Mit CanaDream: Montreal - Halifax (NS)

24.04. - 04.05.2010

Montreal – Pointe Calumet - Deschaillon- Rivière-du-Loup - Edmundston - St. John - Digby - Yarmouth - Middle West Pubnico - Sommerville - Halifax

 

 

23.04.2010 ...Montréal...

 

Nach einem ruhigen Flug und 1 -2 "knock out-Apetizers" für mich, landet Flight: LX86 / ZRH – YUL / 12:50 h – 15:00 über-pünktlich am 23.04.2010 um 14:30 Ortszeit in Montréal. 

Comfort In Montreal
Unsere Bleibe

Die Zollabfertigung geht einigermassen zügig - wir rufen ein Hotel an und werden vom Shuttle abgeholt: Comfort Inn

Einen gewissen Kulturschock erleben wir selbstverständlich auch – nichts ist so ordentlich, aufgeräumt und sauber wie bei uns.

Wir müssen uns erst an den Anblick der riesigen Baustelle vor dem Hotel gewöhnen, dass ein 3*** Hotel nicht unserem Standard entspricht und dass es ab sofort wieder vorgebrühten, kochendheissen, halbdurchsichtigen Kaffee gibt… :-)

 

24.04.2010 Montréal – Pointe Calumet

 

E-Mail checken, diverse Telefon-Anrufe erledigen, die wir gestern nicht mehr machen konnten

Sind bereits um 05:00 h wach und stehen schliesslich gegen 06:00 auf.   

 

Erneuter Kulturschock: seeehr „rudimentäres“ Frühstück im Hotel.

Gegen 09:30 holt uns der Shuttle von CanaDream ab und wir werden nach St. Janvier gefahren und dort mit unserem Camper vertraut gemacht, der nun die nächsten knapp 14 Tage unser Zuhause ist.

Nachdem wir alles verstaut haben, fahren wir los - keine Ahnung wohin – wir haben noch kein Kartenmaterial.

In einem Supermarkt gehen wir einkaufen:

 

Nächster Kulturschock: alles ist s...teuer:

1 ltr. Milch = CAD 3.29 !

1 Konfi „Bonne Maman“ (gibt’s auch in der Migros) = CAD 4.29

1 Baguette = CAD ???

…und alles before taxes – ich frage mich jetzt schon, wieso wir in der Schweiz auf so hohem Niveau jammern.

Die Leute hier verdienen sicher nicht soviel wie wir – das werden wir aber auch irgendwann noch schön diskret indiskret herausfinden.

 

Hwy 15, Exit 25, bei „Canadian Tire“ besorgen wir uns die erste Strassenkarte.

Da findet sich von Haushalt- über Camping- zum Autozubehör fast alles = OBI oder COOP Do-it.

Wir fahren über St. Eustache nach Pointe Calumet auf den Campingplatz „L’Escale“ – wunderschön und „wunderteuer“ à CAD 47.00

Der Platz liegt sehr schön an einem grossen Teich.

Die Vegetation ist gegenüber bei uns etwas im Rückstand – für lokale Verhältnisse trotzdem 2 Wochen zu früh. 

 

25.04.2010 Pointe Calumet - Deschaillon

 

Sind gegen 07:30 wach – immer noch Jetlag.

Es ist wunderschönes Wetter – etwas kühl und wir müssen unser „Haus“ heizen.

Trotzdem können wir im Freien frühstücken: Kaffee im „Bialetti-Kaffeekocher“, Schinken, Brot, Konfi – VIEL SONNENSCHEIN !!!

Danach Tages- / Routenplanung.

Wir entscheiden, dass es uns für den Besuch der Niagarafälle wohl nicht reicht und müssen diesen auf später verschieben.

Uns fehlen die 4 – 5 Tage, die wir wegen des Vulkanausbruchs verloren haben.

Wir peilen somit Halifax an und haben als 1. Etappenziel Rivière-du-Loup vor Augen, via Québec.

