Tagish Lake (Yukon, CND) – Oroville (WA, USA)

01.09. – 30.09.2011

 

Tagish Lake YG Campground – vor Whitehorse „Caribou RV Park“ – Whitehorse – Carcross, ehemaliger Yukon Gov. Campground – Ausflug nach Skagway – Whitehorse, Caribou RV Park Whitehorse – Haines Jct., „Pine Lake YG Campground“ – Congdon YG Campground, Kluane Lake – „Pine Valley Lodge“ (MP km 1783.1) - Congdon YG Campground, Kluane Lake – „Kathleen Lake Campground“, Kluane National Park – „Million Dollar Falls Campground“ – „Chilkoot Campground“, Haines (AK/USA) – „Oceanside RV“, Haines – „MV Columbia“ nach Bellingham – „Birch Bay State Park“ Campground – Lynden (WA) „Hidden Village RV Park & Campground – Concrete „Rasar State Park“ Campground – Winthrop KOA RV Park – Oroville, Osoyoos Veteran’s Memorial Park“ Campground

 

Unsere  Route für diesen Monat auf GoogleMaps.

 

Tagish Road
Tagish Road

01.09.2011      Tagish Lake YG Campground – vor Whitehorse „Caribou RV Park“

 

Nachts um 1°C – Tagsüber bedingt sonnig schleier-bewölkt, um 20°C

 

Um 01:00 in der Nacht fängt es an zu Regnen und hört bis zum Morgen nicht mehr auf. Von den Bäumen tropft es nass herunter und aus dem Teppich auf den Treppenstufen läuft das Wasser – wieder mal garstig. Und im Haus ist es Dunkel wie in-ere Chueh…

Wir beschliessen, Frühstück im Warmen, im „Tagish Stores, Cafe Motel und RV Park“, zu haben und packen zusammen.

Jutta begrüsst uns vor dem kleinen Lädchen und mit Bedauern teilt sie uns mit, dass aus privaten Gründen derzeit das ganze Business geschlossen ist.

Gleich nach der Brücke haben wir aber ein anderes Restaurant entdeckt und das steuern wir nun an.

Im Sommer Yukon - im Winter Panama
Im Sommer Yukon - im Winter Panama

Die Eigentümerin kommt gleich auf uns zu und teilt uns mit, dass sehr wohl offen ist, obwohl noch das Schild „closed“ an der Türe hängt.

Ein nagelneues, sehr freundlich und mit Liebe zum Detail eingerichtetes kleines Restaurant empfängt uns. Sie sei erst seit dem 01. Juli offiziell geöffnet. Wir bekommen ein hausgemachtes Frühstück, nicht so ganz das übliche 08/15 Zeug und sie erklärt uns, dass sie alle Gerichte „from the scratch“ selber zubereitet und die Gäste müssten halt ein wenig warten – Convenience Food komme ihr nicht ins Haus und auf Ihrer Speisekarte zeigt sie mir ihr Motto: „Slow Food“ – nicht ganz unser „Slow Food“ aber „Slow Food“ und sie will wissen, was unser „Slow Food Schnägg“ bedeutet…

Zum Abschied drückt sie uns noch eine Business Card in die Hand, falls wir mal nach Panama kämen „Panayukana“ Boutique Hotel – im Winter sei sie dort und im Sommer hier oben…

Und wer weiss – Panama liegt ja irgendwann mal auf unserer Route… ;-)

 

Carcross - sie fuhr 1900 - ca. 1920 vom Tagish Lake zum Atlin Lake
Carcross - sie fuhr 1900 - ca. 1920 vom Tagish Lake zum Atlin Lake

Dann geht’s weiter, bei der Junction nach links, nach „Carcross“, eine kleine Besichtigung des winzigen Ortes – hier startet die White Pass & Yukon Route Eisenbahn.

Carcross Desert
Carcross Desert

Dann mit einen kurzen Halt bei der „Carcross Desert“ der kleinsten Wüste (eigentlich nur eine riesige Düne - Reste von einem Steinzeit-Meer) ...

Emerald Lake - Blick vom Affenfelsen....
Emerald Lake - Blick vom Affenfelsen....

...zum Emerald Lake, der wirklich unglaublich smaragdgrün in der Sonne glitzert.

bald am Ziel - kurz vor Whitehorse....
bald am Ziel - kurz vor Whitehorse....

Und so um ca. 17:00 sind wir auf dem „Caribou RV Park“, ca. 20 km vor Whitehorse, wo wir den Eindruck bekommen, in eine „Berner Exclave“ geraten zu sein ;-)

 

Zum z’Nacht geht’s dann gleich nebenan ins „Wolf’s Den“ Restaurant mit CH-Küche: Bratwurst mit Ziibeleschweizi, Cordon Bleu, Älpler-Makrone, Rösti, allerlei Fondue, Raclette etc. etc….

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

02.09.2011      vor Whitehorse „Caribou RV Park“

 

Nachts 0.7°C – Tagsüber wenig sonnig schleier-bewölkt, knapp mal 20°C

 

So gegen 15:30 kommen Werner und Hanni vorbei und wir verabreden uns für Dienstag zu einem Ausflug mit ihnen nach Skagway. Dazu werden wir nochmals nach Carcross runter fahren, damit sie uns dort aufpicken können und nicht erst 40 km nach Whitehorse kommen müssen um dann den gleichen Weg wieder zurück zu fahren

 

Ansonsten wird e-Mail erledigt und allerlei Liegengebliebenes.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

03.09.2011      Whitehorse

 

Nachts ca. 5°C – Tagsüber wenig sonnig, recht windig

 

Heute ist Gross-Einkaufstag und –Waschtag also geht’s vom „Caribou RV“ mal zuerst in die Stadt, Morgenessen, Einkaufen bei „Extra Food“ und für Brot in die „Alpine Bakery“. Da gibt’s gutes Brot z.B. aus dem Brick Oven.

Und dann mal ab in die Laundry und da verbringe ich den Rest des Nachmittags zusammen mit einem riesigen Berg Wäsche waschen.

 

Da am Montag „Labor Day“ ist und viele Geschäfte geschlossen bleiben – langes WE, geht’s noch rasch zum „Super Store“ ebenfalls ein Food und Non-Food-Laden und an den kann ich mich vom letzten Jahr her gar nicht erinnern.

Es ist vom Angebot her aber der beste, der „gehobenste“, dieser Läden.

 

Danach geht’s für diese Nacht wieder einmal auf den Wal*Mart „Campground“. Erich will noch zu „Canadian Tire“ und zu „Mark’s Work Wear“ für neue robuste Jeans und ein Holzfäller-Hemd und „leider“ sind diese Läden eben auch beim PP von Wal*Mart.

Er findet zwar nicht das Gewünschte aber wir bleiben trotzdem ;-)

…und es sind noch Dutzende andere da, teilweise häuslich eingerichtet, mit Treppe ausgeklappt, Slide Outs ausgefahren, Generator laufen etc.…

Wal*Mart heisst die Camper aber auf einem „Plakat“ immer noch willkommen und teilt, ihnen mit, in welchen Sektor des PP sie sich stellen dürfen.

Wie lange wohl noch ? Wie wir hörten, hat das Camping-Gewerbe offenbar „revoluzzt“ – und unserer Meinung nach eigentlich zu recht – obwohl wir jetzt halt auch hier stehen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

04.09.2011      Whitehorse

 

Nachts um 6°C – Tagsüber relativ sonnig, recht windig – hoher Chillfaktor

 

Kaffee hole ich heute bei "Starbucks" in der Hoffnung auf WiFi – und ja, sie haben welches aber ich bekomme beim besten Willen keine Verbindung – grummel-grummel…- hätt’ ich mir die CND$ 8.00 für einen Kaffee und 2 Schoggi-Gipfeli sparen können L

 

Bei der Shell-Tankstelle gleich nebenan lassen wir noch unsere US-Gasflasche füllen obwohl erst halbleer, wie wir aber erst bemerken, als sie schon ausgebaut ist.

Gute Leistung: ½ Fl. (ca. 6 kg) geleert seit ca. 20. April !

 

Dann nochmals auf Jeans-Suche und diesmal klappt’s, Erich bekommt 2 Paar Jeans und ich bekomme - sehr grosszügig - auch noch ein paar Paar neue Socken…

 

Wir machen einen kurzen Ausflug zur „Fish Ladder“, eine Einrichtung von 1959, damit die Lachse den Staudamm und das Kraftwerk umgehen und in ihre Yukon Laichgründe aufsteigen können. Leider ist bereits geschlossen for season.

