Bellevue Beach, NFLD - Happy Valley - Goose Bay, Labrador

Bellevue Beach - Lockstone - Bonavista - Port Blandford - Musgrave Harbour - Virgin Arm - South Brook - Corner Brook - Rocka Harbour - Gros Morne Natl. Park - Portland Creek - St. Anthony - Quirpon - St. Barbe - LABRADOR: St. Paul's River  - Pinware - Red Bay - St. Lewis Jct. - Cartwright - Happy Valley-Goose Bay

 

 

Unsere  Route für diesen Monat auf GoogleMaps.

 

 

01.08.2012 Bellevue Beach, gleichnamiger Campground – Lockston, “Lockston Path Provincial Park“

 

Temperatur:

Nachts min.: 12.1°C

 

Tages max.: 34.1°C

 

 

 

Franz, Pia, Ramon und Jan
Franz, Pia, Ramon und Jan

Am Morgen dann Verabschiedung, sie fahren jetzt nach St. John’s und wollen den T.C.H bei km „0“ beginnen.

Vielen Dank nochmals für den netten Abend und wer weiss – vielleicht sehen wir uns wieder, wenn Ihr uns auf dem „Translabrador“ überholt… ;-)

Wir geniessen bei immer blauer werdendem Himmel ein gemütliches Frühstück und nehmen die Check out time von 2 p.m. gerne in Anspruch.

Zumal sich der Campinglatzbetreiber die schöne Aussicht auf Wasser, Bald Eagles und Ospreys recht fürstlich bezahlen lässt. Unter Berücksichtigung der sehr kurzen Saison finden wir den Preis für den Platz trotzdem recht happig. CAD 32.00 für Strom und Wasser – Internet kostet extra – Duschen sage und schreibe CAD 3.00 each person und das finden wir dann schon unverschämt und verzichten auf beides.

Dafür glänzt der Platz mit den ziemlich schäbigsten Plumpsklos, die wir auf einem (privaten) Camping bisher gesehen haben und mit einer griesgrämigen Tante im Office.

Ach ja, doch – noch etwas gibt es derzeit saisonbedingt und das ist im Preis inbegriffen: Caplin, (ein Fisch von max. 20 – 25 cm Länge), kommt zum Laichen in die Nähe des Ufers, lässt sich danach an Land spülen und geht ein – entsprechend „duftet“ es heftig-dezent nach Fisch, wie bei mir in den 2 vergangenen Woche wieder einmal im Kühlschrank :-(

Man darf während dieser Zeit mit einem Kescher an den Strand gehen, diesen mit lebenden Caplins füllen und sich danach eine Fischmahlzeit gönnen – soll sehr lecker sein.

Wir haben‘s nicht probiert…

 

Wir verlassen den Platz daher nicht wirklich betrübt und wenden uns Neuem zu.

Es verspricht ein sonniger Tag zu werden und auf der „1“ kommen wir recht zügig voran und schnell sind wir in Clarenville, wo die „230“ nach Bonavista weg geht.

 

Nach einem kurzen Abstecher nach Sweet Bay...wo die Bay zwar "sweet" ist, die Strasse dorthin aber eher "höllisch"...

...versuchen wir auf dem „Trinity Cabins Trailer Park“ unser Glück und könnten noch den letzten Platz direkt an der Strasse bekommen, worauf wir aber verzichten und uns dem „Lockston Path Provincial Park“ zuwenden und hier werden wir gleich „vielseitig“ begrüsst und bekommen einen ganz schönen sonnigen Platz an einem fröhlich vor sich hin gurgelnden Bächlein.

 

Ausserdem gibt es Dusche, Laundry und saubere Sanitärs und – ich mache einen blöden Spruch am Office: Wow – „Seniors“ bekommen 35% (ist so angeschrieben) und Erich meint, na ja, es dauert noch 2 Monate. Aber die Lady dort sagt uns, wenn er dieses Jahr 65 wir, seid das ok – und wir bekommen den Platz anstatt für CAD 20.00 mit 35% Einschlag. Auch auf den „Day Use Seasonal Pass“ für Provincial Parks bekommen wir noch einen Senioren-Rabatt. Es geht halt nichts über ein „certain age“ ;-)

Und so zahlen wir für’s Übernachten, inkl. diesem Pass gerade mal CAD 27.96 – für einmal wirklich sehr günstig.

Dieser „Seasonal Pass“ ist in allen New Foundland und Labrador Provincial Parks gültig und kostet regulär CAD 20.00, der Einzel Eintritt ist 5.50 – also hat man bei 4 Besuchen den Betrag bereits wieder drin.

Ausserdem – man kann mit dem Pass auf jeden beliebigen PP und z.B. waschen oder duschen gehen – sofern es hat…

Franz hat uns darauf aufmerksam gemacht - vielen Dank – super Info.

 

Und wir werden auch gleich von einem älteren Herrn auf „schwyzertüütsch“ angesprochen. Er sei eigentlich aus Danzig (was man an der Sprache überhaupt nicht erkennen kann), mit einer Bernerin verheiratet und schon seit 50 Jahren in St. John’s und immer wieder in diesem Park, er kenne alle hier…

 

Wir richten uns auf unserem Stellplatz „1.Augustlich“ ein und zur Feier des Tages gibt es ein feines Fondue aus einer Fertig-Mischung „Swiss Knight“, die ich noch aus San Francisco und inzwischen eingefroren hatte und einer Extra Portion Tete de Moine, Appenzeller und Gruyère aus Grand Island (Vancouver), ebenfalls aus dem TK. Das Tiefkühlen hat nichts geschadet und so gibt’s ein wirklich leckeres FIGUGEGL…

Kaum fertig, schauen noch Siegfried und Ruth vorbei und es gibt ein nettes Schwätzchen :-)

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

02.08.2012 Lockston, “Lockston Path Provincial Park“ – Bonavista, Boondocking an der Strasse zum “Dungeon Provincial Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 13.9°C

 

Tages max.: 29.8°C

 

 

 

 

Es gibt ein gemütliches Frühstück am Bach und eine schöne Dusche und um 12:30 sind wir wieder unterwegs.

Rasch zurück nach Trinity East, ein fast vollständig sehr hübsch renoviertes Fishing Village.

Wir spazieren ein wenig hindurch und dann geht’s wieder zurück, vorbei an Port Rexton und am „Fisher’s Loft“ Restaurant, das man uns wärmstens empfohlen hat – leider passt es zeitlich nicht - wir haben noch keinen Hunger auf Fisch…;-)

 

Ein kurzer Abstecher nach Elliston, bloss um zu kucken, wohin die Strasse führt. Auch hier gibt es wieder einen Vogelfelsen aber von einem Vogel besiedelt, der eher wie eine weisse Schwalbe aussieht – wir wissen nicht, was es ist – unser schlaues Vogelbuch gibt nichts preis – ev. „Common Terns“?.

 

Zurück und nach Bonavista und nach Cape Bonavista zum Leuchtturm. Die Vista ist wirklich "bona" – schade, dass es wieder einmal zu macht.

Trotzdem können wir noch einen riesigen Wal sehen, der gerade seinen massigen Körper akrobatisch-leicht in die Luft schnellt und mit einem riesigen Platscher wieder in Wasser fällt. Die Erinnerung muss genügen, für ein Foto bleibt keine Zeit und er hat es leider nicht wiederholt.

 

Dafür sehen wir unsere ersten „Atlantic Puffins“. Die relativ schlechten Flieger nisten in Erdhöhlen auf dem Felsen gegenüber dem Lighthouse und man kann ihnen zusehen, wie sie sich wagemutig an den Felsrand stellen und sich ins Leere plumpsen lassen und gleichzeitig anfangen zu flattern wie wild – lustig zuzusehen. Und immer müssen sie nebst dem Wind auch gegen die Möven kämpfen, die hinter ihren Nestern her sind.

 

Den „Dungeon Provincial Park“ schauen wir uns auch noch rasch an...

...und beschliessen hier zu „boondocken“. Der schöne Platz, den wir ausgewählt haben, verlassen wir nach kurzer Inspektion fluchtartig - überall liegen ausgemetzgete Fische, Vogelflügel und Schrotpatronen herum. Weiss der Geier, was hier gejagt und verarbeitet wurde.

 

Es hat Fliegen zuhauf und es stinkt zum Himmel.

 

Zurück ins Dorf – das Visitor Center hat noch geöffnet – fragen wegen Camping-Möglichkeiten und man sagt uns, dass man da „draussen“ am Cap eigentlich überall stehen dürfe. Also fahren wir nochmals raus und finden einen Platz, der zuvor noch besetzt war.

Leider muss man sagen, es gibt wieder einmal „Schweine“ hier.

Auch hier hat es Fischkadaver und ausserdem noch WC-Papier in der Pampa verteilt und jede Menge Getränke-Becher, Zigarettenschachteln etc…und wir können es wieder einmal nicht verstehen.

 

Der Himmel ist stark bewölkt, trotzdem können wir noch ein wenig Sonnenuntergang geniessen und danach sehen wir den Mond wieder einmal kugelrund und gross hinter der nächsten Felsnase aufgehen und die Nacht verschlingt allen Müll bis wieder dem Morgen graut….

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

03.08.2012 Bonavista, Boondocking an der Strasse zum “Dungeon Provincial Park” – Port Blandford, “Irving” Tankstelle

 

Temperatur:

Nachts min.: 16.9°C

 

Tages max.: 31.6°C

 

 

 

 

Es ist eine ruhige Nacht, ausser, dass ab irgendwann in der Nacht der Regen immer wieder gar heftig auf unser Dach trommelt.

Am Morgen ist es grau in grau aber nebelfrei und mit dem weiteren Morgen kommt auch die Sonne und es wird recht bald recht warm.

Boondockplatz - Aussicht
Boondockplatz - Aussicht

Wir machen noch Frühstück auf dem Felde...

...und wie wir los fahren wollen, kommt ein Pick-up in unsere Nähe und schleicht sich zur Fischkadaver-Halde, wo er doch tatsächlich wieder Fischzeug entsorgt. Keine Ahnung, ob legal…

Wir finden es einfach eine Schweinerei und gehen - ein schal-fischiger Eindruck bleibt haften…

 

Wir wollen nochmals zum Lighthouse und den Puffins und diesmal sehen wir die putzigen Vögel zu Hunderten. Auf dem ganzen Felsen sieht mal lauter sich bewegende weisse Punkte und mit dem Feldstecher kann man sie dann beobachten, wie sie pinguinartig-tolpatschig um ihre Erd-Nester herumwatscheln, draussen vor der Türe sitzen und die warme Sonne geniessen oder zur Fischjagd auf dem Meer einen wagemutigen Start hinlegen.

Man könnte ihnen stundenlang zusehen – aber wir wollen ja weiter…

 

Im kleinen Convenience Store im Ort kaufen wir noch Milch und Bananen und 2 Stk. in Salzlake eingelegtes Rindfleisch von der Rippe. Ich lasse mich belehren – das kocht man so ähnlich wie Suppenfleisch und wir wollen das doch mal probieren. Die eine Verkäuferin drückt mir noch einen kleinen Beutel mit gelben Erbsen in die Hand – das gehöre unbedingt dazu. Zusammen mit „Peas Pudding“ ist es ein traditionelles New Foundland Dish.

Ich werde dann selbstverständlich berichten ;-)

 

Auf der „235“ und „233“, Strassen, die aussehen wie Flicken-Teppiche (viele andere auch), fahren wir entlang der Bonavista Bay nach Fort Blandford und zurück auf den „T.C.H. 1"...

...und dort stantepede in einen riesigen Stau.

Wir vermuten einen Unfall, denn von der Gegenseite kommen ab und zu ein paar Fahrzeuge, auf unserer Fahrbahn geht gar nichts.

Für ca. 3 km benötigen wir gut 2 Std. und ein Ende ist nicht in Sicht, so beschliessen wir, einen kleinen Abzweiger zu nehmen, der zurück nach Fort Blandford führt.

Eigentlich suchen wir einen Boondock Platz, wo wir uns verschlaufen könnten aber beidseits der Strasse ist ziemlich alles zugebaut.

