbahnenden Unheils zu „verlieren“.

 

Danach gibt es „endlich“ Frühstück. Für mich das erste „Reuben“ Sandwich auf Rye Bread. Und gemäss Bill – er hat es auch – ist es das beste Reuben, das er bisher hatte.

Ich muss es ihm wohl glauben und es ist wirklich gut aber viel zu gross und nach 2/3 platze ich.

 

Ein kurzer Einkauf bei „Trader Joe’s“ – „Blöderweise“ habe ich am Morgen für heute Abend ein Fondue versprochen und brauche einen Kochwein. Käse habe ich noch einigermassen passend.

 

Also geht’s nochmals in die Vollen. Allerdings für mich ein paar „Möggeli“ und Tee…

Zum Dessert gibt‘s noch eine kleine Aprikoose-Wäje mit Rahm…

 

04.06.2013 Lake Oswego bei Jane & Bill

 

Und heute müssen wir zu allem „Übel“ auch noch früh raus – Bei „Les Schwab“ warten neue Schuhe für unseren „Mogge“.

Kurze „Instruktionsrunde“ an den Chief, der uns in Empfang nimmt, dann lassen wir unser Auto zum Reifenwechsel stehen und machen uns mit Bill auf einen Tagesausflug.

Zum „Mount Hood“ – 11‘239 ft, dem höchsten Berg in Oregon. Die „Timberline Lodge“ ist ein imposantes Gebäude, das in den 30er Jahren vom „CCC Civilian Conservation Corps“ erbaut wurde Es hat immer noch viel Schnee und auch im Sommer wird Ski gefahren.

Die Aussicht ist atemberaubend.

Als Kontrast geht es dann durch das Hood River Valley, wo Obstbau betrieben wird. Leider sind wir etwas zu spät. Anfang April stehen hier die Apfel- und Birnbäume in Blust und das muss einfach grossartig aussehen, wenn diese km2 von Plantagen blühen und darüber thronen die Vulkane Mt. Hood und Mt. Adams mit ihren Schneekappen.

Auch heute wird es wieder spät mit Frühstück – in Hood River gibt es welches – Für mich gibt’s „Diet“ - ein Stück Poulet – kein Sandwich mehr…

Es muss schnell gehen, Bill hat seine Führung etwas ausgedehnt und will mit uns nach „The Dalles“ – dort ist er aufgewachsen.

Vom Aussichtspunkt hat man einen tollen Überblick über den Columbia River.

Dann geht es wieder zurück durch die „Columbia Gorge“ mit eigentümlichen Lava-Formationen. Bill fühlt sich landschaftlich etwas an die Rhein-Gegend erinnert und irgendwie hat es ein bisschen was…

Ein kurzer Halt noch bei einer „Fish Hatchery“, wo es Störe zu besichtigen gibt. Die werden dort gezüchtet und in den Columbia River entlassen. Die waren dort einmal heimisch und werden heute wieder mit Erfolg ausgesetzt.

Dann noch ein Foto Stop bei den „Multnomah Falls“ und zurück sind wir bei „Les Schwab“, wo wir unser frischbeschuhtes Baby wieder in Empfang nehmen können.

Als nächstes steht ein Besuch bei „Maher‘s“ einem „Irish Pub“ auf dem Plan, wo wir Diana und John, Freunde von Bill und Jane treffen und im Gartenrestaurant einen netten Abend zusammen verbringen.

 

05.06.2013 Lake Oswego bei Jane & Bill – “Seaquest State Park” Nähe Mt. St. Helens

 

Irgendwie kommen wir heute so gar nicht in die Gänge. Trotzdem müssen wir vorwärts machen.

Erich muss alles wieder auf dem Dach des Fahrerhauses richtig verstauen, nachdem der Reservereifen ausgetuscht und durch einen nunmehr Abgefahrenen ersetzt wurde.

 

Bis alles wieder an seinem Platz ist und wir mit Bill und Jane fertig geplaudert haben ist es dann doch 14:30 und wir schrammen gerade so noch an der Rush Hour vorbei.

Dear Jane, Bill – we like to thank you for your warm welcome, your hospitality and your time we may have spent with you. We hope to see you again in SMA next December :-)

 

Ein kurzer z’Vieri Stop bei einem  - na ja – Carl’s jr. Und um ca. 18:00 sind wir auf dem „Seaquest S.P. Campground.

 

Z’Nacht gibt’s nichts mehr – Punkt.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.


 

06.06.2013 “Seaquest State Park” Nähe Mt. St. Helens – Spirit Lake, “Mt. St. Helens RV Resort”

 

Da wir wieder einmal im dunklen Wald stehen, braucht es auch wieder einmal mehrere Tritte H…teil, bis wir unterwegs sind. Es bleibt einfach zu dunkel im Wald um richtig auf Touren zu kommen.

Trotzdem haben wir es um 10:00 geschafft und fahren zum Visitor Center. Das ist aber nicht das „Richtige“ vom National Monument sondern „bloss“ eines des State of WA. So fahren wir gleich weiter und bei ml 37 gibt es einen schönen Vista Point und Platz fürs Morgenessen.

Bei Mile 52 finden wir dann die Endstation und das „richtige“ Visitor Center. Es beginnt gerade der erste Film und die Aufnahmen sind überwältigend. Man kann sich gar nicht vorstellen, was an diesem 18. Mai 1980 um 08:32 am Morgen innerhalb von ca. 3 Minuten abging, als der St. Helens explodierte. Einfach gigantisch – zuerst gab es ein Erdbeben der Mag. 5.1, das die Nordwand des Vulkanes einbrechen liess und einen riesigen Lahar auslöste. Damit wurde die bisher durch das Gewicht gebändigte Gasblase und die Magmamasse freigesetzt und es gab eine riesige Explosion. Die dadurch entstehende Druckwelle raste mit unglaublichen ca. 800 km/h über die Landschaft und veränderte deren Gesicht grundlegend. Insgesamt wurde ein Gebiet von 230 Quadratmeilen verwüstet. Bäume wurden in Laufrichtung der Druckwelle geknickt wie Streichhölzer und liegen heute noch genau so ausgerichtet dort. Riesige Felsbrocken aus dem Gestein der Bergkuppe wurden weit in die Gegend geschleudert, Seen und Bäche wurden mit meterhohem Geröll zugeschüttet – alles Leben erstickte.

Auf diese Druckwelle folgte eine riesige Schlammlawine, die alles noch einmal mit feinem Material zudeckte und einebnete und darüber dann noch der Ascheregen, der bis nach Montana hinein getragen wurde. Der Tag wurde schlagartig zur Nacht…

Heute ist die Landschaft daran, sich zu erholen. Es gibt wieder Grün, Seen haben sich neu gebildet und Bäche suchen sich neue Wege.

Die ersten Pflanzen und auch Tiere sind erstaunlicherweise und Widererwarten relativ bald nach diesem Geschehen wieder zurückgekehrt – zuerst Mäuse, Frösche, Spinnen, Vögel und später auch Elks, streifen wieder durch die Gegend und finden genügend Nahrung auf dem fruchtbaren Boden.

Erlen, Weiden und Aspen, Fireweed und Lupinen sind wieder anzutreffen und auch erste Koniferen…

Inzwischen hat sich aber auch wieder ein neuer, mehrlagiger Magmadom aufgebaut, um den herum ein hufeisenförmiger Gletscher entstanden ist, der zunimmt.

 

Irgendwann wird das Ganze wieder in die Luft fliegen – derzeit wird der Vulkan als „schlafend“ bezeichnet.

