Na ja - haben wir halt wieder einmal ein "Problem" - Wenn's bei einem pro Jahr bleibt... :-)

 

Diese Jahr ist der Oktober viel zu lang und so muss ich halt wieder einmal eine Fortsetzungsseite einfügen...

 

In Perry gibt es erstmals Frühstück und dann nehmen wir die „98“ unter die Räder. In Newport beginnt endlich der „Florida Scenic Byway“ und nach ca. 25 mls möchte Erich einen Abstecher nach „Alligator Point“machen.

Das ist eine ganz schmale Sandbank mit auf der einen Seite Strasse und auf der anderen recht schöne Wohn- und zumeist Ferienhäuser - alle auf mehr oder weniger hohen Stelzen. Mehr hat nicht Platz darauf.

Bis wir wieder zurück auf der „98“ sind, ist der Nachmittag auch gelaufen und wir müssen uns bereits wieder nach einem Übernachtungsplatz umsehen.

 

Eigentlich wollte ich in den „St. George Island S.P.“ aber das sind noch über 70 km und bis wir dort ankämen, wäre es Nacht und daher macht es keinen Sinn. Man würde eh nichts mehr sehen.

So begnügen wir uns mit dem „PA“-tauglichen “Sunset Isle RV Camp & Yacht Club” in Carrabelle, wo man uns – logischerweise – wieder einmal einen 50 Amps. Stellplatz verkauft (andere gibt es angeblich keine) und daher den Preis etwas nach oben „korrigieren“ kann.

Dafür gibt es einen Pool und ein Jacuzzi (dieses allerdings kalt) und da genehmigen wir uns zuallererst einmal ein kühlendes „Schwümmli“ – es war recht heiss heute und um 17:30 hat es immer noch um die 30°C.

Das erfrischende Vergnügen wird lediglich durch Myriaden von „No-see-ums“ getrübt, die im Preis inbegriffen sind und über der Wasseroberfläche tanzen und auf Opfer warten. Entsprechend blitzartig bin ich auch wieder draussen und im Trockenen.

Diese Sch…-Dinger sind so winzig klein, dass man sie nicht sieht und daher können sie auch durch unser Mückengitter hereinschlüpfen.

 

Tatsächlich träume ich das nicht bloss, denn ein lauter Truck kommt angefahren und ich will schon ausrufen, da sehen ich, dass es ein „offizielles“ Fahrzeug ist mit einem Sprühgerät hinten drauf, das so einen Lärm verursacht.

Ich leiste Abbitte und hoffe, er sprüht recht tüchtig, damit es all das beissende Ungeziefer „putzt“.

 

Während ich die letzten Schrimps häute, zwickt und zwackt es mich dauernd an allen Ecken und Rundungen und ich mache den Spagat zwischen Shrimps peelen und Mücken klatschen ;-)

 

Bin gespannt, wie viel Antihistamin ich morgen einwerfen muss, damit ich nicht wahnsinnig werde…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

24.10.2012 Carrabelle, FL, “Sunset Isle RV & Yacht Club” – Santa Rosa Beach, FL, Grayton Beach S.P.

 

Temperatur:

Nachts min.: 16.5°C

 

Tages max.:33.4°C

 

 

 

 

Hab‘ ich’s doch gewusst – ich leide heute wieder fürchterlich – Füsse, Beine, Arme, Hände, Gesicht, Kopf – alles hat was abgekriegt – ich bin wieder einmal total zerstochen, resp. zerbissen.

Hatte ich doch für ein paar wenige Wochen etwas Ruhe, fängt dieses Theater nun wieder an…

Hoffentlich gibt es wenigstens in SMA diese Biester nicht mehr – letztes Jahr hatte ich glücklicherweise keine allzugrossen Probleme damit – zumindest soweit ich mich zurück erinnere…

 

Und „leidend“ setzen wir unsere Fahrt fort – alles der „98“ folgend. 


Streckenweise fahren wir durch sehr schön angelegte Wohn- oder Feriensiedlungen. Viele der Häuser aber auch Grundstücke sind „for sale“.

Wieder einmal einen längeren Stau haben wir in Panama City, wo wir ausgerechnet zur „rush hour“ einreiten. Aber nach ca. ½ Std. sind wir auch durch und folgen erneut der „98“ Richtung Fort Walton Beach.