Wieder zurück auf der „1“ wollen wir somit als nächste Variante zum „Thorburn Lake“, da gibt es einen Campground.

Aber genau an der Einfahrt zu „1“ steht eine „Irving“ Tankstelle – nichts wie ran und rein - fragen und begründen und wir dürfen uns ohne weiteres in eine Ecke hinter dem Haus stellen.

 

Dafür kaufen wir etwas zum Nachtessen – unbeschreiblich „gruusig“, da alles aus der Friture kommt und man eigentlich keine Ahnung hat, was man isst – Convenience Food eben…

 

Und dort erfahren wir auch, dass der Stau bereits seit ca. 15:30 besteht und dass es offenbar in der Nähe des „Terra Nova Natl. Park“ einen fürchterlichen Unfall gegeben hat – a head on zwischen einem Trailer und einem PKW.

Es ist dies unser erster Unfallstau seit wir unterwegs sind und seit ca. 70‘000 km und wir sind dankbar, dass wir immer noch gesund und heil sind und wir hoffen, dass es weiterhin so bleibt.

 

Um 21:30 hat sich der Stau dann unerwartet schnell aufgelöst – wir bleiben bei der Tankstelle…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

04.08.2012 Port Blandford, “Irving” Tankstelle – Musgrave Harbour “Banting Memorial Municipal Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 14.5°C

 

Tages max.: 37.5°C

 

 

 

 

Wir schlafen erstaunlich gut hinter der Tankstelle und da wir nicht Geschirr spülen müssen, haben wir schnell zusammengeräumt und sind fahrbereit. Zum Dank noch ein paar Liter Diesel in den Tank und auf geht’s…

 

Nach ca. 15 km auf dem T.C.H. 1 passieren wir die Unfallstelle – nicht schön. Die Strasse ist auf der gesamten Breite mit Markierungen und Sand versehen…

 

Beim Visitor Center im „Terra Nova Natl. Park“ hat’s auch ein Beizli und so gibt’s im „Starfish Cafe“ Frühstück und wir sitzen draussen an der wärmenden Sonne und schauen auf die Bucht hinaus.

In Gambo verlassen wir den T.C.H 1 wieder für eine Weile und nehmen die „320“ unter die Räder.

„Dover Fault“ erregt unsere Aufmerksamkeit und so machen wir einen kleinen Schlenker nach Dover und steigen auf den „Lookout“.

Von dort kann man in die Vergangenheit nach Amerika und Europa schauen – vor ca. 450 Mio. Järchen…

Damals ist nämlich dieser „Fault“ entstanden, als die Amerikanische und die Europäische Platte „Gondwana - Laurasia“ zuerst aufeinander stiessen, und dadurch u.a. die Appalachian Mnts. entstanden. Danach sind sie wieder auseinander „gedriftet“.

 

In der Realität – nämlich gerade jetzt und hier und heute entdecken wir noch was anderes:

Der Lookout steht mitten in einem riesigen Berry Patch und die Blueberries sind am reif werden – Yummy – ein paar Handvoll lesen wir ab und verputzen sie direkt vom Strauch.

Noch ein paar Tage und sie sind richtig reif…leider schmecken sie so ganz anders als unsere wilden Heidelbeeren…

Hinter Lumsden ändert das Wetter schlagartig und dicker Nebel wird von einem kräftigen Wind aufs Land geblasen – aus ist’s mit Sonnenschein und blauem Himmel.

aber alle schon besetzt...
aber alle schon besetzt...

Wir fahren vorbei an schönen Boondockplätzen...

...noch bis „Musgrave Harbour“ und in den "Banting Memorial Municipal Park" mit Campground.

Der ist ziemlich eng und ziemlich voll – Ferien und WE eben…aber die Sonne kommt wieder.

Aus dem Küchenfenster beim einen Nachbarn riecht man Erbsensuppe o.ä. und ich lasse ihm gegenüber einen entsprechenden Spruch fallen. Worauf er meint, ja, schon aber es gäbe etwas , was wir sicher noch nie gegessen hätten – Seal…neiiin, nicht der Ex vom Heidi…

 

Und wie dann einer von ihnen sieht, dass ich „Salzfleisch“ kochen möchte, bekomme ich ein paar gute Ratschläge: Sicher einmal aufkochen und das Wasser wegschütten – viel zu salzig. Und ich soll das Fleisch schon vor dem kochen in kleinere Stücke schneiden…machen wir doch alles. Ich muss das Wasser aber 2mal wechseln und es ist immer noch sehr salzig. Aus den im Beutel mitgekochten gelben Erbsen mache ich keinen „Pea Pudding“ sondern Erbsensuppe, zusätzlich mit ein paar Parsnips und 2 -3 Rüebli sowie einem Cabbage. Leider gibt es hier drüben fast nirgends Knollensellerie und auch Lauch ist ein relativ unbekanntes Gemüse. So schmeckt meine Suppe halt ein wenig anders als gewohnt aber es passt scho…

Allerdings ist mir Schweinsbrustspitz lieber als dieses „Salt Meat“ – es wird sicher nicht in die Liste unserer „Meals of Fame“ Einzug halten.

 

Und wir bekommen ein kleines Probiererli „Seal“ – 2 Stückchen von den Rippchen.

Das Fleisch wird offenbar stundenlang gekocht und anschliessend „fried“.

 

Und wir werden ganz gespannt bekuckt: ob uns wohl gleich übel wird – nix da – objektives Tasting wird durchgeführt, mit unseren objektiven Kommentaren: Es schmeckt etwas eigenartig – ein wenig wie Blutwurst, Konsistenz erinnert ein bisschen an Leber, Erich meint, ganz leicht Fisch, Textur ist eher „Wild“ – ob wir es mögen ?

 

Na ja, auch das werden wir auf unserem Speiseplan nicht vermissen.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

05.08.2012 Musgrave Harbour “Banting Memorial Municipal Park” – Nähe Vrigin Arm, “Dildo Run Provincial Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 9.8°C

 

Tages max.: 31.1°C

 

 

 

 

Auch heute ist wieder sehr sonnig und check out time ist eigentlich 2:00 p.m. – Wir realisieren etwas spät, dass um 12:00 die Duschen „closed“ werden bis 19:00 aber not for cleaning – wofür auch immer. Also speeden wir up und bemerken um 12:30, dass keiner Anstalten macht, die „comfort station“ zu schliessen – grübel-kopfkratz ???

 

Na ja, ist egal, wir wollen zum Frühstück sowieso einen schöneren Platz suchen - nicht so crowded und laut.

Den finden wir dann auch in Carmanville, an der äussersten Ecke des Ortes. Es hat ein paar wenige Leute dort, die aber auch bald verschwinden und so nehmen wir es schön gemütlich.

Nur ein paar km weiter dann der Verzweiger auf die „340“ und in der Nähe von Virgin Arm auf den Dildo (nanü…) Run Provincial Park.

Und da wir ein wenig früh dran sind, backe ich, d.h. ich lasse backen, wieder einmal Brot und widme mich den vielen Fotos – Auswahl für die Webpage, mit der ich arg im Hintertreffen bin.

Telephon-Empfang gibt’s auch nicht, damit ich Esther anrufen und zum Geburtstag gratulieren könnte :-(

Und WiFi, das mich ablenken könnte, ebenfalls nicht – also los…

Seit wir in NFDL sind, ist das mit dem WiFi so eine Sache - St. John’s ging gerade noch aber seither – tote Hose…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

06.08.2012 Nähe Vrigin Arm, “Dildo Run Provincial Park” – “Notre Dame Provincial Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 16.4°C

 

Tages max.: 31.3°C

 

 

 

 

In Hillgrade bei einem Lobster Pool Beizli gibt es Frühstück – Cod Cheeks, Cod Tongue – muss „man“ alles probieren – und 2 gekochte Lobsters to go, zum Nachtessen. Wir sind schon seit etlichen Tagen auf Lobster-"Turkey", Zeit, dass wir wieder einmal einen „Schuss“ bekommen ;-)

Bis Twillingate ist es nicht mehr sehr weit und bei „Crow Head“ sehen wir uns ein wenig die New Foundländische Küstenlandschaft an – sehr zerklüftet, sehr blau, sehr sonnig – sehr schön.

Mit einem Paar, das aus Toronto kommt und schon etliche Jahre in Twillingate lebt kommen wir ins Gespräch. Sie betreiben eine Art Gallery hier. Und wir sie hören, dass wir den Winter in SMA verbracht hätten, meint, sie, ihr Bruder sei dort geboren und es hätte ihn wieder dorthin zurück gezogen, er ist Künstler und wohnt an der „Almada“. Sie kennt sich ein bisschen aus und so können wir ein wenig über den „Jardin“, Weber Tennis (kennt sie nicht), Parque Juarez, Parroquia etc. plaudern.

Wir wären morgen, Dienstag, eingeladen, zum Tee in der Art Gallery – montags geschlossen – aber wir wollen ja wieder weiter.

 

Auf dem Rückweg besuchen wir in Boyd‘s Cove das Interpretive Centre über die Beothuk, ein Indianer-Volk das, wie so viele(s), von den „lieben“ Europäern systematisch ausgerottet wurde.

Um die 1820 starb die letzte Beothuk-Frau.

 

In Lewisport hat uns die „wirkliche“ Zivilisation wieder: McDoof, Subway, KFC…

Wir kaufen allerdings nur noch rasch ein Brot bei Foodland und die Verkäuferin bedauert, we don’t care on Baguette. Sie bemüht sich sehr und kann uns ein Toscana Brot offerieren – auch sehr knusprig, nur sei es aus dem TK und ich müsse es selber fertig backen – null Problemo, machen wir doch und so gibt es wieder einmal knuspriges Brot zum Lobster.

 

Nur noch ein paar km weiter und wir sind wieder am T.C.H. 1 und praktisch bei der Auffahrt im „Notre Dame Provincial Park.

Serviced Sites hat es keine mehr aber wir können eine unserviced in der Day Use Area bekommen – auch ok – dafür stehen wir wunderbar an einem „Pond“ und viele, viele Kinderlein und auch Erwachsene baden tatsächlich – wir werden auch noch rasch eine grosse Zeh' eintauchen, just to know, wie kalt, resp. warm es ist ;-)

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

07.08.2012 “Notre Dame Provincial Park” – South Brook, “Kona Beach Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 20.9°C

 

Tages max.: 31.9°C

 

 

 

 

Haben’s vergessen – Zehe rein zu stippen...

Aber ein sonniger Morgen verspricht ein sonniges z’Morge auf „unserer“ Wiese uff em Bänkli vor em Huus – und unter Birken.

 

Danach kommt, wie üblich, der un(ge)beliebte Teil des Tages – Abwasch…

 

Von Notre Dame Jct. bis Grand Falls-Windsor ist es nicht sehr weit und dort „geniessen“ wir ausgiebig das Free WiFi bei McDoof, bei einem mittel-lausigen Kaffee und einem noch lausigeren Soft Ice – aber es hält so an die 2 Std. hin und wir können unsere Mails wieder einmal downloaden, teilweise beantworten, mit Esther skypen und die Webpage textlich up-daten.

Danach gibt es noch einen rassigen „Ritt“ bis South Brook und auf den „Kona Beach Park“, ebenfalls sehr schön an einem Lake gelegen.

 

Vielleicht „stippen“ wir heute doch noch… ;-)

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

08.08.2012 South Brook, “Kona Beach Park” – Jct. T.C.H. 1/420, Western Petroleum Tankstelle

 

Temperatur:

Nachts min.: °C

 

Tages max.: °C

 

 

 

 

Auch heute nicht gestippt…

 

Aber wir nehmen die „1“ und anschliessend die „410“, auch „Dorset Trail“ genannt, unter die Räder und fahren streight north nach Fleur de Lys. Erich will das „Dorset-Museum“ besuchen. Die Dorsets waren ein Volk, das Speckstein verarbeitet und in Fleur de Lys einen entsprechenden Steinbruch betrieben hat. Sie sind vor ca. 1‘600 Jahren verschwunden, man weiss nicht wieso und wohin.

