Von Halifax (NS) in den Cape Breton N.P. (NS)

05.05. - 31.05.2010

 

Halifax - Porter Lake - Tangier - Sheet Harbour - Antigonish - Port Hood - Judique - Wyhcocomagh

 

06.05.2010

 

Erich darf um 10:00 zum Zahni – er hat sich vor ein paar Tagen an einem Stück Lobster-Shell die Ecke von einer Krone abgebrochen - oder so…

Ja, ja – die Strafe folgt auf den Fuss – man isst auch keine solchen Tierchen.

Für CND 42.00 schleift ihm der Zahnarzt den Zahn zurecht – neue Krone ist (noch) nicht nötig aber man muss es im Auge behalten.

Zurück auf dem Platz räumen wir weiter ein und fahren so gegen 13:00 wieder im Gespann zurück zur AVIS-Station, den Jeep abgeben.

Wir benötigen noch Ami-Stecker um Adapter herzustellen und fahren bei „Home-Depot“ (do-it) vor. Und ab jetzt sind wir „on our own“.

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

07.05.2010

 

Nachts regnet es wieder etwas, tagsüber ist es schön aber immer recht windig

.

Heute arbeiten wir „UHU“: Erich hat angefangen an der Garage zu werkeln, bis Nachbars vorbei schauen und ich auf die glorreiche Idee komme, Kaffee zu offerieren.

Damit war der Tag gelaufen: Stundenlang Kaffeeklatsch

Ausser, dass ich die gesamte Wäsche gewaschen hab, ging kaum etwas

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

08.05.2010

 

Grau in grau aber trocken, kühl und windig.

Wir packen alles zusammen und fahren gegen 13:00 los – zum „Shubie“

Marsha hat ihre Pläne geändert und öffnet am 14. und wir dürfen schon früher hin. Da eben noch nicht offen, waren wir der irrigen Annahme, wir dürften gratis dort stehen, da wir ja auch keine Infrastruktur benötigen.

Pustekuchen: CND 25.00 per night.

Dafür können wir aber von hier bequem mit dem Bus nach Halifax hinein, wenn wir wollen.

Für morgen hat man uns allerdings abgeraten: „Mothers Day“ = viel zu crowded.

 

16:30: es fängt an zu regnen, wir sitzen drinnen im Trockenen, trinken Tee und können nur warten

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

09.05.2010

 

Erich macht Auslegeordnung und mir graut !

 

Ich versuche, im Inneren „umzuschichten“ und komme nicht vorwärts. Wohin bloss mit all dem Zeug ?

Gewisse Klamotten, die wir sowieso zuhause lassen wollten und nur mitnahmen, um von Montréal bis hierher zu „überbrücken“, wandern in einen schwarzen Sack und dann „irgendwann“ zur Salvations Army.

 

Das Wetter macht uns immer wieder einen Strich durch de Rechnung: es fängt an zu regnen, also gibt es frühes Abendessen.

Anschliessend „Home Office“ und „CH-Tagesschau“ J

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

10.05.2010

 

Auslegeordnung geht weiter – das Wetter auch – es bremst uns immer wieder aus.

 

Same procedure as yesterday – und es hat irgendwoher Wasser, da wo eigentlich kein Wasser sein darf - wir haben irgendwo ein Leck.

Erich demontiert Blech-Abdeckungen in der „Garage“.

Wir können das Wasser zurückverfolgen und finden den Übeltäter in Form des Heisswasserschlauches vom Heisswasser-Auslass am Boiler.

Das Material härtet durch die Hitze aus und wird spröde – der Hersteller verkauft das aber immer noch so, obwohl dem die Problematik doch eigentlich bekannt sein sollte.

Nun gut – Bride etwas nachgezogen – weiter beobachten und hoffen, es tut jetzt.

Ev. Müssen wir dann einmal den Schlauch auswechseln.

 

Es ist kalt uns sehr windig und ich backe aus Fruscht das erste Brot im Brotbackautomaten mit dem schw…teuren Mehl – ja lacht nur…

 

Wir kriegen Nachbarn mit einem riesengrossen RV und wechseln ein paar Worte.

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

11.05.2010

 

Brot wird degustiert: Ist nicht sehr berauschend – ganz krümelig und seeehr kompakt (nein – nicht käsig – nur einfach „kompakt“) – muss wohl am Mehl liegen, das muss ich erst kennen lernen.