 

Halbwegs zwischen Panama City Beach und Fort Walton Beach biegen wir auf den “Grayton Beach.S:P“. ein und haben wieder einmal Glück – believe me or not – I have just 1 site available – period !

Das heisst für uns aber auch „take it or leave it“ – wir „taken“ den Platz. Und der Camping ist wirklich „bumms-voll“.

 

Bevor wir uns aber installieren fahren wir noch zum Strand und ein kurzer Stroll entlang dem Beach im fast schneeweissen, puderzuckerfeinen – na ja, zuckerfeinen Sand und dem immer noch angenehm warmen, klarblauen Wasser ist ein schöner Ausklang an diesem heissen Tag.

Baden sollte man aber nicht – es sind eine gelbe und eine violette Flagge aufgezogen. Gelb bedeutet „Medium Hazard“ und violett steht für „Dangerous Marine Life“.

Was das heisst, weiss ich nun wiederum nicht, werde mich aber morgen noch danach erkundigen.

Und - es verspricht ein Bilderbuch-Sonnenuntergang zu werden und den wollen wir noch abwarten, bevor wir uns auf unserem Platz einrichten gehen.

Und vom Stellplatz aus sieht es aus wie "Afrikaaa...- zumindest stelle ich mir einen Sonnenuntergang in Afrika so ähnlich vor... ;-)

 

...und Erich entdeckt im Männer Bathroom noch einen riesigen, ca. 2 cm grossen "Bathroom-Wall-Frog" :-)))

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

25.10.2012 Santa Rosa Beach, FL, Grayton Beach S.P. – Gulf Shores, AL, “Wal*Mart”

 

Temperatur:

Nachts min.: 16.6°C

 

Tages max.:40.5°C

 

 

 

 

Ich habe sehr schlecht geschlafen – eigentlich fast gar nicht – die Insektenbisse haben mich schier zum Wahnsinn getrieben.

Entsprechend bin ich wie zerschlagen und eine schöne lauwarme Dusche wirkt Wunder.

Wir müssen nicht viel verpacken und sind bald unterwegs.

Am Strand hole ich mir noch eine Flasche voll von dem wunderbaren, feinen Sand. Der soll mir dann als Weihnachtsdeko in einem Gefäss dienen und die Kerze stabil halten.

>Nach einem längeren Schwatz mit einem sehr aufgeschlossenen Amerikanischen Paar, das ganz begeistert von unserem Fahrzeug schwärmt, sind wir dann um 12:30 h wirklich und wahrhaftig „on the go“…

 

Frühstück gibt‘s, wie inzwischen üblich, „fliegend“. Bei einem „Publix“, das sind die guten Supermärkte in FL, kaufen wir beim „Deli“ für mich ein Phylli-Sandwich und für Erich frisch frittierten Fisch (ibäh-pfui) – Kaffee gibt’s gratis im Laden – Kundenservice ;-)

Das verputzen wir „zuhause“ - ist schon praktisch, wenn man Tisch und Bank immer dabei hat J

 

Dann folgen wir weiter der „98“ über Fort Walton Beach, Pensacola. Leider ist die „398“ gesperrt und die Strasse durch den „Gulf Island Natl. Seashore“ bleibt uns verwehrt – keine Ahnung wieso.

Nachtrag 30.11.2012

Habe inzwischen herausgefunden wieso: Hurricane Issac von Ende August 2012 war Schuld. Der hat die Strasse zu einem grossen Teilen beschädigt.


Also müssen wir wieder zurück und über die „98“ nach Pensacola.

Viele, zumeist schöne und auch neue Häuser stehen entlang der gesamten Golfküste und sind auf Sand gebaut und wir fragen uns schon, ob und wie die allenfalls einen Hurricane überstehen.