 

Das kleine Museum bietet ein paar interessante Informationen, einige Speckstein-Fragmente von Gefässen, zumeist Lampen und Pfeilspitzen sind ausgestellt aber leider weiss man über das Dorset-Volk nicht sehr viel und man hat die Funde lange Zeit den Beothuk zugeschrieben. Erst im 1997 wurde mit den Ausgrabungen begonnen und man hat anhand von carbon dating (Holz, das anlässlich der Ausgrabungen zum Vorschein kam) festgestellt, dass die Funde sehr viel älter sind.

Wir machen noch einen kleinen Hike zum Steinbruch, hinter dem Museum. Dort kann man sehen, wie die auszubrechenden Gefässe vorgeformt wurden und noch ein Stück weiter zum Aussichtspunkt, mit einem schönen Blick über den Ort, den Hafen und das unglaublich blaue Wasser. Ausserdem finden wir noch ein paar (kleine) Handvoll Heidelbeeren - Yummi…

Allerdings ist zu sagen, dass der Empfang in dem Museum äusserst bedenklich ist. An der Kasse sitz eine absolut desinteressierte, gleichgültige und äusserst unfreundliche Tussi, so 16-17 Jahre alt. Keine Ahnung, ob die den „Job“ freiwillig macht – wohl eher nicht, und wir nehmen an, sie sei dazu verdonnert worden.

Ein zweites junges Huhn steht daneben, ebenfalls gelangweilt und mit der gleichen LMAA-Haltung. Dazu kommt noch ein junger Kerl, der phlegmatisch dort hockt und die längste Zeit auf seinem Handy oder was auch immer rumspielt…

4 weitere Besucher werden auf eine Art behandelt, die jeglicher Beschreibung spottet.

Mein Hinweis, dass die Restrooms – wohlweislich Männlein und Weiblein - dringendst „Attention needen“, werden mit einem gleichgültigen Schulterzucken und einem blöden Grinsen quittiert.

 

Ich werde dieses Verhalten bei der erstbesten Gelegenheit bemängeln.

 

Die müssen dort dringendst die Staff auswechseln – so kann man Besucher nicht behandeln…

 

Nach dieser Erfahrung geht’s dann wieder schnurstracks zurück und unterwegs halten wir nach einem Boondockplatz oder Camping Ausschau – nix zu finden.

Also zufahren bis zurück zur „1“, da gibt’s so ca. 20 km weiter einen Campground – ja, gab’s wohl mal – nicht mehr zu finden.

Weiter, kurz vor der „420“ auf einem Plakat an der Strasse – „420“ rechts und 5 km…

Ja wahrscheinlich 5 km bis zur Jct., denn wir fahren ca. 10 km erfolglos auf die „20“ und drehen dann wieder um.

Ca. 1 km weiter gibt es eine Tankstelle und da fragen wir freundlich nach – Ja klar, wir dürfen bleiben. Es hat allerdings einen Haken – ein saumässig lauter Diesel-Generator wird wohl die ganze Nacht vor sich hin roaren.

Aber wir können es so einrichten, dass wir hinter einer Hecke einen einigermassen abgeschirmten Platz finden und das passt dann schon.

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

09.08.2012 Jct. T.C.H. 1/420, Western Petroleum Tankstelle – Corner Brook, “Kinsmen Prince Edward Campground & RV-Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 17.8°C

 

Tages max.: 29.5°C

 

 

 

 

Wir haben gar nicht mal so schlecht geschlafen und da wir gratis übernachten durften, gehen wir im kleinen Beizli, das zur Tankstelle gehört, frühstücken – Homekooking aber halt auch hier die immer gleichen Eier, Ham, Bacon, Saussages, Fries und vor-gebutterten Toast. Doch ja, es ist ein wenig anders – wirklich „homegekooked“.

 

Wir kaufen noch einen frisch gebackenen Kuchen – sieht aus wie eine Linzertorte aber mit einem Teig ohne Nüssen und mit viel Partridgeberri-Konfi drauf – sehr süss. Die Beeren sind realtiv sauer und das wird mit viel Zucker wettgemacht.

Having a good time...
Having a good time...

Dann sind wir wieder unterwegs - nach Deer Lake...

...wo ich als Erstes im Visitor Information Center auch gleich meine Beschwerde bez. des Museums in Fleur de Lys anbringen kann.

Da muss wirklich etwas ändern, wenn sie in dem kleinen Ort Touristen anziehen möchten, wie sie schreiben. Ob meine Reklamation wohl zu den Verantwortlichen gelangt und ob’s was bringt ?

Skigebiet Nähe Corner Brook
Skigebiet Nähe Corner Brook

Dann weiter nach Corner Brook...

...wir wollen das Gröbste einkaufen für unseren Weg nach Norden und nach Labrador und – na klar – wieder mal waschen, bevor es in die Pampa geht.

Ja klar und zum Nachtessen müssen wir auch noch was haben – eigentlich wollten wir 2 Poulet-Brüstchen und Salat aber wir sehen ein riesiges Aquarium voller Lobsters und was für welche – Nachtessenprogramm über den Haufen schmeissen und 2 Lobsters auswählen – null Problemo – und so gibt es heute halt zur Abwechslung wieder einmal 2 Lobsters und- bei „Sobey’s“ steamt man sie für uns auch gleich während wir eine Einkaufsrunde drehen.

 

Wir finden auch eine Laundry. Es ist ca. 17:00 und die Lady dort meint, auf meine Frage, wann sie schliesse – At 8 o’clock – sharp…Also weiss ich, was ich zu tun habe.

Und um 19:30 ist die Wäsche fertig und ich ebenso.

 

Über einen kurzen Umweg von so ca. 20 km – die Karten sind einfach äusserst Präzise - finden wir dann auch den „Kinsmen Prince Edward Campground & RV-Park” und auf dem „Field“ gibt es Elektro-Anschluss und Wasser und am Morgen viel Sonne, die unsere Batterien schon vor dem Aufstehen anfängt zu laden.

 

Inzwischen ist es 21:00, der Lobster gibt gut 2 Std. „Arbeit“ – ist aber wieder einmal seeehr delikat und so um 24:00 darf ich dann noch Betten beziehen und Wäsche verräumen – und ich bin total uff dr Schnuure…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

10.08.2012 Corner Brook, “Kinsmen Prince Edward Campground & RV-Park” – Corner Brook, Wal*Mart “Campground”

 

Temperatur:

Nachts min.: °C

 

Tages max.: 38.4°C

 

 

 

 

Kinsmen Prince Edward Campground
Kinsmen Prince Edward Campground

Es ist ein weiterer wunderbar sonniger Tag. Irgendwie beängstigend – um ca. 12:00 haben wir auf der Sonnenseite von unserem Haus sage und schreibe über 38°C !!!

Wir fahren zu "Ach&Krach" zum Frühstück und nochmals zu „Sobey’s“ für Gemüse, zum „Canadian Tire“, Erich muss noch Kühlerflüssigkeit und Fensterputzi holen, dann zum Liquor Store, Wein und Bier besorgen als flüssige Marschverpflegung für in den Norden und dann ist es bereits wieder so spät, dass wir uns bei Wal*Mart „einquartieren können – aber morgen dann – morgen geht’s dann wirklich in den „Gros Morne Natl. Park“…

 

Ach ja – und heute gibt es wirklich und wahrhaftig NICHTS zum Nachtessen…keine Lust…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

11.08.2012 Corner Brook, Wal*Mart “Campground” – Rocky Harbour “Gros Morne RV Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 15.9°C

 

Tages max.: 23.5°C

 

 

 

 

Ja und heute regnet‘s wieder einmal.

Adios Corner Brook
Adios Corner Brook

Wie wir aus dem Fenster kucken, sehen wir Nieselregen und der hält an.

Durch "Gros Morne Natl. Park" nach Rocky Harbour
Durch "Gros Morne Natl. Park" nach Rocky Harbour

Erst als wir um ca. 16:00 in Rocky Harbour ankommen, sieht man wieder etwas blauen Himmel. Für morgen soll es wieder einen sonnigen Tag geben und übermorgen ist erneut Regen angesagt.

Nun – wir sind mit allem Notwendigen eingedeckt – hoffen wir wenigstens - und tasten uns langsam nordwärts.

 

Es wird ein schöner Abend mit Abendsonne und Nachtessen draussen – frische Ravioli und Tortellini und ein chilenischer „Carmenère“ - und ausgiebigen „Schwätzen“ mit immer mal wieder Leuten, die vorbei spazieren, bis dann um 21:30 fast schlagartig das Licht ausgeht und es Nacht wird und umgehend Ruhe auf dem Platz einkehrt.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

12.08.2012 Rocky Harbour “Gros Morne RV Park” – Gros Morne Natl. Park, „Lomond Campground“

 

Temperatur:

Nachts min.: 12.0°C

 

Tages max.: 29.8°C

 

 

 

 

Und da wir gestern einen Überlegungsfehler gemacht haben, müssen wir wieder ca. 40 km zurück fahren und um die eine Bucht herum und auf der anderen Seite auch wieder ca. 40 km, um auf die „Tablelands“ zu gelangen.

Also geht es wieder die steilen Hügel hinauf und auf der anderen Seite ebenso steil wieder hinunter und wir können der Tanknadel zusehen, wie der Diesel aus dem Tank läuft.

Nun, auf der eine Hügelkuppe weiche ich nach rechts aus und will einen von hinten herannahenden gelben Schulbus überholen lassen, und je näher der kommt - das kann kein Schulbus sein – zu viel Bodenfreiheit – nein, es ist ein knallgelbes „Ungetüm“ von Unimog, neueres Modell. Huch – der hält hinter uns – Erich rasch raus – es sind Amerikaner, die solch ein Gefährt fahren und die ersten Amis überhaupt, die wir mit so einem „Ding“ antreffen.

Der Ami-Unicat
Der Ami-Unicat

Kurzer Gruss und ein paar km weiter treffen wir uns zu einem längeren Schwatz auf einer Pic-Nic Area.

Rob und Nina mit ihrem „Whiteacorn“, www.whiteacorn.com, sind eigentlich Australier, leben aber seit langem schon in Seattle. Sie sind auf Testfahrt mit einem www.globalXvehicles.com, ein „Unicat“ aber in USA gefertigt. Mit dem gleichen Auf- und Ausbau wie Unicat: jedoch KCT-Fenster, Peco Car-Material für die Box, die gleich saublöden Southco-Schlösser an den Aussenboxen etc. Sie kommen von der Translabrador und sind auf dem Weg südwärts und nächstes Jahr wollen sie nach Russland, durch die „–stan“-Staaten (Kirgi-, Usbeki-, Kasach- und wie sie sonst noch alle heissen) bis nach China…

 

Wir besuchen zusammen rasch das “Discovery Center“ und Erich und ich holen Infos über den geführten „Tableland Walk“, der auch morgen um 10:00 wieder stattfindet. Je nach Wetter, wollen wir den morgen (mit)machen – heute kommen wir sowieso nirgendwo mehr hin – zuviel geratscht ;-)

Allerdings ist für morgen und die folgenden Tage Regen angesagt.

Wir verabreden uns mit Rob und Nina noch zu einem Glas Wein auf dem „Lomond Campground“, um über Südamerika zu plaudern. Sie sind diese Tour und etliche andere, schon gefahren. Und so sitzen wir nach dem Nachtessen noch gemütlich beisammen und plauschen…

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

13.08.2012 Gros Morne Natl. Park, „Lomond Campground“ – Gros Morne, “Lomond River Lodge Campground”

 

Temperatur:

Nachts min.: 17.4°C

 

Tages max.: 21.4°C

 

 

 

 

In der Nacht fängt es tatsächlich an zu regnen, erst ganz sanft und zaghaft bis es dann etwas später so richtig kübelt. Am Morgen steht der Platz so halbwegs unter Wasser.

 

Rob und Nina verabschieden sich so ca. um 09:30 und wir machen uns auch auf und dislozieren, bloss ein paar km weiter, auf den „Lomond River Lodge Campground“, ausserhalb der Parks und privat, daher mit Elektro-Anschluss und WiFi. Im Natl. Park gibt es beides nicht.

 

Strom bekommen wir wohl auf dem neuen Platz aber High Speed Sattelite Internet is nix - die Regenwolken sind km-dick und das arme WiFi kommt nicht zum Satelliten hoch.