Ein Spaziergang zum Damm und ein Blick über den „Schwatka Lake“, der durch das Aufstauen des Yukon entstanden ist und in den „Miles Canyon“ zurück staut.

Wir fahren auch noch dort hin“ und spazieren über die Suspension Bridge - eine Fussgängerbrücke über den Yukon aus dem Jahre „dunnemals“ 

 

Nach dem Nachtessen bei G&P geht’s wieder zurück zum „WM-Campground“. Das Lokal haben uns Rudi und Rita empfohlen und irgendwie hatten wir den Eindruck, wir wären im „falschen Film“ J

Ein ganz in „schummeriges“ Licht gehülltes aber „gediegenes“ Restaurant – das hätten wir nie und nimmer im urigen Yukon vermuten, eher schon „irgendwo“ in Paris – oder so ;-)

Nach dem Nachtessen bei G&P geht’s wieder zurück zum „WM-Campground“. Das Lokal haben uns Rudi und Rita empfohlen und irgendwie hatten wir den Eindruck, wir wären im „falschen Film“ J

Ein ganz in „schummeriges“ Licht gehülltes aber „gediegenes“ Restaurant – das hätten wir nie und nimmer im urigen Yukon vermuten, eher schon „irgendwo“ in Paris – oder so ;-)

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

Whitehorse Airport - Grüsse in die Schweiz...
Whitehorse Airport - Grüsse in die Schweiz...

05.09.2011      Whitehorse – Carcross, ehemaliger Yukon Gov. Campground nun run by „First Nation“

 

Nachts um 6,7°C – Tagsüber relativ sonnig, weiterhin recht „zügiger“ Wind

Eigentlich wollten wir heute ein paar Museen besuchen aber bereits das Erste, das „Copperbelt Railway & Mining Museum ist wegen „end of season“ geschlossen, ebenso das „Yukon Transportation Museum“. Dafür hat das „Yukon Beringia Interpretive Center“ geöffnet und wir verbringen erneut gut 3 Std. dort. Jedesmal wieder interessant.

,,,nochmals nach Carcross
,,,nochmals nach Carcross

Dann fahren wir zu dem mit Hanni und Werner vereinbarten Treffpunkt – dem RV Park in Carcross.

Der ist auch schon zu und alle Wasserleitungen sind bereits mit Frostschutzmittel „geflutet“ und winterproof eingemottet. Wieder ca. 10 km zurück zum Spirit Lake Motel, RV+ Restaurant = wegen „zu“ geschlossen.

Also nochmals nach Carcross und da halt auf den ehemaligen Yukon Gov. Campground, der nun durch die „First Nation“ gemanaged wird. Und man merkt es auch hier…

Der Campground am „Tagish Lake“ ist ja ebenfalls in „First Nation“ Management und beide sind nicht (mehr) sehr gut unterhalten und gepflegt. Man hat irgendwie den Eindruck, die Leute wollen das auch nicht wirklich.

 

Nun – Dusche gibt’s halt in däm Fall wieder einmal „zuhause“, denn morgen werden wir ja zu dem Ausflug nach Skagway abgeholt und da sollten wir schon mal wieder ein wenig „duften“ ;-)

 

Hoffentlich hört es dann auch wieder auf zu regnen – tut es nämlich wieder einmal - seit ca. 21:00 h L

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

06.09.2011      Carcross, ehemaliger Yukon Gov. Campground nun run by „First Nation“ – Ausflug nach Skagway – Whitehorse, Caribou RV Park

 

Nachts um 5°C – In Carcross relativ sonnig, in Skagway sehr regnerisch und windig

 

Wie wir „unseren“ Park verlassen, stehen Werner und Hanni bereits an der Tankstelle und warten auf uns. Sie haben gestern noch versucht, uns zu erreichen, um uns mitzuteilen, dass der angedachte RV-Platz geschlossen sei - Haben wir ja dann auch herausgefunden ;-)

Aber das Treffen klappt und wir stellen unser Vehikel auf einen PP in Carcross und steigen um in ihren Truck. Wieder mal eine andere Perspektive, näher am Boden J

so schade - das Wetter will nicht...
so schade - das Wetter will nicht...

Es wäre wirklich eine „Scenic Route nach Skagway aber leider sieht man kaum was. Tief hängen die Wolken in dem Tal und die Bergflanken kann man mehr ahnen als sehen – so schade.

2 Schiffe hier...
2 Schiffe hier...

Schon auf der Fahrt begegnen uns sehr viele Touristen Busse, die ihre Ladung „herumkarren“. Die White Pass Bahn ist auch gut ausgelastet und wie wir nach Skagway hinunter kommen sehen wir auch wieso: 4 grosse Kreuzfahrtschiffe liegen vor Anker und haben ihr Passagierfracht in den kleine Ort ausgespuckt.

so...
so...

Am Broadway, der Einkaufsstrasse, findet sich in erster Linie Jewelry an Jewelry und einige Ramsch-Souvenirgeschäfte, wenig anderes – ach ja - doch - das da....

...oder so...
...oder so...

...leider nix mehr für mich... :-(

... alles nur auf die Touris ausgerichtet. Und ich frage mich, wie alle diese Läden, die ja auch alle dasselbe anbieten, wohl ihr Auskommen haben…

 

Ach ja doch – einen „Sarah Palin Store“ gibt’s noch. Da kann man sich neben die Papp-Tante stellen und sich mit ihr ablichten lassen. Ja doch, es wird davon rege Gebrauch gemacht

 

Rasch zum Ferry Terminal und unsere Inside Passage umbuchen – anstatt ab Skagway wollen wir in Haines embarken. Das gibt uns Gelegenheit, die schöne Strecke von Haines Junction nach Haines mit dem Auto zu fahren.

...und noch 2 hier, Nahe der Ferry Landing
...und noch 2 hier, Nahe der Ferry Landing

Rasch zum Ferry Terminal und unsere Inside Passage umbuchen – anstatt ab Skagway wollen wir in Haines embarken. Das gibt uns Gelegenheit, die schöne Strecke von Haines Junction nach Haines mit dem Auto zu fahren.

Skagway Fish Company
Skagway Fish Company

Anschliessend dann geht’s in der Nahe der Eisenbahnstation in die „Skagway Fish Co“. zum Mittagessen.

Feine, saftige King-Krabben-Beine finden ihren Weg in unser Inneres…

Dann spazieren wir noch ein wenig die Einkaufsmeile rauf und runter, immer wieder mal begossen von oben und machen uns schliesslich wieder auf den Rückweg.

Ein bisschen hat sich das Wetter gebessert, so dass man doch noch etwas von der schönen Landschaft und den Farben sehen kann.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

07.09.2011      Whitehorse, Caribou RV Park

 

Nachts um 0.2°C – Tagsüber schön sonnig, angenehm warm aber stark windig

 

Eigentlich wollten wir heute weiter aber Erich hat beschlossen, dass er sich eben jetzt, hier und heute, eine Erkältung einziehen wolle und so verlängern wir um mindestens einen Tag. Mal sehen, was sich daraus entwickelt.

Da wir nicht jeden Abend im Beizli essen wollen, gehen wir einkaufen und – wie letztes Jahr – gibt’s beim „Burrito-Stand“ im Rotary Park (heute ist er hier) erstmals Frühstück. Kaffee machen wir selber und alles wir draussen an der warmen Sonne vertilgt.

 

Dann die restlichen Einkäufe und zurück zum Platz, wo sich Erich aufs Ohr haut.

 

Um ca. 19:00 hupt’s dann draussen – Werner und Hanni…sie waren im „Wolf’s Den“ Nachtessen und haben gesehen, dass wir immer noch hier sind.

 

Kurze Erklärung unsererseits und wir sollen uns rasch melden, wenn wir denn wirklich los ziehen wollen… J

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

08.09.2011      Whitehorse, Caribou RV Park

 

Nachts um – 1.6°C – Tagsüber etwas bewölkt, nicht mehr so viel Sonne

 

Erich beschliesst, dass er noch einen Tag „krank“ nehmen will und so verlängern wir weiter…

Er kriecht wieder ins Bett und ich mache „Hausaufgaben“ – Mail, Webpage, was nicht wirklich läuft…

Irgendwann hat er dann auch genug am Kissen gehorcht und kommt hervor gekrochen und so vertüdelen wir den Rest des Tages mit fröhlichem „Nichtstun“.