Um die grösseren Orte wie Fort Walton Beach und Pensacola herum „tummeln“ sich auch die „Condos“. Diese Bauten stehen teilweise recht lieb- und stillos in die Landschaft gepflatsch an den schönsten Stränden, bereit, in der Hochsaison hunderte und tausende sonnenhungriger Gäste aufzunehmen…

 

Kurz hinter dem „Big Lagoon“ S.P. heisst es dann „Welcome to Alabama“ – aber der weisse Sandstand geht auch da weiter ;-)

Im regionalen Visitor Center bei Gulf Shores holen wir uns Infos über Alabama State Parks und stellen fest, dass diese auch hier sehr teuer sind. Eine Übernachtung kostet gegen US$ 40.00 und das sind wir einfach nicht unbedingt bereit, zu bezahlen – ein „Wal*Mart“ bietet sich freundlicherweise an. Wir dürfen hier stehen – allenfalls käme eventuell die Polizei und verscheuche uns, aber sie (die junge Dame von Costumer Service) hätte noch nie gehört, dass das vorgekommen sei – ja logisch nicht, ist man verscheucht, ist man weg, wer soll das dann Wal*Mart noch mitteilen gehen…

Nun - wir „chancen“ es und stellen uns auf ein etwas abgelegeneres Parkfeld und ab sofort fliesst der Verkehr immer mal wieder bei uns vorbei…;-)

 

Nachtessen gibt es heute keines, wir haben immer noch genug vom späten Frühstück. Dafür muss ich mich endlich hinter die „Hausaufgaben“ klemmen. Ich muss zusammenstellen, was wir unbedingt mit nach Mex nehmen wollen. Z.B. gute Butter. Butter in Mex ist eine „Katastrophe“. Da nennt sich „Zeug“ Butter, das hat noch nie Milch gesehen. Und dem wollen wir diesmal abhelfen…

Auch Zutaten für Grittibänz und Weihnachtsgutzi muss ich mitnehmen. Vieles bekomme ich nicht in Mex. Ich bekomme die gewünschte Qualität noch nicht mal hier in USA aber in Mex ? Das kann man gleich vergessen…

 

Also sitze ich bereits heute – es gab über 40°C an der Sonne - und wälze BB-Kochbücher mit Weihnachtsgebäck…Na ja, irgendwie „spinnen„ muss man(n) halt…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

26.10.2012 Gulf Shores, AL, “Wal*Mart” – Waveland, MS,“Buccaneer” S.P.

 

Temperatur:

Nachts min.: 17.9C

 

Tages max.:36.6°C

 

 

 

Das war wieder einmal ein wirklich „angenehmer“ und recht ruhiger „Wal*Mart“ – keiner hat unseren Schlaf gestört…

Da wir gestern nichts mehr gekocht haben und Frühstück auch nicht angesagt ist, gibt es auch nichts abzuwaschen.

Ca. 30 km weiter, in Fort Morgan, wollen wir mit der Ferry auf Dauphin Island übersetzen aber die Lady dort meint I dont think you will fit on my tiny boat – ja toll…

Auf dem Fahrplan steht lediglich, dass WoMo’s über 30 ft zuvor anrufen sollen, ob man sie nehmen kann und, dass nur noch 1 Ferry fährt (in der Hochsaison sind es deren 2). Wissen wir ja alles – wir können schliesslich lesen.

Und dass man uns mit unseren bloss 27 ft jetzt plötzlich nicht nehmen kann, ärgert uns schon einigermassen und ich drücke mich auch entsprechend aus…

Wir müssten nämlich wieder 30 km zurück und über Mobile wieder nach Pascagoula runter. Macht summa summarum ca. 100 mls = 160 km Umweg…

Sie will es aber mit dem Capt’n abklären.

 

Nach ein paar Minuten kommt dann doch das Ok – wir können mit und sollen sogar als „the very first“ aufs Boot fahren – Ha – für einmal: die Letzten werden die Ersten sein ;-)

 

Man weist uns schön „süüferlig“ auf Deck ein und wir stehen wie bei „Titanic“ zuvorderst am Bug.

Erich plaudert mit einem amerikanischen Fahrgast weiter, nachdem wir kurz fürs Verladen unterbrechen mussten und ich komme ins Gespräch mit Marianne und Ernst aus CH, die für 2 Monate Florida und „Umgebung“ mit einem PW erkunden.

Ein Fährgast erzählt uns auch von einem Hurricane, der die Atlantic-Küste hochrast und irgendwo zwischen NC und NY erwartet wird...

So vergeht die Zeit im Fluge und schon sind die 6 km Überfahrt passé.

Dafür haben wir langsam wirklich gehörig Kohldampf.