Unter lautem Gänsegeschnatter falle ich bereits um ca. 21:00 ins Bett, Erich folgt etwas später.

 

26.04.2010      Deschaillon - Rivière-du-Loup

 

Sind bereits wieder um 07:30 wach – duschen, morgenessen, „dumpen“.

Der Campingplatz „De la Roche“ in Deschaillon war noch nicht offen, so haben wir uns auf den Besucher-PP gestellt und ungestört geschlafen.

Um 09:40 fahren wir vom sehr schön gelegenen Platz los und den St. Lorenz Strom entlang.  

 

Unterwegs sehen wir riesige Schwärme von weissen und von Canada-Gänsen – auf Wiesen grasend oder im Wasser.

In Leclercville gibt es Beobachtungsstrecken für diese grossen Vögel.

Sie sind offenbar auf dem Weg in ihr Sommerquartier im Norden. 

Es windet sehr heftig den ganzen Tag und das Vorwärtskommen ist etwas mühsam, da die Strassen grösstenteils in miserablem Zustand = Schlaglöcher mit etwas Strasse drumherum.

Die Vegetation ist noch sehr zurück und der Schnee scheint noch nicht lange weg zu sein.

 

In Levis gehen wir einkaufen und fahren alles weiter auf der 132 east, alles dem grossen Strom entlang bis Rivière-du-Loup.

Auch dieser Camping ist noch geschlossen aber mit dem OK des Hosts dürfen wir kostenlos über Nacht bleiben.

 

27.04.2010      Rivière-du-Loup - Edmundston

 

Aufstehen – Visitor Center besuchen – Infos einholen…dann fahren wir los, Richtung Edmundston.

Es ist kalt und es schneit den grössten Teil der Strecke.

 

Unterwegs finden wir eine Fromagerie.

Die Dame, mit der wir ins Gespräch kommen, ist unüberhörbar Französin und extra hierher „importiert“ worden, um Französischen Käse zu machen.

Dieser wird in die grösseren Städte Canadas „exportiert“.

Es gibt Chêvre cendré, Brébis fleuri, Vache und noch diverse andere.

Selbstverständlich „schlagen“ wir zu.

  

Wir fahren weiter auf der Transcanada und übernachten in Edmundston – VOR den Camping „Les Iroquais“ und ebenfalls mit dem Segen des Chefs.  

…und zum Z’Nacht gibt’s Käse, Brot und einen undefinierbaren kanadischen Rotwein.

 

Keine grosse Fahrleistung heute. 

28.04.2010      Edmundston - St. John

 

Dafür schaffen wir es heute bis St. John – ca. 450 km.

Mit wenigen Unterbrüchen für Pipi- und Kaffeepausen und Füsse vertreten.

Auch hier ist die Vegetation, wie auf unserer Fahrt gestern, noch halbwegs im Winterschlaf.

Je nach Lage, wenn nicht ganz so exponiert, zeigen sich zaghaft gelbgrüne Blättchen an den Birken, das Gras ist noch vollständig braun.

 

Es regnet den ganzen Tag.

 

Bevor wir uns beim Rockwood Park zu einem anderen, kleinen Camper aus Alabama stellen, fahren wir noch rasch in den Hafen von St. John zum Rekognoszieren – wir wollen morgen auf die Fähre nach Digby.(NS)

Ausserdem kaufen wir noch ein Cell Phone mit einer kanadischen Prepaid-Karte.

 

Zum Nachtessen gibt’s endlich die Steaks, die wir bereits am 24. eingekauft hatten. Dazu Erich’s geliebte Bratkartoffeln mit Butternut + Salat. Der Wein geht einigermassen.

Danach alles aufräumen.

 

Ich gehe noch duschen und um ca. 22:00 ins Bett. 

29.04.2010      St. John - Digby

 

Aufstehen, Katzenwäsche und los auf die Fähre…

Gestern hat man uns telephonisch gesagt, wir bräuchten keine Reservation – Falsche Auskunft !