 

Und zur Abwechslung gibt’s so um 19:00 wieder einmal Regen…

Langsam geht uns das Wetter gehörig auf den Geist – 3 Tag Regenwetter, vielleicht 1 Tag mit, zumindest etwas, Sonnenschein – und nicht wirklich ein paar richtig sonnige Tage in Sicht…

…und in Vancouver ist für die nächsten 2 Wochen volle Sonne angesagt…L

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

09.09.2011      Whitehorse, Caribou RV Park

 

Nachts um 2.8°C – Tagsüber stark bewölkt

 

Erich entscheidet sich, heute für „Maulwurf“ und ist kaum aus dem Bett zu kriegen.

Würd’ ich ja auch gerne, zumal es die ganze Nacht erbärmlich geschüttet hat…

Im Laufe des Morgens hört’s dann wieder auf, bleibt aber den ganzen Tag grau in dunkelgrau.

Ansonsten ein höchst ereignisloser Tag…;-)

 

Lediglich der Barometer bewegt sich gegen „Sonne pur“ – mal sehen, ob er morgen hält, was er so gross ankündigt – wir wollen morgen weiter…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

10.09.2011      Whitehorse, Caribou RV Park – Haines Jct., „Pine Lake YG Campground“

(14.09: Die letzten Tage war ich etwas schreibfaul und somit im Hintertreffen, mal sehen, ob ich noch alles „zusammenkratzen“ kann)

 

Nachts um ???°C – Tagsüber wunderbar sonnig

 

Barometer hält…

Erich ist soweit wieder hergestellt und wir verabschieden uns von Martin und vom „Caribou RV“. Noch ein Anruf bei Werner und Hanni und nochmals ein herzliches Dankeschön den Beiden und Grüsse nach Birsfelden.

Ein kurzer Einkauf im „Superstore“ - Ach ja, klar - Frühstück bei „Ohjehmineh“ und dann geht’s nordwärts.

 

Bei km 115 werden wir von einem total verzweifelten Paar angehalten. Sie bitten uns, Ihnen einen Tow-Truck zu organisieren. Sie sind am Strasserand liegengeblieben: Ein praktisch nagelneuer 4x4 Dodge Truck hat den Geist aufgegeben und sich ganz einfach der Kardanwelle bei der Hinterachse entledigt. Die schleift traurig auf der Strasse und die Flüssigkeit ist ausgelaufen und stinkt vor sich hin.

Keine Ahnung, wie „man“ so was fertig bringt…Amerikanische Autobau-Wertarbeit ?

Wir versprechen, Hilfe zu organisieren , es wird aber gut eine Stunde dauern, bis wir nur schon mal in Haines Jct. sind.

Und mit einem „god bless you“ verabschieden sie uns und hoffen, dass es klappt…

Bei „Otter Falls“ sehen wir eine Tankstelle und fragen dort mal um Hilfe nach. Lakonisch erklärt uns die Waitress-Tankstellen-Kassierin-Video-Verkäuferin, dass der Geschädigte hätte mit uns mitkommen sollen, um sich auszuweisen – nur „so“ auf unsere Meldung hin, würde kein Abschleppfahrzeug losfahren. Wer weiss, wie viele inzwischen schon hätten organisiert werden können und wer bezahlt die alle ?

Ja klar, verständlich, daran haben wir nicht gedacht – aber was nun ?

 

Wir fahren nach Haines Jct. rein, noch ca. 30 km und erst mal zur RCMP (Polizei) – Samstag – und WE und keiner da.

Zurück zu „Fas Gas“ Tankstelle, die wir bei der Ortseinfahrt gesehen haben und das Mädchen dort ist sehr hilfsbereit. Tow-Truck finden wir keinen aber schliesslich antwortet beim 3. oder 4. Anruf die Tochter eines „Cop“ und ich kann ihr erklären, worum es geht. Sie versichert mir, dass sie den Notfall ihrem Vater ausrichten und er sich darum kümmern werde – Hoffentlich klappt das auch…

 

Halbwegs beruhigt fahren wir zum „Pine Lake“ YG Campground. Es hat schon einige Camper dort aber der schönste Platz am See wartet auf uns - Wohl als Belohnung für unsere „gute Tat“ J  

Erich macht sich gleich ans „füürle“ und zerlegt wieder einmal den halben Wald und ich entfache das Feuer auf den 2.ten Anlauf – nicht weil ich’s nicht kann, sondern weil ich mir mit dem Feuerzeug die Finger verbrenne.

Hilfsbereit kommt unser Nachbar herüber mit dem „best Fire Starter ever": Eierkarton gefüllt mit Flusen aus dem Tumbler und getränkt mit Kerzenwachs von aufgeschmolzenen Stummeln…

Den Karton bereits in handliche „Portionen“ unterteilt – 2 „Eier“ pro Anzünder ;-)

 

Wir reden ein bisschen und schliesslich sitzen wir bei einer Flasche Wein solange zusammen, bis es Erich zu kalt wird und er sich in die Wärme verziehen will.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

11.09.2011      Haines Jct., „Pine Lake YG Campground“

 

Nachts -2.2°C – Ganzer Tag wunderbar sonnig und warm

 

Gegen Mittag treffen wir Blair und Linda nochmals und plaudern eine Runde u.a. von „Quince“ und „Rosehips“ und „Chüttene und Buttemoscht“ und ich verschenke je ein kleines Glas davon.

Unbeabsichtigt bringe ich sie offenbar in Verlegenheit und wir bekommen eine Fl. selbstgemachten „Amarone“ (Nicht auf die konventionelle Art hergestellt aber die Beschreibung, wie das geht, dauert zu lange – sorry)

Dann verabschieden wir uns und gehen auf einen kurzen Spaziergang. Wie wir zurück kommen, steht auch noch ein schöner Gladiolenstrauss samt Vase und Zettel auf unserer Treppe.

 

Und weil es hier so schön ist, hängen wir den Rest des Tages auch noch dran und bleiben noch eine weitere Nacht…

 

Etwas später am Tag spricht uns „einer“ auf Züritütsch an: Nico aus Hinwil. Er reist für ca. 5 Wochen hier „oben“ herum. Er ist eben alleine unterwegs und so laden wir ihn ein und wir sitzen bis gegen Mitternacht am Feuer.

Plötzlich macht er uns auf einen eigenartig hellen Streifen am Himmel aufmerksam – nein es sind keine Wolken – viel zu akkurat.

Und wir sehen unsere erste „Aurora Borealis“. Nicht sehr stark, da auch noch Vollmond und es dadurch viel zu hell ist aber doch so, dass man gut sehen kann, wie der „Vorhang“ sich bewegt - faszinierend...

Nach ca. ½ Std. ist der „Spuk“ leider schon wieder vorbei und die Mondnacht hat uns wieder…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

12.09.2011      Haines Jct., Pine Lake – Congdon YG Campground, Kluane Lake

 

Nachts -2.5°C – Ganzer Tag wunderbar sonnig und warm

 

Gemütliches Frühstück an der Sonne. Bei der RCMP erkundigen wir uns noch, ob das mit der Meldung am Sa. geklappt hat, bekommen aber konkret keine Antwort. Man bestätigt uns aber , dass wir richtig gehandelt hätten und auch wenn wir den Fall der Tochter eines Police Officers ausgerichtet hätten, können wir uns darauf verlassen, dass das mit dem Weiterleiten geklappt hat. Sie dürfte sonst den Anruf gar nicht entgegen nehmen – Nun denn…

 

Nicht vollends aber doch etwas mehr beruhigt als am Sa. gondeln wir nun gemütlich Richtung „Kluane Lake“.

Es hat nicht mehr viel Verkehr, nordwärts schon gar nicht und südwärts kommen uns praktisch nur WoMos entgegen, wohl „Snowbirds“ auf der Flucht vor dem Winter und auf dem Weg gen Süden – ob wir die in Quartzsite ev. wieder treffen würden ?

 

Innerhalb der vergangenen ca. 3 Wochen, wo wir nordwärts gezogen sind, haben sich die Farben dramatisch verändert – von immer noch grün Mitte/Ende August , sind die Blätter der „Aspens“ und „Willows“ inzwischen fast schon „überreif“. Das Knallgoldgelb wird bereits langsam matt und die Blätter werden bei jedem Windstoss von den Bäumen gefegt. Wir sind hier oben schon fast ein wenig spät für den „Indian Summer“.

Oberhalb der Baumgrenze leuchtet die Tundra in allerlei Rot- und Gelbtönen

Die Farbveränderung geht rasant vor sich.

 

Um ca. 17:30 sind wir auf dem „Congdon Campground“ am Kluane Lake und ich muss sagen, die Sauberkeit des Platzes und der WC-Häuschen verleiten mich zu einem Kompliment, das ich auf die Rückseite des Geldumschlages notiere, den man jeweils bei diesen Campgrounds in einen Kasten werfen muss (Self registration) J - Wirklich erwähnenswert…

Wir werden auch gleich von Dirk begrüsst, einem Ami-Kanadier oder Kanada-Ami (?)