 

Im Augenblick (12:24h) prasselt der Regen dermassen, man sollte es eigentlich in good old Switzerland hören können ;-)

16:30 ein Lichtblick – ein Stückchen blauer Himmel…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.


14.08.2012 Gros Morne, “Lomond River Lodge Campground”

 

Temperatur:

Nachts min.: 17.4°C

 

Tages max.: 21.4°C

 

 

 

 

…und der hält nicht lange an – es ist weiterhin nebelgrau und die Schwaden hängen in den Bergen bis auf den Platz herunter.

 

Ich habe eine schlechte Nacht hinter mir, da Erich wieder einmal zum Bücherwurm mutiert hat und kein Ende findet. Er liegt im Bett und „frisst“ ein Buch ;-)

All mein Reklamieren und flehentliches Bitten, endlich das Licht zu löschen, wird geflissentlich ignoriert: ja, gleich, bloss noch ein paar Seiten…

Wie ich erwache – und das darf ich wirklich keinem erzählen - ist es sage und schreibe 11:30 –blame on me – oder besser eigentlich – blame it on Erich…

 

So - und jetzt mach ich erst mal einen gemütlichen Kaffee, ganz für mich alleene – jawoll – weil, der liebe Erich „frisst“ schon wieder…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

15.08.2012 Gros Morne, “Lomond River Lodge Campground” – Gros Morne Natl. Park“Lomond Campground”

 

Temperatur:

Nachts min.: 13.5°C

 

Tages max.: 20.9°C

 

 

 

 

Auch heute ist irgendwie ein Tag, an dem ich überhaupt nicht auf Touren komme. Keine Ahnung woran das liegt – ev. am immer noch wolkenverhangenen Himmel und daher trüben Tag ?

 

Ein ganz kleines Bisschen wird es heller und es regnet nicht mehr. Erst um ca. 13:00 kommen wir von Platz los und begeben uns nochmals zum „Discovery Center“ in der Nähe der „Tablelands“, denn diese wollen wir heute besichtigen.

 

Es ist ein ca. 4 km langer Hike mit einer „selbstguided Tour“. Dazu gibt es im Visitor Center leihweise ein IPod-ähnliches Gerät, das GPS-gesteuert an allen relevanten Punkten erst mal wie ein Basler-Trämli klingelt und dann Informationen über Geologie und Flora von sich gibt.

 

Zuerst aber erfahren wir beim PP von einer wirklich begeisterten Rangerin, wie dieses „Gebirge“ entstanden ist.

 

Die „Tablelands“ sind eine äusserst interessante Erscheinung und ein Phänomen – bisher weiss keiner, WIESO sie auf diese Weise entstanden sind: Vor ca. 500 Mio. Jährchen sind 2 Platten kollidiert und anstatt der üblichen Subduktion ist eine Obduktion entstanden. Ja, richtig, geo- nicht kriminologisch ;-)

D.h. die „mobile“ Platte hat sich über die Stabile geschoben und dabei ein Stück des Erdmantels mitgerissen. Durch Erosion über Jahrmillionen ist die darauf liegende Erdkruste sukzessive abgetragen worden und das Gestein des Erdmantels ist jetzt voll sichtbar.

Sieht eigenartig aus – ein riesiger Haufen eisen- nickel- und magnesiumhaltiges Gestein rostet so schön gelblich-rot vor sich hin und überall fliessen kleine Wasserfälle und Bäche über und aus dem kahlen Gestein, wie bei uns im Hochgebirge.

Diese Mineralien sind für Pflanzen giftig und die ausserdem fehlenden Nährstoffe, wie Kalzium, Kalium und Phosphor etc. lassen nur ganz wenige Pflanzen an ganz speziellen Standorten gedeihen.

Wir sind doch gut 2 Std. unterwegs und auf dem Rückweg bringen wir das Gerät wieder zurück und nehmen uns noch die Zeit, für die Ausstellung, die es zum jeweiligen Park-Thema in jedem Visitor Centres gibt.

 

So um ca. 19:00 machen wir uns auf und begeben uns nochmals auf den „Lomond Campground“, wo wir am 12. zusammen mit Rob und Nina standen – ha – und heute dürfen wir „deren“ Platz haben, denn der hat den schönsten Ausblick ;-)

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

16.08.2012 Gros Morne Natl. Park “Lomond Campground” – Rocky Harbour, “Gros Morne RV Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 13.5°C

 

Tages max.: 20.9°C

 

 

 

 

Am Morgen stolpere ich aus dem Auto und will rasch zum Wasserhahn über der Strasse, da "bade" ich plötzlich im Minzentee. Ich kucke zu meinen Füssen und realisiere, dass ich richtiggehend durch ein grosses Feld von Minze wate.

Schere und Becken holen und „mähen“ sind eins und ich fülle einen meiner Spüleimer mit frischem Tee à la Menthe - Yummy …

Keine Ahnung, wer oder was hier einen „Kräutergarten“ angelegt hat. Ich bedanke mich jedenfalls im Geiste recht artig und freue mich heute schon auf mein erstes Minzen-Teeli ;-)

Ja, ja ich weiss – Natl. Park – man darf nichts mitnehmen – aber Minze wächst wie Unkraut, im Gegensatz zu 17 x 16.5 x 10 cm grossen Marmorsteinen mit Inschrift…

 

Heute fahren wir bloss wieder zurück nach Rocky Harbour, wir wollen noch etwas schweissen lassen, bevor wir uns auf die Gravelraod der „Translabrador“ begeben – damit dort dann bloss nichts passiert.

 

Bei „Home Hardware“ empfiehlt man uns „Superior Auto-Works Ltd“ – Rudy wird’s richten.

Wir machen einen Termin mit diesem für morgen 09:00 und bekommen auf dem “Gros Morne RV Park“ wieder denselben Platz wie letztes Mal.

 

Bei Earle’s gehen wir erstmals um ca. 15:00 etwas essen – Frühstück - und dann zurück auf den Platz mit gutem WiFi.

 

Irgendwie gibt es auf diesem Platz die am meisten interessiert-„g‘wundrigen“ Leute – letztes Mal kam und auch diesmal kommt immer wieder jemand vorbei und hat was zu fragen oder plaudern…

Erich ist aussen vor und ich kann trotzdem ziemlich ungestört an der Webpage arbeiten und bekomme endlich, endlich den Juni „gebacken“ ;-) 

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

17.08.2012 Rocky Harbour, “Gros Morne RV Park” – Portland Creek, “Mountain Waters Resort Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 16.9°C

 

Tages max.: 22.5°C

 

 

 

 

Um 09:00 sind wir bei Rudy und dort montiert man uns einen Winkel an den Rahmen der Reserverad-Halterung, damit wir die Tow-Bar, die wir unten als Unterfahrschutz montiert haben, dort drauf befestigen können.

Durch die unebenen, löchrigen Strassen, wo man bei genauem Hinsehen manchmal bis fast zum Erdkern kucken kann, kam diese Stange in leichte Schwingungen und dadurch ist nach und nach die Montageplatte gerissen und droht zu brechen.

Sas, bei Hans in Langley, hat letztes Jahr schon mal nachgeschweisst und jetzt sind wieder neue Risse neben dieser Schweissnaht entstanden.

 

Auf massive Diagonal-Streben verzichten wir im Augenblick, da dies in eine grössere Arbeit auswarten würde und wir derzeit mit der uns verbleibenden Zeit haushalten müssen.

 

Nach ca. 2 Std. ist alles erledigt - 6 mm Stahlwinkel massiv geschweisst, nicht sehr schön aber zweckmässig und wir hoffen auch dauerhaft, so dass das Werk die nächsten hundert Jahre hält…

Und wir sind wieder unterwegs – im Hafen frischen Fisch und Moules holen, Brot bei Earle’s Bäckerei and off we go…

 

Ein kurzer Halt bei den kläglichen Überresten der „S.S. Ethie“ die anno dunnemals in einem Sturm hier auf Grund lief.

Nur noch ein Stück Metall-Gerippe, das aussieht wie ein rostiges Wal-Skelett, eine Ankerwinch, ein Bollard und Stahlplatten zeugen vor sich hin rostend von dem Geschehenen. Alle 97 Personen an Bord überlebten das Unglück.


Wie zum Ausgleich für die „Rosthaufen“ besteht der ganze Strand aus Millionen perfekt geschliffenen Steinen in allen Grössen und Farben – sieht toll aus…Wenn die ihre Geschichte erzählen könnten…

Den nächsten Halt machen wir beim „Western Brook Pond“ – heute ein See, der vor Jahrmillionen ein Fjord und mit dem Meer verbunden war. Durch die Gletscherschmelze vor ca. 12‘000 Jahren wurde der Boden angehoben und der Fjord vom Meer abgeschnitten und heute ist es eben ein See – einer der wenigen unbelasteten Seen, die es weltweit noch gibt. Das Wasser ist pH-neutral und es hat kaum Leben darin.

Man kann ihn bloss zu Fuss erreichen, je nachdem, welche Strecke man wählt zwischen 3 und 5 km one way. Selbstverständlich muss man wieder zurück = 6 – 10 km

 

Eigentlich werden täglich 3 Bootsauflüge angeboten aber jener von heute 10:00 wurde wegen „rough water“ gestrichen, 13:00 wurde durchgeführt und wir wollen uns erkundigen für den 16:00 Ausflug.

Wie wir aber hinten ankommen, hat sich das Wetter nochmals verschlechtert und wir verzichten, zumal wir von Rückkehrern nicht allzu begeisterte Feedbacks bekommen – es sei kalt gewesen und gesehen hätte man nicht sehr viel – die Sonne hätte gefehlt. Der Fjord ist sehr eng und dunkel.

Nach einer heissen Schoggi (heiss - ja, Schoggi - nicht viel – meine ist besser) gehen wir wieder zurück und nehmen den längeren schmalen Rückweg durch Riedgras, abgestorbenen bizarre Baumskelette, grünen, jungen Unterwuchs, rot leuchtende Krackerberries – und irgendwie erwarte ich, dass plötzlich ein Moose aus dem Dickicht auftaucht.

Daraus wird nichts aber an der Furt zum „Snug Harbour“ sehen wir 4 junge Leute, die wieder zu uns herüber furten wollen.

 

Schuhe ausziehen, zusammenknoten, über die Schulter hängen, Hosen hochkremplen und los – bloss, das gibt nichts Gescheites, das Wasser ist zu tief.

Die Erste hangelt sich an dem Kabelrüber, einigermassen trocken, da sie die Hosen wie Shorts hochziehen konnte.

Der 2te geht gleich mit den Hosen baden, die beiden andern machen’s ihm nach und kommen patschnass bei uns drüben an – ach macht nix, das sei heute das dritte Mal, dass sie so nass würden, es gäbe noch eine kleinere Furt weiter oben und nach 2 Std. wandern, sei das Zeug wieder trocken.

ICH hätte die Hosen ausgezogen und wäre in den UH herüber gewatet – Aaaber wir sind hier im prüden Amerikaaa und da macht man(n) „so was“ selbstverständlich nicht.

 

Aber lustig war’s zum Zuschauen…;-)

Uferzone
Uferzone

Und hier fängt es auch etwas zu regnen an und es nieselt die restlichen ca. 3 km, so dass wir froh um unsere Regenjacken sind und etwas angefeuchtet wieder zum Auto zurückkehren.

In Cow Head, wo wir übernachten wollen, ist nichts mehr frei (der hat nur 8 Plätze) und wir genehmigen uns einen Moose Burger, bevor wir die 30 km nach Portland Creek unter die Räder nehmen – zum nächsten Campground – wir benötigen frisches Wasser und eine Dusche.

Wir treffen auf eine Gruppe Biker, die gerade heute von der Translabrador gekommen sind –sie hätten 2 Tage gebraucht. 1‘700 km in 2 Tagen - nicht schlecht. Wir rechnen für uns eher mit 2 Wochen – ist realistischer ;-)

 

Und ein paar km vor Portland Creek sehen wir ihn dann wirklich und wahrhaftig – resp. SIE: Eine „Moosin“ steht am linken Strassenrand in einem Graben und ist am äsen. Ich kann rechtzeitig vom Gas aber zum Photographien reicht es trotzdem nicht. Das Riesentier kuckt uns bloss etwas belämmert an – wie ein Moos halt so kuckt und frisst dann genüsslich weiter.