Nach diesem sehr eindrücklichen Tag finden wir auf dem „Mt. St. Helens RV Resort“ ein Plätzchen für die Nacht und wir können beim Nachtessen draussen sitzen und über den Silver Lake schauen, bis die Sonne weg ist.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

07.06.2013 Spirit Lake, “Mt. St. Helens RV Resort” – Mt. Rainier Ntl. Park “Ohanapecosh Camprground”

 

Mit draussen frühstücken ist nix – grau in grau :-(

 

Also machen wir uns auf und bei „Burger King“ in Castle Rock gibt’s dann was… :-/

 

Ca. 35 km weiter biegen wir auf die „12“ ab – Richtung Mt. Rainier Ntl. Park. Dann auf die „7“, wo uns alsogleich nach unserem kurzen Einkauf in Morton ein Glücksschwein auf Wanderschaft begegnet - Ob auf Brautschau oder bloss als Glücksschwein entzieht sich unserer Kenntnis…;-)

Schliesslich dann auf die „706“ und bei „Nisqually Entrance geht‘s in den Park. Die Strasse schlängelt sich von ca. 600 m auf ca. 1‘650 hoch.

Und halbwegs oben reisst auch die Wolkendecke auf und der Himmel zeigt sich in schönstem Blau. Bald können wir auch den „mighty“ Mt. Rainier sehen, mit 4‘392 m der höchste Berg – auch ein Vulkan – im Staate Washington.

Es ist kurz vor 17:00 wie wir am Visitor Center ankommen und um 17:00 wird geschlossen.

Eigentlich gibt es dort oben einen „Overnight“ Parkplatz – au ja fein…Aber man erklärt uns, dass der PP für Kletterer und Backpacker sei und man nicht in den Vehikeln übernachten dürfe :-(

Ca. 30 km weiter unten dann, auf dem „Ohanapecosh Campground“ – der einzige, der jetzt schon geöffnet ist - gibt es aber noch reichlich Platz.

 

Alle Hiking Trails und auch die Strasse zum White River Campground und zum Sunrise Visitor Center sind noch geschlossen – viiiel Schnee…

Trails werden frühestens ab Mitte Juni freigegeben teilweise sogar erst um den 20. Juli.

 

Da wir somit nirgends wandern können, ist es auch weiter nicht schlimm, wenn wir zum „Ohanapecosh“ runter müssen – 579 m.

Nach ein paar Fotostops sind wir dann um ca 19:00 vor Ort und finden einen netten Platz in der Nähe des gleichnamigen wilden Flusses und unser „Mogge“ stösst wieder einmal auf reges Interesse ;-)

 Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

08.06.2013 Mt. Rainier Ntl. Park “Ohanapecosh Camprground” – Enumclaw, EXPO Center

 

Nach gemütlichem Frühstück im lichten Wald machen wir uns auf – nochmals zum „Grove of the Patriarchs“. Gestern war es schon ein bisschen spät aber heute spazieren wir an die 1 ½ h durch den imposanten Wald mit bis zu 1‘000 Jahre alten Western Red Cedars, Hemlock, Douglas und Silver Firs. Atemberaubend, diese Relikte aus alten Zeiten zu sehen. Die standen teilweise schon, als Columbus Amerika entdeckte oder so…

Umso weniger verständlich, dass ein Gruppe von (reichen) Mexikanern die Hinweise „stay on trails, do not climb on trees“, geflissentlich missachtet und sich selber als Photomotive „cool“ auf ausgesperrten und umzäunten alten Baumstämmen herumkraxelnd ablichten lassen…

Nun ja, die haben sowieso kein Umweltverständnis – vergebene Liebesmüh‘ - Frust…

Gemütlich fahren wir über den „Cayuse Pass“ auf nochmals 1'431 m und danach auf der andere Seite nach Enumclaw hinunter. Zu sehen gibt es auf diesem Teilstück nicht mehr viel – oder doch - viiiel Wald… ;-)

 

In Enumclaw können wir wieder einmal bei einem McDoof unsere Mails herunterladen und danach finden wir einen ruhigen, netten, sonnigen Stellplatz beim EXPO Center.

 

Morgen wollen wir wieder einmal ein grösseres Projekt starten: WASCHEN ist angesagt…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

09.06.2013 Enumclaw, EXPO Center – Federal Way, Wal*Mart

 

Rum-googeln und einen passenden „laundromat“ finden, Betten abziehen, sämtliche Wäsche mit „Pre wash“ einsprühen, Dusche suchen, die es auf dem EXPO-Gelände geben soll, wir aber nicht finden, bei Safeway „China-Frühstück“ einkaufen, im Auto vertilgen und nach Puyallup zur „Legacy Laundry“, die, mit einigen guten Kunden-Feedbacks und los kann’s gehen…

Die Wäscherei macht wirklich einen tadellosen Eindruck – alles neueste Maschinen und sehr sauber und gepflegt.

Es dauert halt jedes Mal 4 – 5 Std. bis alles wieder gewaschen, trocken, zusammengelegt und bereit ist zum Versorgen. Aber wir haben ja sonst nix zu tun – also…

 

Für heute Nacht möchten wir eigentlich einen Campground mit WiFi, damit wir endlich wieder einmal richtig Internet-Arbeiten erledigen können. State Parks in WA bieten das definitiv nicht an, also soll’s ein Privater sein...

Pfiffedeggel - der erste RV Park ist zwar schön angelegt, aber nahezu 40.00 Dollallallallar wollen wir definitiv nicht bezahlen.

Die meisten RV Parks sind eigentlich Mobil-Home Parks mit ein paar Stellplätzen für Wohnmobile aber in den Mobil Home Parks kann man auch reinrasseln. Es gibt manchmal eigenartige Kreaturen, die dort wohnen und manchmal nicht sehr Vertrauenerweckende.

 

Also weiter – und jetzt fängt das ganze „Elend“ so richtig an:

Das Nächste ist ein RV-Park, der auf dem GPS zu finden ist: einmal hindurch fahren genügt uns und wir ergreifen die Flucht - nächster Versuch ist eines der EQC Casinos, wo wir hoffen, auf dem PP stehen zu können. Fragen bei der „Security“. Der Typ dort muss sich erst bei einem Supervisor oder so erkundigen – ja, wir können auf dem PP stehen aber wir müssen ein Hotelzimmer buchen und dürfen nicht im Vehikel übernachten. Ja das ist uns schon klar, dass wenn wir in einem Hotel übernachten, wir das Auto auf dem PP stehen lassen können…

Somit unsere logische Folgerung: Mit uns kein Business, sei es im Hotel, im Restaurant oder an den Zocker-Maschinen - wir verabschieden uns dankend…

In Auburn und in Federal Way gibt es Wal*Mart resp. SAM’s – auf nach Auburn – freundlich fragen. Freundliche Antwort vom Manager: Sorry, it’s not on us, but Auburn does not allow…

Das gilt auch für SAM’s …

Letzte Möglichkeit, es wird langsam Nacht – zurück nach Federal Way und dort auf den Hügel zu Wal*Mart – fragen gehen wir diesmal wohlweisslich nicht mehr und stellen uns zu einem weiteren WoMo und 2 Trucks in die hinteren Parkfelder.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

10.06.2013 Federal Way, Wal*Mart – Coupville, “Fort Casey S.P.”

 

Ich persönlich schlafe auch heute wieder schlecht. Ich kann stundenlang nicht einschlafen. Und wie ich dann doch endlich „wegtrete“, lässt wieder einmal einer unsere lieben Trucker-Nachbarn seine x-100 PS starken Chlapf an zu „eiern“ und der „idelt“ nun sicher gut eine Stunde, bis es ihm endlich gefällt, doch noch los zu fahren. Ich hätte den Typen erschiessen können…

 

Entsprechend zerschlagen bin ich, wie ich endlich nach 10:00 aufstehe.

