Vermillion Cliffs nach Yellowstone N.P., "Madison Campground"

01.06. – 30.06.2011

 

Vermillion Cliffs – “Grand Staircase Escalante N.M.” Cottonwood (Canyon) Road # 400 – Kodachrome Basin S.P. - Bryce Canyon N.P. – Escalante – Hole in the Rock Road hin und zurück – Boulder – Torrey – Capitol Reef – Notom Road – Bullfrog – Halls Crossing – Natural Bridges – Blanding – Valley of the Gods - Goosenecks State Park – Monument Valley – Blanding – Moab – Canyonlands - Green River – Springville (Salt Lake City) - West Vendover - Jackpot - Craters of the Moon - Idaho Falls - Grand Teton - Yellowstone

 

Unsere  Route für diesen Monat auf GoogleMaps.

 

01.06.2011      White House Campground – “Grand Staircase Escalante N.M.” Cottonwood (Canyon) Road # 400 – Kodachrome Basin S.P. Campground

 

Nachts nicht mehr so kalt, tagsüber zuerst stark bewölkt, später teilweise sonnig ordentlich warm, über 30°C

 

Um 08:40 sind auch wir beim Visitor Center. Von fern sieht man gar keine Leute und wir freuen uns schon, dass es heute keine hat, die an der Lotterie teilnehmen wollen.

Welche Illusion – beim Näherkommen sieht man die Fahrzeuge aufgreiht. Schliesslich sind es ca. 25 Parteien. Alle müssen einen Fackel ausfüllen, diese werden numeriert und dann werden die Namen vorgelesen und jede Person muss sich ihre Nummer merken. Dann erfolgt die Verlosung.

Die Nummer wird aufgerufen und schon die ersten Gewinner sind Al und Lola. Wir gehen leider leer aus, wie viele andere auch. Es werden wohl 10 Permits vergeben aber pro Partei mit Anzahl Teilnehmer. Also zählen Al und Lola bereits 2 Personen und dann gibt es nur noch 4 weitere Permit à 2 Personen und nicht wie ich dachte 1 Permit gelte für eine X Anzahl Personen in einer Gruppe. Irrtum sprach der Igel…

Es werden also pro Tag nur gerade mal 20 Personen zugelassen – 10 aus der Verlosung vor Ort und 10 aus der Verlosung via Internet.

Na ja – sei’s drum…

 

Es "Melchstüehli"
Es "Melchstüehli"

Wir machen uns auf und fahren zu „The Toadstools“, Sandsteinformationen, die säulenförmig aufragen und oben drauf einen „Tschäpper“ tragen.

Zuerst gibt’s Frühstück und wie wir losziehen wollen um die „Dinger“ zu besichtigen, treffen wir noch auf ein weiteres Paar und es heisst „Griezi“ – Aaaha – e Baslere…

Ich frage, ob wir ein wenig zusammen gehen können, weil irgendwie doof – die einen würden jeweils 5 m vor oder 5 m hinterher gehen, da wir ja zur gleichen Zeit loswandern wollten und auch den gleichen Weg haben. Also „hiken“ wir die paar hundert Meter zusammen und unterhalten uns ein wenig über dies und jenes – ach ja, Sie wohnen in Münchenstein ? …meine Schwester wohnt in Aesch – ach, da arbeite ich – in der Drogerie - …und ich richte schöne Grüsse aus, falls meine Schwester mal in der Drogerie in Aesch vorbei schaut. (Sie soll dort namentlich bekannt sein – die Frau Sch… mit Labi)

 

Dann trennen sich unsere Wege wieder. Sie wollen auch auf die „400“, werden aber mit ihrem PW viel schneller voran kommen, als wir. Wir lassen erst mal wieder Luft aus den Reifen und dann nehmen wir die gut 45 mls Gravel und Dirt-Road unter die Räder. Den Paria River entlang, durch den Cottonwood Canyon, vorbei an urtümlichen Sandstein-Formationen in allen möglichen Farben und ich erinnere mich, dass ich gerne wieder einmal Caramel- oder Schoggi-Crème hätte oder „Türken-Honig“ J

Mal hier und mal da aussteigen und Blümchen fotografieren (giessen) ;-)

 

 

Und irgendwann, nach einem weiteren Fotohalt, steigt die Strasse über ein kurzes Stück saumässig (nicht übertrieben) an.

Erich meint:…..mmmh – 2.Gang – Ich denke, 3.Gang geht auch, ist gar nicht so steil – ja schei…benkleister. Halbwegs oben würge ich im 3.Gang den Motor ab, weil ich nicht mehr runterschalten kann – und nun steh’ ich wirklich wie der Esel am Berg – und kann weder im 1. Gang vor, noch im Rückwärtsgang zurück, weil ich keinen Druck mehr habe und die Bremsen daher nicht lösen – ja toll…

Nach einer Weile baut der Motor wieder Druck auf und ich kann zuerst etwas rückwärts rollen, bis es ein wenig ebener wird, zum „Anlauf“ nehmen und im 1. Geländegang krieche ich den Hoger hoch – Moschtverbrauch ??? Keine Ahnung – so 200 lt ?

Ich stelle mir lieber nicht vor, was auf dieser Strasse passiert, wenn es regnet – der ganz feine Sand und Lehm werden wie Schmierseife und füllen sofort das Reifenprofil, dann ist nur noch Rutschpartie. Vergangene Woche hätten sie 4 Fahrzeuge rausholen müssen, die steckengeblieben waren..

Aber heute ist ein schöner Tag – also keine weiteren Probleme.

Ausser, dass ich feststelle, dass ich wieder einmal viel zuwenig getrunken habe – ich bekomme Kopfweh und mir wird ein paarmal schwindelig – also: s… Wasser wie das liebe Vieh und hoffe, es geht mir bald wieder besser.

Mindestens 3 lt besser 4 pro Tag und Person sind empfohlen.

 

Grosvenor Arch
Grosvenor Arch

Noch ein letzter Abstecher zum „Grosvenor Arch“ und dann sind es noch ca. 10 mls bis zum Kodachrom Campground und – wir bekommen den allerletzten freien Platz – Glück gehabt.

Wir haben um 22:00 h noch eine Luftfeuchtigkeit von sage und schreibe 12% !

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

02.06.2011      Kodachrom Basin S.P. Campground - Bryce Canyon N.P. – Sunset Campground

 

Nachts 2.6°C / tagsüber sonnig und praktisch wolkenlos, warm.

 

Auf dem Kodachrom Campground haben sie sehr humane Check-out time: 14:00 und so nehmen wir es auch sehr gemütlich. Morgenessen draussen, alles zusammenräumen und herrlich warm und ausgiebig duschen, zumal man das Wasser nicht abstellen kann und es einfach ca. 15 Minuten weiter läuft. Soviel zu Wasser sparen etc…

 

Wir nehmen noch den "Angel’s Palace Trail" unter die Füsse. Von ca. 50 m oberhalb der Strasse hat man auf einer Strecke von ca. 2.5 km einen ausgezeichneten Überblick über die diversen Felsformationen und von der Witterung entstandenen meist skurrilen Sandsteingebilde in allen möglichen Farben. Die Sicht reicht bis zum Bryce Canyon

 

Danach pumpen wir unsere Reifen wieder auf und machen uns auf den Weg über Cannonville und Tropic zum Bryce Canyon. Es ist nicht sehr weit und so sind wir bereits gegen 17:00 hier. Auf den Campgrounds …there are still some vacancies…, wie man uns sagt und so entscheiden wir uns für den "Sunset Campground".

Einrichten und zum Sunset Point, die Aussicht im Abendlich geniessen. Immer noch atemberaubend J

Gleichzeitig mit uns trifft eine Busladung überwiegend Asiaten ein.

Vom „Sunset Point“ geht der "Navajo-Loop Trail" spektakulär steil zum Canyonboden hinunter. Mit lauten “Gegacker“ nehmen die Leute den Weg hinunter in Angriff und man kann sie von oben wie Ameisen im „Ameisenmarsch“ sehen.

Schliesslich können wir auch nicht mehr an uns halten und machen uns auch auf den Zick-Zack-Weg hinunter – erst nur ein winzig kleines Stück – man muss ja alles auch wieder hoch…und plötzlich stehen wir in der Schlucht unten und aus der Schlucht raus auf dem weiter führenden Wanderweg…

Es ist inzwischen gegen 19:00 und Erich will den ganzen Loop fertig machen. Wir erfahren aber, dass die 2te Hälfe des Weges wegen Rock fall geschlossen ist. Also gleicher Weg zurück oder den „Queens Garden Trail“ ? Dieser ist weit weniger Steil, dafür gegen 3 km lang. Ich weigere mich, um diese Zeit noch „so was“ in Angriff zu nehmen. Erstens wissen wir nicht, wann genau es dunkel wird, wie lange wir für den Trail haben würden und – wir haben keinen einzigen Schluck Wasser dabei.

Also ICH ziehe es vor, den ursprünglichen Weg wieder „hochzuwalzen“, zumal es noch sehr viele Leute hier unterwegs hat. Sicher isch sicher…

Erich geht noch ein paar Meter weiter, bis zur Weggabelung, kommt dann aber schliesslich auch nach.

 

Als Entschädigung gibt es ein feines Nachtessen in der „Bryce Canyon Lodge“: ein Rack of Utah-Lamb with mashed potatoes, rosted garlic and vegetables und für Erich ein Prime Rib plus Beigemüse – und 1 Fl. Cline Zin – Yummy…

Da anschliessend kein Shuttle Bus mehr zum Campground fährt „rollen“ wir, vollgestopft bis oben hin, selber zurück zu unserem Haus – sogen. Verdauungs-Spaziergang ;-)

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

03.06.2011      Bryce Canyon Sunset Campground – Bryce Point – Peekaboo Loop Trail – Queens Garden Trail – Sunrise Point – Sunset Campground

 

Nachts minus 3.2°C !!!!!!!!!!!! – Tagsüber schön, wolkenlos, warm

 

Nach dem Frühstück machen wir uns auf einen Hike. Mit dem Shuttle fahren wir zum „Bryce Point“, von wo aus der "Peekaboo-Loop" startet. Wir wollen einen Teil davon wandern und via den "Queens Garden Trail" wieder zurück zum "Sunrise Point" und dann mit den Shuttle (wohlverdient) zurück zum Campground.

 

Der Weg mäandert zuerst einmal ca. 1.8 km steil hinunter, entlang bizarrer Felsformationen, bis wir schliesslich auf den "Peekaboo Trail" stossen, Wir entscheiden uns für den längeren Teil (2.7 km) und der führt in vielen "ups and downs" unterhalb des Canyon Rims durch die Sandsteingebilde. Über den 2.7 km langen Queens Garden Trail wieder zum „Sunrise Point“ auf den Rim. Alles in allem haben wir um die 8 km zurückgelegt – nicht wirklich viel von der Distanz her gesehen aber mit recht vielen Höhendifferenzen und dementsprechend doch ein paar zusätzliche Leistungs-Kilometer.

 

Ich glaube heute Abend werde ich nicht sehr alt…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

04.06.2011      Bryce Canyon Sunset Campground – Rainbow Point – Bryce City - Escalante

 

Nachts minus 2.6°C – tagsüber schön warm, nicht mehr ganz so sonnig

 

Heute fahren wir bis ganz zum Ende des Bryce Canyon, zum Rainbow Point und machen als kurzen Spaziergang den „Bristle cone loop“. Dort gibt es bis zu 1600 Jahre alte Bristle Cone Bäume, die meisten davon aber abgestorben. Daneben wachsen wieder ein paar Junge nach.