Gut eine Stunde lang erzählt er uns von seinen Reisen "all over the world", meistens mit dem Velo und er liebt MEX und fährt wieder hin.

Er relativiert mit seinen Reiseerzählungen von MEX etwas die Horror Stories, die man v.a. von den US-Amerikanern immer wieder hört.

 

Bei Lagerfeuer (Erich spaltet wieder den halben Wald) und bei „Arctic Char“ vom Grill hoffen wir auf Nordlicht, da kräftiger Wind den Himmel wolkenfrei hält – momentan...

 

Später treibt der Wind dann aber doch immer mehr Wolken aus südlicher Richtung über den See und um Mitternacht ist wohl der Vollmond weg aber dafür ist auch der ganze Himmel bedeckt – nix Nordlicht –schade…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

13.09.2011      Congdon YG Campground, Kluane Lake – „Pine Valley Lodge“ (MP km 1783.1)

 

Nachts -2.7°C – Heftiger Wind, der sich erst im NM legt, wunderbar sonnig und sehr warm – über 20°C

Am Morgen bläst weiterhin sehr starker Wind aber er vertreibt wieder die Wolken. Gegen Mittag sind sie ganz weg und die Sonne wärmt gehörig auf.

Die Strasse wird immer „bumpiger“ – Permafrost-Schäden und diese nehmen mit jedem km, den wir nördlicher fahren, zu. Kennen wir ja noch vom letzten Jahr

 

Wir machen ein paarmal halt bei „Turnouts mit „Interpretive signs“ und lesen die Informationen über Geographie, Geschichte, Feuersbrünste etc.

Vom Donjek River Valley und den Icefield Ranges und den Gletschern sieht man nicht eben viel, „Loess“ staut sich in der Luft wie Dampfschwaden. Der sehr feine Staub/Sand wird durch den heftigen Wind hoch in die Berge getragen und versorgt die Flora mit Mineralien.

ab hier geht's wieder südwärts
ab hier geht's wieder südwärts

Beim MP km 1791.1, bei „Lake Creek YG Campground“ drehen wir eine Runde über den Platz und ab hier geht es wieder südwärts.

Wir wollten ja heute nur bis zur „Pine Valley Lodge“ und die liegt wieder ca. 10 km zurück also südwärts. Schauen, wie es den Leuten heute geht.

Gerade gut vor 1 Jahr (05.09.) kamen wir hier bei scheusslichem Wetter vorbei und wurden durch die feinen Backwaren, die die Besitzer (Franzosen) anboten, umgehend wieder bester Laune.

Leider mussten sie ihr Angebot auf Amerikanische/Kanadisches Niveau reduzieren – es gibt kein Brot, keine Brioche, keine Fougasse mehr L L L LL L L LL L L LL L L L

Wir wissen nicht genau, ob „for good“ oder nur wegen Saisonende – haben wir einfach vergessen zu fragen…hoffen wir Letzteres…

Nur noch Crêpes – ja, die sind schon gut – Meringue-Schalen, Schoko-Cookies und Cinnamon Buns – alles andere läuft leider nicht und es hat halt schon zuwenig Europäer hier, die das Angebot schätzen würden…Schade – schade – schade…

Ausserdem schliessen sie am 24.09. for season.

Wie wir so schön auf der Terrasse sitzen, fährt ein „Fraser Way“ Camper vor – das Pärchen aus DE, Leif und Beatrice, das wir auf dem Wal*Mart PP in Whitehorse kurz getroffen haben. Sie möchten ein wenig wissen, wo es uns gefallen hat und was sie ev. noch fahren sollen – ihre Reiseroute ist noch nicht fix.

Also sitzen wir ein wenig in der Sonne und schauen in den „Milepost“ – DIE Bibel jedes Alaska-Reisenden – wie es so schön heisst…

 

Schliesslich fahren sie weiter und wir stellen uns auf den verwilderten RV-Platz hinter der Bakery.

Die Leutchen haben sich was vorgenommen – Mann oh Mann…

Und wir finden, solche Vorhaben wollen wir unterstützen.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

14.09.2011      „Pine Valley Lodge“ (MP km 1783.1) - Congdon YG Campground, Kluane Lake

 

Nachts 5.6°C – Schön sonnig, immer noch angenehm warm – gegen Abend sehr stürmisch

 

Heute schaufeln wir wieder einmal das Bad frei und Erich bekommt als Geburtstagsgeschenk eine warme Dusche spendiert und anschiessend einen Haarschnitt verpasst – Mann oh Mann wird Mann bescheiden J

Nach dem Frühstück im „Käffeli“ verabschieden wir uns von den Leuten und wünschen Ihnen alles Gute. Wir hoffen, sie schaffen es - Schliesslich liegt ihr Business auch am "Hwy of the broken Dreams"...

Sie werden dieses Jahr den Winter hier verbringen – Lang, dunkel und kalt vermutlich...

Impressionen auf der Rückfahrt zum “Congdon YG Campground” am Kluane Lake

Um ca. 17:00 sind wir wieder zurück auf dem „Congdon YG Campground“ und heute ist der Platz noch ganz leer. Obwohl der Wind am See sehr stürmisch über die Wasserfläche fegt und die Wellen so richtig gegen das Ufer waschen, entschieden wir uns für den schönsten aber auch den am meisten exponierten Platz.

Sollte hier z.B. ein Baum brechen, kann uns hier aber gar nichts passieren.

Dafür werden wir aber in unserem Haus gehörig hin und her geschaukelt, bis wir beinahe seekrank sind...

Aber irgendwie schön und cozy und – solange es windet, hat der Regen keine Chance…

Wir genehmigen uns 2 Filme aus der Konserve und um 02:30 !!! geht’s endlich in die Heja.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

15.09.2011      Congdon YG Campground, Kluane Lake – „Kathleen Lake Campground“, Kluane National Park

 

Nachts 1.8°C – Schön sonnig, immer noch angenehm warm – gegen Abend sehr stürmisch

 

Erstaunlicherweise sind wir heute verhältnismässig früh auf und nach dem Morgenessen gibt’s noch einen kleinen Spaziergang über den „Interpretive Trail“. Ich fühle mich aber nicht wirklich relaxed, da die Gegend hier offenbar mit Bären „gespickt“ ist und die futtern sich derzeit in den Berry Patches einen Bauch für den Winter an.

Erst gestern Abend ist uns, kurz vor dem Campgorund, ein Grizzli über die Strasse gelaufen.

Dann treten wir weiter den Rückweg an nach Haines Jct., wo wir um ca. 16:00 erst im Visitor Center reinschauen und Infos über den Haines Hwy. holen und knapp vor 16:30 schauen wir auch noch rasch bei der Library vorbei. Wir möchten unsere Mails abholen und bekommen gerade noch gut eine halbe Stunde Gelegenheit. Um 17:00 wird geschlossen. Aber es klappt auf die Schnelle und ich kann noch 2 -3 wichtige beantworten.

 

Weiter zum „Kathleen Lake Campground“, im Klane National Park gelegen. Entlang goldgelben Trembling Aspens, grünen Spruces, blauen Seen und unter stahlblauem Himmel. Immer auch begleitet von den mit Schnee überzuckerten Bergen der „St. Elias Mountains“

 

Kaum dort angekommen kommen 2 ältere „Mädels“ auf uns zu und stellen sich vor. Lucie und eine Freundin. Sie haben in Teslin neben uns gestanden, haben aber nicht angeklopft sondern ein Mail geschrieben, das ich dort nicht mehr bekommen hatte. Von Whitehorse aus habe ich dann geantwortet und es stellte sich heraus, dass sie bereits in Alaska sind aber auch nach Haines zum Verschiffen wollen – Na wunderbar, heute treffen wir uns also zufällig hier J

Sie sind aus dem Osten - Québec oder so und haben einfach ein ganz schauderhaftes Französisch – sorry to say – aber irgendwie kommen wir dann doch damit klar. Sie möchten gerne unser Fahrzeug sehen und wir bekommen dann auch ihres zu Gesicht. Ich muss sagen, etwas vom Besseren, was wir bisher gesehen haben und mit einigermassen „Europäischem“ Touch…ein „Dodge-Sprinter“ powered by Mercedes und innen mit hellen Einbaumöbeln wie z.B. bei einem Hymer und mit Dometic-Geräten – Geht doch…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

Kathleen Lake
Kathleen Lake

16.09.2011      „Kathleen Lake Campground“, Kluane National Park – „Million Dollar Falls Campground“

 

Nachts ??? – Schön sonnig, immer noch angenehm warm

 

Nach dem Frühstück fahren wir noch rasch zum See hinunter für einen kurzen Spaziergang entlang des „Interpretive Trails“.