Zum Trost gibt es Grosseinkauf bei Wal*Mart. Ich möchte endlich wieder einmal ein paar Jeans und neue T-Shirts kaufen und altes Zeug entsorgen. Erich braucht auch noch Beinkleider und so sind wir gut 1 Std. beschäftigt. Christy, die Dame bei den Ankleidekabinen ist sehr nett und freundlich und es ergibt sich ein nettes Pläuschli, was – besonders bei Wal*Mart-Personal meistens nicht möglich ist. Die Leute sind einfach nur griesgrämig. Kein Wunder, wenn man weiss, wie Wal*Mart sein Personal behandelt und bezahlt.

Ausserdem ist die Kundschaft auch nicht eben vom Feinsten. Es ist unglaublich, wie viel Aufräumarbeit das Personal täglich leisten muss: Hervorgerissenen Kleidung, nach der Anprobe nicht mehr zurück gebracht sondern lediglich irgendwohin geschmissen oder bestenfalls bei den Probierkabinen „deponiert“. Die Schäfte sehen nach kurzer Zeit wie Wühltische aus.

Ich wäre wohl auch nur noch frustriert, bei einem derart undankbaren Job…

 

Nach dem Einkauf sehen wir gleich um die Ecke einen „Les Schwab“ und wollen endlich die Räder kontrollieren resp. re-torken lassen.

Das höre er zum ersten Mal in seiner über 30-jährigen Reifen-wechsel-und Montage-Laufbahn. Noch nie wären Räder „re-torked“ worden. Wir wissen aber, dass man das machen soll/muss und er erklärt sich auch bereit dazu, hat aber das geeignete Werkzeug für unser Rädergrösse nicht und schickt uns zur einer Filiale die grosse Trucks bearbeitet.

 

Wir lassen es schliesslich bleiben, es findet sich sicher noch eine Gelegenheit resp. Filiale, die besser an unserem Weg liegt und fahren zurück auf die „I-5“ bis Olympia und wechseln dort wieder auf die „101“, die hier auch ihren Anfang nimmt – und - diese ca. 100 km bis Port Townsend fehlen uns ja noch von anno 2010 ;-).

Es ist recht angenehm zu fahren und eine schöne Strecke dem Hood Canal entlang.

In Hama Hama fahren wir zufällig an einen Seafood Store und kaufen - Yummy-Yummy - eine soeben frisch gekochte „Dungeness Crab“ von fast 3 lbs zum Nachtessen.

 

Ziemlich genau um 18:00 sind wir in Port Townsend und können uns für die nächste Ferry nach Coupeville in „Lane 3“ einreihen.

 

Wir wollen zum „Fort Casey S.P.“ Campground und den sehen wir schon von weitem von der Fähre aus: Es ist ein Kleiner Campground – toll gelegen - unmittelbar am Wasser und in nächster Nähe zum Fährsteg.

Wir haben Glück, es gibt noch 2 – 3 freie Plätze mit schöner Aussicht aber halt auch mit den teuersten Preisen: 30.00 full hook up aber wir wissen ja, auch dem Staate Washington fehlen die Kohlen an allen Ecken und Enden…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

 

11.06.2013 Coupville, “Fort Casey S.P.” – Fort Langley, “Livingstone Camping + Trailer Park”

 

 

Das Wetter ist nicht mehr so super, wie die letzten Tage aber der Morgen ist einladend genug, um draussen zu z’Mörgele.

Um 13:00 (Check out time) sind wir auch wieder unterwegs und fahren über Burlington – Bellingham...

Zum draussen Sitzen ist es leider bereits zu kalt und so geniessen wir unser leckeres „Crabby“ halt drinnen und schauen nach draussen…

 

 

...und um ca. 17:00 in der Nähe von Blaine über die Grenze – wir sind wieder in Kanadaaaa.

Die Grenzabfertigung ging easy, ausser wieder mal die blöden Fragen, wann wir zum ersten Mal nach CND gekommen seien, wo wir zuvor gewesen seien, wie lange wir bleiben wollen und wann wir wieder zurück nach Europa gingen und wie wir unseren Aufenthalt finanzieren wollen, resp. wie viel Geld wir dabei hätten und Firearms…

Na ja – manchmal etwas nervig aber kein Mensch hat nach Alkohol, Fleisch, Früchten oder sonst was gefragt…

 

Dann wollen wir zum inzwischen vertrauten „Truck Wash“, um morgen bei Hans einen sauberen „Eindruck“ zu machen. Leider haben die heute keine Zeit mehr, d.h. eigentlich schliessen sie um 16:00. Morgen ist wieder ab 08:00 geöffnet und nein, Reservationen gibt es keine – first come – first served…

Also gehen wir gegenüber im ebenfalls schon vertrauten „Dae Gill Sushi“ zum Nachtessen – gut und reichlich – und später suchen wir uns den nächstgelegenen RV Park.

"Livingstone Camping und Trailer Park" ist gerade bei der Autobahn-Ausfahrt und daher für morgen sehr bequem gelegen.

Ein 4-Gruppe „CH-Giele“ hat noch ca. 1½ Wochen Ferien vor sich und sitzt draussen beim Jassen und Angelika und Arndt aus DE, mit ihrem kleinen „Cruise America“ Camper, sind dabei, das Fahrzeug abgabefein zu reinigen und wir dürfen bei ihnen rasch reinschauen – wir wollen ja schon lange mal wissen, wie diese kleinen 19füssler innen ausssehen – ich muss sagen: very cosy...normalerweise sagen das die Amis von unserem ;-)

Wir halten gegengleich und sie dürfen dafür bei uns reinkucken…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

12.06.2013 Fort Langley, “Livingstone RV Park” - Hans

 

Um 07:00 geht der Wecker. Die Motivation zum Aufstehen ist riesig aber wir “müssen”…

Kurze Aufwach-Dusche und um 07:45 sind wir unterwegs zum Autowaschen.

Es stehen bereits 3 Trucks dort, wir werden aber offenbar dazwischen geschoben – wir wollen ja bloss eine Unterbodenwäsche, so gut es geht.

Nach ca. ¾ Std. und ca. 80.00 Dollar ärmer gibt‘s Breakfast bei – Erich - Juuubel – A&W ;-)

 

Um ca. 10:30 sind wir bei Hans und beten mal unsere Wünsche herunter.

Der erste Blick gilt „einfach so“, mal der in Morelia, Mex., frisch eingebauten Lichtmaschine und es sträuben sich ihm die Haare: sämtliche Kabel sind zusammengedreht und mit Isolierband ziemlich lose umwickelt anstatt richtig verbunden und mit Schrumpfschlauch gesichert. Ausserdem sind die Kabel an diversen Stellen mehrfach blank, d.h. mit einer Zange angeknappt und dann nicht richtig abgeschnitten sondern wieder an einer andere Stelle und die blanken Stellen können im schlimmsten Fall zu einem Brand führen.

Da man nirgends in den Werkstätten zuschauen darf – aus Versicherungsründen sagen sie - sondern im Warteraum warten muss, bis die Arbeit „erledigt“ ist, hat man selber keinerlei Kontrolle, WIE die Arbeit dann schliesslich durchgeführt wurde.

Wir haben langsam den Eindruck, die „Versicherungsgründe“ sind das Argument, damit der Kunde nicht sieht, welcher Pfusch gemacht wird.

 

Der 2te Blick gilt dann den Leitungen, welche von Wayjacks in Calgary im Nov. 2011 demontiert wurden, damit sie an die Düsen kamen.

Auch da haben wir schon länger festgestellt, dass diese Anschlüsse nicht ganz dicht sind. Hans stellt nun fest, dass die alten Dichtungen gar nicht entfernt, sondern die Neuen auf die Alten drauf gemurxt wurden !!!