Wir bekommen aber einen Platz – die Dame will aber wissen, wer uns diese Auskunft erteilt hat – also: unbedingt reservieren

Die Überfahrt dauert etwa 3 Std. und dafür kostet sie etwas mehr: CN$ 178.00 für das Fahrzeug und 2 x 30.00 für uns…

In Digby gibt’s als Lunch dann als erstes unseren ersten, echten, frischen Hummmmmmmmmerrrrr… und eine Fl. Sauvignon Blanc aus Chile.

Wir dürfen uns die armen Tierchen aussuchen – nur gut, dass ich die nicht selber in die Pfanne hauen musste – wahrscheinlich hätte ich sie frei gelassen und ihnen mit einem tiefen Seufzer nachgekuckt – so aber…LECKER

Impressionen von Digby...

Danach fahren wir ein Stück auf der Digby Neck Richtung Long Island.

In Sandy Cove drehen wir wieder um, da es wirklich nichts zu sehen gibt.

Wir machen aber noch einen kleine Abstecher nach Gulliver Cove und am Ende der Strasse zeigt sich uns erstmals eine etwas - sagen wir mal - nicht so tolle Seite Kanadas: Ein paar zerfallene Shacks neben schönen, neuen Häusern...

...und viel angeschwemmter Müll: Kilo- nein tonnenweise Stücke von Nylon-Seilen und Plastik, vermutlich aus der Fischerei, draussen auf dem Meer – die Tierwelt lässt schön grüssen - kotz-würg...

Wir fahren zurück aufs „Festland“ und auf die „101“, der Küste entlang und machen ein paar Abstecher jeweils zum Strand.

Die Suche nach einem Übernachtungsplatz gestaltet sich nicht einfach, da alle Parks und Campgrounds auch hier immer noch wegen „zu“ geschlossen sind.

Nach einigem Hin und Her stellen wir uns schliesslich am Mavilette Beach in eine Parkbucht und hoffen, wir werden geduldet.

 

30.04.2010 Digby – Yarmouth - Middle West Pubnico

 

…und ja - sind geduldet worden ;-)

Und haben ungestört und gut geschlafen.

Wir erwachen um ca. 08:30 – es windet immer noch sehr heftig, ist aber nicht mehr ganz so kalt.

Wir machen einen kurzen Aufwachspaziergang zum Strand und fühlen uns danach wie sandgestrahlt.

Nach dem Frühstück rollen wir weiter Richtung Yarmouth und fahren zum Lighthouse und durch Zufall finden wir Stanley’s Lobster Inc, Owner Ernest Williams.

Wir möchten 2 gekochte Lobsters haben – ca. 2 pounds each – da man uns gesagt hat, darunter lohne sich die Arbeit nicht, sie zu knacken.

Also nein – dann nehmen wir doch gleich 4 Stk.

Ernest, genannt „Stanley“ meint, wir sollen uns doch 20 Minuten die Füsse vertreten und uns den Strand ansehen.

Es gibt dort ein neu erstelltes, kleines herziges Häuschen, das ab diesem Sommer als Lobster-Restaurant dient.

Am Beach finden sich Reste von grossen Lagerfeuern und von Riesen-Lobsters – Scheren so gross wie eine Männerhand.

Ob die noch gut oder nur zäh waren…?

 

Zwischenzeitlich steckt „Stan“ also 4 solcher Kerle in den Kochtopf (ja - ich schäme mich, sie tun mir sehr leid und ich hab's auch nicht mit angesehen) und wirklich, nach 20 Minuten erhalten wir die 4 "Dinger" boiled on the spot - just for us - What a delicious dinner tonight…

Für gut 3.6 kg Krustentiere bezahlen wir sagenhafte CND 65.00 – wo gibt’s das sonst noch ?

Unterwegs kaufen wir noch ein paar Flaschen Wein bei NSLC (Nova Scotia Liquor Contor) – gibt’s weit verbreitet in NS, da man sonst kaum irgendwo „richtige“ alkoholischen Getränke bekommt.