 

 

Immer wieder hören und sehen wir einen Helikopter anfliegen, mit einem Wassersack und bei genauerem Hinsehen, entdecken wir auch eine Rauchwolke aus dem Wald unter uns aufsteigen. Wir haben die Gelegenheit einen Ranger zu fragen und er bestätigt uns, dass es im Park ein Feuer hat – man made. Es brennt resp. mottet seit gestern und es seien etwa 25 Mann im Einsatz. Sie hätten es inzwischen unter Kontrolle aber da es sehr, sehr viel abgestorbenes Holz in den Wäldern hat, müssen sie weiter beobachten. Der Heli sei nun wohl zum Tanken und zum Lunch und komme aber wieder.

Und das mit dem abgestorbenen Holz sieht man auch hier überall, der Wald ist ein unglaubliches Dickicht von dürren Stämmen und Strünken und auch von frischem Bruch zufolge von schwerer Schneelast und Wind – wenn’s hier mal brennt – gnad Gott - das gibt ein unglaubliches „hot fire“

 

 

Wir fahren langsam die Strasse wieder zurück und schauen bei diesem und jenem Ausstellplatz nochmals in den Canyon hinunter aber langsam – muss ich gestehen – haben wir ein wenig genug von den „Steinhaufen“.

Es werden aber noch viele auf uns zu kommen, bis wir wieder nordwärts fahren.

 

Beim Visitor Center spricht uns ein Motorradfahrer an, Roger, im 1981 in den USA „hängen“ geblieben, erkundigt sich nach den Verschiffungsmodalitäten für ein Fahrzeug von der Schweiz nach hierher und wir geben gerne Auskunft.

 

Im Ort Bryce gibt es dann mal so um 16:00 Frühstück und wir schauen nochmals nach unserer Post, dann geht’s über Tropic nach Escalante.

Wobei wir unterwegs noch Ferienreisenden aus Deutschland behilflich sind, ihr Fahrzeug zu entpannen. Sie haben den Schlüssel steckenlassen und die Türen geschlossen.

Seit geraumer Zeit schon sind erfolglos ein paar Männer dabei, die Türe mit einem Draht zu öffnen, nun wollen sie ein kleines Seitenfenster einschlagen, haben aber kein Werkzeug.

Kein Problem – mit unserem grössten Schraubenzieher dauert es 5 Sekunden und dann ist der Schaden angerichtet und die Türe offen.

 

Wir verabschieden uns und in Escalante stellen wir uns auf den „Broken bow“ RV Camp und richten uns häuslich ein.

 

Der Owner erklärt uns, er sei Italiener und ich muss schon sagen – der hat eine ganze eigene Art von Humor. Ich erkläre ihm, dass er eine "good portion of sarcasm" an den Tag lege – aber in Vielem, das er sagt, hat er recht – autsch…

 

Exzellentes WiFi macht es uns leicht, gerade mal 2 Nächte zu buchen, damit wir alle unsere Bestellungen etc. noch lostreten können, die uns dann unser lieber Besuch im Juli anschleppen darf ;-)

 

Hier kommen wir auch noch mit Tanja und Roman ein wenig ins Plaudern und schliesslich ist um 02:30 Nachtruhe.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

05.06.2011      Escalante “Broken Bow” RV Camp

 

Nachts bedeutend wärmer (habe vergessen den Thermometer zu “nullen”) – tagsüber schön sonnig und warm

 

Wir erledigen unsere Hausaufgaben, ich gehe vorsorglich nochmals waschen, da ich keine Ahnung habe, ob wir in den nächsten 4 Wochen nochmals dazu kommen ;-)

 

Dann sorge ich für Verpflegung und backe 2 Brote zum Tiefkühlen, leider verwende ich etwas ziviel Hefe und so werden sie arg „krümelig“ – Na ja, sie sind wenigstens „home made“….

 

Und zum Nachtessen gehen wir gerade mal 50 m um die Ecke und sitzen in einem recht guten Restaurant, das ein ausgezeichnetes BBQ serviert. Täglich frisch im „Kaktus Jack“ oder so gesmoked und in der Küche fertig zubereitet.

Die Rinder sind aus unmittelbarer Nachbarschaft – open range raised…

 

Unser Campground-Owner erklärt uns noch, dass es in den USA seit Neuestem erlaubt sei, dass in „Hamburgers“ ALLES aber auch wirklich ALLES von einem Rind reingepackt werden dürfe - saumässig gruusig – aber es gibt offenbar nichts, was es nicht gibt.

Da muss ich mir wirklich überlegen, ob ich nochmals zu einem Fast Fooder gehen will…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz

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06.06.2011      Escalante “Broken Bow” RV Camp

 

Nachts + 7.7°C / tagsüber sonnig aber seeeeeehr windig – gusts bis 55 mph werden erwartet.

 

Wir fühlen uns so à la „Back to the future“ und in die 50er zurück versetzt aber irgendwie gefällt es uns hier, in diesem Nest, die Uhren gehen anders, auf alles muss man "stundenlang" warten – v.a aufs Essen…;-)

Und da wir mit unseren „Arbeiten“ auch noch nicht fertig sind, hängen wir noch einen Tag an.

Bei „Outfitters“ geht’s um 12:30 zum Frühstück – etwas schwer – es gibt nur Pizza, Calzone und Sandwichs. Die „Dimensionen“ von Pizza und Calzone, die wir schliesslich bekommen, sind recht ausladend, so dass für beide ein „doggie bag“ her muss. Reste gibt’s dann, wenn wir in der Pampa sind (spätestens ab morgen wieder) und nichts mehr zu futtern haben sollten ;-)

Dann ganzen Nachmittag weiter „arbeiten“.

Am Abend gehen wir dann ins „Cowboy Blues“ zum Nachtessen, denn spätestens um 21:00 klappen sie hier die Trottoirs ein und dann geht gar nichts mehr – absolute Ruhe !

 

Seit wir bei „Nedra’s Too“ in Kanab so furchtbar gruusig gegessen habe, bin ich „Mitglied“ bei „TripAdvisor“ und habe mir vorgenommen, nicht nur die schlechten Beizen zu zerreissen, sondern auch gute Erfahrungen zu bewerten. Also bekommen 4 Beizen (von 11?) in dem ca.800-Seelen-Nest eine entsprechende Bewertung J

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

07.06.2011      Escalante – Hole in the Rock Road bis „Boondock-Platz” on Road “276”

 

Nachts ca.7°C / tagsüber sonnig aber sehr warm

 

So um 10:00 klopft's an unsere Pforte und es steht einer draussen, der Erich gerne mal ein paar Löcher in den Bauch fragen möchte, bez. unseres Fahrzeugs. Selbstverständlich geben wir detailliert Auskunft ;-) Er selber organisiert ATV- und Jeep-Touren und so bekommen wir als Dankeschön eine Skizze der „Hole in the Rock Road“. Eigentlich wollten wir auf dieser Strasse nur zum „Peek-a-Boo“ und zum „Spookey“ allenfalls noch zum „Zebra“ – alles sogenannte „Slot Canyons“, h.d. ganz enge, hohe Canyons aus geschichtetem Sandstein, in die man fast hineinkriechen muss. Sie sollen sogar noch schöner sein als „Antelope Canyon“ und kosten erst nichts ;-)

Er meint auch, mit so einem Vehicle wie wir eins hätten, würde er gar nicht erst auf einen RV-Park oder Campground gehen, sondern wäre „da draussen“ und dass wir mit unserem Fahrzeug sogar bis ganz ans Ende der Road fahren könnten. Die letzten ca. 7 mls seien vor noch nicht allzu langer Zeit gegradert worden – nur ein paar Bumps und so – no problem.

 

Nun denn – schliesslich packen wir alles zusammen, gehen auf einen kurzen Einkauf – auch hier erinnert der „Supermarkt“ oder soll ich sagen Krämerladen auch noch irgendwie an die Fünfziger. Und auch an der Kasse wartet man halt ein bisschen bis der Dorfklatsch ausgetauscht ist – keiner scheint es eilig zu haben…

 

Dann nochmals als Wegzehrung zu „Outfitters“ – heute gibt es 1 Pizza für 2 Personen !

 

Dann machen wir uns auf den Weg und fahren über die „Cedar Wash Road“ auf die „Hole in the Rock Road“ – insgesamt ca. 60 mls und alles wieder zurück. Nach dem ersten Stück auf Sand geht’s dann auf "gegradered" Gravel and Dirt Road, d h. „Washboard“ und dazu lassen wir wieder einmal Luft aus den Reifen.

Und dann zieht es sich und zieht es sich so dahin – 2. Gang, vielleicht mal 3. Gang und man kommt so gar nicht vorwärts und es stellt sich so ein richtiges Schüttelbecher-Feeling ein, sogar das Gebiss führt Selbstgespräche...

 

Wir beschliessen, die Strasse vom Ende her aufzurollen und die Sehenswürdigkeiten auf dem Rückweg mitzunehmen.

Wenn es nicht das Washboard ist, das uns aufhält, so sind es Rindviecher. Eine volle Stunde stehen wir oder bewegen uns im Schritttempo vorwärts, während ein grosser Viehtrieb uns entgegenkommt

 

 Danach suchen wir uns einen Platz zum „Boondocken“. Die Abstecher sind aber teilweise schlecht markieret also nehmen wir einfach einen aufs Geratewohl. Gleich neben dem Weg gibt’s einen Platz mit Rindertränke – allerdings ausgetrocknet. Aber da eh alles brach getrampelt ist, verursachen wir hier keinen Landschaden und stellen uns einfach mal hin. Für ca. 45 mls entlang des „Fifty Mile Mountain“ haben wir an die 5 Std. gebraucht !

 

 

Boondocking on Road 276
Boondocking on Road 276

Wir sitzen noch gut eine Stunde draussen und lauschen der Wüste – und schauen zu, wie von Osten die Nacht zu uns her kriecht. Und plötzlich hat es auch Vögel, die in die Dämmerung hinein singen – tagsüber war kein Tier zu sehen - ein paar Eidechsen vielleicht…Auch ein paar Fledermäuse, jagen am Abendhimmel, ansonsten ist es einfach nur „…kirchenstill – kein Lüftlein tut sich regen…“ Ja doch – man hört immer mal wieder Flugzeuge auf ihrem Weg nach irgendwo…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

08.06.2011      Hole in the Rock Road bis „Boondock-Platz” on Road “276” - Hole in the Rock Road bis die nicht mehr weiter geht à One way und zurück „Boondocking“ bei Sooner Rock

 

Nachts 5.8°C / tagsüber wolkenlos, sonnig aber sehr warm – bis 35°C

 

Kaum aufgestanden, hören wir ein Auto vorbei fahren, bald darauf noch eins und noch eins…– aha – also sind wir doch an einer Strasse, die „irgendwohin“ führt. Beim Zurückfahren auf die „Hauptstrasse“ sehen wir, dass wir an der „Rd 276“ gestanden haben und die führt zum Trailhead und zum „Broken Bow Arch“.

Wir machen uns auf, die restlichen 15 mls bis zum „Hole in the Rock“ auch noch zu meistern und finden uns auf dem schlimmsten Streckenabschnitt. 15 mls – ca. 3 Std. !

 

Die Strasse besteht abschnittsweise aus loser Sandpiste, was sicher Saharafahrer freuen dürfte. Dann wieder führt sie über quer zur Fahrbahn verlaufende Felsplatten oder sie ist vom Gradern voller loser Schottersteine.