 

Ach Du Sch…

 

Also wechselt Hans zuerst mal den Diesel-Filter und fängt dann an, die alten und die neuen Dichtungen mittels Spitzzange und Bohrmaschine Brösel für Brösel heraus zu pfriemeln.

 

Logisch wird er nicht fertig und so beschliessen wir, über Nacht bei ihm zu bleiben, damit er morgen gleich weiter machen kann.

 

Ich improvisiere ein Nachtessen aus Spaghetti und Tomatensauce und einem Paket „Convenience Food-BBQ-Pulled Porc“ mit echtem Jack Daniels. Von diesem schmeckt man natürlich nichts, dafür ist die Sauce ziemlich süss. In dem BBQ-Pulled-Porc ist ziemlich viel Zucker drin - bääähh…

 

Na ja – süss-bbq-te Spaghetti sind mal was anderes.

So sitzen wir mit Rainer, den wir heute bei Hans kennengelernt haben und der auch dort „nächtigt“, beim Nachtessen zusammen, bis es um ca. 22:30 schlagartig so richtig kalt wird

 

 

13.06.2013 Bei Hans

 

Heute weiter arbeiten…

Da Hans gestern nicht alle Dichtungen auswechseln konnte, muss er heute, der Zugänglichkeit halber, den Ventildeckel entfernen und am offenen Herzen arbeiten, bis alle Dichtungen raus und ausgewechselt sind.

Nachdem wir Hans auch noch gesagt haben, dass in Calgary, ausser die Einspritzdüsen „refurbishen“, auch noch an der Einspritzpumpe der Zündpunkt nachgestellt wurde, meint er – Aha, darum nagelt er auch so...

Schon wieder: Ach Du Sch…, mir war doch selber so, nachdem wir ihn dort wieder aus der Garage geholt hatten. Ich hab‘s damals dem kalten Wetter von -15°C zugeschrieben aber als Laie hat man/frau ja sowieso keinerlei Ahnung und deshalb auch keine „Diskussionsgrundlage“. Der Mist, der jeweils gebaut wird, stellt sich erst im Nachhinein heraus…

 

Und Max’s Aussage bestätigt sich zu 200 %: Es sind einfach nur CLOWNS hier drüben !!!

Das gilt für USA – MEX und auch für CND…

Alle „Knowen“ exactly what they are doing aber sie haben von Tuten und Blasen keine Ahnung.

Es gibt keine Ausbildung/Lehre hier und die Leute haben auch keinerlei Interesse, sich von sich aus weiter zu bilden…

 

Inzwischen ist der Tag auch wieder soweit fortgeschritten, dass wir noch eine Nacht bei Hans auf dem Gelände verbringen.

Heute gibt es CH-Wurscht-Chäs-Salat und anschliessend fahren wir mit Rainer noch auf ein Bier ins Pub, wo wir auch gleich noch die Mails checken können.

 

14.06.2013 Bei Hans

 

Heute Motor wieder vollständig zusammen bauen. Separ Filter aufschrauben, der Deckel fällt sofort auseinander – war auch ein Werk von Freightliner in Calgary. Die hatten den damals auseinander genommen, zwecks entfernen von Wasser in den Leitungen. Beim Festschrauben haben sie dann das Drehmoment nicht beachtet und den Deckel zu fest angezogen, so dass dieser gebrochen ist. Mit einer blauen Pampe haben sie dann versucht die Teile wieder zu kleben, was selbstverständlich nicht gelang und wir seither den Filter überbrückt hatten. Es ist jetzt aber so viel Dreck drin, von dem sogen. Kleber, dass wir lediglich die Dichtung in den neuen Deckel einsetzen und alles wieder zuschrauben. Ev. wird er dann im Herbst ersetzt, wenn wir nochmals bei Hans vorbei kommen.


Inzwischen ist der Tag auch wieder soweit fortgeschritten, dass wir noch eine Nacht bei Hans auf dem Gelände verbringen.

15.06.2013 Bei Hans – Golden Ear P.P. Alouette Campground“

 

Heute soll es also wirklich noch für ein paar Relax-Tage durch die Gegend gehen. Hans zeigt uns eine schöne Strecke auf, die wir fahren wollen.

 

Aber zuerst zum „Livingstone RV Park“ – Schlüssel abgeben, den wir am Dienstag vergessen hatten abzugeben. Dann, so fast um die Ecke, zum nächsten A&W zum Frühstück. Ein eigenartiges, kurzes „Pfffft“ beim Abstellen des Motors – na ja vielleicht habe ich mich auch verhört - mit der Zeit hört man bekanntlich Flöhe husten…

 

Nach dem Morgenessen zu „Save-on-foods“ – einkaufen für die nächsten Tage - und dann los…

Bis zum nächsten „pffffffffffffffffffffffffffffffffffffft“ bei Tempo 80 und - wir landen wieder bei Hans.

 

Ein eigenartiges Zischen irgendwo im Bereich des Motors und bei einer gewissen Drehzahl…

Es hilft alles nichts, das Fahrerhaus muss erneut gekippt werden und d.h. es muss wieder alles ausgeräumt und das Gewicht auf dem Dach entfernt werden – langsam gump ich im Viereck…

 

Dann Motor starten und - da ist ein kleiner Schlauch lose. Hans meint, er hätte wohl die Schraube nur manuell angezogen gehabt und nicht mehr mit dem Schlüssel nachgesetzt. Er meint aber, das könne das Zischen nicht verursachen…

Ok – Malheur beheben und auf Probefahrt mit Hans.

Ausser dass der Motor eben nagelt, ist kein weiteres Zisch-Geräusch mehr zu hören.

 

Und so begeben wir uns erneut vorsichtig auf Probefahrt. Den „Ballast“ lassen wir vorläufig bei Hans. Am 19. sollen wir sowieso nochmal bei ihm vorbei für restliche Kleinarbeiten.

Golden Ear Bridge - wo ist die verflixte Auffahrt ?
Golden Ear Bridge - wo ist die verflixte Auffahrt ?

Da wir nicht allzu weit weg wollen, enden wir für heute im Golden Ear P.P und auf dem „Alouette Campground“ – da waren wir im 2011 auch schon mal. 

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

 

16.06.2013 Golden Ear P.P. Alouette Campground“ – Cultus Lake P.P., “Delta Grove”

 

Habe erneut sehr schlecht geschlafen – seit bald 2 Wochen erwache ich fast jede Nacht mit Herzrasen und muss aufstehen. Nach ca. 30 Minuten ist der Puls jeweils wieder ok.

Bevor wir nach Alaska hoch fahren, will ich daher noch meine Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen. So such ich mir morgen wieder einmal einen Dökti ;-)

Für heute machen wir also nur eine kurze Tour auf der „7“ bis Harrison hoch und dann auf der „1“ wieder Richtung Vancouver und zum „Cultus Lake“ und dort auf den P.P. Campground.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

 

17.06.2013 Cultus Lake P.P., “Delta Grove” - Fort Langley, “Livingstone RV Park”

 

Nachts regnet es leicht und am Morgen ist es relativ grau. Aufwachen somit nach 09:00, zusammenpacken, duschen und los geht’s – wir suchen uns einen schönen PicNic Platz, den wir dann auch bald und noch innerhalb des Parks finden.

Inzwischen ist auch die Sonne wieder da und – es lächelt der See, er ladet zum – na ja – motorböötlen…

Etliche Motorboote rasen über die Fläche.

Dann machen wir uns auf zum Memorial Hospital in Langley, wo uns eine nette Empfangsdame den Weg zu einer „Walk-In Clinik“ weist.