Wenn die wüsste, dass wir soeben ein Stück eines ihrer Kollegen verspeist haben…

 

Es ist zu sagen, dass der „Moose“ in NFLD nicht heimisch ist und Anfang des 20. Jh. mit 4 Tieren hier „eingeschleppt“ wurde. Inzwischen gibt es eine Population von geschätzten 120‘000 Stk., die alle auf die 4 zurückzuführen sein sollen. Fast unvorstellbar – diese Inzucht…Ach ja - vielleicht kucken sie auch deshalb so doof J

Viel zuviele und inzwischen eine Plage. Es gibt auch sehr viele Autounfälle mit Elchen und dies v.a. in der Dämmerung. Ich vermeide es tunlichst, um diese Zeit noch zu fahren.

Sie müssen dezimiert werden, da sie sonst alles kahl fressen würden. Ein Tier frisst 27 kg pro Tag. Im „Gros Morne Natl. Park“ gibt es geschätzt 4‘800 „Müüser“ x 27kg x 365 Tg. = 47‘304 Tonnen Futter pro Jahr und das muss erst mal nachwachsen. Und – das bloss im Park !

Ausserdem kommt alle 4 Jahre noch ein Schaltjahr dazu, das gibt noch ein paar Tonnen mehr ;-) 

 

Kaum aus dem Office im RV Park, klingelt das Tel und Max ruft an. Er ist kurz vor Cape Breton und wird voraussichtlich Ende nächster Wo. nach NFLD rüber schippern.

Wir bleiben in Kontakt, da wir unsere Termine ja auch nie genau kennen…

Es wäre schon toll, ihn zu treffen.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

18.08.2012 Portland Creek, “Mountain Waters Resort Park” – St. Anthony, “Tripple Falls RV Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 11.8°C

 

Tages max.: 22.5°C

 

 

 

Mountain Waters Resort Park
Mountain Waters Resort Park

Heute ist ein halbwegs sonniger Tag, zumindest an der Westküste. Ein Dusche auf dem RV Park – sehr sauber und da ein Holzhaus, riecht es nach Holz – sehr heimelig ;-)

Auf einem schönen Ausstellplatz am Golf of St. Lawrence gibt es Frühstück und wir geniessen ein wenig die Aussicht. Draussen sitzen kann man aber leider nicht – viel zu windig und daher auch recht kühl.

Along the "430"
Along the "430"

Weiter geht’s auf der „430“...

Max hat uns gestern nach „Boondockplätzen“ gefragt und wir mussten ihm sagen, dass wir bisher eigentlich nicht sehr viele Möglichkeiten gesehen haben. Wie er sagt, war das vor ca. 12 Jahren kein Problem, man konnte sich überall hinstellen zum Übernachten. Gemäss Auskunft „Tourist Information“ darf man das immer noch, sie dürfen das einem aber nicht „offiziell“ sagen. Und – man muss geeignete Plätze auch erstmals finden.

 

Nun – heute sehen wir eine ganze Menge: Alte Steinbrüche, Holzwege etc. – aaaber – etliche sind gesperrt, Steinbrüche, die noch in Betrieb sind ,sind verbarrikadiert und viele schöne Plätze sind nicht (mehr) zugänglich, da die Strasse relativ neu angelegt ist, ca. 1 – 3 Meter überhöht aufgeschüttet wurde und die Plätze wegen links und rechts der Strasse verlaufender tiefer Gräben auch nicht mehr zugänglich sind.

Na ja – man kann den einen oder anderen Platz finden aber es sind nicht mehr wirklich viele.

 

Wir jedenfalls fahren und suchen und schauen und schauen und suchen und fahren und finden das Passende nicht. Die eine oder andere Möglichkeit passieren wir bereits um 15:00 – 16:00 entlang der „432“ und quer über die Halbinsel aber das ist uns noch ein bisschen zu früh und später ist die Landschaft schön aber „boggy“, d.h. moorig und daher weich und wir, mit unserem Vehicle…

Ausserdem gibt es in dieses Gelände kaum mehr Seitenwege.

 

Also finden wir uns heute halt wieder auf einem RV Park in unmittelbarer Nähe von St. Anthony.

Ach ja, so gegen 15:00 auf der Fahrt ostwärts hat es auch wieder angefangen leicht zu regnen und es stoppt erst kurz vor St .Anthony wieder, bleibt aber grau und wolkenverhangen..

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

19.08.2012 St. Anthony, “Tripple Falls RV Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 12.7°C

 

Tages max.: 16.3°C

 

 

 

 

Es nieselt auch heute Nacht und am Morgen weiter. Eigentlich wollten wir und vorbereiten für nach Labrador und nach L’Anse aux Meadows aber bei dem Wetter besuche ich lieber wiedereinmal einen Arzt. Ich habe seit Wochen Sodbrennen und bevor wir uns in die Pampa begeben, will ich ein Mittel dagegen haben, das geht aber nur auf Rezept, weil ich noch genau abklären muss, was es tatsächlich ist und nicht einfach ins Blaue hinaus Medikamente einwerfen will.

Es stellt sich ausserdem heraus, dass meine Eisenwerte unter dem Soll sind, was vermutlich auch meine ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Aggressivität :-(  erklärt. Morgen soll ich Medis holen und dann werden wir sehen – und in ca. 1 Monat nochmals checken lassen.

 

Damit sind gut 3 Std. mal weg und bei Tim Horton‘s bekomme ich erstmals mein sauer verdientes Frühstück – um ca. 17:00 – Mensch war ich tapfer…

 

Das Wetter ist immer noch saumässig und Vorbereitungen haben wir auch noch nicht getätigt – na ja, bloss Diesel tanken, Propane auffüllen, Benzin für den Generator tanken und ein paar Vorräte an Frischwaren. Wasser haben wir heute Morgen bereits gebunkert.

 

Und da das Wetter keinerlei Anstalten macht, sich zu bessern, fahren wir nochmals auf den gestrigen Überachtungsplatz zurück und dort erleben wir dann doch das Highlight des Tages: Ein ca. 3 - 4jähriger Elchbulle tut sich an den hohen Gräsern auf dem Campground gütlich. Und danach ist er wohl so vollgefressen, dass er sich auf dem Kinderspielplatz gemütlich hinlegt und wiederkäut.

 

Wir vernehmen auch, dass der praktisch allabendlich vorbei kommt - ob er engagiert wurde als Rasen- und Sträucher-Mäher oder um Camper auf den Platz zu locken - das wiederum erfahren wir nicht...

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

20.08.2012 St. Anthony, “Tripple Falls RV Park” – Quirpon, “Viking RV Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: 12.9°C

 

Tages max.: 28.5°C

 

St. Anthony - Tripple Falls RV Park
St. Anthony - Tripple Falls RV Park

Wär hätte das gedacht – heute ist ein sonniger Tag.

Und die Einkäufe erledigen sich viel munterer als bei Schiff. So sind wir nach „Foodland“ und Propane tanken bald auf dem Weg nach L’Anse aux Meadows, wo wir uns von den Wikingern, die vor ca. Jahre 1‘000 Jahren ein kurzes Stelldichein hier drüben gaben, erzählen lassen. Deren Anwesenheit dauerte lediglich 5 – 10 Jahre, dann waren sie wieder weg. D.h. es wurden keine richtigen Siedlungen erstellt, da es sich offenbar nur um „Expeditionen“ handelte, die sie in diesem kurzen Zeitraum ca. 4-mal hierher führte.

Das Visitor Center und das Freilichtmuseum sind nett gemacht. In den 60er und 70er Jahren wurden hier Ausgrabungen gemacht und man hat eine Siedlung aufgedeckt, die etwas weiter als Replika rekonstruiert wurde.

Damit ist der Nachmittag auch rum und nach einer aus Distanz beobachteten Gruppe von 4 prächtigen „Müüsern“ begeben wir uns zum „Viking RV Park“.

Bis auf 2 Töff-Fahrer sind wir die einzigen Gäste, etwas später kommt noch ein Camper – das war’s.

 

Es gibt einen schönen Sonnenuntergang und ein sehr frugales Nachtmahl für mich - magenschonend – Erich kriegt die feinen „Scalops“ ab und ich die Salzkartoffeln ;-)

Ausserdem muss Erich sich um meinen „Schlapp-Top“ kümmern, der hat gestern plötzlich den Dienst verweigert – erst hat .doc die Maus und das „Klavier“ blockiert. Shut down mit Klammeraffengriff nicht mehr möglich. Danach konnte ich .doc gar nicht mehr öffnen – schon wieder blockiert und später ging dann überhaupt nichts mehr mein „Guru“ konnte gestern auch nichts mehr ausrichten…Migros-Schrott eben…

 

Heute Abend dann – plötzlich läuft das Teil wieder ohne eigentliches Zutun – mal sehen für wie lange…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

21.08.2012 Quirpon, “Viking RV Park” – St. Barbe, RV Park bei Ferry Terminal

 

 

Temperatur:

Nachts min.: 9.0°C

 

Tages max.: 33.6°C

 

 

 

 

Und heute ist es noch sonniger und wunderbar warm – Frühstück gibt’s gemütlich draussen auf dem Bänklein.

 

Abwaschen und los und da wir die gewünschte Fähre in St. Barbe sowieso nicht erreichen, machen wir noch einen kleinen Umweg nach Raleigh – a traditional historical fishing village. Vom „Fishing„ ist nicht viel zu sehen, ausser einer modernen Wharf, die im Augenblick aber geschlossen ist.

Das „historical“ besteht aus einem alten Steg mit 3 - 4 Holz-Gebäuden, die für CAD 8.00/Pers. mit einer „guided Tour“ besichtigt werden können und das erachten wir als too much. Wir meinen, mit einem niedrigeren Eintritt, würden sie wahrscheinlich mehr einnehmen. 8.00 USD pro Pers. dünkt uns eher abschreckend…schade…

Dafür machen wir noch den kurzen Abstecher ans Ende der „437“ nach Cape Onion, den wir nicht bereuen. Beim letzten Haus geht ein steiles Strässchen hoch zu einem Aussichtspunkt mit einer atemberaubenden Sicht übers Meer ins Nirgendwo…

„Cemetery Hill View Point“ – ein etwas melancholisch stimmender Name aber der kleine Friedhof dort oben liegt aufs Meer ausgerichtet – friedlich und schön…

Eine ganze Weile sitzen wir dort auf einem Bänklein und schauen aufs Wasser hinaus – so quasi als Verabschiedung von New Foundland.

Wer weiss, vielleicht kommen wir ja nochmal mal wieder....

Danach fahren wir zügig zurück an die Westküste. Wieder vorbei an kleineren und grösseren „Gemüse-Gärtchen“, die an jedem möglichen und unmöglichen Stellen entlang der Strasse angelegt werden. Hauptsächlich findet man dort Kartoffeln. Aber auch Rüebli, Zwiebeln und ab und zu Erbsen oder Kefen, „robustes“ Gemüse eben oder mal ein paar Blümchen, werden gezogen.

Die Gärtchen gehören Leuten aus den umliegenden Dörfern, die einfach „irgendwo“ ein Stück geeignetes Land umspaten, umzäunen und bepflanzen und dieses be- und gepflanzte „Eigentum“ wird von jedermann respektiert – es gibt keinen Mundraub hier, d.h. es wird so gut wie nicht von den Feldern geklaut – im Gegensatz zu bei uns…Traurig aber wahr.

 

In St. Barbe treffen wir schlag 18:00 ein – genau zur Ferry Auslaufzeit.

Die ist aber noch da und wir fahren rasch runter zu den Lines. Dort erklärt man uns, die Tickets seien im Terminal erhältlich und dass noch viele auf eine Mitfahrgelegenheit warteten – also die paar Meter wieder zurück und am Schalter fragen.