Ein paar km ab der Ferry, in Heron Bay, bietet sich eine schöne „State Pic-Nic Area“ an, mit überdeckten Bänken und direkt an der Bay und – Hardee’s ist für heute vergessen ;-)

Über Bayou La Batre geht’s weiter und in Grand Bay stossen wir auf die „90“ und folgen dieser über Pascagoula, Biloxi – das im 2005 durch den Hurricane „Katrina“ schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde – nach Long Beach.

Von den Schäden selber sehen wir nach immerhin 7 Jahren kaum mehr etwas, ausser dass wir ahnen, dass die vielen neuen Häuser wohl nicht „einfach so“ hier stehen.

Und da wir nicht wissen wie es vorher ausgesehen hat, können wir nicht vergleichen.


Über Biloxi und die anderen Orte ist aber zu lesen, dass “… the Old South is returning but slowly”…und die 12 mls von Biloxi nach Gulfport …”are dotted with reopening casinos and commercial strips”…

Ab Biloxi fahren wir entlang einer unverbauten Küste mit einem breiten, wunderbar weissen Sandstrand. Was wäre das toll, wenn man hier „boondocken“ dürfte. Aber es gibt keinen Zugang mit dem Fahrzeug L

 

Wir fahren in den Abend hinein und nach Westen – immer schön dem Sunset entgegen – ein toller Anblick.

Kurz hinter Waveland wollen wir auf dem „Buccaneer“ S.P. um ein Plätzchen ersuchen und bekommen auch eines - der Platz ist eh ziemlich leer.

Und kaum installiert, tuuutet es ganz in der Nähe und es tuuutet noch näher und noch näher, bis wir realisieren, dass uns hinter 2 – 3 Baumreihen der Zug über die Füsse rattert, was auf der Campground-Map und auf unserer Strassenkarte nicht ersichtlich ist – na dann mal „Gute Nacht“…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

27.10.2012 Waveland, MS,“Buccaneer” S.P. – New Orleans, “Ponchartrain Landing” RV Park

 

Temperatur:

Nachts min.: 11.3°C

 

Tages max.:22.5°C

 

 

 

 

Bereits vor dem zu Bett gehen fängt es heftig an zu winden und es wird schlagartig kühl.

Wir denken uns nichts weiter dabei und empfinden es als angenehm.

In der Nacht aber wird es richtig kalt, ein heftiger Temperatursturz lässt uns am Morgen frieren und es bleibt den ganzen Tag über sehr windig und kalt.

 

Das Frühstück gibt’s heute drinnen an der Wärme und dann sind wir auf dem Weg nach New Orleans.

Kurz hinter der Staatsgrenze gibt es im Visitor Center Infos.

Während ich mich bei der Dame dort über RV-Parks etc. erkundige verfolgt Erich am TV den weiteren Verlauf von "Sandy" und Berichte über die Massnahmen, die getroffen werden, um das Schlimmste zu verhindern...


Die Dame ruft einen RV-Park in der Nähe des French Quarters an: Satte US$ 160.00 !!! wollen sie für 1 Nacht bloss weil heute Halloween ist – die spinnen wohl, die Amis…


Der nächste ist wesentlich moderater und ist erst noch „PA“-tauglich. Allerdings müssten wir mit dem Taxi in die Stadt und wieder zurück. Der Campground Shuttle fährt um 3:45 p.m und in der Zeit reicht es uns nicht hin oder dann wieder um 7:45 p.m. und das ist dann schon ein wenig spät.

Nun denn, wir fahren zum „Ponchartrain Landing“ RV Park und bekommen für ca. US$ 35.00 einen netten Platz.

Dann ein Taxi und eine halbe Stunde später sind wir in der „Burbon Street“ und es geht bereits hoch her – wird es wohl immer, nicht bloss heute.

So wie wir uns erinnern können, hat sich nicht allzu viel verändert. Aber irgendwie ist es „Fun“ auf unterster Schublade und als „trashy“ wird diese Strasse auch bezeichnet – laut, schrill, schräg schallt es aus den Bars – Besoffene, Haloween-Maskierte, Transvestiten, Tunten und Tanten…

Bars, wo für einmal Männer auf den Theken ihr Bestes geben und von den weiblichen Zuschauerinnen Noten in die frivolen, 2 cm breiten Lendenschürzchen zugesteckt bekommen ;-)

Alles durchmischt mit Touris – ein spezielles Völklein trollt sich hier.