Wieder zurück beim Auto fährt ein „Go North“ Mobil vor mit Alaska Nummernschild und einen CH-Fähnchen hinten auf der Türe.

Wir plaudern ein wenig und fahren dann beide los und bereits beim „Rock Glacier“ haben wir sie doch wieder eingeholt.

Gemeinsam besteigen wir den Geröllkegel und haben von oben einen herrlichen Überblick über den „Dezadeash“ Lake und die goldgelben Aspen-Wälder durchsetzt mit wenigen Spruces.

Wieder trennen wir uns und am „Klukshu“ First Nation Summer fishing camp treffen wir uns schon wieder :-)

Der Ort ist weitestgehend bereits verlassen aber am schmalen lebhaften Wasser des „Klukshu Creek“ tummeln sich dutzende Sockeye-Lachse in ihrer rot-grünen Spawning-Färbung. Sie fighten um die Laichplätze und wenn ihre Aufgabe erfüllt ist gehen sie ein…

Wir schauen ihnen durch das glasklare Wasser eine Weile zu.

Fahrt zum Million Dollar Falls
Fahrt zum Million Dollar Falls

Danach fahren wir zu, zum „Million Dollar Fall Campground“, wo wir unser voraussichtlich letztes Campfeuer anwerfen.

Kaum da, begrüssen uns die beiden Mädels aus Quebec und etwas später Roland aus Toulouse mit Frau Jean aus Californien, die in San Diego leben. Ich glaube, er freut sich, mal wieder mit jemandem zu plauschen, der „richtiges“ Französisch spricht ;-)

Obwohl – solange mit Englisch unterwegs, müssen wir die Wörter in der letzen Ecke der grauen Windungen mühsam zusammenklauben.

Eben ausgetratscht, tauchen Brigitte und Peter wieder auf, die haben wir bereits vermisst. Sie haben noch einen Abstecher nach „Dalton Post“ gemacht und kommen nicht eben begeistert zurück. Eine elend schlechte, enge und sehr steile Strasse (bis 16%) – für uns jedenfalls nicht empfehlenswert und glücklicherweise haben wir uns dagegen entschieden, diese zu fahren.

 

Wir hocken noch an unserem Lagerfeuer bei heissem Tee und Kaffee bis es uns allen dann schliesslich doch zu kalt wird…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

Million Dollar Falls
Million Dollar Falls

17.09.2011      „Million Dollar Falls Campground“ – „Chilkoot Campground“, Haines (AK/USA)

 

Nachts -1.1°C – Stark bewölkt und nach und nach setzt Regen ein

 

Wieder mal die Letzten, die vom Platz fahren, nicht ohne den Fällen noch einen Besuch abzustatten.

wieder mal wälzt sich der Nebel...
wieder mal wälzt sich der Nebel...

Dann geht es sehr zäh weiter bis zur US-Grenze.

Es nieselt immer mehr, die Wolken hängen zäh und tief zwischen den Bergen und von der schönen Landschaft und den „3 Guardsmen“ sieht man absolut gar nichts – schade.

Der Grenzübertritt geht problemlos und wir hätten uns gar nicht so bemühen müssen, unsere TK-Vorräte zu dezimieren – aber hinterher ist man immer schlauer. Wir wollten einfach nicht riskieren, dass man uns wieder alles konfisziert.

Der Zöllner will lediglich wieder einmal wissen, wohin wir wollen, ob wir „fire arms“ dabei hätten und mehr als 10'000.00 Dollallallallallars…

 

Für den Rest der Fahrt nach Haines ist das Wetter nicht wirklich besser, es regnet bloss nicht dauernd und so können wir uns noch ein „Fish Wheel“ aus der Nähe ansehen und mit einem Ranger, der zufällig vorbei kommt, ein paar Worte wechseln:

Fish Wheel
Fish Wheel

Das „Fish Wheel“ wird dazu benutzt die Lachse zu zählen und zu vermessen, die v.a. in der Nacht in das Rad geraten. Am Morgen hätten sie jeweils so ca. 200 – 300 Fische, die sie „bearbeiten“ und danach wieder schwimmen lassen – nix mit frischem Lachs kaufen ;-)

Chilkoot Lake
Chilkoot Lake

In Haines fahren wir dann zum „Chilkoot Campground“ – wir wollen Bären kucken…

Der Erste, der uns allerdings über den Weg läuft, ist Nico aus Hinwil – er ist bereits ein paar Tage hier.

Um ca. 19:00 fahren wir nochmals ein Stück zurück – mir ist wohler mit dem Auto als zu Fuss.

Und wirklich, etliche Leute sind schon da und die Bären auch: Mama Bär ist derart vollgefressen, sie kann kaum mehr aufrecht auf ihren 4 Buchstaben hocken. Die Wampe kommt ihr in den Weg :-)

Auch die "Kinderlein", ca. 2jährige Teenies, spielen nur noch mit den Fischen.

Es hat sehr viele Salmons hier, das Wasser lebt richtig und entlang dem Ufer sieht man breite schwarze Fisch-"Bänder".

Auch Angler hat es noch etliche, die den armen, anderweitig beschäftigten Fischen keine Chance lassen und dieses Köder baden „Sport“ nennen und Bald Eagles, die sie ebenfalls unter Druck bringen…

Eine Rangerin mit Fahrrad und Bärenspray begleitet die Neugierigen und muss mal hier einen Fotografen vom Ufer weg „pfeifen“ und da die Leute ermahnen, nicht zu nahe an die Bären ran zu gehen.

Aber eigentlich lassen sich die Tiere überhaupt nicht stören und scheinen gutmütig zu sein – nur - man darf sich keinesfalls darauf verlassen… 

Sie ziehen langsam flussabwärts und nach ca. 1 Std. machen wir kehrt und laufen gleich nochmals 2-Teenie-Teddies vor die Pfoten, die ca. 50 m vor uns über die Strasse zum Fluss wollen. Mama Bär haben wir aber nicht gesehen – also Vorsicht, sie ist auch irgendwo in der Nähe…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

im dunklen Tannenwald...
im dunklen Tannenwald...

18.09.2011      „Chilkoot Campground“, Haines (AK/USA) – „Oceanside RV“, Haines

 

Nachts 3.3°C – Stark bewölkt, windig und gegen Abend Regen

 

Es ist derart dunkel auf dem Campground...

Pilzli dra...Pilzli dra...
Pilzli dra...Pilzli dra...

...und überall het's Pilzli dra... 

 

...dass wir ihn fluchtartig verlassen und uns auf den „Oceanside RV“ begeben. Wir benötigen sowieso „Hook up“, da wir die Batterien voll laden müssen. Wir sind ja dann 4 Tage im Bauch der Ferry und der Kühlschrank soll weiter laufen. Also nach dem Morgenessen den kleinen TK abstellen, enteisen und zum KS umfunktionieren. Den grossen KS ebenfalls ausschalten und den Inhalt in den Kleinen umräumen. Und da es der einzige RV Park ist, der noch geöffnet hat, werden wir wieder einmal gehörig gerupft....

Wir machen noch eine kurze „Stadtbesichtigung“, was in knapp 2 Stunden auch erledigt ist.

Der Ortsteil „Old Fort Seward“ mit seinen schmucken, alten Offiziers-Häusern ist eine echte Augenweide, die Häuser sind schön renoviert und überschauen den Hafen und in diesem Moment zeigt sich auch ein ganz klein wenig die Sonne. 

 Dann WiFi einrichten, Mails bearbeiten, Klamotten zusammen packen und Nachtessen im „Lighthouse Restaurant“

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

19.09.2011      „Oceanside RV“, Haines – „MV Columbia“ nach Bellingham

 

Nachts ??? – Stark bewölkt, gegen Mittag Regen und am Abend nur noch Schiff…

 

Heute verziehen wir uns von einer Ecke in die Andere, da wir den Tag „irgendwie“ rumbringen müssen, bis wir um 18:00 auf die Ferry dürfen.

Und da es wirklich praktisch den ganzen Tag regnet, hängen wir halt rum – mal vor einem Memorial Park fürs Frühstück und dann vor dem Visitor Center.

 

Um ca. 17:00 fahren wir ein letztes Mal zum Baer Watching aber kein einziger lässt sich blicken, vermutlich ist es ihnen auch zu nass ;-)

 

Also stellen wir uns beim Ferry Terminal in die Row und dann geht das Warten erst richtig los.