Nein, da gibt’s keinen Platz mehr aber es wird eine Nacht-Fähre eingeschoben, so ca. 22:30, da gäbe es noch genügend Platz. Das wollen wir nun aber definitiv nicht, da wir nicht wissen, was uns um Mitternacht oder noch später auf der anderen Seite erwartet.

 

75% der Plätze kann man reservieren – 25% sind auf einer First come – first served Basis = morgen Erichle raus aus den Federn und ran an die Buletten…

Und wenn ER nämlich anstehen geht, kann ICH Frühstück machen – weil - andersrum läuft das nicht ;-)

Also stellen wir uns gleich gegenüber auf den RV Park und wollen uns morgen ab 08:30 in die Warteschlange einreihen.

Auf dem RV Park in St, Barbe
Auf dem RV Park in St, Barbe

Ja - auch das ist Camping - Töff-Camping

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

22.08.2012 St. Barbe, RV Park bei Ferry Terminal – Labrador: Bei St. Paul’s River, Boondocking

 

Temperatur:

Nachts min.: °C

 

Tages max.: °C

 

 

 

 

Na ja – Erich geht Tickets holen – Frühstück gibt’s dann aber trotzdem erst auf der Fähre ;-)

Um 09:30 stehen wir bereits in der Reihe und warten, bis wir mit einladen dran sind...

 

Und recht pünktlich um 10:30 legt die Apollo ab und um 12:15 legen wir ebenso fahrplangemäss in Blanc-Sablon, QC, an.

 

Wir fahren rasch zum Visitor-Center um echt informative Tipps zu bekommen. Anschliessend geht’s die paar km wieder zurück an der Ferry vorbei und auf einer schönen Viewing Platform geniessen wir bei Sonnenschein einen guten, hausgemachten Kaffee und ein Z’Vieri...

...bevor wir das kurze aber streckenweise sehr winding und steile Stück (ca. 80 km) auf der „138“ nach Vieux Fort weiter fahren.

Viel zu sehen gibt es dort nicht, also drehen wir wieder um und wickeln die „138“ von hinten auf.

Schon auf der Hinfahrt haben wir an ein paar schönen View Points angehalten und die grossartige Landschaft bewundert und ein paar Boondock-Möglichkeiten auf dem GPS markiert.

Nur etwa 2 km hinter St. Paul’s River geht eine Dirtroad zum Meer hinunter und halbwegs unten und direkt unterhalb der Aussichts-Plattform, von der aus wir den Platz auch erspäht hatten, gibt es einen Sandplatz und der gehört für diese Nacht uns.

Das Schöne ist – man hat eine gute Aussicht auf die Bucht, das weniger Schöne: wir stehen direkt neben einem Elektro-Masten und der passt irgendwie einfach nicht ins Bild – aber eben: Man kann nicht alles haben…

Später dann führt wieder einmal eine Mondstrasse auf dem Wasser direkt auf uns zu – bloss eine kleine, da der Mond derzeit nur als Sichel sichtbar ist…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

23.08.2012 Bei St. Paul’s River, Boondocking – Pinware, “Pinware River PP”

 

Temperatur:

Nachts min.: 10.4°C

 

Tages max.: 18.6°C

 

 

 

 

Wir haben gut geschlafen, es ist schön sonnig, niemand hetzt uns aus den Federn.

Von oben verabschieden wir uns von "unserem" Platz...

...denn unser Morgenessen wollen wir an einem wirklich „schönen“ Platz geniessen aber in Middle Bay gibt es ein Interpretation Center mit Café und Internet, also steuern wir etwas zum Einkommen der Leute dort bei und lassen uns bedienen.

 

Und wir verbringen noch ein wenig Zeit in dem kleinen Museum

Die „Chute de Brador“ sind uns einen Fotohalt wert...

 ...und langsam geht es die sehr hügelige, kurvenreiche und manchmal auch sehr steile Strasse, wieder zurück nach Lourdes-de-Blanc-Sablon zum Tanken.

 

Auf dem Aussichtspunkt mit der Labrador Welcome-Tafel nochmals ein "richitges" Foto-Shooting...

...und halt auch nochmals ins Visitor Centre und zum „Norther Light Inn“ für Informationen bez. Notfallnummern, falls auf der langen Translabrador irgendwas passieren sollte.

 

In „Northern Light Inn“ kann man leihweise Sateliiten-Telephone bekommen, die man mitführen und in Wabush wieder abgeben kann – ein Service des „Provincial Government“ und kostenlos.

Die Notfall-Nummer kann man uns nicht angeben, da diese auf dem Phone einprogrammiert ist und „man“ die in der „Inn“ nicht kennt.

 

Ok – fahren wir nach Forteau zur RCMP und fragen dort nach – da werden wir geholfen…

 

Die restlichen ca. 50 km bis zum „Pinware River PP“ sind ziemlich ruppig, die Strasse hat viele Dips und Bumps und immer wieder geflickte Löcher, so dass wir eher im Zuckeltrab als zügig vorwärts kommen und bereits einen Eindruck der ersten ca. 80 km der Translabrador erhalten - die soll ziemlich „waschbrettig und potholig“ sein…

Kaum haben wir unseren Stellplatz bezogen, fängt es leider an zu regnen – wir hatten die dunklen Wolken schon seit dem späteren Nachmittag und während der Fahrt im Nacken – nun holen sie uns ein.

Hoffen wir, dass es morgen wieder sonnig ist…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

24.08.2012 Pinware, “Pinware River PP” – Red Bay, BLN Tankstelle RV Park

 

Temperatur:

Nachts min.: 9.8°C

 

Tages max.: 26.3°C

 

 

 

 

Es regnet zeitweise sehr heftig bis mindestens nach Mitternacht danach höre ich nichts mehr und weiss daher auch nicht, wann es aufgehört hat. Jedenfalls ist am Morgen noch alles nass und grau und die Wolken hängen immer noch tief aber es trocknet langsam ab und wir machen einen kurzen Strandspaziergang...

Nach einem gemütlichen Frühstück und einer angenehmen Dusche zuckeln wir langsam weiter, d.h. Erich zuckelt ab heute, nachdem ich gestern Abend meine Weigerung kundgetan habe, heute auch nur noch einen Meter selber zu fahren – Zuviel Beifahrer-Nebengeräusch…

über die alte Strasse nach Red Bay - die Neue ist noch im Bau
über die alte Strasse nach Red Bay - die Neue ist noch im Bau

Von Pinware nach Red Bay sind es bloss ca. 50 km...

und dort besuchen wir die „Red Bay Natl. Historic Site“. Ende 70er Anfang 80er Jahre hat man ein grosses baskisches „Whaling Ship“, vermutlich die „San Juan“, auf dem Meeresgrund nahe beim Hafen, gefunden. Sie ist während eines Sturmes leck geschlagen und gesunken.

Die Basken waren von ca. 1540 – 1620 regelmässige „Gäste“ hier und auf Walfang. Man hat die grossen Säuger gejagt, um an den „Blubber“ zu kommen. Diesen hat man hier, vor Ort, zu Walöl ausgekocht und in Barrels nach Europa verfrachtet. Dieses Öl wurde als Lampenoel, zur Seifen- und Parfum-Herstellung und anderem Mehr verwendet.

 

Heute gibt es vom North Atlantic „right“ Wale gerade noch ca. 350 Exemplare und vom Greenland „right“ Wale noch ca. 7‘500 - Ja, ja, man weiss es ja, der Mensch bringt eben alles fertig.

 

Da Erich an Schiffen aller Art interessiert ist, dauert unser Besuch auch entsprechend lange und erst um 18:00, weil geschlossen wird, finden wir den Weg nach draussen und auf den sogenannten RV Park. 4 sehr enge Stellplätze neben einem Convenience Store mit Tankstelle.

 

Wir wollen die Batterien etwas nachladen und beim wollen bleibt’s und der nächste Ärger steht ins Haus: Es hat Strom an der Steckdose, wir bekommen aber keinen ins Haus. Erich misst die verschiedenen Schnittstellen aus und es stellt sich heraus, dass es vermutlich im „Centaur“ (Charger) eine Sicherung verblasen hat – wieso auch immer. Bloss – an das „Centaur“ kommt man nicht ran, weil das „Centaur“ und das „Phoenix“ in einem derart kruzitürken Murx eingebaut sind, dass man zuerst das eine ausbauen muss, um an das andere zu gelangen.

Die LEDs, die die Betriebsbereitschaft anzeigen, sind nicht zu sehen, da im Gerät in der Ecke unten links eingebaut und diese wiederum ist verdeckt durch das andere Gerät, da das eine quer zum andere eingebaut wurde – Alles klar ?

 

Und wir können uns über diese sogen. „genial-kompakte“ Platzspar-Einbau-Methode ein weiteres Mal bloss wundern und uns grün, grau und blau ärgern.

Vor allem auch, da sie bezüglich Kühlung resp. Überhitzen den Einbauvorschriften zuwider läuft – Ringsum absolut keine Luftzirkulation möglich.

Wenn wir dieses Problem lösen müssen, dann Grüss Gott.

 

So gegen 22:00 kommen noch 6 ! grosse 6 - 7 Achser Schüttgut-Trucks und stellen sich in Doppelreihe quer vor den RV-Park und die Tankstelle – keiner kann mehr zu- geschweige denn wegfahren. Wir sind eingeboxt und ich freue mich jetzt schon auf so ca. 06:00, wenn die alle zusammen losdonnern und auf die Gravelroad nach Happy Valley einbiegen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

25.08.2012 Red Bay, BLN Tankstelle RV Park – Red Bay, Boondocking auf dem Tracy Hill u. Boney Shore Trail PP

 

Temperatur:

Nachts min.: 7.0°C

 

Tages max.: 27.8°C

 

 

 

 

Und heute kriegen wir so richtig was für unsere Campground Fee.

Wie ich richtig befürchtet hatte – um 06:01 lassen alle Trucker mal ihre Motoren an, zum Warmlaufen.

Erich steht mal auf und geht für „kleine Jungs“ und kuckt auf die Uhr.

Es dünkt mich eine Ewigkeit aber um 06:16 fahren sie alle zusammen los und Ruhe kehrt ein, wenigstens vorübergehend.

Und bald darauf, so um 08:00 weckt uns unser Nachbar, mit dem wir gestern noch ein paar nette Worte gewechselt hatten und ab sofort sind wir nicht mehr „befreundet“.

Er hat an seinem 5th Wheeler eine Eingangstüre aber man bekommt den Eindruck, er hätte Dutzende. Alle paar Sekunden „slammed“ irgend so ein Dödel von dort die Türe. Vermutlich haben die noch nie gehört, dass man eine Türe mittels Handle auch leise schliessen kann aber das ist wie mit dem „idlen“ lassen der Motoren…

Bei jedem „Slam“ stehen wir ein wenig mehr im Näscht.

 

Irgendwann sind sie dann mit dem Zugfahrzeug weg und wir sind auch auf.

Murx...
Murx...

Erich versucht sich dann den halben Morgen am „Centaur“, resp. er versucht an die Schrauben zu gelangen, mit welchen das „Phoenix“ und das „Centaur“ gegen die Wand montiert sind. Er kommt unmöglich ran, weil zuerst die Geräte befestigt und danach die Verkabelung installiert wurde. D.h. die starren Kabel verdecken die Schrauben – kein Rankommen…

Irgendwann gibt er frustriet auf und verschiebt das Ganze auf später – müssen wir halt sehen, wie wir mit der restlichen Installation zurechtkommen….

 

Ich mache ihm noch einen Vorschlag zur Güte: Probier‘s doch einfach noch einmal – und believe it or not – das Sch…-Teil läuft problemlos an – nix kaputte Sicherung oder so. Aber keiner weiss wieso. Bloss – die Installation bleibt ein Murx.

Trotzdem – erstmals grosser Erleichterung und zufriedenes Frühstück an der Sonne - hinter dem "Haus" ;-)

Dann wieder ins Visitor Center. Wir wollen einen kurzen Hike auf „Saddle Island“ machen. Das ist die Insel, nach der die Basken die auf See gejagten und erlegten Wale hingeschleppt hatten, um sie dort auszumetzgen. D.h. den Blubber haben sie ausgekocht und das Walfleisch und das Skelett wieder ins Wasser zurück geschmissen. Die Kadaver wurden dann Wind und Wellen überlassen und sind irgendwo angelandet, u.a entlang des „Boney Shore Trails“, gegenüber der Insel. Dort gibt es heute noch Skelett-Fragmente aus dieser Zeit zu sehen.