 

Wir begeben uns zuerst einmal auf einen Apéritif ins „Crescent City Brewhouse“, wo sich Erich durch ein 5er Bier-Degustier-Set „durchtankt“. Der Jazz ist laut und nicht so unser Geschmack.

Anschliessend schlendern wir noch ein wenig durch die Gassen, nochmals die Burbon Street hinunter – inzwischen ist es dunkel und die Signs leuchten in allen Farben und Formen.

 

Wir wollen ins „Mulate’s“ – The original Cajun Restaurant und d.h. wir müssen 1.5 km gehen. Es ist inzwischen recht kalt und es windet immer noch heftig – wir schlottern, resp. ICH schlottere, trotz meiner Jacke.

 

Nach Cajun Musik à la Jo-El Sonnier, grillled Alligator und blackened Snapper rufen wir ein Taxi und lassen uns nach Hause fahren – an die Wärme. Es hat gerade noch12°C

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

28.10.2012 New Orleans, “Ponchartrain Landing” RV Park – New Orleans, “Bayou Segnette” S.P.

 

Temperatur:

Nachts min.: 10.0°C

 

Tages max.:22.7°C

 

 

 

 

Sehr weit sind wir heute nicht gekommen…

 

Wir haben schlechtes WiFi auf dem Campi also muss wieder einmal McDoof herhalten.

Nur ca. 3 km entfernt vom RV Park gibt es einen mit guter Verbindung. Wir können einiges erledigen.

Plötzlich höre ich grosses Palaver vor unserem Haus. Ich schaue raus und sehe, wie einer ab einem Truck etwas verkauft – scheint Fisch zu sein. Ich raus – kucken – yummy – frische Shrimps. Und ja klar, verkauft er an „public“ - US$ 2.00/lb aber wir müssten 5 lbs nehmen. Na ja – für uns kein Poblem und unterm Strich bleibt auch nicht soo sehr viel übrig, sind die „Dinger“ doch noch mit Kopf und allem.

Also local „Slow Food“ rein in den KS und beim Fast Fooder Frühstück holen. Und da lass ich mich doch tatsächlich erneut übertölpeln, wie mich vor der Türe eine anhaut und wieder mal anbettelt. Sie bräuchte dringend Food für ihre Kinder etc. und ich A… lass mich wieder mal breitschlagen und bringe Erich dazu, ins Portemonnaie zu greifen.

Im Nachhinein könnte ich mich in den Hintern beissen – Der Fischer „chrampft“ die ganze Nacht und verkauft dann seinen Fang für 2 Dollar das Pfund und ich drücke dieser Tante fürs Nichtstun noch Geld in die Hand – das hört ab sofort auf. Beim nächsten Versuch frage ich die Person, wofür sie das Geld benötigt und wenn wieder die Tränendrüsen-Story von „5 Kinder und nichts zu essen“ kommt, schlage ich vor, sofort mit ihr Food kaufen zu gehen – Mal sehen, wie schnell es geht und die will plötzlich nichts mehr…

 

Da ich schon vor 20 Jahren den „Ponchartrain Causeway“ fahren wollte, holen wir das heute nach. 24 mls auf Stelzen durchs Wasser. Na ja – nichts wirklich Spektakuläres aber irgendwie „Speziell“

Am nördlichen Ende angekommen müssen wir wieder südwärts also fahren wir über die „22“ zur „I-55“ und diese führt auf einer fast gleich langen Brücke wieder zurück. Bloss ist hier landschaftlich mehr zu sehen.

Danach wollen wir etwas dem Mississippi folgen – soll eine schöne Strecke sein.

 

>Um 17:00 sind wir dann also wieder fast an dem Punkt angekommen, wo wir heute Mittag losgefahren sind. Zurückgelegt haben wir heute ca. 186 km – Luftlinie von gestern zu heute: 19.89 km – Wow !!!

 

Wir entscheiden uns, heute auf dem Camping des “Bayou Segnette” S.P. zu bleiben und morgen den Missippippi - oder so ;-) entlang zu fahren.