Es beginnt immer mehr zu Regnen und wie die „MV Columbia“ schliesslich eintrifft, geht die Verladerei zääääääähhhhh wie Gummi.

Erst müssen ein paar Fahrzeuge herausfahren, dann kommen ein par PKW’s rein, dann geht lange Zeit nichts mehr, dann wieder tröpfchenweise…

Irgendwann sind wir dann auch drin, schnappen unsere Siebensachen und quartieren uns in unserer komfortablen 4 Berth Cabin ein. Kaum eingerichtet sind wir schon unterwegs. Am Schluss ging’s dann offenbar ruck-zuck.

Um 21:00 legen wir fast pünktlich ;-) ab…

 

Ein paar Daten zum AMHS (Alaskan Marine Highway System):

1960 per Abstimmung ins Leben gerufen, da über die Hälfte der Orte entlang der Alaska Coast nicht über Strassen erreichbar waren und sind.

Das erste kleine Schiff war die M/V Chilkat und 1963 kamen 3 weitere dazu. Die ersten Destinationen waren Haines und Skagway in Alaska und Prince Rupert, BC (Canada). Heute zählt die Flotte 11 Schiffe und befährt eine 3'500 Miles Route mit 33 Häfen und bedient im Süden Bellingham (WA) und Orte im Südosten Alaskas wie auch den Gulf von Alaska bis Kodiak Island, Kenai Halbinsel, Prince William Sound und die Aleuten Insel-Kette.

 

Wer weiss – vielleicht packen wir diese Reise auch noch an…;-)

 

Etwas zum Schiff:

M/V Columbia 1974 in Betrieb genommen , 2001 Renovation der Kabinen und 2002 Renovation von Restaurant, Snack Bar, Cocktail Lounge, Kino etc.

Transport-Kapazität: 499 Passagiere, 2'680 ft Line oder Platz für ca. 134 20’’ vehicles.

Komfort: 45 4-berth Cabins uns 59 2-berth cabins, alle mit WC/Dusche

Wie teilweise schon erwähnt. verfügt die Ferry über:

1 Snack Bar, 1 Restaurant, 1 Cocktail Lounge, 1 Kino, 1 Gift Shop, 1 „Spiel-Hölle“ und Getränke- und Snack Automaten und bei den Damen- und Herren-Restrooms auch noch je eine Laundry – für diejenigen, die’s gar nicht lassen können ;-)

 

Ach ja – und campen an Deck ist erlaubt – es gibt ein „Solarium“, das Infrarot beheizt wird – schön gemütlich, mit „Garten-Liegen“ - und die Zelte darf man gerade davor aufstellen und darin übernachten.

Beim derzeitigen Wetter – brrrrrrrrrrrr, schön ungemütlich – es hat aber trotzdem etliche Unerschrockene.

Allerdings ist es erlaubt, sich auch drinnen überall hinzulegen, zum Übernachten.

 

Und es sträzt und man sieht überhaupt rein gar nichts…

 

20.09.2011      „MV Columbia“ nach Bellingham

 

Nachts ??? – Die Wolken hängen fast auf dem Wasser und es r e g n e t den ganzen Tag.

 

Um 01:45 legen wir in Juneau, der Hauptstadt Alaskas, an. Es wir Aus- und Eingeladen und um 03:30 geht die Fahrt weiter – und es regnet…

 

Ca. 08:30 aufstehen – und es regnet…

Zweite Schiffsbesichtigung – und es regnet …

Frühstück – und es regnet…

Weitere Tour d’horizont im Friesenpelz und Südwester…

Wir bekommen wirklich viel für unser Geld – v i e l Wasser von oben…

 

Das Schiff manövriert sich durch die Inselwelt und um ca. 12:30 erfolgt der nächste Stop in Sitka.

Es ist aber derart grausliges Wetter, dass selbst die Hunde, die auf dem Fahrzeug-Deck bleiben müssen, nicht mal raus wollen. Also bleiben auch wir drinnen und gehen zum Lunch.

 

Am Nachmittag ein Nickerchen – wir können uns so richtig vom bisherigen Reisestress erholen J

Und um 15:30 geht es weiter.

 

Und immer noch weit und breit keine der vielgepriesenen wunderschönen Landschaftskulissen und kein einziges Tier zu sehen – ein paar einsame Möwen vielleicht und ein paar Kormorane, die tropfnass auf einen tropfnassen Felsen hocken – kein Wal, kein Dolphin, kein Bald Eagle….es scheint ihnen allen zu nass zu sein – nur "...a hundered shades of grey" - und es regnet jeglichen Tag…

 

Nach dem Nachtessen und Kino „dürfen“ wir auch heute früh schlafen gehen…

 

21.09.2011      „MV Columbia“ nach Bellingham

 

Nachts ??? – Die Wolken hängen immer noch fast auf dem Wasser und es r e g n e t den g a n z e n Tag weiter.

 

Mitten in der Nacht werden wir wieder geweckt – wir legen um ca. 04:00 in Petersburg an und bereits gegen 05:00 geht die Fahrt weiter. Wir linsen nur rasch mit einem Auge zum Fenster hinaus und - es schüttet…

 

Gegen 08:00 sind wir dann in Wrangell – auch nur ein kurzer Halt und ein paar Fahrzeuge einladen und Hunde Gassi führen und – es hat für 5 Sekunden wirklich und wahrhaftig wunderschönen Sonnenschein und danach regnet’s quer. Auf der Luv-Seite des Schiffs gibt’s aber für mich ganz alleine einen superschönen-grandiosen Regenbogen aber dann ist es auch auf dieser Seite mit dem Wunder auch schon wieder vorbei und DER (nicht das) Schiff hat uns wieder…

Um 14:30 h der nächste Halt in Ketchikan und da hat Petrus ein kurzes Einsehen und schickt die Sonne rasch vor die Türe. D.h. für uns, wir können kurz an Land, in den nächsten Superstore. Zur Abwechslung wollen wir uns wieder einmal selber verpflegen und es gibt feinen frischen Salat von grossen Salatbuffet, das man erfreulicherweise mittlerweile schon in vielen grösseren Läden findet.

Die Verpflegung auf dem Schiff ist leider nicht weltbewegend und sehr Convenience-Fooding, kalorienlastig-mastig ausser die Daily Soups, die sind ganz gut, meistens auf Gemüsesuppen-Basis und doch leicht gewöhnungsbedürftig: Porc-Tortellini-cheese-vegetable…oder Texas-Black-Bean-Saussage-Soup…

Aber heute ist uns wirklich nach grasen…

unser Schiff
unser Schiff

Kaum aus dem Laden, schüttet’s schon wieder und wir kommen einigermassen nass auf das Schiff zurück.

Ganz so beiläufig hören wir noch im Laden, wie ein Kassierer zu einem Kunden etwas von „…more rain is coming up“ und „…60 mls/h“ faselt und ich erkundige mich näher…

Auf dem Schiff wird uns bestätigt, dass mit einem „Roller Coaster“ zu rechen sei, sobald wir aus der Inselwelt auf offenes Gewässer hinaus kommen werden – das wird so gegen 19:00 h sein und dauert an die 2 Stunden.

 

Entsprechendes wird auch via Lautsprecher verbreitet und man empfiehlt der Crew:
„…one hand for the ship and one hand for you“ und den Passagieren wird ans Herz gelegt, rechtzeitig die Anti-Seasick-Pills einzuwerfen und sich am besten hinzulegen, wenn’s dann soweit ist…

 

Um ca. 17:00 h geht’s dann aber erstmals wieder weiter und in den Nebel und Regen hinaus und ab jetzt wird durchgefahren bis Bellingham. Es gibt nun keine Orte mehr, die angelaufen werden. Wir verbringen also die restlichen fast 40 Stunden nur auf dem Wasser

Zuerst sind wir aber noch um 18:00 von Ken in die Bar zu einem Apéro eingeladen; er möchte sich ein wenig mit uns über unser Fahrzeug unterhalten.

So lernen wir Nancy, seine Frau und noch ein weiteres Ehepaar kennen und plaudern gut eine Stunde. Sie sind mit ihren 3 Hunden – ein wunderschöner Pyrenée und 2 Australischen Schäferhunden in ihr „Winterquartier“ nach Tucson unterwegs.