In Middle West Pubnico finden wir beim „La Baronnie Motel“ einen Stellplatz (es hat gerade mal 2 davon hinter dem Haus).

Die Besitzer informieren uns, dass das ganze Anwesen soeben, vor ca. 1 h verkauft wurde.

Der Owner gibt auf – zuwenig Gäste.

 

Wir frönen den Hummer – für jeden einen, Sweet Corn und Salat, dazu 1 Fl. Wein – der (Ex)-Besitzer frönt dem Umzug.

Morgen gibt’s die restlichen 2 und wir beschliessen, dass der nächste Hummerschmaus ein paar Tage warten muss - genug Krabbeltier :-)

01.05.2010      Middle West Pubnico - Sommerville

 

08:30 aufstehen – sonniger Tag…

 

Der Ex-Besitzer ist heftig am Zügeln…

 

Frühstück, dumpen, duschen – und los…

Heute KEIN Einkaufen.

 

Wir rollen den Küsten- und Stichstrassen entlang und zu einigen Lighthouses – wir sind schliesslich auf dem „Lighthouse Trail.

In Summerville finden wir den ersten offenen Park und stellen uns für die Nacht hin.

Die beiden verbliebenen Lobsters müssen dran glauben – und dann kann ich für eine Zeitlang wahrscheinlich keine dieser „Krabbeltiere“ mehr sehen.

 

Wir gehen über einen Dünensteg zum Strand – eine sehr schöne, weite Buch lädt zu einem Spaziergang ein – feiner Sand, das Meer kräuselt sich den Shore entlang – nachts hört man das Wellenrauschen - romantische Mondnacht – ach ja…seufz… J

 

Einfach ein schöner sonniger Tag ohne Wolken am Himmel...

 

02.05.2010 Sommerville – Peggy’s Cove

 

…nur noch teilweise sonnig und wir fahren weiter der Küste entlang, teilweise auf dem Hwy 3 resp. 103 bis in die Nähe von „Peggy’s Cove“ und bleiben auf dem „Wayside RV Park“ für die Nacht.

 

03.05.2010 Peggy’s Cove - Halifax

 

Auf den Besuch des SWISSAIR Flight 111 – Memorial verzichte ich bewusst - obwohl es sehr schön sein soll.

Da ich eh schon selber Probleme mit dem Fliegen habe, muss ich mich nicht noch dem aussetzen.

 

Dafür begeben wir uns zum Leuchtturm und lassen uns die steife Brise um die Nase wehen - da drüben liegt - in einer gedachten geraden Linie - ungefähr die Bretagne...

 

Auf den Besuch des SWISSAIR Flight 111 – Memorial verzichte ich bewusst - obwohl es sehr schön sein soll.

Da ich eh schon selber Probleme mit dem Fliegen habe, muss ich mich nicht noch dem aussetzen.

 

Wir fahren nach Halifax und holen unseren Mietwagen ab, danach geht’s’ im Doppelgespann zum Woodhaven Campground (der einzige, der geöffnet hat) – und das ohne dass wir uns verfahren !

Nachdem wir alles zusammengepackt haben – morgen Rückgabe des Campers an CanaDream – schlafen wir eine Runde. 

04.05.2010      Halifax

 

Es ist wieder schön sonnig und wie nicht anders zu erwarten, haben wir Verspätung – wir rufen CanaDream an und erkundigen uns, ob sie uns für die Rückgabe noch etwas Zeit einräumen, da wir sowieso das Angebot haben, den Camper erst am 5. zurückzugeben.

Wegen „Vulkans“ haben wir einen Tag Verlängerung bekommen.

Die Abgabestation ist dann gut zu finden – Erich macht mit dem Jeep den „Lead“.

Die Rückgabe geht problemlos und wir suchen den Shubie-Campground.

 

 

 

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1. Reisebericht 23.04. - 04.05.2010
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