Sie erklärt uns auch, dass man im Spital als „Emergency“ zuerst schon mal CND 600.00 hinblättert und falls man nicht wirklich ein „Emergency“ ist, man auch noch an die 8 Std. warten muss…

Das muss nun nicht sein und so fahren wir zur „Clover Road“ zur „Walk-In“ – bezahlen CND 100.00 „Aufnahmegebühren“ – Labs etc. kommen dann noch extra - und sollen in ca. 1 h wieder kommen. Der Wartebereich ist ziemlich voll…

 

Dann geht’s eigentlich recht schnell. Das Arzt-Gespräch ist in 10 Min. erledigt und ich soll morgen in ein Labor, um die Tests zu machen.

Ach ja, ich soll die Reflux-Medis wieder nehmen…


Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

18.06.2103 Fort Langley, “Livingstone RV Park”

 

Pressiert sind wir nicht und so kann ich endlich wieder einmal ausschlafen.

Bloss nüchtern muss ich sein und das ist für mich auch um 12:00 noch kein Problem. Das Wartezimmer im „Lab“ ist auch ziemlich voll aber es geht speditiv – Massenabfertigung - und nach ca. 30 Minuten bin ich wieder draussen und im „Strassengraben“ gibt es jetzt auch gleich Frühstück ;-)

 

Nach einem Kurzeinkauf bei „Safeway“ landen wir wieder auf dem „Livingstone RV Park“ und verbringen den Nachmittage gemütlich am Internet, wobei zu sagen ist, dass mein Schlapp-Top mit dem Netz hier wieder einmal nicht harmoniert und ich via Erichs „Administrator Account“ einloggen muss und danach nur eingeschränkt arbeiten, d.h. also, wieder nicht richtig Mails bearbeiten kann :-(

 

Am Abend gibt es dann dafür als Ausgleich ein "Fruscht-Nachtessen"... ;-)


Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

19.06.2103 Langley, “Livingstone RV Park” – bei Hans

 

Es regnet so ziemlich die ganze Nacht über und so fahren wir wieder zu Safeway und hängen uns den ganzen Tag an dessen Internet.

Als Dank gibt’s von dort den Kaffee und Brot und Schinken zum Frühstück.

Es regnet immer mal wieder heftig und weniger heftig und so sind wir dort gut aufgehoben und bis ca. 17:30 mit Mail und anderem beschäftigt und endlich klappt es auch mit dem Skype mit Trudy.

 

Um ca. 18:00 sind wir dann wieder zurück bei Hans und den „Spatzen“.

Schade, dass so schlechtes Wetter ist, wir können nicht zusammen sitzen und verschieben den Schwatz auf morgen…

 

 

20.06.2103 Fort Langley, bei Hans

 

Ja Schissedregge…es regnet die ganze Nacht und es hört nimmer auf…

 

Hans erklärt uns, dass der Regen von Süden, von den USA kommt – ja woher denn sonst, da kommt doch auch nix G’scheites her…;-)

Die Wolken sind über die Berge gekrochen und der Regen hat East BC geflutet, wir kriegen bloss noch den Rest ab – Na danke auch schön…

Und er meint, am Nachmittag soll’s besser werden – mal sehen – abwarten und Kaffee trinken…

Um 12:07, was nach mir bereits „Nachmittag“ ist, regnet‘s immer noch unaufhörlich…

 

Da aber bei uns, resp. am „Mogge“, nicht mehr allzu viel zu machen ist, schieben wir die Arbeiten etwas vor uns hin.

 

14:00 …von wegen …es wird besser - hören soeben von Hans, dass in Calgary ganze Stadteile wegen Überflutung gesperrt wurden…

 

Trotzdem werden nun die paar Kleinigkeiten noch in der Werkstatt erledigt, indem ich vorwärts hinein fahre. Allerdings trieft das Regenwasser an allen Ecken und Enden.

Zum Trost gibt’s Aprikose-Wäje und den Kaffee-Schwatz mit „Sparrows“ bei uns zuhause….

 

21.06.2103 Fort Langley, bei Hans – Bellingham RV

 

Um 09:00 muss ich beim Arzt sein, also wieder früh aufstehen.

Nach einer halben Stunde sind wir vor Ort – Resultat: soweit nichts weiter Schlimmes, muss wieder einmal auf den Food achten und soll die Säureblocker wieder regelmässig nehmen. Auch das Cholesterol ist natürlich wieder gestiegen, nehme ja seit 6 Monaten auch nichts mehr und jetzt bekomme ich einen anderen Wirkstoff verschreiben – anstatt Statine gibt’s einen Wirkstoff aus der "Fibrate"-Gruppe. Mal sehen, wie ich die vertragen werde. Side efects gibt’s auch bei diesen…

Beim Arzt geht es eigentlich recht schnell und nun beginnt die Such nach den Medis. Bei „Safeway“ haben sie nur die eine Sorte und sie telefonieren rum und finden schliesslich bei „Shoppers“ den Rest. Also hin und diese abholen. Das kostet uns dann so an die 2 Stunden und bis wir wieder bei Hans zurück sind, sind Hannelore und Norbert natürlich schon weg. Wir haben uns aber wohlweisslich gestern schon verabschiedet und wünschen nachträglich also noch: Gute Reise – macht's gut und wer weiss, ev. treffen wir uns irgendwo mal wieder… ;-)

 

Das DHL-Paket aus DE ist immer noch nicht eingetroffen. Hatten gestern mal einen Statusbericht erhalten: Delivery not possible, due to heavy road trafic – schön blöde Ausrede und seither keine Aktualisierung mehr. Hans bemüht sich und ruft DHL an, dort bekommt er die Auskunft, das Paket sei immer noch in Vancouver auf dem Airport und er beschreibt uns den Weg dorthin…

Wir verabschieden uns von ihm und werden im Herbst, auf dem Rückweg nochmals vorbei schauen, für die die restlichen Arbeiten.

 

Natürlich sind wir über DHL einigermassen ziemlich stocksauer, das ist echt kein Service…

Wir machen uns aber wohl oder übel auf und wie wir zur Einfahrt hinausfahren wollen, sehen wir noch einen „Budget“ Lieferwagen, dem wir ausweichen müssen und da sehe ich auch den Chauffeur in einem DHL-Leibchen. Kurze Frage und ja, er wollte eben das Paket zustellen.

Er sei „the good guy“ und mache die Leute „happy“, er hätte die Fuhre übernommen, die anderen Chauffeure würden lieber keine solchen Zustellungen ins „Outback“ machen, die blieben lieber dort, wo das Business sei, also in Industrie-Quartieren und „bei den Leuten“...

Ja toll – werden uns eine Reklamation bei DHL vorbehalten. Hans ist von dieser „Truppe“ eh alles andere als begeistert – hat er uns inzwischen mehrfach erklärt

 

Sei’s drum - jedenfalls müssen wir nun nicht auch noch zum Airport aber auch diese Auskunft war mehr als miserabel. DHL weiss offenbar gar nicht, wo Ihre Lieferungen augenblicklich sind und das ist sehr ärgerlich. Hätten wir den Typen nicht gesehen, wären wir jetzt auch noch 60 km zum Airport gefahren, nur um dort zu hören, das Paket sei bei Hans abgegeben worden – grrrrrrrrrr.

 

So fahren wir über Aldergrove auf direktem Weg zur US-Grenze und werden sehr nett und zuvorkommend wieder ins Land gelassen.

Und auch wie abgeschnitten über der Grenze, erwartet uns auch wieder Sonnenschein.

 

Ca. 50 km weiter finden wir den allerletzten Platz auf dem „Bellingham RV“ Park. Sehr sauber, sehr adrett, mit netten Features wie: diverse Sorten von „Tassimo-Kaffee“ für die Gäste, Cookies für die Gäste – kostenlos – ein „Tip“ will be apreciated…

Sehr saubere Einzelduschen und Sanitärs mit Blümchen. Das hatten wir für USD 30.00 abzgl. „Good Sam“-Rabatt bisher noch nie. Man sieht, es gibt sich jemand wirklich Mühe.