Sie führt in etliche tiefe Washes hinunter und auf der anderen Seite wieder steil hinauf, so dass ich im 1. Gang mich abwärts vorantasten muss und auf der anderen Seite ebenfalls im 1. Gang im Schneckentempo wieder bergauf. Die Strasse ist teilweise so steil, dass im 2ten Gang der Motor einfach abstirbt – no more power – hechel…

 

 

Schliesslich am „Hole in the Rock“ angekommen, schauen wir uns an, was die frühen Mormonen-Siedler noch als letztes Teilsstück bewältigen mussten, um zum damals noch ungezähmten „Colorado River“ hinunter zu gelangen und über zu setzen – da war das Fahren heute ein Klacks und nicht der Rede wert.

Sie haben die Karren zwischen 2 Felsbrocken hindurch abgeseilt. 10 Mann haben hinten die Wagen mit Seilen gehalten und sie mehr oder weniger langsam runter gelassen, Steigungen von 26 – 45° waren zu bewältigen. Am 26. Dezember 1880 wurden so, auf mehr als halsbrecherische Weise, 83 Wagen zum Colorado hinunter gelassen und alle kamen heil unten an, inkl. über 250 Personen.

Heute ist die Felsspalte mehr oder weniger durch Felsbrocken verschüttet. Der Platz wo wir stehen, kann aber auch von unten her erkraxelt werden. D.h. man soll sich in einem Logbuch registrieren und da heisst’s: Arrival by car / boat.

Denn unter uns liegt der riesige Lake Powell und der ist natürlich mit Booten befahrbar. Also muss es „unten“ vermutlich einen Anlegeplatz geben und man kann hierher hochklettern.

Wir klettern noch weiter auf die rosa Sandstein-Kuppen und haben einen atemberaubenden Ausblick auf den gestauten Colorado und San Juan River, die zusammen mit noch vielen anderen Seitenarmen und Zuflüssen den Lake Powell bilden.

 

Schliesslich machen wir uns wieder auf die Socken resp. Reifen – wir müssen ja wieder zurück. Langsam, langsam geht’s den gleichen Weg mühsam wieder retour. Ca. bei „Sooner Rock“ finden wir einen Boondockplatz für die Nacht. Leider ist schon einer da, was wir erst sehen, als wir praktisch schon vor ihm stehen und so fragen wir höflich, ob wir für die Nacht bleiben dürfen. Er genehmigt es uns gnädigst, mit der Auflage, dass wir „ruhig“ seien und keinen Lärm machen – machen wir doch nie…J

 

Draussen zirpen die Zikaden und am Nachthimmel hat es nie weniger als 2 Flugis…Nur ganz oben im Norden Kanadas war es ruhiger – da gab es gar nichts.

 

Nach gut 6 Std. konzentriertem Auto fahren auf dieser Piste, bin ich total fix-und-foxi und fall’ jetzt augenblicklich todmüde ins Bett. – Tschüss und guets Nächtle…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

09.06.2011      „Boondocking bei Sooner Rock“ - „Boondocking bei Dry Fork“

 

Nachts ca. 8°C / tagsüber wolkenlos, sonnig, sehr warm – bis 35°C

 

Als wir endlich aufstehen, ist unser „Gastgeber“ schon längst über alle Berge. Wir machen uns gemächlich auch aufbruchbereit und hötterlen weiter nordwärts, nicht ohne „Dance Hall Rock" noch einen Besuch abzustatten. Hier haben die Mormonen-Siedler-Familien vom Nov. 1879 bis zum Jan. 1880 aufeinander gewartet und schliesslich sind sie dann mit den 83 Wagen und ca. 250 Personen von hier aufgebrochen auf den weiterhin beschwerlichen Weg bis zum „Hole in the Rock“ und runter zum Colorado. Von dort aus führte sie der Weg weiter, bis sie schliesslich ausgepowert und all ihrer Kräfte beraubt, das jetzige "Bluff" gründeten und sich dort nieder liessen – ursprünglich wollten sie noch weiter…

 

Dance Hall Rock
Dance Hall Rock

Dance Hall Rock hat den Namen, weil der Sandstein Fels so schön ausgehöhlt, eine wunderbare Akustik hergab für Musik und Tanz – das die Mormonen offenbar so sehr liebten.

Am „Dry Fork“-Abzweiger geht’s rechts rein. Da wollen wir uns „Peek-a-Boo“ und „Spookey“, die beiden Slot Canyons, ansehen. Der erste Teil von den 1.7 mls bis hoch zum Parkplatz geht ja noch, der 2. Teil ist mit einem ausgefahrenen Bachbett zu vergleichen und ich komme mir vor, wie damals auf dem ominösen Waldweg in "Cape Breton". Die eine Spurrinne nehme ich zwischen die Räder und balancier unsere 11 Tonnen links auf dem Sand und rechts auf einer „Krete“ bis zum PP. Ein junger Hiker begrüsst uns, und erzählt uns, seine 3 Kollegen seien „unten“ und auf dem Rückweg, sie könnten uns die Hiker Map abgeben, was wir natürlich sehr gerne annehmen. Ach ja und ob wir vielleicht etwas Trinkwasser hätten ? Sie hätten nur noch ca. ½ lt p.Pers. gehabt und so hätte er nicht mitgehen können und seine Kollegen seien ohne ihn los gezogen. Ja klar – kein Problem – wir können ihm ein paar Bidons (ca. 20 ltr) abfüllen.

Wir nehmen unsererseits ein paar ½ ltr Flaschen im Rucksack mit und machen uns auf den Weg, runter zum Canyon-Boden. Der Weg führt steil hinab über Sandstein-Platten. „Stein Mandl“ zeigen uns den Weg. Unten angekommen finden wir gleich den Eingang zum „Peek-a- Boo“. Der Haken: man muss gut 3 – 4 m hochklettern und das ist definitiv nix für mich. Erich hat mal den ersten Anlauf genommen und müsste mich nun hochziehen – aber nein danke – wie gesagt – nix für mich. So muss ich ihm auch wieder herunter helfen und die Füsse wie in Steigbügel führen. Wir sehen dann 3 Personen herunterklettern, alle mit Zehen-Schuhen für besseren Halt – ob’s was hilft ?

Also wollen wir uns „Spookey“ ansehen, ein paar hundert Meter weiter. Der Weg führt uns auch ein paar Hundert Meter hinein und dann wird es immer enger und enger, bis wir wirklich nicht mehr durch passen – ist nur noch was für ganz "Schmale". Also umkehren und zurück.

Es gibt  noch einen dritten Canyon, den „Dry Fork“ aber der ist bei Weitem nicht so spektakulär – na sei’s drum, ein paar hundert Meter wandern wir doch hinein, bis ich wieder umkehren WILL !

Ich fühl mich einfach nicht komfortabel, wenn es gegen Abend zugeht und wir als auch noch die „Ältesten“ als Letzte unterwegs sind – Erich begreift das einfach (immer noch) nicht L … und so gibt’s halt Diskussionen…

Zurück auf dem PP sind wir, wie nicht anders zu erwarten, die Letzten und machen uns langsam auf den Weg zur „Hauptstrasse“. Kurz davor gibt es einen schönen grossen Boondock-Platz.

"Mein" Graben
"Mein" Graben

Aaaber - ich muss denselben Weg wieder zurück, auf der gleichen Spur aber diesmal ist die Fahrerseite „anders rum“ und so passiert es halt wieder einmal…

Ich fahre sehr wohl wieder mit der Fahrrinne zwischen der Achse und trotzdem gerate ich rechts in losen Sand, komme nicht gleich raus und schlittere ziemlich schräg in einen ca. 60 cm tiefen Graben, der nicht zu sehen war – Schei…mir rutscht das Herz mal wieder gehörig weit nach unten – aber mit Differrenzialsperre und Geländegang - 1. Gang komme ich glücklichst wieder ohne Hilfe heraus…

 

Ich bin heilfroh, als wir uns an unserem Übernachtungsplatz einfinden – topfeben und problemlos. Ich mache Nachtessen und Erich geht den „Flur-Schaden“ fotografieren.

Wir sind total verschwitzt und salzig und haben wirklich das Bedürfnis nach einer Dusche. Und weil es bereits recht dunkel ist, das Wasser in den Tanks praktisch Dusche-Temperatur aufweist und sonst keiner hier ist, gibt’s eine Mondschein-Shower vom Feinsten – danach fühlen wir uns wie neu geboren…Es geht wirklich nichts über eine Aussendusche !

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz

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10.06.2011      „Boondocking bei Dry Fork“ – Boulder – “Boondocking” N37°59.660’ / W111°25.066’ (2’502m ü/M) auf dem Weg zum Capitol Reef N.P.

 

Nachts 10.6°C / tagsüber wolkenlos, sonnig, sehr warm – bis 35°C

 

Bereits um ca. 09:30 ist die „Karawane“ wieder im Anrollen – ein Fahrzeug nach dem anderen fährt hoch zu den PP. Auch die Touranbieter trudeln einer nach dem anderen ein und spucken ihre „Camelback-Träger“ aus. Alle wollen in den Canyons herumklettern und – have fun…J

 

Wir machen uns nach dem Frühstück wieder auf den Weg – back to civilisation.

 

 

Nach ca. 20 km weiter gibt’s aber noch einen Abstecher zum „Devils Garden“ mit äusserst skurrilen Sandsteinformationen bis zum Abwinken – aber schön ;-)

 

Die letzen 20 km nehmen wir auch nochmals mit stoischer Gelassenheit – Washboard-Piste ohne Ende – ach doch, wie wir wieder auf die „12 Scenic Byway“ kommen hört es damit schlagartig auf ;-)

Hier ca. 45’ Reifen aufpumpen und dann nordwärts Richtung Boulder. Die Strasse führt durch eine atemberaubende Gesteins-Landschaft, in der ich mich auch heute, mit unseren modernen Technik-Geräten, nach wie vor nicht verirren wollte.

Um nach Boulder zu gelangen führt die Strasse recht steil nach oben – 3. Gang, mehr geht kaum und das Motörli kommt wieder einmal kurz vors Röcheln. On the top verläuft die Strasse auf einer Krete – links geht der Blick hinunter in ein unbeschreibliches Gewirr von Schluchten und rechts tun sich ebenfalls Abgründe auf..

Boulder selbst ist eine Streusiedlung mit ein paar Häusern, einem Grocery-Store mit u.a. „Natural Food“, einer oder zwei Tankstellen und einem oder zwei Motels. Eine Tankstelle hat RV-Park Full Hook–up, ca.3 Plätze aber nicht wirklich in vertrauenerweckendem Zustand. So fahren wir weiter, in der Hoffnung auf einen Boondock-Platz im „Dixie National Forest“. Und ca. 20 km ausserhalb finden wir wirklich eine ganz nette Ecke, wunderbar an einem friedlich murmelnden Bergbach.

  

 

Guet Nacht…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

11.06.2011     Boondocking” N37°59.660’ / W111°25.066’ (2’502m ü/M) – Torrey – Capitol Reef – „Boondock-Platz“ N38° 15.576’ / W111 07.096’

 

Nachts 4.4°C / tagsüber wolkenlos, sonnig, angenehme max. 23°C

 

Da unser „Mogge“ gestern wieder einmal gehörig ins Schnaufen kam, versuchen wir heute einmal den Kühler auszublasen. Wir vermuten, dass ev. der Sand Schuld sein könnte, dass ihm die Puste ausgeht – oder ist es ev. die Höhe, die ihm zu schaffen macht ?

Die Reifenfüllanlage gibt aber zuwenig Druck her, als dass man richtig blasen könnte, also bleibt’s vorläufig bei dem Versuch.