Wir frühstücken draussen, obwohl es recht kühl ist, dafür ist der Wind mal nicht so heftig.

Gegen 15:00 macht es leider zu und es fängt an zu regnen.

Die ganze Auslage muss schleunigst ins Trockene.

Nachbars bringen selbstgemachte Muffins und ich gebe Ihnen ein paar Läckerli ab - habe nicht mehr viele.

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

12.05.2010

 

Dito wie 09./10./11. J 

 

Nachbars offerieren, dass wir ihnen zum Einkaufen etwas aufgeben können, da wir ev. nicht genug mobil seien.

Zuerst lehnen wir danken ab – dann überlegen wir es uns doch noch anders – und schwups - schon sind sie weg – Sälber schuld.

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

13.05.2010

 

Heute auch nichts Neues.

Es ist aber schön sonnige und wieder sehr windig.

Ich experimentiere weiter und backe mein 2tes Brot.

Unsere Nachbarn mit dem riesigen 42 feet oder waren es 48 ?, bringen uns 3 Riesensteaks und als ich sie bezahlen will, winkt sie ab: Das sei das kanadische „Welcome“.

Das ist mit natürlich nicht recht uns wir bedanken uns herzlich, gegenhalten können wir nicht, da wir nichts „schweizerisches“ dabei haben – nicht mal Schoggi.

 

Ausserdem bekommen wir noch ein paar ganz spezielle Cookies – mit Kaffe geht’s geradeso, das Zeug staubt und klebt an den Zähnen aber es soll eine Spezialität aus Halifax sein.

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

14.05.2010

 

Heute geht „Shubie“ offiziell auf und wir müssen uns auf einen anderen Platz verziehen - sei ausgebucht.

Ich denke eher, es ist wegen unserer Auslegeordnung – wir werden in die hinterste Ecke „komplimentiert“ – es sei auch günstiger und da wir sowieso keinen “full hook up“ benötigen…

Uns ist’s eigentlich egal, da sind wir für uns und etwas weg von den netten, für mich aber fast ein wenig aufdringlichen Nachbarn mit den zu vielen Geschenken.

 

Wir verlängern bis Montag und Erich kann weiter „nuschen“.

 

Der Preis ist jetzt offiziell und von CND 25.00 auf 49.00 „gerutscht“.

In unserer neuen Ecke zahlen wir jetzt 30.00

Am Montag will ich aber endlich weiter…

 

Ich backe wieder Brot und muss mit dem Mehl experimentieren, es ist einfach anders, als wie ich es mir gewohnt bin.

Das Resultat ist wieder krümelig uns trocken – irgendwann schaffe ich aber auch das…

 

…und immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

15.05.2010

 

Ja klar – weiter „nuschen“ – es nimmt kein Ende.

 

Ich e-maile ein wenig und „google“ mir wichtige Infos zusammen

 

Gegen 15:00, pünktlich fängt’s wieder an zu regnen – ca. 2 Std. lang- danach zeigt sich die Sonne wieder

 

Es gibt Nachbars Steaks – sorry to say: aber diese Cow wurde vermutlich in Hab-acht-Stellung erschossen...

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

 

16.05.2010

 

Ich wiederhole mich zum X-ten Mal: Ja klar – wieder wie gestern…

Mal sehen, ob wir morgen wirklich los kommen

 

Heute wollen wir zum Mic-Mac runter – uns geht langsam der „Food“ aus

Man erinnere sich: am 04. Mai haben wir dort schon mal gegessen.

 

Ja toll – 20:00 h es - fängt an zu regnen

 

…und noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

17.05.2010

 

NEIN – kommen wieder nicht weg.

 

Ausserdem fängt jetzt auch noch die Wasserpumpe an zu „spinnen“.

Müssen Frank per E-Mail kontaktieren – Fazit: Pumpe auseinander nehmen – aber nicht mehr heute !

 

FRUSCHT !!!

 

…und halt immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

18.05.2010

 

Pumpe nehmen wir heute auseinander – d.h. Erich nimmt.

Wieder zusammensetzen – probieren – ist schlimmer als zuvor – sie hört nicht mehr auf zu „takten“

Also nochmals: Alles auseinander nehmen, Pumpen-Membranen nochmals reinigen.