 
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

22.06.2103 „Bellingham RV“ – Bellingham, WA – Whittier, AK, on board der “MS Kennicott”

 

Um ca. 11:00 sind wir unterwegs. Noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen für unterwegs auf dem Schiff, ein FedEx nach Switzerland aufgeben: 1 Backup auf einer 5 GB Disc = 190.00 !!!

 

Um 15:30 sind wir am Hafen und werden auf Lane 13 verwiesen. Eigentlich wollte ich während der 2 Std. Wartezeit noch Brot aufbacken, das wir nicht im TK behalten, sondern den Platz dort anderweitig nutzen wollten.

Aber daraus wird nichts. Also packen wir alles Notwendige zusammen, damit wir dann nur noch mit Taschen beladen einchecken können.

Rückwärtsfahren müsste man können...

...und dann bin ich dran...

uff - geschafft - alle eingepackt...
uff - geschafft - alle eingepackt...

Ziemlich pünktlich um 18:00 legen wir ab und nun sind wir für gut 4 Tage auf See.

Es ist ein sehr schöner, sonniger Tag...

...Adios Bellingham - wir kratzen die Kurve... ;-)

.

Verdienter Apéro...

Ein letzter Blick zum Mt. Baker und dann geht die Fahrt in die Nacht - bei seltenem "Super Moon"...

unsere Kabine
unsere Kabine

23.06.2013 on board der MS Kennicott

 

Es tut gut, wieder einmal ausschlafen zu können. Niemand droht uns mit Terminen und „Check out time“

Es ist schön, draussen an Deck und in der Sonne zu sitzen.

 

Und bald schon sehen wir auch unseren ersten Wal...

und die ersten Bald Eagles...

Leider ist man mit fotographieren immer zu langsam und so bleiben einem halt die Erinnerungen im Kopf, anstatt auf "Zelluloid" gebannt.

 

Und dann die Eindrücke des ersten Tages...

24.06.2013 on board der MS Kennicott

 

Auch heute ist es wieder wunderbar sonnig. Um 08:30 legen wir in Ketchikan zum ersten Mal an und es wir ein längerer Halt, so dass man den Ort etwas inspizieren kann.

Da das Schiff immer hin und her pendelt, müssen allfällige Reparaturen jeweils unterwegs erledigt werden. Längere Ausfälle, indem das Schiff auf Werft geht, bringen kein Geld.

Heute muss etwas an der Gangway gefixed werden und so haben wir Rast bis 17:00.

...und bei uns gibt es erstmals Frühstück...

Gegenüber der Anlegestelle, auf einer separaten Insel, die mittels einer Ferry erreichbar ist, befindet sich der Flughafen und wir sehen eine Maschine starten und eine landen...

Auf dem Wasser allerdings herrscht Hochbetrieb wie auf dem ZRH Airport. Dutzende von Wasserflugzeugen starten und landen im Minutentakt, ausserdem gibt es auch regen Boots- und Schiffsverkehr und alle müssen aneinander vorbei....

Bereits um ca. 12:00 ist offenbar alles erledigt und das Schiff wird von der Werft wieder zum Dock bugsiert.

Wir machen bloss noch einen kleinen Spaziergang zu einem Grocery Store. U.a. sind Kirschen das Ziel der Wünsche, welche dann an der Kasse mit sagenhaften 16.00 zu Buche schlagen. Aber es sind schliesslich auch fast 3 lbs und wir wollen noch solange wie möglich frische Früchte schnabulieren. Es dürfte hier wohl eh das letzte Mal gewesen sein.

Noch weiter nordwärts Derartiges zu kaufen, macht nicht viel Sinn, da alles ja hergekarrt werden muss. In AK werden wir uns dann wohl wieder bescheidener geben ;-)

 

Ich versuche, endlich wieder einmal WiFi zu bekommen und erwische, nach etlichem Pröbeln, tatsächlich das „Best Western“. Kaum habe ich Hanni und Werner zu einem Skype eingeladen, rufen sie auch schon zurück. Offenbar haben sie in den Startlöchern gehockt und bloss auf uns gewartet ;-)

Wir können so ein Weilchen plaudern und da wir Euch leider, leider im Yukon nicht mehr antreffen werden, war es schön, Euch so erreicht zu haben. Wir wünschen gute Reise und gute Heimkehr und hoffen auf eine andere Gelegenheit. KIT…

Dann noch ein paar Mail von der „Halde“ abarbeiten und…um 17:00 legen wir wieder ab und ich hau mich etwas aufs Ohr, bis gegen 19:00 der innere Wecker klingelt.

 

Draussen ist es inzwischen immer dunkler geworden, d.h. Regen zieht auf...

Und obwohl uns der Käpt’n oder wer auch immer, versprochen hat, es fange nicht vor Mitternacht an zu regnen, verwandelt sich die landschaftliche Kulisse dramatisch und es sind viele Gewitterherde zu sehen. Herrliche Blitze zucken aus den Wolken in die Berge und ins Meer.

 

Erst gegen 22:00 lassen wir die Gewitterfront hinter uns und die Abendsonne zeigt sich wieder.

Wir stehen draussen und beobachten die Szenerie und immer wieder sehen wir Porpoises uns begleiten und Wale ziehen an uns vorbei und schlagen ab und zu Salti – einfach traumhaft schön…

Ich verzichte auf die Hektik der sinnlosen Fotografiererei und geniesse einfach…

Ausserdem ist es sehr windig und ordentlich kalt und die Bilder werden sehr verwackelt, da es einem schier vom Schiff bläst.

Ich hole meine Lammfelljacke und fühle mich kuschelig warm und werde von etlichen Passagieren neidisch darauf angesprochen ;-)

 

Plötzlich in der Nacht gibt unser Schiff volle Schubumkehr – haben wir zumindest den Eindruck.

Was ist denn jetzt los ? Anziehen und wieder an Deck, schauen. Wir sehen rechts viele rote Lämpchen blinken und links die Grünen – heisst „rot“ Steuerbord, „grün“ Backbord. Der Käpt’n muss sein Schiff da langsam und vorsichtig hindurch bugsieren -  wir befinden uns in den „Wrangell Narrows“ einer sehr quirligen Meerenge, wo das Wasser bei einlaufender Flut hereindrängt und die Querung dementsprechend ruppig ist.

Bald sehen wir auch die wenigen Häuser von Wrangell und weiter geht’s in die Dunkelheit hinein.

Mitten in der Nacht passieren wir dann Petersburg, was hübsch aussieht, mit den vielen Lichtern - die Nacht verdeckt das Unschöne.

25.06.2013 on board der MS Kennicott

 

Unser nächster Halt ist Juneau – die Hauptstadt von Alaska und nur via Flugzeug oder Schiff zu erreichen.

Selbstverständlich gibt es auch Autos hier und der Wegweiser am Hafen deutet in 2 Richtungen – nordwärts: Road end 24 mls, südwärts City Center 12 mls...

 

...und dann gibt es noch ein Strassennetz in der Stadt und eine Loop-Road, die um Juneau herum führen – das war’s.

 

Der Aufenthalt dauert ca. 4 Std. und da wir etwas spät dran sind, wie wir von Bord wollen, teilt man uns mit, dass wir das erst in ca. 45 Min. wieder könnten – nach dem re-fuling.

Also bleiben wir an Bord, in der kurzen Zeit lässt sich eh nicht viel anfangen.

 

Es kommen neue Fahrgäste an Bord, andere haben das Schiff bereits verlassen und gegen 13:00 laufen wir wieder aus.

 

Bei Cape Spencer verlassen wir die Inside Passage und kommen aufs offene Meer. Der Käpt’n kündigt Seegang von 3 – 5 ft. Und dementsprechend fängt es dann auch leicht an zu schaukeln.