Um 20:00 gibt’s dann wieder den abendlichen „Evening car deck call“, wo die Passagiere für 15 Min. nach ihren Tieren schauen können. Tiere müssen die ganze Zeit in den Autos bleiben und dürfen nicht hoch aufs Schiff. Ich wollte in dem Moment wirklich nicht Hund sein…

Solche „calls“ gibt es jeweils auch am Morgen und noch einmal am Nachmittag, es sei denn, das Schiff legt sowieso in einem Hafen an. Dann kann man mit den Tieren kurz von Bord und Gassi gehen…

 

Na ja – und dann geht es irgendwann los, mit der Rollerei und Schaukelei und wir setzen uns also in die recht bequemen Recliner-Sessel im Kino, lassen uns rocken and rollen und schauen halt Filme an.

 

Nach einer Weile des "Rock'n rolling" nimmt der Captain eine Kurskorrektur vor und es wird etwas ruhiger.

 

22.09.2011      „MV Columbia“ nach Bellingham

 

Nachts ??? – Ich wiederhole mich ungern – aber: wie gestern…

 

Auch den heutigen Tag verbringen wir mit lange schlafen, mal einem Auge hinaus werfen und Filme kucken…und uns schaukeln lassen, bis der Kopf wattig wird und die Augen mit dem Horizont vertikal mitgehen – Nein richtig schlecht wird mir nicht - ääx…bloss e weng „blöd“ im Magen, drum geh ich ein wenig an die frische Luft...

Und weil es heute von "draussen" wieder kaum was zu berichten gibt, hier eine "Sightseeing Tour" in und um den Kahn...

der Bär ist los...
der Bär ist los...

und die "Gemälde"-Galerie...

Da wir nichts Besseres zu tun haben geht es, nach einer letzten Runde um das Schiff, heute recht früh in die Klappe – um 05:30 sollen wir geweckt werden.

Und richtig – pünktlich werden wir militärisch-unsanft geweckt. Eine männliche Plärrstimme krächzt aus dem Lautsprecher, dessen Lautstärke man nicht regulieren kann: „Arrival in Bellingham 07:00 Alaskan Time“ zack-zack – oder so…

Kein sanftes „Good morning, dear passengers, this is …. It’s now 05:30 and it seems to be a wunderful morning bla…bla…bla...

 

Also: Ankunft Bellingham: 07:00 Alaskan Time – nein, NICHT Pacific Time – Alaskan Time, die Ferry fährt immer mit ALASKAN Time J

 

23.09.2011      „MV Columbia“ Bellingham ausschiffen – „Birch Bay State Park“ Campground

 

Nachts ??? – Sonnig, SEHR warm – bis 28°C !!!!!!!!!!!

 

Ich glaub es kaum, wie ich nach dem Weckruf zum Fenster hinaus schaue, sehe ich doch tatsächlich blauen Himmel und die Sonne scheint aufzugehen…

Es verspricht ein sonniger Tag zu werden.

 

Am besten, wir streichen die vergangenen 4 Tage grad ganz aus dem Gedächtnis und schreiben es als „Erfahrung“ ab - so schade und Fruscht…

Was uns auch keiner gesagt hat, als wir die Reise buchten: September ist der zweitschlechteste Monat im Jahr, wettermässig – gefolgt vom Oktober. Am besten seien Mai und Juni.

 

Ok, merken wir uns fürs nächste Mal…;-)

 

In Bellingham wollen wir einkaufen und genehmigen uns bei „Haggen“ – einer weitern Supermarkt-Kette mit Kundenkarte, die man unbedingt haben MUSS – erstmals ein Frühstück und „Free WiFi“

Inzwischen haben wir ein halbes Dutzend dieser Kundenkarten. Die „Verwaltung derselben ist etwas mühselig, muss man doch immer daran denken aber es lohnt sich, da einem die Gutschrift gleich angerechnet wird und vielfach kann man auch noch vergünstigt tanken.

Meistens sind es über 10% die man auf die regulären Preise einsparen kann.

 

Dann geht’s zum „Brich Bay State Park“. Es ist Wochenende, es hat viele Leute und irgendwie ist es mir zu eng und zu laut hier.

Nach dem Einrichten spazieren wir zum Meer hinunter, setzen uns auf einen Treibholz-Baumstamm und schauen über die Bucht und mir wird ganz wehmütig – Ich bin noch nicht angekommen und vermisse bereits den Yukon - den Norden.

Wie hat mir vor einiger Zeit ein Fellow Traveler geschrieben – er stehe in der Algarve und warte bis ihn die Seele eingeholt habe…die Seele reise 25 km pro Tag…genau so geht es mir heute…meine Seele ist immer noch irgendwo „dort oben“…heul…

Das dauert - bis die mich eingeholt hat – ca. 3'000 km.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

24.09.2011      „Birch Bay State Park“ Campground – Lynden (WA) „Hidden Village RV Park & Campground

 

Nachts 15.3°C – Sonnig, wieder SEHR warm – bis 28°C !!!!!!!!!!!

 

Wir erwachen wieder einmal im dunklen Tannenwald und „draussen“ scheint die Sonne. Also machen wir uns schleunigst auf und fahren zum Meer runter – Frühstück gibt’s in der Sonne…

Gesellschaft haben wir auch genügend – etliche Sonntagsausflügler bestürmen uns immer wieder mit Fragen, die wir gerne beantworten und auch die Krähen fühlen sich zum Morgenessen eingeladen.

 

Nach dem Abwasch suchen wir „Walgreen's" auf, ich habe immer noch einen Refill von Medis offen und dann zu „Safeway“ – tanken und einkaufen.

 

Der Wetterbericht verspricht eine regnerische kommende Woche und so beschliessen wir, nach Osoyoos auszuweichen – hinter den Bergen bei den sieben … - nein, dort soll es Sonne pur geben.

Wir wollen von der US-Seite her zufahren, d.h. durch die "North Cascades" und den gleichnamigen National Park. Diese Route war Teil unseres „Fil Rouge“, als wir Anfang Juli nach Vancouver hoch kamen. Wir mussten diesen „Faden“ damals aber kappen, da uns die Zeit davon lief.

Nun – morgen haben wir Gelegenheit, dieses Teilstück doch noch zu durchfahren und den Park zu besuchen.

Hoffentlich hält das Wetter noch etwas, es sind eigentlich Regen und sogar Schnee angesagt...

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

25.09.2011      „Hidden Village RV Park & Campground – Concrete „Rasar State Park“ Campground

 

Nachts 9.9°C – Sonnig, windig – ab ca. 15:00 stürmisch danach REGEN!

 

Wir „turnen“ noch etwas in der Gegend herum, bis wir genau wissen, wo wir durch fahren wollen.

Nochmals nachtanken und noch ein paar weiteren Einkäufe, weil – es gibt einen TJ (Trader Joe’s) hier und der ist nun mal ein „Must“ ;-)

Um ca. 15:00 fängt es saumässig an zu winden und um ca. 16:00 auch noch saumässig an zu regnen...

Also machen wir uns bei Regen auf und fahren bis in die Gegend von Concrete auf den „Rasar S.P:“ Campground. Wieder einmal mitten im dunklen Tannenwald gelegen, wo fast kein Licht mehr herein kommt.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

26.09.2011      Concrete „Rasar State Park“ Campground – Winthrop KOA RV Park

 

Nachts 0.7°C – REGEN!

 

In unserem Haus wird es heute überhaupt nicht Tag und es regnet gerade 2mal – einmal direkt von oben und das zweiter Mal von den Bäumen. Wir verlassen fluchtartig den dunklen Tann und machen uns wieder auf die Strasse.

Wieso konkret „Concrete“ „Concrete“ heisst, sehen wir auch bald – es gibt etliche Zementwerke hier. Allerdings wissen wir nicht, ob sie ev. noch in Betrieb sind, sie sehen jedenfalls teilweise verlassen aus.

 

Und von der wohl traumhaften Kulisse sieht man wieder einmal überhaupt nichts, wir können sie lediglich erahnen und Beschreibungen entnehmen wir, dass es sie geben muss…

Im Visitor Center in Newhalem besorgen wir uns den neuen Jahrespass für alle US National Parks und auf dem PP gibt es erstmals Frühstück – und es schüttet Cats and Dogs…

 

Vom Diablo Lake sehen wir ein kleines bisschen Wasser und der Ross Lake verhüllt sich ganz im Nebel und in den Wolken.

Auf dem ca. 1'600 m hohen Washington Pass werden wir auch noch von Schnee umgeben – nicht viel aber er hält sich auf den Bäumen.

Wir kommen nach Winthrop und wollen eigentlich weiter fahren aber der kleine Ort nimmt uns sofort gefangen und wir stellen unser Fahrzeug auf einen PP.

Er mag ja vielleicht im Sommer „Touri“ sein aber derzeit sieht man keine und viele Läden sind geschlossen.