Schissebippi…Heute Abend koche ich zuerst einmal unsere 5 lbs Reker…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

29.10.2012 New Orleans, “Bayou Segnette” S.P. – Patterson, “Wal*Mart”

 

Temperatur:

Nachts min.: 8.3°C

 

Tages max.:27.5°C

 

 

 

 

Da wir auf diesem State Park wirklich gutes WiFi haben, was selten ist, informieren wir uns über „Sandy“. In der Regel verfügen diese Parks nicht über diese Infrastruktur.

Da wir in den letzte ca. 3 Wochen genau diese Strecke gefahren wind, wo der Sturm nun der Küste entlang nordwärts wandert und erwartet wird, sehen wir die Situation mit anderen Augen. Für uns ist es realistisch und sehr erschreckend. Z.B. wenn wir an N.Y. denken, wissen wir jetzt genau, welche Tunnels gesperrt sind, welche Distrikte in Gefahr sind, wie es sein kann, wenn die U-Bahn und die „Path“ eingestellt sind, wie ein menschenleerer „Times Square“ aussieht etc. – gespenstisch…

Oder „Ocean City“, wo wir noch vor ein paar Tagen vergnügt auf dem Boardwalk in der Sonne spazieren gingen und Glacé und Pizza genossen…– es macht einen schaudern…

 

Danach gibt es noch ein „Arbeits-Skype“ mit Franz ;-)

Infos zu Mexiko resp. Baja sind gefragt. Wir hoffen, wir konnten diesbezüglich etwas helfen.

 

Um 14:00 sind wir denn aber auch wieder unterwegs. Am Ausgang noch schnell die Übernachtung bezahlen und dann zum „Ol‘ Man River“, dem wir ein Stück weit folgen wollen.

 

Obwohl im „Rand Mc Nally“ diese Strecke als „schön“ bezeichnet wird, finden wir es nichts Besonderes. Auf der rechten Seite der Strasse folgen wir km um km dem Damm, der die sich auf der linken Seite der Strasse befindenden, teilweise schönen, in ehemaligem „Plantation-Stil“ gebauten Villen, aber auch ärmliche Behausungen, (hoffentlich) vor Überschwemmung schützen soll.

Ausserdem ist das „Swamp-Gebiet“ offenbar grossflächig entwässert und überall wächst und gedeiht Zuckerrohr in allen Wachstumsstadien.

 

Bei Vacherie biegen wir auf die „20“ ab, dann auf die „304“ und die „309“ bis wir auf die „90“ kommen und dieser bis Patterson folgen. Der „Wal*Mart“ liegt genau an der Route.


Man sagt uns, wo wir uns hinstellen dürfen – es sind auch noch ein paar andere da…

   

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

30.10.2012 Patterson, “Wal*Mart” – Holly Beach “Boondocking” am Strand

 

Temperatur:

Nachts min.: 4.8°C

 

Tages max.:29.4°C

 

 

 

Wider Erwarten schlafen wir wirklich gut. Wir hatten unsere Zweifel, da der Wal*Mart-PP eigentlich nicht so ideal gelegen ist aber es war erstaunlich ruhig.

Das Frühstück müssen wir uns verdienen, da Erich umsver… zum Hardee’s nach New Iberia will und das sind ca. 70 km.

 

Also nehmen wir die „182“ unter die Räder, den „Old Spanish Trail“ und bereits in Franklin machen wir einen kurzen Halt. Phototermin mit alten Häusern ist angesagt. Franklin hat eine „restored“ Downtown mit links und rechts einigen schönen alten „Portobellum Häusern“. Eines davon könnte man kaufen: US$ 544.900, erbaut 1848.

Dann ein paar km weiter in Jeanerette empfiehlt unser „Scenic Highways & Byways“-Führer nach der „LeJeune’s Bakery“ Ausschau zu halten.

Leuchtet die kleine rote Lampe vor dem Haus, heist das…the Bakery has it’s famous French Bread for sale…a town staple since 1884…


Und wir haben Glück – das rote Lämpchen leuchtet und wir kaufen 2 Stk, ofenfrisches Brot. Es erinnert mich zwar eher an das Italienische „Mailänder-Brot“ aber es ist wirklich leckerrrrr – ja klar, ich muss gleich eine Ecke abreissen und probieren – Frühstück ist ja immer noch „on hold“ ;-)

Und dann sind wir in New Iberia und bei Hardee’s wird Erich glücklich – na ja, ich auch…

 

Während des Frühstücks verfolgen wir am TV (FOX oder NBC ?) die Nachrichten über „Sandy“ und mögliche Auswirkungen auf die Wahlen.