 

Weiter geht die Fahrt durch eine wunderschöne Berglandschaft, die wir gestern niemals vermutet hätten anzutreffen. Eine hochalpine Strasse führt durch helle Aspen-Wälder, die erst aus dem Winterschlaf erwacht scheinen und noch ganz frisch-grüne Blätter aufweisen. Dandalions blühen als erste Frühlingsblumen auf den „Alpwiesen“, zeitweilig ist das Gelände fast hochmoorig. Und immer wieder tun sich „View Points“ auf mit einem Weitblick in die tief unten liegende Fels- und Sandsteinwüste – ein unglaublicher Kontrast..

 

Und – ich habe mich mit meiner „Erwartung“ gründlich vertan. Irgendwie ging ich davon aus, dass Capitol Reef N.P. ebenfalls in den „Bergen“ liege – aber nein, wir müssen über den „Summit“ (9600 ft = über 2'900 m ) wieder hinunter auf gut 1'500 m !

Und somit sind wir wieder in den Sandsteinfelsen. Capitol Reef erinnert mich etwas an Zion N.P. und ist doch so total anders.

 

Unterwegs versuchen wir noch, obwohl es erst früher Nachmittag ist, in Kiva’s Coffeehouse ein frühes Dinner zu bekommen. Leider ist das Lokal bereits geschlossen da es nur Frühstück serviert. Trotzdem geniessen wir die wunderschöne Aussicht. Wer weiss, vielleicht später einmal …

 

In Torrey kaufen wir noch rasch ein – Wegzehrung für die nächsten 5 - 6 Tage. Tanken und Frischwasser füllen, ein Schwatz mit Guido, der uns anspricht und erzählt, dass er auch mit „so was“ liebäugle aber gut eine „Nummer“ kleiner ;.-)

 

Wir versuchen, ihm Bad Kissingen schmackhaft zu machen und schicken ihn an die „Allrad-Messe“, die gerade um den 23. Juni herum stattfindet und er meint, dann sei er ja wieder zuhause und somit hätte er einen Grund, gleich wieder los zu ziehen. Falls er wirklich hin fährt, tragen wir ihm auf, der Fa. Füss, resp. Frank schöne Grüsse auszurichten…;-)

Im Kaffee gleich noch rasch Internet checken und 1 - 2 Mails beantworten, dann fahren wir in den Park, obwohl schon in Torrey steht: „Campground full“.

 

Das kratzt uns nicht heftig, denn ein paar mls ausserhalb des Parks gibt es wieder „Public Land“ zum Boondocken. Die Rangerin im Visitor Center bestätigt uns dies – gerade noch 10 Min. bevor sie den Laden für heute dicht macht.

 

Also noch einmal ca. 10 km weiter östlich und auf die „Notom Road“ (die wollen wir morgen oder übermorgen sowieso fahren) und wir finden recht schnell einen schön gelegenen „Boondock-Platz“ mit Abendsonne und faszinierender Dämmerung.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

12.06.2011      Notom Road „Boondock-Platz N38 15.576’ / W111 07.096’ – Visitor Center –The Goosenecks – Scenic Drive – Notom Road “Cedar Mesa” Campground

 

Nachts 7.8°C / tagsüber wolkenlos, sonnig, sehr warm

 

 

Impressionen entlang der Strasse...

 

 

Nach dem Frühstück fahren wir wieder zurück zum Visitor Center für mehr Infos, da wir gestern etwas sehr spät waren.

Dann nochmals ein paar mls Richtung Torrey und zum „Goosenecks Overlook“ von wo aus man in die Schlucht und auf den Sulphur Creek hinunterschaut – eine rotbraune dicke Brühe. Das Wasser bringt feinen Sand mit sich. 

 

 

 

Petroglyphs
Petroglyphs

 Um 15:00 ist bei den „Petroglyphs“ ein Ranger Progamm angesagt und wir erfahren etwas über die „Ancestral Puebloans“ (political incorrect war bisher „Anazasi“ – diesen Namen bekamen die „Ancestral Puebloans“ von den Navajos verpasst und das war despektierlich gemeint)

 

 

Als nächstes will Erich den "Scenic Drive" fahren, ca. 10 mls auf der ehemaligen alten Strasse, bis zum Zugang zur „Capitol Gorge“. Die fahren wir nicht auch noch und drehen wieder um. Die Felsungetüme beim Eingang zur Schlucht sind wieder einmal überwältigend. Trotzdem bekommen wir nach und nach beide den „Steinhaufen-Koller“.

 

 

Ein kurzer Halt noch bei „Behunin Cabin – ein Mini-Häuschen – Sleeps 10 !!!

Die Eltern und die beiden kleinsten Kinder schliefen im Haus, die Buben in einer erweiterten Felsnische und die Mädchen in/auf einem Wagen. Vermutet wird, dass sich das Leben/Essen draussen im Freien abspielte – Ja wo denn sonst bei einer Hütte mit der Wohnfläche von etwa unserem „Haus“

An der Strasse bei "Historic Fruita" finden wir auch noch das alte Schulhaus und die ehemaligen Obstplantagen, die heute immer noch gepflegt werden. Wenn man Glück hat und zur richtigen Zeit hier ist, darf man die Früchte pflücken.

Gegen Abend geht’s dann wirklich auf die Notom Road – wir wollen nach "Bullfrog". Die ersten paar km sind noch „gepaved“, dann folgt Gravel-Road und schliesslich (der grösste Teil) Dirt-Road. Die Strasse ist aber by far nicht so anstrengend zu fahren wie die „Hole in the Rock Road“.

Man sieht sie nicht - man spürt sie bloss - die no-see-ums...
Man sieht sie nicht - man spürt sie bloss - die no-see-ums...

Bei ca. km 31 machen wir auf dem kleinen primitive Campground – "Cedar Mesa“ Übernachtungshalt und werden sogleich aufs herzlichste begrüsst: Wir sind die einzigen Camper für Myriaden von „no-see-ums“. Ich flüchte mich hinein aber leider helfen unsere Mückengitter diesmal überhaupt nichts. Diese Sch…dinger sind so klein, die schlüpfen auch da hindurch und plagen mich bis aufs Blut - wortwörtlich.

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

13.06.2011      Notom Road “Cedar Mesa” Campground – Bullfrog – Halls Crossing – RV-Park

 

Nachts recht warm / tagsüber leicht bewölkt aber sonnig, sehr warm – 38°C

 

Nachts ist es ausserdem noch recht warm, so dass ich die Decke losstrample und am Morgen sieht man das Resultat. Am ärgsten ist es auf dem Kopf, im Gesicht, an den Ohren, an Hals und im Nacken – alles zerstochen. Von Beinen und Armen reden wir gar nicht erst.

Und diesmal kriegt sogar Erich noch was ab…

 

Frühstück gibt’s in Quarantäne – schade – es wäre ein wirklich schöner Platz.

 

Danach fahren wir weiter auf der Notom Road und eigentlich wollten wir die „Burr Trail Road“ noch fahren, entscheiden uns aber dagegen. Erstens gibt es von dieser Seite her einige heftige Switchbacks zu bewältigen und ausserdem – wie schon gesagt – sind wir etwas „steinhaufen-müde“ und davon gibt es oben auf dem Plateau noch viele weitere – Ja, schade, es soll schön sein dort oben - aber vielleicht beim nächsten Mal…;-)

Somit fahren wir weiter, mit Ziel "Bullfrog". Bei der Kreuzung zu „Eggnog Springs“ wird die Strasse wieder „gepaved“ und wir pumpen wieder einmal die Reifen auf. (Haben erst heute Morgen die Luft rausgelassen, nachdem es gestern immer holpriger wurde).

 

 

Kurz vor "Bullfrog" geht’s wieder in den „Glen Canyon National Recreation Area“ und es gibt wieder ein Zahl-Häuschen und die Rangerin fragt uns auf „Hauchteutsch“ mit „Schweizer Akzent“…was macht denn ein Schweizer Wohnmobil hier ? – Na reisen…woher sie denn so gut Deutsch spreche ? Ach, ich habe 3 Jahre lang in Basel im Spital gearbeitet – aha – alles klar - Was es nicht so alles gibt… ;-)

Sie erklärt uns, dass wir uns sputen sollen, wenn wir die für heute letzte Fähre nach „Halls Crossing“ noch erwischen wollen, sie fährt in 10 Minuten und zur Ferry sind es 3.5 km.

Also ran und los…

Es stehen noch ein paar wenige Fahrzeuge in der kurzen „Schlange“ – geladen wird noch nicht.

Gut – warten wir halt mit und kommen mit einem Paar ins Gespräch, denen wir mit ihrem auffälligen Camper vor 2 Tagen auf der Notom Road begegnet sind.

Es sind Holländer und diese Art Fahrzeug kann man inzwischen hier auch mieten (Mietstationen in L.A., S.F. und L.V.: www.escapecampervans.com

Sie wollten gestern auch auf dem „Cedar Mesa Campground“ übernachten, seien aber wegen der Mücken gleich wieder geflüchtet – Unfair – so haben wir alle abgekriegt…

 

Der Käpt’n entschuldigt sich - die Fähre wartet noch einen Towing Truck ab und dann geht es mit ca.30 Min. Verspätung los – aber was macht das uns schon aus ;-)

 

In Halls Crossing sind sie dann natürlich schneller als wir und wir sehen sie nur noch auf dem RV-Park uns entgegen kommen, sie fahren zum „unteren“ Campground (ohne Duschen).

Wir möchten unbedingt Showers, heute war es doch recht heiss - bis 38°C. Man schwitzt zwar kaum, bei einer Luftfeuchtigkeit von um die 17% aber eine Erfrischung muss trotzdem her und die müssen wir auch sackteuer bezahlen – gerade mal US$ 43.59 knöpft man uns ab und Erich besteht grad z’leid auf dem Herausgeld von US$ 0.41.

Jetzt haben wir doch die vergangenen Tage extra „geboon-docked“ und heute schmelzen alle unsere Einsparungen der letzten Tage auf einen Chlapf dahin ;-)

Aber eben - es gibt keine Alternative: take it or leave it…

 

Aber wenigstens ist die - somit teure - Dusche ein Genuss J

 

Da es auch keine blutsaugenden „Mitesser“ gibt, können wir nach langer Zeit wieder einmal draussen das Nachtessen geniessen.

 

Es ist jetzt 23:15 und es hat immer noch fast 28°C draussen ! 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

14.06.2011      Halls Crossing – RV-Park – Natural Bridges – Blanding “Blue Mountain RV Park”

 

Nachts 17,4°C / tagsüber wolkenlos, sonnig, sehr warm, 35.5°C

 

Ich hätte nicht gedacht, dass das Thermometer nachts doch unter 20°C fällt – es war unglaublich „schwitzig“. Aber vielleicht fühlen wir die Temperatur-Unterschiede anders, da wir nur schon in den vergangenen paar Tagen Temperatur-Extreme von Minusgraden in der Nacht bis zu Tages-Temperaturen von fast 38°C mitgemacht haben.

 

So gegen Mittag sind wir auch heute wieder unterwegs. Wir wollen zum „Natural Bridges National Monument“.

Der Weg dahin zieht sich ordentlich und die Strasse führt mitten durch rote-beige-schoggibraune verfestigte Sanddünen, Felsgebilde und Gestrüpp- und Juniper-Wüste – so weit das Auge reicht. Auf der einen Seite klettert die Strasse einen Hügel hoch um auf der anderen Seite ebenso steil wieder abzufallen – von einem "Canyon-Tal" ins Nächste. Ab und zu mal fährt man über Cattle Guards und Schilder weisen auf „Open Ranges“ hin. Ein paar Kühe mit Kälbern suchen sich in der unwirtlichen Landschaft ihr spärliches Futter zusammen und käuen, unter Junipers liegend, wieder..  