Es ist ein Ort, in dem die Zeit schein stehen geblieben zu sein.

Die Häuser haben Fassaden, als hätten sie als Kulissen in einem Western Film gedient, bloss all die Autos passen absolut nicht hierher – Pferde, Cowboys, Kutschen, ja – eine Bank Robbery vielleicht und ein Sheriff, der sich gerade mit den Gangstern anlegt, bäng-bäng…

Ein Mr. Otto Wagner konnte in den Siebzigern die Einwohner motivieren, den Ort im ursprünglichen Aussehen zu erhalten resp. zu restaurieren/renovieren und so präsentiert er sich wie in „Back to the future…“

Wir spazieren ein wenig die Strassen auf und runter und fahren dann zum nächsten RV Park – benötigen Strom oder Generator – aber Strom aus der Steckdose ist einfacher und so wird’s zum ersten Mal ein KOA. Diese haben wir bisher gemieden wie der T… das Weihwasser, weil sie ausnehmend teuer sind aber hier gibt’s nichts anderes.

Und - irgendwie muss der Betreiber ja auch seine Sammlung von ca. 200'000 Licence Plates finanzieren ;-)

Aus aller Herren Länder hängen etliche im Office, u.a. eine Z-Nr. aus ZH, die Nr. vom Fahrzeug von Präsident De Gaulle als er Nigeria besuchte: 1 PA 75, alte Nrn. aus Schweden, Ungarn, Japan, Russland und gww…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

27.09.2011      Winthrop KOA RV Park – Oroville, Osoyoos Veteran’s Memorial Park“ Campground

 

Nachts um 5°C – VM noch etwas bewölkt, NM sonnig und wärmer

 

Wir dürfen „the brandnew showers“ benutzen – was für eine Wohltat – sauber, gemütlich, jeder darf ein ganzes Badzimmer für sich haben ;-)

Alle sind im Chalet-Stil, d.h. ein grosses Blockhaus und innen komplett holzvertäfert und massiv.

 

Danach gibt’s Mexikanisches Frühstück/Lunch – dies versehentlich – haben wir doch das Lokal vom Aussehen her falsch eingeschätzt. Wir waren eher auf traditionell-amerikanische Küche eingestellt aber Mexikanisch zum Frühstück…?????

Passt auch nicht zum Lokal - na ja – auch das geht vorüber…

Nochmals ein kurzer Spaziergang durch den Ort und heute sind auch die Läden wieder geöffnet und es herrscht rege Betriebsamkeit.

Reklame für Brigitta's "Grüne Salbe"
Reklame für Brigitta's "Grüne Salbe"

Dabei entdecken wir auch dies:

Und dann geht es weiter durch eine immer wüstenähnlicher werdende Gegend und unterwegs finden wir diesen "Historical Marker".

Langes strohgoldenes Steppengras wiegt in der Sonne, Sagebrush, Ponderosa Firs – was für ein Unterschied in der Vegetation zu gestern. Da prallen sozusagen Welten aufeinander.

Oroville - Veteran's Memorial Park - Abendstimmung
Oroville - Veteran's Memorial Park - Abendstimmung

Es ist schön warm und sonnig.

In Oroville entscheiden wir uns für den „Osoyoos Veteran’s Memorial Park“ Campground, schön offen unter blauem Himmel, direkt am See mit sogar showers…und es hat kaum mehr Leute.

Hier wollen wir 2 -3 Tage bleiben und unsere Vegetables und Kartoffeln verputzen, bevor man uns die an der Kanadischen Grenze abnimmt.

Und Erich hat mal wieder die Absicht noch dies und das zu „basteln“.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

Frühstück am Lake Osoyoos
Frühstück am Lake Osoyoos

28.09.2011      Oroville, Osoyoos Veteran’s Memorial Park“ Campground

 

Nachts um 10°C – Ganzer Tag sonnig und warm

 

…und wieder einmal saumässig lange geschlafen…shame on us…

Wir sollten wirklich früher zu Bett gehen und dafür etwas früher aufstehen. Gestern haben wir uns wieder einmal bis um 02:00 die sf.tv-Pod Casts der vergangenen Tage rein gezogen…Sauerei das…;-)

Kaum auf, bemerken wir, dass wir „neue“ Nachbarn bekommen und etwas später schlendern Jim und Sharon zu uns herüber und stellen sich vor. Sie reisen auch schon seit 14 Monaten kreuz und quer durch die Gegend und so plaudern wir über dies und jenes und beschliessen, am Abend ein gemeinsames Feuer anzuwerfen und etwas zu brutzeln.

 

Sie nehmen uns dann später mit in die Library, wo wir uns allesamt an den WiFi-Zapfhahn hängen…

Danach einkaufen in der Prince’s Mall. Da gibt es wohl kaum etwas, das es nicht gibt.

Von Baby Windeln über Schiessgewehre, Campingausrüstung, Bi- und Mono-Kinis zu Fleisch, Hallooween-Outfits, Wanderschuhen und –Socken, vom portablen Hunter- oder Fisherman-Hocker, der sich bei Bedarf in ein Klo umwandeln lässt und von Gemüse und Wein zu Zahnpasta, Rasenmäher und Brennholz ist hier wohl alles zu haben.

Und hier decken wir uns für’s Abendessen ein. 

 

Canada geese
Canada geese

Danach ist bereits Zeit für den unvermeidlichen Apéro, denn ohne diesen, ist es unmöglich ein Feuer anzuschmeissen… ;-)

Und mit den beiden verputzen wir ein par Steaks und sie freuen sich über 1 – 2 richtige Espressos zum Dessert.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

29.09.2011      Oroville, Osoyoos Veteran’s Memorial Park“ Campground

 

Nachts 4.6°C – Ganzer Tag sonnig und warm

 

Wie wir aufstehen, sind wir natürlich wieder die einzigen auf dem Platz – alle anderen sind schon ausgeflogen.

 

Da wir aber sowieso ein paar Tage hier bleiben wollen, haben wir auch nichts zu pressieren.

 

Nach dem Morgenessen, schön an der wärmenden Sonne, macht Erich sich daran ein paar lange aufgeschobenen Arbeiten zu erledigen und ich mach mich in die Küche.

Gewünscht ist wieder einmal etwas „Vernünftiges“. Die ewigen Steaks and Burgers and Burgers and Steaks haben wir mittlerweile langsam über.

Ich habe beim letzten grösseren Einkauf schöne Rindshaxen gefunden und die koche ich nun im Dampfkocher. Dazu Rotkraut – leider ohne Kastanien und hausgemachte Spätzli – leider mit Whole Wheat Mehl – ich habe kein Weissmehl mehr.

Aber es wird trotzdem leckeeeeeer und es gibt einen Teil zum Nachtessen und den Rest werde ich portionsweise einfrieren.

So ein Geköch mache ich nicht so bald wieder - Ehrenwort... ;-)

 

Anschliessend machen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang zur „Prince’s Mall“ und strollen ein wenig durch den Laden.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

30.09.2011      Oroville, Osoyoos Veteran’s Memorial Park“ Campground

 

Nachts wieder um 5°C – Ganzer Tag noch recht sonnig, etwas windig – der Barometer ist seit gestern am Fallen 

Viel Spass beim Zählen
Viel Spass beim Zählen

Heute werde ich durch einen „Heidenmais“ geweckt und wie ich zur Türe raus schaue, sehe ich auf der unmittelbar neben unserem „Haus“ verlaufenden Elektroleitung „…some birds on a wire. Einige Hundert Stare hocken da und vollführen ein unglaubliches Spektakel…

Diese „European Starlings“ waren hier nicht heimisch und wurden wieder einmal gedankenlos, wie so vieles, aus Europa eingeschleppt.

1890 wurden sie in New York eingeführt als Teil eines Projektes, alle Vögel nach Nord Amerika zu bringen, die in Shakespeares Werken vorkommen. Nun – inzwischen ist der Star einer der meist verbreiteten Vögel in Nord Amerika und verdrängt im Wettbewerb die Heimischen, indem er diese von ihren Nestern vertreibt und eigene Eier dort hinein legt – Sauerei so was…;-)

 

…und es kommt, wie es kommen musste – am Nachmittag kommt ordentlich Wind auf, zuerst von Süd und treibt die grauen Regenwolken nordwärts und gegen Abend dreht der Wind und die ganze Bescherung kommt wieder zurück und es fängt glücklichst wieder einmal an zu regnen L

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

01.09. - 30.09.2011
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GPS-Daten dazu
Techn. Details siehe Sektion "Technische Info"
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