 

Viel zu sehen gibt es eigentlich nicht. Die Stätten wurden archäologisch ausgegraben, registriert und anschliessen wieder zugeschüttet. Heute sind die Ausgrabungsstätten lediglich mit Nummern versehen und auf einem Leaflet erklärt und ansonsten praktisch vollständig überwachsen.

 

Aber es ist ein netter Spaziergang und die Phantasie ist gefragt – wir stellen uns u.a vor, wie das wohl mächtig gestunken haben muss – Walkadaver, ausgekochter Blubber, verbrannte „Fritter“…

Vom ausgekochten Blubber blieben „Wal-Grieben“ übrig und diese wurden, neben Holz, wieder als Brennstoff verwandt.

Ausserdem finden wir noch ein paar „vereinsamte“ Bakeapple- oder Cloudberries aus denen Konfitüre gemacht wird oder die in Kuchen verbacken werden.

Sie haben keinen grossen Eigengeschmack und sind relativ sauer, wie alles hier oben. Kurze Sommer, wenig Sonne zum „süssen“…

 

Anschliessend nochmals durchs Museum...

und zur „City Hall“, dort gibt es WiFi. Mail checken und ich erwische Esther für einen Schwatz am Skype-Telefon.

 

Zum Übernachten wollen wir auf den PP des „Tracy Hill / Boney Shore Trails“ – wir versprechen uns dort mehr Ruhe.

Ausserdem wollen wir auch noch die Wal-Skelette anschauen, resp. Was davon noch übrig ist – auch hier ist es nicht mehr allzu viel. Ein paar Wirbel kann man neben Steinen und zwischen üppigem Grünzeug noch erspähen.

 

Dafür gibt es sehr viele Blackberries und Blueberries zum Schnabulieren und wir pflücken uns hier eine Handvoll und dort eine Handvoll. Auch diese Beeren sind nicht sehr süss und ziemlich geschmacksneutral. Die Blackberries werden u.a. für „Pudding“ verwendet, wie uns eine Sammlerin erklärt.

Tracy Hill Trail - total 687 Stufen
Tracy Hill Trail - total 687 Stufen

Und da wir seit längerem nicht mehr sehr sportliche Ambitionen hatten, lockt der Tracy Hill doch noch. 437 Stufen geht es hoch auf die erste Plattform mit Fernrohr und einer sehr schönen Aussicht von oben auf Red Bay und den Hafen und die vorgelagerten Inseln.

Von dort oben sieht man auch, dass wir lediglich ca. ein Drittel der Strecke geschafft haben – weiter geht es Stufe um Stufe zum nächsten View Point.

Wir lassen’s aber bei dem bewenden und drehen um – es nachtet langsam ein und im Dunkeln wollen wir nicht zurück.

 

Aber es ist gut, dass wir den Hike zumindest ein Stück weit gemacht haben – für morgen und die nächsten Tage ist wieder Regen angesagt und wir hätten es dann vermutlich bedauert…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

26.08.2012 Red Bay, Boondocking auf dem Tracy Hill u. Boney Shore Trail PP – kurz vor St. Lewis Jct. “Boondocking” auf Rest Area

 

Temperatur:

Nachts min.: 11.2°C

 

Tages max.: 23.3°C

 

 

 

 

Ja – hätten wir. Das Wetter wird garstig und es regnet nachts und am Morgen nieselt es weiter.

 

Eine heisse Schoggi und für Erich eine Ovo (uralter Rest von zuhause) um das Aufstehen etwas zu versüssen und danach Abwasch von gestern und Montage des „Steinschlaggitter“ vor der Windschutzschiebe. Anschliessend sind wir durchfeuchtet, von „White Socks“ geplagt und doch langsam frühstücks-hungrig. Selber etwas machen, ist bei diesem Wetter nicht wirklich spassig und so begeben wir uns zum einzigen Beizli in Red Bay, zum „Whalers Restaurant“.

 

Es ist Sonntag und das heutige „Special“ ist „Turkey Roast with all the trimmings“. Was immer das auch ist – wir entscheiden uns dafür. Selbstverständlich mit Kaffee, ob das nun passt oder nicht ;-)

 

Und das war gut gewählt - so bekommen wir schliesslich das Tages-Menue serviert: Ein kleines Stückchen Trutenbraten mit Sauce, eine Kartoffel (Gschwellti), ein Rüebli, 1 Stk. Turnip, 1 Schöpflöffel Cabbage, ein kleines Stückchen Salzfleisch vom Rind. Dieses mit dem Gemüse wohl wie Fleischsuppe gekocht. Dazu ein Löffel Blackberry-Pudding, salzig-süss mit Zimt und Nelke gewürzt, ein Löffel sowas wie Brotpudding, salzig, in Löffel Partridgeberry-Pudding, salzig-süss – ganz lecker und wirklich „Slow Food“ – local cuisine ;-)

 

Nach einem Eintrag ins Gästebuch machen wir uns auf, nicht ohne, dass uns an der Türe noch jemand „grüezi, wie gaht’s“ entgegen ruft. Eine „Ontarierin“ begrüsst uns – ihr Vater war aus Luzern und ein bisschen Schwiizertüütsch kann sie noch. Nach jeweils 2 Wochen in der Schweiz kann sie es wieder ganz gut verstehen und reden ;-) Nett.

Jetzt aber definitiv ab auf die „510“, den Translabrador Hwy. Beginn in Red Bay, Ende in Baie Comeau – 1‘600 km Gravelroad.

D.h. die ersten 80 km der Dirtroad sollen die schlimmsten der Strecke sein, vielen Potholes und Washboard – wir erleben es hautnah….

Voran kommen wir nicht wirklich aber es herrscht reger Betrieb auf diesem Teilstück, was wir eigentlich nicht erwartet hatten.

Für die 120 km benötigen wir so an die 4 Stunden.

 

Und als wir die Hoffnung auf einen schönen Übernachtungsplatz schon fast aufgegeben haben und mit einer Gravel Pit vorlieb nehmen wollen, lacht uns kurz vor der Verzweigung nach St. Lewis ein schöner, neuer Rastplatz am wunderschöner Lage, zwischen einer Meeresbucht und Hügeln an und lädt uns ein zum Verweilen.

Ein Loon begrüsst uns ausserdem mit seinem klagenden Ruf und der Himmel zeigt auch wieder ein wenig Blau – friedlich…

Einziger Wermutstropfen hier, sind wieder einmal die Moskitos - richtig grosse, dicke, feisse und vor allem hungrige Brummer.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

27.08.2012 Kurz vor St. Lewis Jct. “Boondocking” auf Rest Area – Nähe Jct. 510 / 514, “Boondocking” in altem Steinbruch

 

Temperatur:

Nachts min.: 13.6°C

 

Tages max.: 31.7°C

 

 

 

 

Wir haben ganz gut geschlafen obwohl 2 -3 Mal wirklich heftiger Regen uns aufs Dach prasselte. Aber um 08:00 hören wir wieder einmal Gebabbel und man unterhält sich über uns.

Es wird wieder sonniger, der Nebel über dem Wasser verzieht sich nach und nach und so stehen wir halt auch auf und ich linse aus dem Fenster. Ein paar Meter oberhalb unseres gestern noch so einsamen Platzes, stehen 3 Autos und der Grader ist auch schon weg.

Eine Kolonne von 7 -8 „Zwergen“ haben ihre Schaufeln geschultert, die Bauhelme auf und gehen in den Stollen, irgendwo über der Strasse im Wald ;-)

Wir genehmigen uns genüsslich eine Heimdusche und ein sonniges Frühstück – allerdings alles drinnen – zuviele „White Socks“ und weiterhin dicke, feisse, gefrässige Moskitos.

Dann fährt noch ein Fraser Way Mietcamper vor und Erich geht auf einen Schwatz mit Ulrike und Olaf aus DE, die hier ferienhalber unterwegs sind. Sie informieren uns über einen frisch eröffneten RV Park in Port Hope Simpson, der noch in keiner Broschüre vertreten ist und ebenfalls einen neuen Platz in Baie-Comeau, der noch nirgends angeschrieben sei und man sich durchfragen muss.

an der Strecke - kurz vor Jct. nach St. Lewis
an der Strecke - kurz vor Jct. nach St. Lewis

Derweil Marie waschen Geschirr und danach machen wir uns auf – eigentlich nach Cartwright.

In Port Hope Simpson, gehen wir, dank der brandaktuellen Info um den RV Park, rasch „dumpen“. Der Platz sieht ziemlich simpel aus und eher schon recht alt aber wir vermuten, dass er reaktiviert wurde. Die Installationen wie Wasser und Elektro scheinen neu zu sein.

...und weiter geht's auf der "510"...

Dann kurz vor der Verzweigung nach Charlottetown lesen wir in einem unserer lokalen Reisebroschüren, dass dort in der letzten Aug. Woche das „annual Shrimp Festival“ stattfinden soll. Und da dies die letzte Gelegenheit ist, nochmals ans Meer zu kommen, bevor es danach nur noch landeinwärts geht, beschliessen wir, dorthin zu fahren. Weitere 29 km Gravelroad. Im Ort angekommen, ist nichts von einem Festival zu sehen. Wir fahren zuerst nach links bis zum Ende der Strasse und dann nach rechts bis zum Fish Plant. Dieses wurde während des Sommers 2001 durch die “Labrador Fisherman’s Union Shrimp Co. Ltd.” installiert und ist „…the first-ever shrimp processing facility for Labrador and Charlottetown…“

 

Und entgegen der Ankündigung in dem Flyer wird dieses Jahr KEIN Shrimp Festival abgehalten – aus welchem Grund auch immer :-(

Damit wir aber nicht ganz für d’Chatz hergefahren sind, erkundigen wir uns, ob man Shrimps oder so kaufen kann. Ja, kann man - und wir erstehen 5 lb frisch gekochte und tiefgekühlte Reker und 4 Stk, warm smoked Arctic Char, ebenfalls TK.

Dann wieder zurück und einen Übernachtungsplatz suchen. Die bei der Herfahrt markierten Holzer-Plätze oder Steinbrüche behagen v.a. Erich nicht so ganz, es soll halt wieder ein schöner Platz sein – ja woher nehmen und nicht stehlen, wenn man sich in der Pampa nicht auskennt…

 

Und je mehr wir uns aber der Kreuzung mit der „510“ nähern, je bedrohlicher nähern wir uns auch riesigen Bergen von Gewitterwolken.

Es war den ganzen Tag über sehr heiss, über 30°C, was wir so hoch im Norden eigentlich gar nicht erwartet hatten. Und jetzt drohen Gewitter.

Wir kucken noch einmal in die auf dem GPS markierten möglichen Stellplätze – aber eben…

 

Dann halt aber trotzdem zurück auf die „510“ und Richtung Cartwright.

 

Der Himmel wird jedoch immer dunkelschwärzer und so nach ein paar wenigen km bekommt Erich doch irgendwie das M…-Sausen, weil wir nicht wissen, ob wir bald was Geeignetes finden, um das Gewitter auszusitzen. Also wieder umdrehen und zurück auf den erstbesten, zuvor verschmähten, Platz in einem alten Steinbruch an der „514“.

 

Kaum richtig hingestellt, Gas aufgedreht zum Kochen, ziehen die Wolken über uns her wie in dem Streifen „Armageddon“ oder als drohe das „Jüngste Gericht“ – und es beginnt tatsächlich zu Hageln…

...und die Walze walzt weiter...
...und die Walze walzt weiter...

 

Glücklicherweise nur ein paar kirschengrosse Körner und der ganze Spuk ist innerhalb von ca. 10 Minuten vorbei und die riesige Wolkenwalze wälzt sich weiter…

der Himmel zeigt bald wieder blaue Stellen, als ob nichts war.