 

Bei den „Bridges“ angekommen, gibt’s einen ca. 15 km langen Loop, der die 3 durch Wassererosion entstandenen riesigen Felsbrücken verbindet. Längere oder kürzere Hikes führen hinunter, damit man dann hinauf lugen kann ;-). Erst 1883 wurden die „Brücken“ entdeckt und 1908 wurden sie zum „National Monument“ erkoren. Sie verstecken sich in einem Gewirr von Canyons und können von oben her gar nicht gesehen werden. Bloss den „Ancestral Puebloans“ müssen sie bekannt gewesen sein – es gibt Ruinen dort - aber diese Menschen sind um die 1300 wieder „verschwunden“.

 

Bei der ersten und gleichzeitig auch der grössten, der „Sipapu-Bridge“ führt der Weg über Metall-Treppen und Leitern aus Baumstämmen/-Ästen hinunter und auf halbem Weg streike ich, ICH gehe nicht weiter. Baumstammleitern klettern muss ich mir nicht antun, ich habe mit normalen Leitern ab der 3. Sprosse schon genug Mühe. Also „muss“ Erich auch verzichten. Ich hab ihm en paar Mal erklärt, dass ich nicht möchte, dass er alleine in unwirtlichem Stein- und Waldgewirr herumklettert oder –wandert – ist wie beim Tauchen – geh' nie alleine. Ich wüsste ja nicht, wo ich ihn suchen müsste, sollte etwas passieren und er ist alleine. 

Also geht’s zur 2ten, der „Katchina-Bridge“, auch ein mächtiges Gebilde und auch da führt ein Trail hinunter, nur ist dieser 1.2 mls also ca. 2 km lang und wieder zurück macht ca. 4 km und wir mögen bei dieser Hitze nicht wirklich „klettern“. Ausserdem ist es hier in des USA vielfach schon ziemlich perfide: Man muss von den Höhen erst in die Tiefen hinunter und wenn man dann unten angekommen ist, fängt der Chrampf erst an – dann nämlich darf man zum Dessert alles wieder hochkraxeln – bei uns ist es wenigstens (meistens) umgekehrt…

Zur Letzen und gleichzeitig Filigransten, der “Owachomo-Bridge“, führt dann aber nur ein kurzer Hike von ca. 320 m Länge, dafür mit einer Höhen-Differenz von 55 m. Und diese „müssen“ wir nun doch noch von unten besichtigen gehen ;-)

Eigentlich wollten wir dann auf der „261“ nach Mexican Hat aber die hat ganz „unten“ ein paar „unpaved“ Switchbacks und die Rangerin im Visitor Center fragte uns, was für ein Vehicle wir hätten und meinte dann „…you’r probably good“. Nur – mich stört etwas der Ausdruck „probably“ und da uns sowieso das Karnickelfutter und sonstige Frischwaren ausgehen, entscheiden wir uns für "Blanding".

Die nochmals 34 mls ziehen sich erneut lang dahin, weiterhin durch eine mit Juniper und Sage bewachsenen Fast-Mondlandschaft – steile Steigungen hinauf – ebenso steiles Gefälle hinunter – wie auf einem Roller Coaster.

 

In "Blanding" fahren wir per Zufall ans Visitor Center und schauen gleich mal rein. Wir werden sehr herzlich empfangen und man empfiehlt uns den „Blue Mountain RV-Park“ zum Übernachten. Ja der ist ganz neu und den haben wir beim Herfahren gesehen. Zum Nachtessen sollen wir zum „Homestead Steak House“ gehen, was wir ebenfalls schon wollten – einfach weil uns der Name irgendwie gefiel ;-)

Der Service ist aufmerksam. Es gibt zu jedem Menu einen Salat vom Buffet (wirklich grosse Auswahl – ist auch gleichzeitig Dessert-Buffet – Verwechslung ist gegeben – so gibt es halt auch Süsses auf dem sauren Salat-Teller – na ja) und 2 Beilagen und frische „Bisquits“ mit Himbi-Mus und Butter – es frage mich bitte keiner, wie das zusammen passt.

"Blanding" ist eine „dry“ City und somit gibt’s höchstens ein alkoholfreies Bier – na ja – na ja…

Erichs Steak ist recht gut mein "Chicken fried Steak" nicht wirklich – keine Ahnung was für Fleisch sie in den Frittierteig gepackt haben es ist dunkelgrau und staubtrocken und wahrscheinlich x-mal durch den „Wolf“ gelassen worden – na ja – na ja – na ja…

Trotzdem bin ich schliesslich wieder einmal vollgestopft bis zum Kragen und muss mich mit einem „Underberg“ erholen ;-)

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

15.06.2011      Blanding “Blue Mountain RV Park” – Valley of the Gods - Goosenecks State Park – Monument Valley “Goulding’s RV Park”

Nachts 11.9°C / tagsüber wolkenlos, sonnig, sehr, sehr warm, 42.9°C

 

In Blanding wollen wir unseren Proviant aufstocken und gehen zuerst einmal zu „True Value“ – nur ist dies kein Grocery Store sondern ein Hardware-Laden und Erich sucht gleich nach ein paar notwendigen Kleinigkeiten.

Dann hat er gestern seit ewigen Zeiten einen A&W entdeckt und der bekommt heute nochmals eine Chance und siehe da – das Frühstück fällt gar nicht soo schlecht aus – um Welten besser als damals bei A&W in Alaska.

 

Dann aber zu „Clark’s Market“ und Salat, Tomaten, ein paar Früchte und noch einiges mehr, wechseln den Besitzer.

 

Alles beisammen machen wir uns auf, Richtung Monument Valley. Von der „163“ geht ein Abzweiger weg auf einen ca. 17 mls langen Loop durch das „Valley of the Gods“. Dort gibt es schon mal einen schönen Vorgeschmack auf das Monument Valley. Die „Washboardstrasse“ ist nicht sehr schlimm und fährt sich recht gut – zumindest etwa die Hälfte, Dann hat es ein paar recht vertrackte Windungen und vor allem auch wieder ganz kurze aber steile „Roller Coasters“.

On 261 - Cedar Mesa - ab hier Switchbacks
On 261 - Cedar Mesa - ab hier Switchbacks

Aber schliesslich sind wir wieder auf der „richtigen“ Strasse und wir wollen uns noch rasch anschauen, wo wir hergekommen wären, hätten wir gestern die „261“ in der Nähe der „Natural Bridges“ genommen.

Gut dass wir auf unser Bauchgefühl gehört und es wegen der „ungepaveten Switchbacks“ unterlassen haben. Wir lesen da nämlich auf einem grossen, gelben Schild: Vehicles…Rv’s over 10'000 lbs not recommended – und wir haben ja bloss 24’0000 lbs ! Gut, das gleiche Schild wäre vermutlich auch bei der oberen Zufahrt gestanden.

Also umdrehen und gleich auf die „316“ zu den „Goosenecks“. Der San Juan River hat diese imposanten Schlaufen in den Sandstein gefressen und er frisst immer noch…

Eigentlich könnte man dort oben gratis stehen zum Übernachten, obwohl ein State Park aber da es erst 18:00 ist, wollen wir noch ein bisschen weiter.

Mexican Hat
Mexican Hat

„Mexican Hat“ beschliessen wir, erst auf der Rückfahrt einen Besuch abzustatten, resp. einen Halt einzulegen – viel „besuchen“ kann man dort eigentlich nicht. Ja doch – den „Mexican Hat“-Fels, woher der Ort seinen Namen hat…

In Mexican Hat kann man sich auch noch ein letztes Mal mit Alkoholika eindecken. Die Navajo Reservations sind „dry“. Ich habe gelesen, dass die Shell Tankstelle eher einem Liquor Store gleichkommt, denn einer Tanke. – Na ja – eine „Tanke“ ist es demzufolge ja trotzdem…

Brücke über den San Juan River
Brücke über den San Juan River

Kurz hinter „Mexican Hat“ spannt eine Brücke über den San Juan River und unmittelbar dahinter sieht man die Auswirkungen des Wortes „dry“: Links und rechts der Strasse liegen Glasscherben, –Splitter weit verstreut in der Pampa und so weit das Auge reicht, glitzert und gleisst es in der Sonne. Eine Glasmanufaktur könnte hier reich werden nur mit recyclen…Soviel zu „…unser geliebtes Land…“ (wie ich auch irgendwo lesen konnte)

So gegen 19:30 sind wir dann im Monument Valley und fahren zum „Gouldings RV Park“, wo wir für moderate US$ 24.00 (10% TCS Rabatt bereits abgezogen), einen recht schönen „Dry“ Platz bekommen. Full Hook up kostet US$ 48.00 mit TCS noch ca. US$ 44.00 aber das brauchen wir ja nicht.

Und wir hören seit längerem wieder einmal Schwiizerdütsch aus allen Richtungen ;-)

Es hat sehr viele Europäer hier – wir hören Italienisch, Französisch, Holländisch, selbstverständlich Hauchteutsch – es ist halt bereits Ferienzeit und das Monument Valley ist wie eh und je eines der Highlights einer USA – der Westen Reise…

Wir werden auch ein paar Mal angesprochen – woher – wohin – wie lange schon – wie lange noch…

 

Es ist jetzt 00:03 und immer noch über 26°C !

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

16.06.2011      Monument Valley “Goulding’s RV Park” – Monument Valley – Visitor Center

 

Nachts 22°C / tagsüber leicht bewölkt, sonnig, sehr, sehr windig – "sandstürmig" – viel Sand in der Luft

 

Wir wollen noch 1 -2 Nächte bleiben, müssen aber den Platz wechseln, da dieser, bevor wir verlängern konnten, uns soeben „online“ vor der Nase weggeschnappt wurde.

Am frühen NM fahren wir zum Visitor Center hinüber, wir wollen uns nach Touren etc. erkundigen. Irgendwie kommen wir selber aber nicht so richtig auf Touren. Wir stöbern ein wenig im Shop, schauen uns die Ausstellung an, machen ein paar Fotos. Sich draussen aufhalten macht aber keinen Spass. Die Luft ist unsäglich trocken und es weht ein heftiger, unangenehmer Wind, der den Sand aufwirbelt. Man ist sofort sandgestrahlt, wenn man sich nur leicht direkt in den Wind stellt. Der Sand wir so hoch aufgewirbelt, dass man die Konturen der Felsformationen kaum ausmachen kann – wie durch einen dicken Schleier sind sie zu sehen – aber auch schon irgendwie interessant.

So um 18:00 gehen wir im Restaurant des erst ca. 2 Jahre alten „View Hotel“ zum Nachtessen. Dick werden kann man bei den Portionen wirklich nicht, dafür gibt es Navajo Gerichte, wohl etwas abgewandelt aber man bekommt ein wenig einen Eindruck. Leicht gewohnheitsbedürftig ist z.B. meine Beilage: im salzlosen Wasser gequollene feine „Polenta“ aus blue Corn - blauem Mais. Die 4 Navajo Lamm-Koteletten sind gut aber wirklich mini-mini. Erichs Beilage zu Lamm-Stew ist ausfrittiertes Navajo Fladen-Brot ebenfalls aus blauem Mais und dazu - Puderzucker und Honig………..

Ich muss mich zuerst erkundigen, wie und wozu man das isst.

Die Waitress erklärt uns, dass das wie ein Dessert gegessen wird. Die Fladen werden mit Puderzucker bestäubt und mit Honig beträufelt. Ich probiere auch und finde es gar nicht mal so schlecht – als Dessert – schmeckt ein wenig wie Fasnachts-Chüechli.