Der Himmel zeigt sich immer mehr wolkenverhangen und irgendwann sieht man nur noch Konturen von Bergen und eisblauen Gletschern, die bis zum Meer herunter reichen.

Schliesslich verschwimmt alles im Nebel und in der Dunkelheit…

 

26.06.2013 on board der MS Kennicott

 

Irgendwann mitten in der Nacht fängt es an zu rumoren – wir haben in Yakutat angelegt.

Dieser kleine Ort ist ebenfalls nur via Luft oder Wasser zu erreichen, wie übrigens auch Wrangell und Petersburg und noch viele kleine Orte westlich der „Coast Mountains“ und der „St. Elias Range“ und auf vorgelagerten Inseln. Whittier ist dann wieder der erste Ort mit Road access zu „Gross-Alaska“ d.h. zum „richtigen“ Festland.

 

Voraussichtlich werden wir morgen um 06:00 dort anlegen. D.h. für uns früh schlafen gehen und zu mehr als unchristlicher Zeit aus den Federn… ;-)

 

Im Augenblick (10:49) gibt es auch nichts zu sehen ausser grau in grau…

 

Später im Nachmittag sehen wir dann wieder einmal etwas blauen Himmel und wir machen einen kleinen Spaziergang über Deck. Dabei stolpern wir Andrea vor die Füsse. Sie und Rolli, ein Pärchen aus dem Kt. Schwyz – unglaublich wie viele Schwyzer wir bisher getroffen haben – da muss wohl wirklich das grosse Geld sein ;-)

Dort will ich später auch mal wohnen und wenig Steuern zahlen…

Wir sitzen in der Bar ein wenig zusammen und plaudern eine Weile. Sie sind auf einer halbjährigen World Tour über Asien, Australien, Kanada und haben jetzt noch Alaska und Miami vor sich bevor es wieder in die Schweiz und ins Alltagsleben zurück geht.

Wir wünschen Euch weiterhin gute Reise und viel Erfolg auf Eurem weiteren Weg…

 

Nach dem Nachtessen bringt Erich noch das restliche entbehrliche Gepäck nach unten und dann gibt es eigentlich nichts mehr zu tun, als auf die Ankunft in Whittier zu warten: Morgen früh um 06:00 !!! geht unsere Cruise zu Ende.

 

Es ist so gegen 23:00, noch hell und ich hab mich gerade so bequem ergeben, als plötzlich wieder einmal der „Umkehrschub“ aktiviert wird.

Also wieder in d’Hose und auf Deck. Fotoapparat nicht vergessen, es gibt wohl wieder was zu sehen.

Und tatsächlich, der Käpt’n war wieder einmal so nett und hat für die Passagiere sein Schiff angehalten: Schwarze Schatten huschen durchs Wasser. „Dall Purpoises“ machen ihre Kapriolen und so schnell wie sie aufgetaucht sind, so husch-husch sind sie auch wieder verschwunden.

Wir schauen noch eine Weile übers Wasser und in den Nachthimmel.

Plötzlich eine erneute Durchsage und in der Ferne sieht man schwarze Finnen auftauchen und wieder verschwinden – Orcas sind in Sicht.

Wir dümpeln so dahin und die Tiere kommen langsam näher. Wir können 2 Gruppen ausmachen mit jeweils ca. 7 -8 Tieren. Gemächlich kommen sie auf uns zu, bis wir dann wahrscheinlich doch zu nah sind und dann sind sie weg…abgetaucht, auf Nimmer Widersehen.

Aber wir hatten Gelegenheit, sie ca. 15 Minuten lang zu beobachten – sehr eindrücklich...

Die Sonne verabschiedet sich dann auch bald mit letzten Strahlen aus einem mit Wolkenbändern bedeckten Himmel und beleuchtet die inzwischen etwas sichtbar gewordenen, immer noch mit Schnee bedeckten Berge und Gletscher der „Chugach Mountains“.

Es ist fast 01:00 bis wir schliesslich ins Bett fallen und um 05:00 müssen wir schon wieder auf…

Aber ein schöner Abschluss der 4 ½ tägigen Reise.

 

27.06.2013 on board der MS Kennicott – ausserhalb Whittier, „Williwaw“ USFS Campground

 

Pünktlich wird an die Türe gepoltert und entsprechend zerknittert steigen wir aus den Federn. Duschen und den Rest Gepäck zusammenpacken und um 06:00 fahren wir aus dem Bauch der „Kennicott“.

Wir verabschieden uns noch von Rolli und Andrea, sie haben ihr Gepäck einstellen können und wollen ein wenig wandern gehen, bis sie am Abend der Zug nach Anchorage bringt. Wir begeben uns gleich gegenüber dem Terminal auf einen Parkplatz. Eine kurze Runde im „Triangle“ – alles noch geschlossen. Der Tag fängt hier erst um 10:00 an.

 

Nochmals ins Ferry Terminal, zwecks „Versäuberung und Broschüren und schon stolpern wir den beiden schon wieder über die Füsse - weit sind sie auch noch nicht gekommen ;-)

Aber jetzt holt mich die Müdigkeit ein und wir gehen ein wenig am Kopfkissen lauschen.

 

11:30 dann endlich aufstehen und auf ein Frühstück in ein nettes kleines Beizli – es gibt Halibut-Sandwich und King Crab Cakes (garantiert kein Fake Crab meat), einen Kaffee und ein Mineral für sagenhafte 45.00 Stutz. Es war gut aber 2 x unverschämt – unverschämt wenig und unverschämt teuer.

Gleich nebenan wir frischer Fisch verkauft. D.h. wir gehen fragen und die Lady erklärt uns, den Fisch hätte sie gestern zubereitet und frisch tiefgekühlt. Ich will aber frisch-frischen Fisch und der Fischmetzger erklärt sich bereit, einen Lachs aus dem Kühler zu holen und extra für uns zu filetieren.

Es gibt Sockeye für 15.00/lb oder King, resp. Chinook Salmon für 24.00/lb. Logisch, dass wir das Beste vom Besten wollen ;-) Sockeye bekommt man schliesslich immer mal wieder aber King ist eher rar.

Und so begeben wir uns mit unserer Beute von gut 2 ½ lbs Fisch und 1 lb „PWS Spot Prawns“ für 25.00 zum Auto. Man gönnt sich ja sonst nichts.

 

Wie wir uns umsehen, winkt uns Andrea schon wieder ;-)

Sie sind immer noch nicht viel weiter gekommen, haben sich aber doch sportlich mehr betätigt, als wir und sind doch schon mal auf Sightseeing-Tour gewesen.

Na ja und so verbringen wir plaudernd bei schönstem Sonnenschein noch den restlichen halben Nahmittag mit ihnen, bis wir dann um 16:00 doch mal durch den ominösen Auto-Eisenbahn-Tunnel sollten, bevor sie die Gehsteige dann irgendwann definitiv für die Nacht hochklappen.

Die Einfahrt in den eingleisigen für Bahn und Fahrzeuge zugelassenen „Anton Anderson Memorial“-Tunnel geschieht durch ein „Scheunentor“ und danach bewegt man sich tatsächlich wie auf Schienen durch die ca. 4.5 km lange Röhre – max. 40 km sind zugelassen.

Die Strecke darf jeweils zur vollen Stunde von Whittier Richtung Anchorage und zur halben Stunde in umgekehrter Richtung für jeweils 15 Min. befahren werden.

Und nein, wir müssen nicht die Reifen abmontieren und auf den Felgen über die Schienen rattern… ;-)

Auf der andere Seite werden wir ebenfalls von Bergen begrüsst und kurz hinter der Tunnel-Ausfahrt gibt es einen grossen Ausstellplatz mit einen grossartigen Blick auf den „Portage Lake“ und die ihn umgebenden Gletscher. Wir zählen an die 7 Stk., die in den See kalben und entsprechend schwimmen darauf noch ein paar kleine Eisberge, vom Wasser zu Skulpturen geschmolzen.