Ca. 2 cm langen, gekräuselten Span gefunden (Tankherstellung)

Alles wieder zusammen bauen - jetzt ist es besser – wir beobachten skeptisch, ob’s jetzt hält.

 

Es herrscht Ruhe und wir gehen wohlverdient zum Nachtessen.

Wo wohl ?

„Full rack of ribs“ – wir kommen mit einer Doggy-Bag nach Hause

 

Ach ja – wir hatten den ganzen Tag SONNE und es war schön warm.

 

…und immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

19.05.2010

 

Wasserpumpe hält immer noch J

 

Da ich sowieso nichts zu tun habe, versuche ich mich an einem Cake mit Cranberries und Pecans, damit ich was zum Kaffee habe, falls Nachbars vorbei kommen…

 

Gegen 17:00 fängt’s erneut an zu regnen und zu winden – wir verziehen uns hinein.

Es regnet stärker und windet heftiger – gegen 19:00 fängt es so richtig an zu stürmen und es S….. quer !

 

Als Trostpflaster gibt’s ein Stück Kuchen – etwa trocken – aber es geht so.

 

Gegen Mitternacht wird der Regen weniger und auch der Wind lässt etwas nach.

 

…und immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

20.05.2010

 

Am Morgen ist der Boden total aufgeweicht, das Wasser steht in Pfützen und Erich versucht sich im Trocknen der Dinge, die draussen lagen/standen.

 

Es ist grau und trostlos und wieder kalt: 09°C um 09:00

 

Ein Nachbar bringt noch Reste vorbei, da er sein Mietmobil abgeben muss und wieder zurück nach England fliegt.

 

Der andere Nachbar, eigentlich aus der Gegend und nur hier, weil er mit seinem Fahrzeug zum kanadischen „TüV“ muss, meint, als ich ihn auf den Sturm anspreche: No that is not normal – that was pretty bad.

 

…und weiterhin noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

21.05.2010

 

„Victorias Day“ steht vor der Tür – aber sooo viele Leute kommen nun auch wieder nicht .

 

Irgendwie bringen wir einen weitern Tag ´rum – Erich mit weiter „nuschen“.

Ich habe „Waschtag“.

Zufällig kommen Berner vorbei – die sind am „Rekognoszieren“ – sie bekommen ihr WoMo nächste Woche und möchten ein paar Tage auf dem Platz verbringen.

Wir kommen ins Plaudern – Peter sucht verzweifelt „Müesli“ und ich kann ein wenig aushelfen: ich gebe ihm 2 Päckli, die noch nicht allzu lange abgelaufen und schon noch geniessbar sind – Sorry - hatte keine Anderen – aber besser als gar nix…

Ausserdem mache ich noch einen Espresso für alle – wozu hat man denn diese echt italienische „Quick Mill“, plus Mühle und den „richtigen“ Kaffee ;-)

 

Plötzlich steht das lokale TV auf dem Platz und möchte ein Interview – neeeiiin, das hat Marsha „eingefädelt“, nicht wir.

Was wir tun und was wir vor hätten – wir werden langsam richtig prominent – erst die lokalen Zeitungen im Züri Oberland, Maurmer Post und Tele Züri und jetzt auch noch „Global Maritime.com“ aus Halifax.

Muss beim nächsten Mal unbedingt über Gage oder Sponsorship verhandeln J

 

Die Sendung wird am Abend um 1800 h mit den News ausgestrahlt und ich suche mich im Internet dumm und dämlich danach…

 

…und immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

22.05.2010

 

Wir gehen heute mit dem Bus auf Gross-Einkaufstour und “buckeln“ alles in den wunderschön grossen Migros-Taschen zurück – und haben schlichtweg vergessen, dass wir ja Rucksäcke dabei haben –
Dödels !

 

…und immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

 

23.05.2010

 

      Es ist schön – angenehm warm: 25° C

 

…finde schliesslich die TV-Aufzeichnung der Abendnachrichten vom Vortag und „uns“.

 

Ich versuche Platz zu schaffen und räume wieder einmal mehr um, diesmal d’ Chuchichäschtli.

 

Ausserdem mache ich Frikadellen aus ca. 2 kg Hackfleisch, das wir gestern gekauft hatten.

Wir wollen sie dann in der Pfanne auf dem Campfeuer brutzeln.