 

Zurück auf dem RV-Park wollen wir uns um 20:00 im „Theatre“ der „Goulding’s Logde“ ein Movie ansehen, das hier gedreht wurde - natürlich von John Ford und natürlich mit dem Urgestein John Wayne: „She wore a yellow ribbon“,,,von 1949 – jeweils Mo. und Do..

Es werden im Wechsel 3 Filme gezeigt: Sa./So. und Mi: „Stagecoach“ von 1939 und Di und Fr.: „The Searchers“ von 1956 – inzwischen alles Altertümer und alle hier in der Kulisse von Monument Valley gedreht und alle von John Ford.

 

Wenn man diese Filme heute ansieht, mutet es einen irgendwie lächerlich an – aber damals…

Und irgendwie eigenartig ist es auch, dass im tiefsten Navajo Tribal-Gebiet Filme gezeigt werden, wo die Indianer halt wieder einmal nicht so gut wegkommen und die Mannen der US Kavallerie immer die Überlegenen und Guten und Helden sind – heute würden wir sagen – schon ziemlich pathetisch das Ganze...

 

...und auch nicht mehr ganz so einfach - gälle sie Herr Steinbrück...

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

17.06.2011      Monument Valley “Goulding’s RV Park”

 

Nachts 16.7°C / tagsüber stark bewölkt, kaum Sonne

 

Der Wind hat sich vollständig gelegt, es hat abgekühlt - noch knapp 30°C und bei uns ist wieder einmal die „Luft raus“. Auch heute komme ich gar nicht in die Gänge. Dementsprechend geht’s gemächlich zu und her. Etwas Internet, Webpage-Arbeit und durchatmen…

Ich hoffe, dass wir morgen wieder etwas mehr Energie haben – denn bis Vancouver sind es noch ca. 2'300 km auf dem „direkten“ Weg und knapp 3'000 km auf dem „indirekten“…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

18.06.2011      Monument Valley “Goulding’s RV Park“ – Mexican Hat – BLuff - Blanding – Moab „Ok RV Park and Canyonlands stables“

 

Nachts 15.8°C / tagsüber immer noch ziemlich bewölkt, wieder etwas mehr Sonne

 

Wir wollen heute weiter und um 11:00 check out timesind wir auch „draussen“. Nochmals raschrein aufeine Dusche und wir fahren los. Ich habe vermutlich wiedereinmla viel zuwenig getrunken – ich klage über Sehstörungen und Erich soll fahren. Nach ein paar Fläschli Wasser wird es mir wieder besser.

Wir fahren zügig durch und machen um ca. 13:30 h Frühstückshalt bei A&W !!! in Blanding.

Danach besuchen wir das „Edge of the Cedars State Park Museum“ ebenfalls in Blanding. Es gibt eine recht grosse Ausstellung mit archäologischen Fundstücken aus der unmittelbaren Gegend resp. aus der archäologischen Site (Pueblo) hinter dem Museum.

Wir erfahren einiges über das Leben der „Ancestral Puebolans“ und auch über die Ausgrabungen vor Ort.

 

Um ca. 17:00 fahren wir weiter und sind so um 19:00 hier in Moab. Je näher wir kommen, desto dunklere Wolken breiten sich aus.

Auf dem „Ok RV Park and Canyonlands stables“ bekommen wir den letzten und zufällig frei gewordenen Platz und können unseren „PA – Passport America“ wieder einmal einsetzen – d.h. 50% off.

 

Ich schau gleich mal bei www.wunderground.com und www.weather.com rein und beide versprechen für morgen ca. 60% "chance for precipitation" resp. T-storms. Wir können aber noch schön draussen sitzen und uns ein wenig den Abendwind um die Nase wehen lassen.

Drinnen ist es stickig warm, um die 30°C und so getrauen wir uns, bei ganz geöffneter Dachklappe und unter total grauem Himmel „im Freien“ zu schlafen.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

19.06.2011      Moab „Ok RV Park and Canyonlands stables“

 

Nachts kühler / am Morgen dunkelgrau / nach dem Mittag R.E.G.E.N !!!!! seit Februar das erste Mal…

 

D.h. es tröpfelt ein wenig ;-)

…und es hat massiv abgekühlt.

Und da der heutige Tag kaum Sonne verspricht und es daher im Canyonlands N.P. sicher auch nicht wirklich „schön“ sein wird, verlängern wir wieder einmal um einen Tag und geben uns der Hausfrauenpflichten hin – d.h. ICH gebe mich hin…Waschen, Brot backen, Webpage Bildli aufbereiten, damit Erich sie in die Page einpflegen kann…

 

Und seit dem frühen Abend regnet es nun tatsächlich – mal etwas mehr, mal etwas weniger – und für uns wirklich das erste Mal seit Februar !!! – trotzdem gefällt es uns nicht L

 

Morgen soll es wieder besser werden – wir nehmen es wie’s kommt…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

20.06.2011      Moab „Ok RV Park and Canyonlands stables“ – Arches N.P. Visitor Center - Canyonlands N.P. - Island in the Sky – BLM Horsethief Campground

 

Nachts 10.6°C / am Morgen noch bewölkt / gegen Mittag immer sonniger

 

In der Nacht hört der Regen auf und am Morgen ist es noch relativ stark bewölkt. Wir werweissen hin und her – sollen wir fahren oder noch einen Tag bleiben ?

Wir konsultieren nochmals unsere beiden „Kachelmänner“ und beide haben sich von gestern auf heute zum Besseren korrigiert. Also packen wir’s und fahren…

In Moab ein kurzer Einkauf in einem etwas kleineren Supermarkt, als üblich ;-)

Sie haben dort ein schönes Salatbuffet also gibt es zum Frühstück/Lunch um 11:30 einen Salatteller.

In der "Moabbrewery" – einer Microbrauerei – geht Erich noch ein paar *echte* Biere einkaufen. Wir weigern uns standhaft, die Weichspül-Biere, die man überall erhält, zu kaufen und so sind wir der Not gehorchend bisher immer wieder auf „Tecate“ ausgewichten. Das bekommt man auch im Supermarkt.

 

Wir wollen eigentlich zuerst zum „Arches N.P.“, erfahren aber im Visitor Center, dass der Campground, wie schon am Grand Canyon North Rim auf Monate ausgebucht ist. Und da wir ein paar Hiks machen möchten, macht es keinen Sinn hoch zufahren. Wir könnten gleich wieder umdrehen. Mal sehen, vielleicht gelingt es uns gegen den Herbst, wenn wir wieder südwärts „müssen“ einen Platz zu ergattern, Wir müssen aber versuchen, demnächst zu reservieren – schön doof, dieses Prinzip.

Also fahren wir zum „Canyonlands N.P.“... 

…wo der Campground ebenfalls ausgebucht ist, dieser aber, weil wir schon ein wenig spät im Nachmittag sind. Dieser funktioniert auf der Basis „first come- first serve“ und da hat man in der Regel eher eine Chance, noch was zu finden. Ausserdem gibt es ausserhalb des Parks einen recht grossen Campground und noch ein paar kleinere, eher Zeltplätze, die von BLM betrieben werden.  

 

So machen wir uns auf, uns den Abschnitt „Island in the Sky“ anzusehen. Es gibt ein paar schöne „View Areas“ mit tollen Ausblicken auf die Mesas und Schluchten, die vom Colorado und Green Rivers gefressen wurden – ein kleiner Grand Canyon und doch wieder anders.

Ein paar Mal sind wir natürlich auch wieder Gesprächsthema wegen unseres Vehicles. Auch ein paar Mädels aus der Schweiz sprechen uns an – sie sind mit „Suntreck“ unterwegs, ein Reiseanbieter, der wie „TrekAmerica“ in kleinen Gruppen und mit Zelten umherreist. In San Diego haben wir schon eine Gruppe angetroffen und es ist uns auch hier wieder aufgefallen, dass offenbar Mädchen ganz gerne so Ferien machen. Jungs sieht man nicht so viele. – Ja, wenn’s das zu meiner Zeit gegeben hätte…

 

Auf der ganzen Strecke begleiten uns im Hintergrund die imposanten, schneebedeckten „La Sal Mountains“. Vermutlich wurden die gestern wieder eingeschneit, als es in Moab so stark abgekühlt und dann geregnet hat. Sieht etwas ungewohnt aus, zumal man einen solchen Anblick hier in der „Wüste“ nicht erwartet.

Der Himmel ist auch so richtig herausgeputzt, die Fernsicht ist klar, der Regen hat allen Staub und Dreck herunter gewaschen. Am stahlblauen Himmel sitzen viele Wolken, wie Wattebäuschchen hingetupft und sind bis zum unendlichen Horizont zu sehen – sieht aus wie in Norddeutschland oder Skandinavien.

 

Wie wir zurück fahren, leuchtet die Abendsonne golden in das hohe Gras und es sieht aus wie die Afrikanische Steppe – ich erwarte, jederzeit eine im Gras geduckte Löwin oder einen Elefanten oder einen Wasserbüffel oder gar ein Rhino heranwalzen zu sehen – aber nix geschieht nicht mal ein kläglicher „Mule Deer“ ist zu sehen.

 

Es ist schon recht spät, als wir uns auf den „Horsethief“ Campground (BLM) begeben und es sind nicht viele Camper da. Die 58 Plätze scheinen frei zu bleiben.

Kaum haben wir uns aber installiert, trudelt ein Auto nach dem anderen ein und es gibt etlichen Betrieb…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

BLM Campground - übernachtungsgäste in unserem Aufbock-Keil
BLM Campground - übernachtungsgäste in unserem Aufbock-Keil

21.06.2011      BLM Horsethief Campground – Canyonlands "Upheavel Overlook" – „128“ – „I-70“ Green River „Shady Acres RV Park“

 

Nachts 9.1°C / ganzer Tag wolkenlos und sonnig, sehr warm

Wir wollen noch den 2. Teil der Canyonlands-Strecke besichtigen und fahren zum „Upheawel Overlook“. Nachdem wir die 2. Runde in Angriff genommen haben, einen PP zu finden, macht uns einer Zeichen und fährt weg. Er stellt sein Auto um und kommt wieder auf uns zu. Selbstredend bedanken wir uns höflich und er stellt sich als Alfred vor. Ebenfalls seine Frau – sie ist Pariserin und so parlieren wir zur Abwechslung wieder einmal Franzesch. Sie sind auch immer wieder einmal ferienhalber für ein paar Monate auf dem Nord-Amerikanischen Kontinent unterwegs und wer weiss – vielleicht treffen wir sie auch irgendwo wieder einmal an ;-)

 

Nach dem Plausch geht’s auf den kurzen Hike zum Ovelook 1 und noch ein stückweit zum Overlook 2. Es ist relativ steil und es hat eine Völkerwanderung.

 

Nach einiger Zeit kehren wir um. Wir wollen zusehen, dass wir doch noch etwas vorwärts kommen. So „verabschieden“ wir uns von Canyonlands und machen uns auf den Weg zurück, Richtung Moab. Wir wollen via die „128“ zur „I-70“ und nach „Green River“. Ein kleiner Umweg, der sich aber auf jeden Fall lohnt, wie’s sich herausstellt.

 

Kaum auf die „128“ eingebogen tut sich eine hohe Schlucht auf und wir folgen alles dem Colorado entlang flussaufwärts. Der Fluss führt ordentlich Wasser und zusammen mit den hohen roten Felswänden macht das ein wuchtiges aber malerisches Bild. Entlang des Wassers hat es immer wieder sehr schön angelegte einfache Campgrounds, die recht gut besucht scheinen. Der Fluss lädt regelrecht zum „böötlen“ ein und, obwohl offenbar Hochwasser, gibt es auch Stellen mit Strudeln und Aufwärtsströmungen etc. – was Wasserfahrer sicher freut. Immer wieder erhaschen wir auch einen Blick auf die schneebedeckten La Sal Mountains, den Mt. Tomasaki und den Mt. Peale, beide über 12'000 ft.