 

 

Somit können wir uns beruhigt wieder dem Alltag zuwenden und den Hörnli mit Hackfleisch…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

28.08.2012 Nähe Jct. 510 / 514, “Boondocking” in altem Steinbruch – Cartwright, Abstellplatz vis-à-vis Hotel Cartwright

 

Temperatur:

Nachts min.: 15.1°C

 

Tages max.: 30.1°C

 

 

 

 

Auch diese Nacht können wir nicht klagen. Ein paar Trucks gegen morgen und ein paar wenige Autos aber sie haben nicht sehr gestört.

 

Frühstücken wollen wir aber trotzdem an einem schöneren Ort.

Es dauert eine ganze Weile, bis wir eine Möglichkeit für einen Halt finden. Die Ausstellplätze sind wirklich dünn gesät entlang der „510“.

 

Danach gibt es nichts Spektakuläres mehr zu sehen – Tundra, Boreal Forest – Black Spruce, Lärchen und niedrige Weiden – viel Bog, also Moor und entsprechender Bewuchs wie Gräser, Labrador Tea, Blueberry-Büsche und/oder Ähnliches etc.

Kein Tier (Caribou, Moose, Bär), kaum mal ein Vogel ist zu sehen.

Von weitem hören wir mal eine Loon rufen oder einen Bald Eagle – sehen tun wir sie nicht.

Am Strassenrand entdecken wir heute bloss ein einziges dieser "dummen" Hühner - ein Ptarmigan, das sich von uns partout doch nicht plattfahren lassen will und im letzten Moment wieder im Gestrüpp verschwindet.

 

Bei Cartwright Jct. biegen wir nach rechts auf „516“ ein...

...und nach 86 km erreichen wir Cartwright. Unterwegs bauen sich wieder Gewitterzellen auf und es regnet ab und zu ein wenig.

Cartwright selber bietet ebenfalls nicht sehr viel: 2 Hotels, 1 RCMP-Station, 1 - 2 Läden, 1 Tankstelle, 1 Health Centre…

Wir fragen uns, wovon die Leute leben, seit vor 2 Jahren auch noch der Fährbetrieb zwischen Cartwright und Happy Valley - Goose Bay eingestellt wurde.

Im Restaurant vom Hotel Cartwright gibt es für uns Nachtessen und gleich gegenüber vom Hotel dürfen wir auf einem grossen Abstellplatz übernachten. WiFi können wir vom Hotel anzapfen.

...und über dem Hotel verabschiedet sich die Sonne als roter Feuerball...

Und wieder einmal ist es Nacht und wieder einmal fängt es an zu regnen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

29.08.2012 Cartwright, Abstellplatz vis-à-vis Hotel Cartwright – T.L.H “510”, 195 km vor Happy Valley – G.B., „Boondocking“ in Gravel Pit

 

Temperatur:

Nachts min.: 10.4°C

 

Tages max.: 25.4°C

 

 

 

 

Und wieder Regen in der Nacht und am Morgen strahlend blauer Himmel.

 

Im kleinen Convenience Store + Bakery, nahe der RCMP kaufen wir ein frisches Toastbrot und einen Salat.

Danach sehen wir uns Cartwright von oben an, indem wir den Flagstaff Hill „erklimmen“ und uns auf dem kurzen Weg nach oben in die „Büsche“ schlagen und zum ersten Frühstück Blueberries schnabulieren...

 

 

Die Aussicht wäre schön – es stehen noch 2 alte Kanonen dort zur Erinnerung an Capt. Cartwright, der von dort oben nach Feinden Ausschau hielt.

Leider ist der eine Bock Vandalen zum Opfer gefallen und die Kanone liegt halbwegs am Boden.

Der Holzmast auf einem Podest ist ein Stück weit mit grüner Farbe bepinselt und dann ging diese wohl dem Pinsler aus.

 

Die Farbdose, ein grosser Pinsel, ein Farbroller und 2 Farb Trays wurden, vermutlich aus Frust und vor nicht allzulanger Zeit (Farbe noch weich), in die Pampa geschmissen...

...und die liebevoll (?) drapierten und bunt bemalten Steine, die den Weg markieren, haben auch ein paar Fusstritte abgekriegt. Hoffentlich hatte(n) der oder die Täter danach wehe Zehen….

Wir bekamen den Eindruck, es sei jemand zu dieser Mal-Fron- oder -Strafarbeit verdonnert worden und hat dann seinen Frust an den Geräten und der Installation ausgelassen.

Wir haben dann alles zusammen gelesen, inkl. herumliegenden Bierdeckeln und auf den Tisch im Pavillon gelegt – ja, ja – die ordentlichen Schweizer wieder einmal…

Wie lange es wohl dauern mag, bis der Mist weggeräumt wird oder wieder in der Pampa liegt ?

 

Das „Mug Up Café“ gibt es nicht mehr – ist offenbar einem Wohnhaus gewichen und die gesamte Hafenanlage ist bereits zurückgebaut worden, nachdem die Ferry 2010 eingestellt wurde.

Uns kommt aber der immer noch vorhandene PP beim ehemaligen Hafen sehr gelegen – es gibt Frühstück…

Danach verlassen wir Cartwright wieder – 85 km zurück auf die „510“...

...und von dort weiter Richtung Happy Valley – Goose Bay – Drivers alert: Check your fuel - 285 km without service.

 

 

 

 

 

 

Und so fahren wir und fahren...

  ...und ab ca. 17:00 fangen wir an, mögliche Übernachtungsplätze zu markieren – obwohl – zurück fahren würde ja auch nicht viel Sinn machen.

So alle ca. 25 – 35 km gibt es mal einen Steinbruch, eine Kiesgrube oder einen Ausstellplatz – alle aus der Zeit des Strassenbaus, die wohl heute weiter dem Strassenunterhalt dienen, wie es scheint.

Ansonsten ist die Strasse weiterhin erhöht gelegt und alle weiteren Ausstellmöglichkeiten sind durch den tiefen Graben links und rechts nicht mehr zugänglich.

Und nach ca. 100 km auf dem T.L.H. stellen wir uns um ca. 18:30 dann halt wieder einmal in einen Steinbruch, der nicht verbarrikadiert ist, hinter einen Sandhaufen und hoffen, ungestört nächtigen zu können.

Es sind noch 200 km bis Happy Valley…

 

 

Bis um ca. 21:00 herrscht immer noch reger Verkehr - na ja, relativ gesehen - und wir fragen uns, ob die wirklich bis in alle Nacht hinein noch die ganze Strecke bis H.V.- G.B. oder in anderer Richtung bis Port Hope Simpson zurücklegen wollen.

 

Ein junges Paar mit einem Geländewagen mit Anhänger fährt an unserem Stellplatz vorbei und kehrt nach ein paar hundert Meter nochmals um und kommt zurück – extra um uns zu sagen, was für ein tolles Fahrzeug wir hätten…so ganz unsichtbar von der Strasse aus, sind wir eben doch nicht…:-)

Sie sind auf dem Weg nach Port Hope Simpson und wollen noch etwas weiter. Ein Plätzchen zum Übernachten wollen sie sich ein wenig später auch suchen.

Da sie die Strecke offenbar aber ebenfalls nicht kennen, kann ich sie noch darauf aufmerksam machen, dass die Ausstellmöglichkeiten nicht gerade dicht gesät sind.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

30.08.2012 T.L.H “510”, 195 km vor H.V.–G.B., „Boondocking“ in Gravel Pit - H.V.-G.B “Goose River Lodge + RV Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: .8.0°C

 

Tages max.: 25.4°C

 

 

 

 

Auch heute Nacht regnet es selbstverständlich wieder etwas und auch heute Morgen kommt in unserem Steinbruch selbstverständlich wieder einer vorbei, uns zu bekucken ;-) 

 

Nicht weiter schlimm – ich bin gerade beim Geschirr spülen und danach nehmen wir die letzte Etappe nach H.V-G.B. unter die Räder…

Weiter geht es durch Wälder von Black Spruce, Bog mit Ried- und Wollgras und vorbei an zumeist versperrten und ein paar offenen Gravel Pits und Steinbrüchen, aus denen noch Material für den Strassenbau geholt wird. Wir begegnen etlichen Graders, die die Strasse von Schlaglöchern und Washboard befreien, damit man danach wieder, wie auf Samtpfötchen rollt…

 

Dafür sieht man sonst noch so Allerlei...

Wir entdecken noch 2 halbfertige Rest Areas, die dereinst zur Verfügung stehen sollen - ansonsten ist die Strecke nicht sehr abwechslungsreich, ausser dass es zur Abwechslung immer mal wieder etwas regnet oder die Sonne lacht. Die letzten ca. 200 km seit unserem Übernachtungsplatz legen wir praktisch non-stop zurück - überqueren den Churchill River...

und finden sie auch hier vor...

...anschliessend sind wir um ca. 15:30 im Visitor Center von Happy Valley – Goose Bay - Erichs Traumdestination ist erreicht :-)

Und weil’s hier wieder einmal einen „Ojeh-Mineh“ gibt, gibt es auch ein frühes Nachtessen, bevor wir nochmals ca. 13 km Richtung North West River auf den einzigen RV Park fahren.

 

Wir benötigen Trinkwasser und gerne Hook-up, damit wir den Generator nicht „ausgraben“ müssen. Ja klar- und WiFi, dann kann ich den August zumindest textlich wieder ein wenig updaten…

 

Und oh Wunder – um 20:00 regnet’s zur Abwechslung schon wieder und das WiFi funzt nicht mehr…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

31.08.2012 H.V.-G.B “Goose River Lodges + RV Park”

 

Temperatur:

Nachts min.: .8.4°C

 

Tages max.: 22.3°C

 

 

 

 

Der Winter kommt – na ja, zumindest bald… ;-)

Wie zu sehen und fühlen ist, wird es nachts langsam kälter.

Deshalb gibt es heute eine heisse Dusche und dann fahren wir die letzten ca. 30 km bis nach North West River. Von dort geht es nur noch wieder zurück. Und – wir sehen unseren ersten und bisher einzigen Schwarzbär aber husch – zu schnell weg für die Kamera und wieder ab in die Büsche.

 

In North West River gibt es „Merle’s Tea Room & Craft Shop“, d.h. den Tea Room gab’s wohl einmal aber schon länger nicht mehr – die Broschüren sind nicht up to date.

Und statt eines gemütlichen Frühstücks im Kaffeehaus, gibt’s halt eins zuhause.

Anschliessend besichtigen wir das Gebäude der „1923 Hudson’s Bay Company fur trading post“ das heute das Heritage Museum beherbergt, das mit einem Sammelsurium von Gegenständen aus dem damaligen Laden, dem Spital, der Pelzhändler und Trapper etc. aufwartet – nett gemacht und von überall her zusammen getragen.

Ich kann eine alte Packung „VEL“ Reinigungsmittel (hatten wir zuhause auch) ausmachen, Zahnarzt-, Gynäkologen- und Geburtshelfer-Bestecke, Knochensägen, Spritzen mit 1 mm ø dicken Nadeln (sieht alles ziemlich martialisch aus), Tierfallen und –Felle und alte Röhrenradios etc. etc….

Wir amüsieren uns an Miniaturen, die ausschauen wie Puppenstuben. Irgendein Teil ist beweglich und haucht der Szene, die dargestellt wir, Leben ein.

Diese Miniaturen, als auch die verschiedenen Boote, werden von einem ehemaligen Mitarbeiter der Militärbasis hier, in liebevoller Handarbeit gefertigt. Er wohnt in N.Y. und kommt einmal im Jahr hierher und bringt diese Sachen mit.

Wir schaffen es wieder einmal, praktisch zum „Ladenschluss“ rauskomplimentiert zu werden. Auch heute: letzter Tag – closed for Season.

 

Ein kurzer Abstecher noch zum „Sunday Hill“, mit Aussicht u.a. auf den „Grand Lake“ und in die „Mealy Mountains“. Leider ohne Sonne und daher grau in grau.

 

Anschliessend die 30 km wieder zurück und auf den RV Park von gestern, wo wir neben einem „Earth Roamer“ stehen dürfen ;-)

01. - 31.08.2012
01.- 31.08.2012.pdf
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Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

GPS-Daten dazu
Techn. Details siehe Sektion "Technische Info"
2012_08_GPS-Daten.zip
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