Unter anderem schwafelt so ein super Intelligenzbolzen von Reporter, dass, sollte die zusammengebrochene Stromversorgung bis Ende der Woche nicht wieder vollständig hergestellt sein, das Volk die Verantwortung wohl Obama zuschieben könnte...bla-bla-bla…

Auaaahhh - Bei soviel Schwachsinn und Stubidity, bleibt mir die Luft weg – das ist schon nicht mehr zum Heulen, das ist zum Schreien…

Sagen wir es so: Wäre Mr. Obama vor 4 Jahren nicht erst Präsident geworden, hätte es diese(n) „Sandy“ heute überhaupt gar nicht nie gegeben – Jawollll…

 

In New Iberia suchen wir uns den Weg zur „82“ und fahren weiter, wie bisher auch schon, durch Louisianas „sugar bowl“ - riesige Zuckerrohrfelder soweit das Auge reicht und die Ernte scheint in vollem Gange.

D.h. wir vermuten, geerntet wird immer wieder, da auch hier diverse Wachstumsstadien zu beobachten sind. Bis zum „Civil War“ hatte jede Plantation ihre eigene Zuckermühle, heute gibt es davon noch deren 18, die Zuckerrohr zu Rohzucker verarbeit.

Wie denn die Zuckerrohrfelder enden, tauchen plötzlich riesige Reisplantagen auf. Reis ist in Louisiana wohl ein „Grundnahrungsmittel“, gehört es doch in jedes feine „Gumbo“ und „Jambalaya“ – „Uncle Ben’s“ lässt grüssen…

Und die Reisfelder gehen schliesslich nahtlos in Swamp über.


Es geht „remote“ zu hier. Wenig Verkehr, keiner motzt, Überholstrecken gibt es genügend und so lässt sich die „82“ gemächlich mit ca. 40 mls/h = 65 km/h befahren.

 

In Cameron müssen wir den „Calcasieu“ mit einer Fähre überqueren, bloss ca. 300 m sind zu bewältigen und das kostet US$ 1.00/vehicle – auch für uns.

Inzwischen ist es 17:00 und wir sind wieder einmal auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz.

Das lässt sich einigermassen schwierig an – es gibt keine State Parks mehr, W*M ebenfalls nicht. Ortschaften mit Sportplatz, Kirche etc. sind ebenfalls nicht zu finden.

Schliesslich kommen wir nach Holly Beach und irgendetwas stimmt hier nicht…

Es gibt Beton-Platten und überdachte Unterstände mit zumeist 5th Wheeler oder Wohnwagen, ganz wenige Häuser auf Stelzen.

 

Holly Beach wurde im 2005 Opfer des Hurricane "Rita" und wurde dem Edboden gleichgemacht:

 
In September 2005 Hurricane Rita completely leveled the small beach town. Almost nothing was left but ruins and the water tower. This was the second time Holly Beach was devastated by a hurricane; in 1957 Hurricane Audrey smashed ashore with a 12 foot storm surge.


Der ganze Ort sieht aus wie ein riesiger Campginplatz. Ach ja und da ist auch ein RV Park und es hat eine Flagge flattern „OPEN“ ist zu lesen. Wir fahren hin – keiner da. Ich schau mich mal um und finde eine Tel.-Nummer, die ich anrufe. Die Verbindung ist schlecht, ich verstehe aber …we are closed…

Aha, alles klar – deshalb auch die „OPEN“-Flagge…


Na ja- fahren wir halt rasch an den Stand und sehen uns um – man könnte eigentlich hinaus fahren – was wir dann auch tun.

Ein paar Schilder sagen “NO driving behind this point” oder “NO driving on Dunes”, was wir ja auch nicht machen. Aber nirgends steht „NO overnight stay“ oder „NO Camping“.

Also suchen wir uns ein geeignetes Fleckchen und stellen uns in den Sonnenuntergang an den Strand. Ist wohl so ziemlich das letzte Mal für längere Zeit, wo wir das Meer sehen.