  

Satz mit „X“: War wohl nix – denn…

…plötzlich Erich ganz sachlich: Habe mir beim Aafüüri-Holz machen mit dem Beil die halbe Daumen-Fingerkuppe abgehackt – bitte verbinden.

Ich: Fluch – Schreck – Kuck – es blutet wie ein Sch…

…dann Verbandmaterial suchen – wo zum T… habe ich das Zeug versorgt – ach ja hier ist es ja – wieder einmal Druckverband anlegen…nein - es muss nicht genäht werden

(Once upon a time - Vor etwas mehr als 100 Jahren wollte ich einmal Krankenschwester werden…)

 

Frikadellen gibt’s aus der Bratpfanne – nichts mit Lagerfeuerromantik und Erich wird 3 Tage lang den Daumen hoch halten…

Nachbars sitzen draussen und als Dankeschön für ein Bier am Vortag bringe ich ihnen 3 Stk. rüber – als Appetizer.

Ich sehe nur, dass „sie“ nach ein paar Minuten hinein verschwindet und irgendwie komisch: Die Hunde lecken sich die Schnauzen…(Honi soit qui mal y pense)

 

…und immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

24.05.2010

 

     schön, heiss: Innen 32.5°C / aussen über Sonnenplane 39,5°C

 

Ich wasche ab – schöne Schweinerei von gestern – alles fettig.

(ja, ja – ich weiss – man wäscht nicht erst am drauffolgenden Tag ab…)

…anschliessend versuche ich mich wieder einmal im Brotbacken.

Ausserdem suche ich die Packung “Ponstan“ und kann sie nirgends finden.

Ich weiss, dass Dr. Peters mir eine grosse Packung mitgegeben hat und ich sie auch eingepackt habe – aber wo zum Kuckuck…keine Ahnung mehr, wo ich die wieder hin verpackt habe.

Vielleicht kommen sie in den nächsten 10 Jahren wieder zum Vorschein.


Ich verpasse Erich etwas anderes gegen die Schmerzen, die nun doch da sind… und er bastelt an den Autoradios (mit eineinhalbHänden) – er will einen Neuen einbauen, da der Alte ziemlich hinüber ist – und ich befürchte, dass wir morgen wieder nicht fahren – ich bin inzwischen saumässig g’fruschtet !!!

 

…und immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

25.05.2010

 

    kalt - windig

 

…und here we go…Befürchtung hat sich bewahrheitet: weiter mit aufräumen.

 

Gegen Mittag kommen bereits wieder die nächsten Ankömmlinge vom Schiff.

Nachbars verabschieden sich und ich offeriere noch einen Espresso, der dankend angenommen wird.

Sie geben uns ihre Adresse und laden uns nach Fredericton ein.

 

Mal sehen – vielleicht auf dem Weg nach Québec.

 

…Aber bis es soweit ist: immer noch 7'099 km bis Whitehorse…

 

26.05.2010

 

bewölkt

 

Heute wollen wir weiter – und – tatsächlich – gegen 15:30 schaffen wir es wirklich !

…bis zum Superstore – einkaufen und bei NSLC Wein.

 

Fahren dann doch noch weiter bis Porter Lake und da auf den Campground im Provincial Park.

Wir dürfen uns den Platz aussuchen und entscheiden uns für Nr. 18 in Loop B – der „schönste“ Platz mit einer suuuper Aussicht.

Neben einem „Zeltler“ sind wir die Einzigen. 

 

Es ist ein sehr schöner Abend – die letzten Sonnenstrahlen im Westen beleuchten von unten her die Wolken und in unserem Rücken spiegelt sich der Beinahe-Vollmond silbern auf dem Wasser…

…ach wie romantisch J 

…und wir sind CND$ 24.00 ärmer.

 

Ach ja – die Rangerin informierte uns über das vollständige Alkoholverbot im Park.

Und auf meine Frage, ob das auch für innerhalb des Fahrzeugs gelte meinte sie: Allgemein !

But…wenn eine Kontrolle kommt und uns draussen erwischt gibt es eine Busse – trinken wir etwas im Fahrzeug, sei dies sehr wohl auch verboten aber die Kontrollorgane hätten keine rechtliche Handhabe ins Fahrzeug einzudringen – also…but – you didn’t get this information from me…

 

…und immer noch 7'099 km bis Whitehorse… + die km nach und um Cap Breton und wieder zurück…

  

 

27.05.2010

 

 

 windig - bewölkt

 

 

Um 06:20 kuck ich mal mit einem Auge aus dem Fenster – stahlblauer Himmel und die Sonne geht auf.