Nach gut 30 mls und kurz hinter Dewey trennt sich der Colorado wieder von uns – der Fluss verschwindet nordwärts und wir fahren NNW Richtung „I-70“.

Seit längerem fahren wir wieder einmal „Interstate“, d.h. Erich fährt. Und die ca. 60 km bis Green River ziehen sich etwas langweilig durch eine karge, mit Buckeln übersäte Landschaft. – nur auf der rechten Seite abgegrenzt durch die „Roan Cliffs“ (?)

 

Green Rver - Hochwasser
Green Rver - Hochwasser

In Green River gibt es 2 RV Parks und 1 State Park mit Campground. Auf KOA wollen wir nicht und den S.P. finden wir nicht also bleibt noch „Shady Acres“ – na ja – auch recht…

 

Unser Abendspaziergang nochmals zurück über den sehr hoch Hochwasser führenden Green River endet im „Tamarisk“ Restaurant bei einem Salatteller von Buffet und „Country Fried Steak“ mit mashed potatoes, all inclusive – der Salat hätte wieder einmal ausgereicht und das „Country Fried Steak„ hat eine 2te Chance erhalten – konnte aber auch hier nicht überzeugen und ist von der Wunschliste gestrichen – bis vielleicht eines Tages in Texas

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

22.06.2011      Green River „Shady Acres RV Park“ - „6/191“ – Price – Springville „Utah Lake S.P. Campground“

 

Nachts 11.2°C / ganzer Tag wolkenlos und sonnig, sehr warm

 

Gestern haben wir auf dem RV Park noch ein paar Gutscheine bekommen, einzulösen bei der gleichnamigen Tankstelle und Shop, gleich nebenan. Jeweils 2 für 1: Buy one get one free of same size: Coffee und Fountain Drink und „Sub“ von „Blimpie’s“. Also die „Subs“ von „Subway“ sind - trotz anderslautender Aussagen unseres Camping-Hosts - etliches besser und das will was heissen…

 

Über die endlose „6/191“ fahren wir dann weiter Richtung „Helper“

...und dann auf der „6“ nach Springville am „Utah Lake“ – kurz vor Salt Lake City.

 

Anfänglich zieht sich die Strasse, wie auch gestern, durch einsame Stein- und Fels-Wüste, gleichzeitig steigt sie aber stetig an und die Landschaft verändert sich zusehends dramatisch. Aus der Wüste erwachsen nach und nach blühende Wiesen, Wälder und Bäche.

Lange begleiten uns der Price River, der ebenfalls viel Schmelzwasser führt und die Eisenbahn parallel zur Strasse. Die Landschaft ist malerisch, fast alpin und auch Vieh sieht man jetzt wieder auf den Wiesen, wie zur Sömmerung auf der Alp.

Mit dem "Soldier Summit", auf ca. 2'250 m, erreichen wir den höchsten Punkt und dann geht’s stetig hinunter bis zum „Utah Lake“ – schöne Grüsse aus Interlaken ;-)

Blauer See und ringsum noch schneebedeckte Berggipfel – hier gibt es auch Wintersport/Ski-Gebiete.

 

Auf dem „Utah Lake S.P.“ in Springville finden wir einen schönen Platz direkt am See hinter einem Schilfgürtel und seit langem hören wir wieder einmal jede Menge Vögel – direkt ungewohnt.

Auf dem See herrscht eine rege Betriebsamkeit. Es scheint, dass alle die Sonnenstrahlen und die Wärme, einiges über 30°C und dies wiederum gar nicht „alpin“, geniessen wollten… 

ein Try Tip
ein Try Tip

Wir geniessen den Abend ebenfalls und seit langen grillieren wir wieder einmal ein Stück Fleisch auf einer offenen Grillstelle.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

Nähe Salt Lake City
Nähe Salt Lake City

23.06.2011      Springville „Utah Lake S.P. Campground“ – Wendover (UT) / West Wendover (NV)

 

Nachts 15.6°C / ganzer Tag wolkenlos und sonnig, sehr SEHR warm – bis 39° C

 

Nach einer genüsslichen HEISSEN Dusche - vielfach sind sie in der Parks eher kühl bis kalt - hier war sie viel zu warm und man konnte die Temperatur nicht regulieren oder das Wasser abstellen und dem heissen Strahl ausweichen war ein Kunststück – lassen wir Salt Lake City nördlich liegen, statten in Orem einem LOWEs einen Einkaufsbesuch ab und entdecken in Draper per Zufall einen IKEA. Na nix wie hin und Heimatluft schnuppern J

Na ja – wir brauchen wieder ein paar „Daim“ und Erich dringend „Ginger-Cookies“.

Gestärkt mit einem Kaffee und einem Stück Schoggi-Kuchen machen wir uns auf die endlos lange Fahrt über die „I-80“ nach Wendover (UT), resp. West-Wendover (NV).

Fast schnurgerade führt die Strasse durch anfänglich noch grüne niedrige Hügel und später durch flache trostlose Wüste. Im Hintergrund sieht man ab und zu noch ein paar Berge. Hinter Knoll dann durchschneidet die Strasse eine a…glatte, weisse Ebene: die „Great Salt Lake Desert“ und nördlich und südlich der Strasse befinden sich auch jeweils die „Utah Test and Training Range“

Es ist ein eigenartiges Ansehen: Auf den Bergen liegt noch etwas Schnee und in der Ebene liegt eine dicke Salzschicht, die wie Schnee aussieht – aber nie wegschmilzt ;-)

Leider wird auch dieses „Phänomen“ nach und nach zerstört: Firmen bauen in grossem Stile Salz zur Potassium-Gewinnung ab, um Kunstdünger herzustellen…

Kurz vor Wendover befindet sich auch der “Bonneville Speedway“. Hier wurden u.a. folgende Rennen durchgeführt.

Year

Driver

Vehicle

Speed mph

Speed km/h

1935

Sir Malcolm Campbell

Blue Bird

301.129

484.620

1947

Don Waite

The Edelbrock Special

192

309

1963

Craig Breedlove

Spirit of America

407.447

655.722

1964

Art Arfons

The Green Monster

434.022

664.694

1965

Craig Breedlove

Spirit of America - Sonic 1

600.601

966.574

1969

Burt Munro

Indian Scout V-Twin

183.59

295.44

1970

Gary Gabelich

Blue Flame

622.407

1001.67

2001

Don Vesco

Vesco Turbinator - Turbine Engine

458.443

737.395

2004

R. Schroe

Buckeye Bullet - Electric Vehicle

314.958

524.930

2006

Andy Green

JCB Dieselmax - Diesel Streamliner

350.092

563.418

(Auszug aus Wikipedia.org)

 

Für die, die’s brennend interessiert: http://en.wikipedia.org/wiki/Bonneville_Speedway

 

Die nächsten Rennen finden vom 13.- 19. August 2911 statt, jedoch ohne uns.

 

Der Ort war ursprünglich Militär-Gebiet und Testgelände, um das Abwerfen der Atom-Bombe zu „üben“ – eigentlich eine höchst unrühmliche Vergangenheit.

 

Zwischen Wendover und West Wendover verläuft die Staatsgrenze UT/NV und 3x darf man raten, was man wirklich und wahrhaftig und unmittelbar nach dem „Überschreiten“ der Grenze zu Nevada antrifft: - Richtig – Spiel-Casinos !

Na ja, da wir nicht mehr weiter fahren mögen, gibt’s halt im Restaurant des „Peppermill“ ein casino-mässig-günstiges Nachtessen. Geschlafen wird auf einem der vielen Parklätze – wen kratzt das schon…

Es ist brütend heiss und die Dachklappe bleibt offen – bis gegen Morgen der Wind auffrischt und mit einem lauten Knall knallt die Klappe zu – und ich steh' senkrecht im Näscht…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

24.06.2011      West Wendover (NV) - „I-80“ bis Wells – on „93“ N – Jackpot (NV)

 

Nachts sehr warm – erst gegen Morgen ordentlich Wind und Abkühlung / ganzer Tag wolkenlos und sonnig, wieder sehr warm – bis 39° C

Wir besuchen das Visitor Center und decken uns mit Info-Material ein. Die grünen Broschüren „Oh, Ranger“ sind recht informativ, klein, kompakt und es gibt sie über recht viele Gebiete. Wir decken uns mit den vorhandenen gerade mal ein und dann begeben wir uns nochmals über die „Staatsgrenze“, zurück nach Wendover und zum „Speedway“. Wir wollen uns das noch von nahe ansehen – obwohl – viel zu sehen gibt es nicht. Die Strasse führt ca. 4 mls über die Salzfläche (ja, eine geteerte Strasse) und endet dann einfach mit einem Kehrplatz. 2 Töff-Fahrer sind auch schon da und einer wagt sich für ein Erinnerungsfoto auf die Salzfläche hinaus.

Den Oval-Kurs und die 10 mls lange Strecke kann man von blossem Auge nicht sehen, die müssen irgendwo auf der Salzfläche „draussen“ angelegt sein.

Man hat uns davor gewarnt, hinaus zu fahren, wir könnten stecken bleiben, da das Salz viel Wasser enthalte – es hat ungewöhnlich viel geregnet und die Fläche sei daher sehr weich.

Ausserdem bleibt auch noch von dem Potash Abbau viel Wasser zurück und macht die verbleibende Salzschicht immer weicher.

Man hofft aber, dass bis Mitte August, wenn die Rennen stattfinden, das Wasser wieder soweit verdunstet und die Salzfläche abgetrocknet sei.

Danach nehmen wir nun definitiv die „I-80“ wieder unter die Räder und rollen über den landschaftlich fast wieder alpin anmutenden „Silver Zone Pass“ (knapp 6’000 ft) und den „Pequop Summit“ (knapp 7'000 ft) nach Wells hinunter. Auch hier hätten wir, nach der gestrigen Fahrt, eigentlich ein ganz anderes Landschaftsbild erwartet, als ein fast alpin anmutender Ort, mit Alpweiden und einen hohen, schneebedeckten Gebirgszug dahinter.

In Wells biegen wir auf die „93 N“ und schon verändert sich die Landschaft wieder – keine hohen Berge mehr nur noch Grüne Hügel. Aber nicht „richtig“ grün von Gras sondern eher grün von Sage, einem niedrig wachsenden Strauch, der sich flächig ausdehnt.

Bis „Jackpot“ zieht sich auch hier die Strasse fast endlos, da es fürs Auge kaum Abwechslung gibt. Es steigt aber stetig leicht an und dementsprechend sinkt die Temperatur. Wie wir schliesslich in „Jackpot“ ankommen haben wir draussen noch angenehme 26°C.

 

Wir möchten uns hier bloss die Füsse ein wenig vertreten. Wie der Name schon sagt: „Jackpot“ = Nevada = Casino und der Ort liegt auch wieder unmittelbar an einer Staatsgrenze – an jener zu Idaho. Ab morgen befinden wir uns dann somit im „Potato-State“.

Eigentlich wollten wir, wie gesagt, nur die Füsse vertreten und einen Kaffee. Gibt’s aber nicht, dafür gibt’s im Restaurant des „Cactus Pete“ Casinos jeweils am Freitag – und den haben wir heute – Crab Leg Buffet – na ja, gibt’s halt jetzt schon Nachtessen…Das Buffet ist sehr schön angerichtet und es ist gut gekocht und der Küchenchef selbst schaut bei den Gästen vorbei und begrüsst sie, was wir bisher auch noch nie erlebt haben, seit wir hier in USA oder auch CND sind…Ist aber eine nette Geste und ich sage ihm das auch…

 

Auch hier stellen wir uns für die Nacht in eine Ecke und hoffen, dass wir ungestört bleiben können.