Vor uns versinkt die Sonne glutrot im Meer...

...und in unserem Rücken steigt der Vollmond glutrot über den Dünen auf - ein wirklich super schöner Abschluss.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

31.10.2012 Holly Beach “Boondocking” am Strand – Houston/Katy, TX, SAM’s

 

Temperatur:

Nachts min.: 14.7°C

 

Tages max.:31.4°C

 

 

 

 

Leider können wir unseren schönen Strand-Boondock-Platz nicht länger geniessen – wir müssen weiter.

Eigentlich wollten wir uns noch eine schöne Outdoor-Dusche genehmigen aber genau in dem Augenblick, als wir „Blank ziehen“ wollen, kommt doch ein Auto angerollt. Mist aber auch – also heisst es, Bad ausräumen und „heimduschen“ und – hol’s dr Gugger, wie wir fertig sind, fährt das Auto auch wieder weg – grummel-grummel…

Nun denn – so machen wir uns nach einem feinen „Honig-Schnittli-French-Bread-z’Morge“...

 

...nach dem Motto: d'Ching-wei-Hung...

...und nach einem einseitigen, längeren „Fight“ mit einem „Strand-Crabby“...

...wieder auf die Räder und ein kurzes Stück über den "Holly Beach" Beach und danach noch ein Stück entlang der Küste.

Dann geht es kurz vor Port Arthur, TX, über eine Brücke und über den „Sabin Lake“. Die Gegend ist eine riesige Stadt von durch Oel- und Gas-Plants- Raffinerien und Gas-Waschfabriken stehen quasi aneinandergereiht und es „duftet“ immer mal wieder nach Schwefel.

Riesige Vorratstanks stehen in Reih und Glied und warten auf Befüllung, Entleerung oder dienen als Lager – wer weiss…

Man riecht und sieht sozusagen den gewaltigen „Hunger“ dieses grossen Landes nach „Mobilität“ – Treibstoff – Treibstoff über alles…

Ab Port Arthur folgen wir der „73“, eine eintönige Strecke, bis Winnie und dort treffen wir auf die “I-10“, eine „Arterie“ des Landes und das merkt man auch am Verkehr. Es hat überwiegend Trucks und die volle Aufmerksamkeit meinerseits ist gefordert. Nichts mehr mit gemächlich „hötterlen“ – volle Präsenz ist gefragt.


Die „I-10“ wandelt sich von einer 2spurigen Autobahn in eine 3spurige – 4spurige und in Houston selbst herrscht ein unglaubliches Strassen- und Brückengewirr. Schliesslich zählen wir 6 Spuren in jeder Fahrtrichtung mit parallel dazu verlaufenden jeweils 2 spurigen Business-Roads, die die Geschäfte neben der Autobahn bedienen – crazy – und wir sind selbstverständlich und pünktlich zur rush hour, zwischen 16:00 und 17:00, vor Ort ;-)

Wir haben Glück und können wieder einmal eine Unfallstelle gerade noch passieren, bevor dahinter der grosse Stau beginnt...Autsch...

Es wird elend gebolzt, obwohl lediglich Speed Limit 65 ist, d.h. 112 km/h ab bei so vielen Spuren muss man die Augen überall haben, da von allen Seiten überholt und gekreuzt wird – wirklich nicht „fun“.

Und wir sind froh, wie wir in Katy bei IKEA im sicheren Hafen landen.

Wir wollen die Schwedische Brotmischung einkaufen, damit wir in Mexiko ab und zu ein feines Vollkornbrot backen können.

Dann gibt es gleich noch Nachtessen: „Köttbullar und mashed potatoes“ das Schwedische IKEA-Nationalgericht ;-)

 

Ein paar km weiter, an der gleichen Strasse, finden wir dann unseren Übernachtungsplatz bei SAM’s.

Klar ist schon geschlossen aber wir finden noch einen freundlichen Herrn, der sowas wie „…shouldn’t be a problem…“ vor sich hinmurmelt und in eine Ecke deutet.

Da stellen wir uns hin und lauschen dem Strassenverkehr, der wie lautes Wellenrauschen herüberschallt.

Gestern Nacht war die „Brandung“ aber bedeutend angenehmer…;-)

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.