Eine kurzer Besuch beim „Begich Boggs Visitor Center“, wo wir uns einen 20minütigen Film über den „Gugach National Forest“ ansehen.

Nur ein paar Hundert Meter weiter finden wir dann auf dem „Williwaw“ - hat nichts mit Willi's Dackel zu tun :-) - USFA Campground - einen sonnigen Nachtplatz.

Zum Nachtessen gibt es die eine Hälfte King Salmon und den möchte ich draussen brutzeln. Leider möchte eine Myriade von „Alaskan State Birds“ sprich Riesen-Moskitos auch ihren Teil abhaben – wohl eher von mir, als vom Fisch. Und während ich, hoffentlich gut eingewickelt (werde das dann morgen merken, wenn’s überall juckt und beisst oder auch nicht ), meinen Fisch in die Pfanne haue, werde ich von diesen Biestern heftigst umworben – einfach saumässig.

Essen müssen wir drinnen...

Zu Dutzenden flegeln sie sich dann an den Moskitoscreens draussen herum und können wegen ihrer Grösse gottseidank nicht herein.

Trotzdem verirren sich einige Unerschrockene auf verschlungenen Wegen doch ins Innere unseres Hauses, wo sie unerbittlich tot-geklatscht werden.


Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

28.06.2013 Ausserhalb Whittier, „Williwaw“ USFS Campground – Soldotna, „Swiftwater Park“

 

Am Morgen fahren wir noch einmal zurück zum Visitor Center und schauen uns noch den Rest der Ausstellung an.

 

Danach brechen wir auf Richtung Homer. Unsere Erwartungen von einer grossartigen Scenery werden allerdings herb enttäuscht. Die Strecke bietet nicht wirklich Spezielles oder Spektakuläres - ausser vielleicht dem spektakulären Verkehr resp. den spektakulären Überholmanövern resp. das spektakuläre Fahrverhalten der Automobilisten – die bolzen teilweise wie die S.. und mehrfach werden wir von Ungeduldigen bös angehupt, wenn sie sich dann schliesslich doch noch zum Überholen entscheiden und wir bekommen den Stinkefinger gezeigt – wirklich nett. Und nicht umsonst stehen an dieser Strecke wieder einmal viele Kreuze am Strassenrand.

 

Wir kommen bis Soldotna – dem Dreh- und Angelpunkt in der Gegend. Homer hat mehr Einwohner aber viel weniger Infrastruktur.

Bei "Fred Meyer" gehen wir einkaufen und obwohl wir dort auch offiziell gratis übernachten dürften, entscheiden uns für einen Übernachtungsplatz auf dem Campground im „Swiftriver Park“.

Und auch hier müssen wir drinnen Nachtessen – die „Mini-Kolibris, die hier herumschwirren und auf roten Adersaft aus sind, machen uns das Leben zur Hölle.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

 

 

29.06.2013 Soldotna, „Swiftwater Park“ – Homer Spit Campground

 

Auf der Südseite der Stadt gibt es einen Safeway und von dort einen Kaffee für uns und hausgemachtes Frühstück und WiFi.

 

Linda hat mir inzwischen geantwortet und so machen wir uns um ca. 16:00 auf nach Homer.

Es sind vielleicht gut 2 Std. zu fahren und um ca. 18:00 sind wir in Homer Spit auf gleichnamigem Campground.

Homer Spit ist eine Homer vorgelagerte und mit ein paar Häusern bebaute Kiesbank und uns haut es schier aus den Socken – es ist fürchterlich Turi hier und es hat 500 Campgrounds – na ja – jedenfalls etliche – Private als auch Kommunale. Es wimmelt und wuselt nur noch so von „Sportlern“ auch Fischer genannt und sonstigem Touri-Volk. Unser Schreck ist dementsprechend einigermassen gross – hatten wir doch eine „remote“ Ecke erwartet mit ein paar Einwohnern und uns als einzige Besucher ;-)

Die Campgrounds sind nahezu voll und v.a. die Privaten nehmen es von den Lebenden:

Full hook up für USD 45.00 + extra Money für die Duschen, 39.00 für nur Strom und 30.00 für „dry“, d.h. für rein gar nix. Ja, ok, die Saison ist kurz und da muss jeder sehen, wo er bleibt.

Allerdings auch wir ;-)

Wir geben uns also mit „rein gar nix“ zufrieden und bezahlen 1 Nacht. Danach rufe ich Linda an frage, ob sie uns ein Restaurant zum Nachtessen empfehlen könnte. Nein, kann sie nicht, sie gehen nie auswärts und es sei sehr teuer hier. Also beschliessen wir, auch zuhause zu kochen und vereinbaren, dass sie später zu uns auf den Platz kommen.

Zusammen verputzen wir 2 Fl. Wein und plaudern über unsere Reiseerfahrungen.

Sie sind vor 30 Jahren aus Michigan hergekommen und wollten ca. 2 Wochen bleiben, inzwischen sind daraus 30 Jahre geworden (hört sich irgendwie bekannt an), wobei sie ca. 6 Mte hier sind und die restlichen 6 Mte. herum touren. Derzeit haben sie ihr selbstgebautes kleines „Mitsubishi-Chalet-Casita“ in Argentinien und werden nächsten Winter wieder ab dort weiter reisen.


Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

30.06.2013 Homer Spit Campground – Homer Spit, „Fish Hole Campground”

 

Zum Frühstück suchen wir ein lauschiges Plätzchen aber es ist effektiv nichts zu finden. Überall sind Campgrounds, RV Parks, PP oder Boat Ramps und überall muss man bezahlen. Alles ist irgendwie zugestellt.

Wir fahren etwas ausserhalb, können aber auch dort nichts finden und kehren wieder auf den „Spit“ zurück, wo wir uns schliesslich ganz „verzweifelt“ und hungrig in eine Ecke am Meer verschlaufen und endlich unseren Frühstückskaffee geniessen können. Inzwischen ist es wieder einmal ca. 14:00 geworden.

Dann zurück auf einen gratis PP und zu John und Linda’s selbsgebautem fahrbarem Haus.

Linda ist bei der Arbeit und so gibt es einen längeren Schwatz mit John.

Gegen Abend verabschieden wir uns von beiden und beschliessen, noch eine Nacht hier zu bleiben, zumal für morgen Regen angesagt ist.

 

Noch ein kurzer Stroll die Strasse rauf und runter und die Auslagen in den Läden bekucken – es haut mich nichts vom Hocker und das wenig Schöne, das es gibt, ist sehr teuer. Wir haben z.B. ähnliche „Ulus“ im Visitor Center in Soldotna gesehen, zur Hälfte des Preises von hier…

 

Wir stellen um, auf den public „Fish Hole Campgound“, ebenfalls für „rein gar nix“ aber der Preis ist dafür nur noch die Hälfte.

Eine Gruppe Leute ist dabei, ihre Fische zu putzen und die Abfälle fliegen in hohem Bogen eine grosse Mulde.

Entsprechend viele Möwen sind da versammelt und auf den zweiten Blick – weil wir unseren Augen nicht recht trauen – entdecken wir auch noch 2 grosse Bald Eagles. Allerdings bin ich von diesen mehr als enttäuscht – Wie tief sind diese stolzen Vögel gesunken, dass die ebenfalls bereits in den Abfallmulden nach Futter wühlen – zszszs…

Es ist ziemlich kalt geworden und von Westen kommen immer mehr dunkle Regenwolken über die Berge gekrochen und um ca. 22:00 fängt es dann auch tatsächlich an zu regnen…

 
Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.