 

Ach ja – und am 26.06. wäre Don Williams hier – seufz – aber wir nicht mehr. Obwohl, ich behalte ihn vermutlich besser in Erinnerung, wenn ich seine Platten höre, als dass ich ihn sehe – der muss ja inzwischen auch schon am Stock gehen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

25.06.2011      Jackpot (NV) – Twin Falls – Dietrich J - Craters of the Moon N.M Campground

 

Nachts 5.3° C !!! und ich bin froh um meine Zudecke / Tagsüber schön sonnig, +/- 25°C

 

Im Casino gibt’s noch Frühstück und dann sind wir wieder auf der Piste. Und gleich hinter „Jackpot“ sind wir wirklich in „Scenic Idaho – Famous Patatoes“. Die Strasse führt weiter durch eine gleiche Landschaft wie gestern aber allmählich wechseln die Sage Flats in Farm- und Weideland. Getreide wird angebaut, Mais und klar – Potatoes. Und es wir meistens stark bewässert, entweder mit Sprühern oder mittels Kanälen.

Die Farmen und Ranches scheinen sauber, adrett und aufgeräumt – und riesengross. Die Flächen, die bewirtschaftet werden sind enorm.

Wir kommen nach Twin Falls runter, überqueren den Snake River, der in einem Canyon aus Lava Gestein dahin fliesst.

Es sind 21 mls bis "Shoshone" und (nicht ganz) per Zufall sehen wir kurz davor „Dietrich“ – und da müssen wir doch einfach hin – Max und Margrit einen Besuch abstatten – aber leider ist keiner Zuhause – ach ja, die sind ja in Kanadaaa J

Im dortigen „Eagle’s Nest Café“ genehmigen wir uns einen solchen und einen Hamburger, dafür dürfen wir ein paar Föteli schiessen.

 

Durch die Hintertüre verlassen wir „Dietrich“ wieder und befinden uns nach ca. 10 mls wieder auf der „26/93“, die nach "Arco" und nach „Idaho Falls“ führt. Nach Vielleicht 25 – 30 mls ändert die Landschaft wieder ganz abrupt und das Gebiet des „Craters of the Moon N.M.“ beginnt. Vor ca. 15'000 Jahren quoll Lava aus Spalten des „Great Rift“ an die Oberfläche und formte diesen riesigen „ocean of rock“. Die jüngste Eruption ist bloss ca. 2'000 Jahre her und es sieht immer noch alles wie frisch umgepflügt aus. „Craters of the Moon“ hat einen Campground und da stellen wir uns hin.  

 Hier, in dieser unwirtlich-unwirklichen Gegend, haben 1969 auch NASA’s Apollo Astronauten „volcanic geology“ gelernt, als sie sich für ihre Mond Mission vorbereiteten.

Morgen wollen wir den Loop fahren.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

26.06.2011      Craters of the Moon N.M Campground – Arco – Idaho Falls

 

Nachts 6.5° C / Tagsüber schön sonnig, +/- 30°C

 

Frühstück gibt es heute für einmal draussen im „Schwarzen“. Die Stellplätze sind natürlich auch auf Lava gebaut.

Und danach geht’s auf den Loop und wir werden nach ein paar hundert Metern überrascht. Auf der schwarzen, feinen Lava-Asche wächst eigentlich überhaupt nichts aber dieser Tage blüht es überall. Kleine rosa „Monkey Flowers“, gelblich-rote Blütenknöpfe, weisse wunderschöne Sterne, die ganzen schwarzen Hänge und Flächen sind eine einziger Blütenteppich. Leider kann man den Eindruck mit den Fotos nicht wiedergeben.

Wir erklimmen den "Inferno Cone" und haben einen Rundblick über die gewaltigen Ausmasse des damaligen Lava-Flusses.

Mich würde natürlich brennend interessieren, wie lange diese Ausbrüche jeweils gedauert haben, vor 15'000, 7'500 und ca. 2'000 Jahren. Waren es Tage, Monate oder gar Jahre ?

Keiner wird das je beantworten können..

Indian Tunnel
Indian Tunnel

Ein kurzer Spaziergang zu der „Cave Area“ und zum „Indian Tunnel“. Eine „Tube“, die entstanden ist, weil die obere Lavaschicht erkaltet ist und die untere, flüssigere weiter fliessen konnte. Es gibt einige solcher „Höhle“ hier aber man darf nur mit einem Permit und nach einem „Fragebogen-Test“ hinein, da die darin hausenden Fledermäuse mit einem Pilz infiziert sind und man vermeiden will, dass man die Infektion weiter verbrietet.

Es gab Blasen, wo der „Deckel“ einfach in sich zusammengefallen ist wie ein Soufflé und andere sind zerbröckelt wie ein „Peanut Brittle“.

Schon sehr eindrücklich, man kann sich die Urgewalt der Erde gar nicht vorstellen.

Nach dem Loop verlassen wir „Craters of the Moon“ und fahren via Arco, begleitet von weitern Vulkan Kegeln, durch eine sich immer mehr verändernde, fast lieblich werdende Landschaft nach Idaho Falls.

 

Bei einem Chinesen kehren wir an und bekommen ein „All you can eat Buffet“ serviert für US$ 9.95/Person

Eigentlich wollten wir auf einem Stellplatz, den die Stadt offeriert, übernachten aber, wie wir vom Nachtessen zurück kommen, sind die Restrooms bereits geschlossen und somit können wir nicht mehr dumpen und müssen uns nach einem RV Park umsehen. Glücklicherweise ist nur gerade ein paar hundert Meter entfernt der „Shady Rest“ RV Park – etwas herunter gekommen, scheint es uns. Es hausen offenbar fast ausschliesslich „Permanents“ hier aber was soll’s, für eine Nacht ist es ok.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

27.06.2011      Idaho Falls - Swan Valley - Victor – Teton Pass (8'431 ft) – Jackson Hole – Grand Teton N.P. - Gros Ventre Campground

 

Nachts ??? / Tagsüber schön sonnig, +/- 30°C

 

Wir gehen bei Fred Meyer einkaufen, und tanken, Kaffee gibt’s von „Starbucks“, auch gleich im Laden.

Fred Meyer hat den günstigsten Sprit seit Langem: US$ 3.489/gal, inkl 10 cents discount/gal. bei einem vorherigen US$ 100.00 Einkauf im Laden – was wir locker schaffen. Wir gehen davon aus, dass wir für ca. 1 Wo. Verpflegung mitnehmen sollten, denn im „Grand Teton N.P. und im gleich daran anschliessenden „Yellowstone N.P.“ gibt es keine Läden, allenfalls eine Loge aber eigentlich wollen wir uns selber versorgen.

So machen wir uns gut eingedeckt auf nach Swan Valley, auf die „31“ nach Victor und über den „Teton Pass“. Das Gesicht der Landschaft ändert sich erneut und es wir fast alpin: Alpweiden, schneebedeckte Gipfel, Getreideanbau. Schmelzwasser führende Bäche mäandern durch die Bergwiesen und überschwemmen derzeit weite Gebiete – es hat ziemlich Hochwasser.

Die Weiden und Hänge blühen gelb - .Sonnenblumen ähnlicher Pfeilkraut-Balsam blüht überall - Es ist Frühling hier.

Und – es gibt immer mehr Verkehr. Über den „Teton Pass“ zieht eine Völkerwanderung in beiden Richtungen. Und der Pass hat’s in sich. Steigungen um die 10% sind üblich und auf der anderen Seite geht es ebenso steil aber über eine noch längere Strecke wieder hinunter nach Jackson Hole...

Jackson Hole - sieht nicht so aus - aber es herrscht Touri-Puff...
Jackson Hole - sieht nicht so aus - aber es herrscht Touri-Puff...

...und da herrscht Chaos total: Ein unglaubliches „Touri-Puff“. Im Visitor Center erkundigen wir uns nach Campgrounds und erfahren, dass Mitte Juni die Saison angefangen hat, deshalb die vielen Leute. Diese dauert bis Mitte September und im Juli/August wird es noch viel schlimmer.

Gott sei Dank sind wir dann schon durch…

Wir entscheiden uns für den ersten Campground, der noch "plenty spaces" hat, den „Gros Ventre“ Campgrond, etwa 15 km von „Jackson Hole“ entfernt und ein wenig abseits der Grand Teton Route. Morgen werden wir sehen, ob es dann in der “Höhle des Löwen“ beim „Jenny Lake“ einen Platz für uns gibt. 

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

28.06.2011      Grand Teton N.P., Gros Ventre Campground – Jenny Lake mit Boot nach „West Boat Dock“ – Hike zu „Inspiration Point“ und „Hidden Falls“ – Gros Ventre Campground

 

Nachts 3.9°C / Tagsüber schön sonnig, max. 29.5°C

 

Um es vorweg zu nehmen: Nein – hat keinen Platz, Jenny Lake Campground ist „for tents only“ und „Signal Mountain“ und „Colter Bay“ Campground sind auch voll, bis wir um 18:30 endlich nachfragen. Also wieder zurück zum „Gros Ventre Campground“.

 

Bis es aber soweit ist, fahren wir am Morgen zuerst mal nach „Moose“ ins Visitor Center und erhaschen unterwegs den ersten Blick auf den "Gran Teton" und seine "Kumpane".

Kurz hinter dem Visitor Center befindet sich auch der Parkeingang mit den „Wärter-Häuschen“. Auf einem Ausstellplatz zum „Loupine Meadow Trail“ gibt’s Frühstückhalt und danach fahren wir zum „Jenny Lake“. Es hat sehr viel Volk und wir müssen richtig einen PP suchen. Schliesslich finden wir dann aber in der hintersten Ecke doch noch ein Plätzchen und machen uns auf zu einem Spaziergang. Wir nehmen das Boot nach „West Boat Dock“, quer über den See, ca. 1 – 1.5 km. Von der „Kapitänin“ hören wir, dass 2 Brücken zum „Inspiration Point“ und zu „Hidden Falls „weg“ seien. Falls wir zum „Inspiration Point“ wollten, müssten wir einen Umweg über den “Horse Trail“ machen…

Ok – wollen wir und machen wir. Es ist ca. 14:30 als wir uns auf den Weg machen. Dieser führt relativ steil bergan und scheint kein Ende zu nehmen, obwohl es nur ca. 2 km sind. Es gibt „mud“ und teilweise noch Schnee und der Weg führt ausserdem quer über einen Lawinenkegel unterhalb eindrücklicher Felswände. Eindrücklich auch die abgeknickten Bäume, die im Schnee halb begraben liegen. Der Schnee dürfte immer noch ca. 3 - 4 m hoch liegen.

Vom „Inspiration Point“ hat man einen fantastischen Ausblick auf den See und über das Tal.

Auf verbotenem Pfade - trail closed...
Auf verbotenem Pfade - trail closed...

Der Abstieg wäre eigentlich wieder der gleiche Weg zurück aber wir sehen Leute von einer anderen Seite hoch kommen und fragen sie nach dem Weg.

Obwohl „Trail Closed“ wegen der 2 Brücken, wagen wir und andere auch, es trotzdem, diesen „verbotenen“ Weg zu nehmen. Es ist eigentlich nicht weit bis nach unten und falls kein Durchkommen - umdrehen können wir immer wieder.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

weiter siehe Fortsetzung