Eigentlich sollte „man“ jetzt aufstehen aber ich dreh’ mich nochmals um und schlafe eine Runde.

Ein heftiges Rütteln weckt mich – Wind kommt auf – wir stehen auf.

Es chutet heftig und wir, auf unserer Anhöhe, spüren das natürlich extrem – wie in Irland – und dann noch die kardanische 3-Punkt Lagerung der Wohnkabine – wie auf einem Schiff.

 

Nach dem Morgenessen ist Geschirrspülen angesagt und danach muss Erich verarztet werden – der Verband wird gewechselt.

In Tangier fahren wir zu der vielgerühmten Lachsräucherei: „Krauch’s“ (ehemals Dänen) - die haben auch schon das Britische Königshaus beliefert – ein Dankschreiben des Sekretärs der „Royal Highnesses“ prangt voller Stolz von der Wand J

Der Fisch wird nach dänischer Art geräuchert und wir kaufen kalt geräucherten Lachs, warm geräucherten Lachs in diversen Geschmacksrichtungen: BBQ, Cajun, Maple-Honey und geräucherte Makrelen.

Zum Z’Nacht sind dann „Gschwellti“ und Makrelen geplant.

 

Heute müssen wir Gas bunkern, ich bezweifle, dass wir noch viel in der Flasche haben.

Gas finden wir aber unsere Fittings „fitten“ nicht.

Also gibt’s auf dem Eastriver Lodge Campground in Sheet harbour „Kalte Mamsell“ zum Nachtessen.

 

P.S. Ach ja – habe die Ponstan wieder gefunden – ich wusste ja, wo ich sie versorgt hatte…

 

28.05.2010

 

bewölkt

 

Wir fahren Richtung Antigonish und versuchen, unterwegs die jeweiligen Adressen abzuklappern, die wir von hilfsbereiten Leuten erhalten

Wir hangeln uns von einer zur anderen: Nein, ich kann/habe das nicht aber der hat/macht das…

In Antigonish bei Ed’s Plumbing erhalten wir den richtigen Hinweis: wir sollten zu McGillivray gehen, hinter dem Bahngleis – gleich rechts.

Dort heisst’s, wir sollen ein paar Minuten warten – ein Truck mit Chauffeur (oder umgekehrt) komme gleich (die machen Gas-Hausinstallationen).

Mit unserem Anschluss für deutsche Gasflaschen verschwindet er und nach ca. 10 Minuten kommt Erich mit einem passenden Adapter zurück.

Wir fahren zu „Irving“ (Tankstellenkette) um unsere Flasche zu füllen – sorry 17:10 - morgen wieder, ab 10:00.

Also fahren wir noch zu „Sobey" für Brot und danach zum „Whidden Campground“ - und treffen die ganze „Korona“ vom „Shubie“ wieder J

 

Erich wirft als letzten Versuch das Gas nochmals an – und siehe da – plötzlich hat’s doch noch was in der Flasche und somit gibt es „Aufgewärmtes“ und Fiddlehead-Gemüse

 

Ein junger Kanadier mit „Labi“ klopft an die Türe – er ist total aus dem Häuschen wegen unseres Fahrzeugs.

Wir bitten ihn, morgen vorbei zu kommen, auf einen Schwatz.

 

29.05.2010

 

 sonnig

 

Tatsächlich – um 10:00 klopft’s – wir sind noch nicht angezogen und schicken unseren Besucher noch auf eine Runde Gassi mit seinem Hund.

Wir räumen wieder einmal um und ein. – Geschirrspülen etc.

Und gehen uns von Benita verabschieden – sie fährt wieder ins Spital zu ihrer Mutter.

 

Danach gibt’s einen Espresso für den jungen Mann und für uns Kaffee.

 

Inzwischen ist es 13:30 und es geht endlich weiter. (Check out wäre 12:00)

 

Wir wollen Gas holen (Erich hat die Flasche inzwischen ganz geleert)

Keine Ahnung, wieso es vorgestern nicht mehr richtig funktionierte, wir haben sicher noch mit 1 kg Gas die Luft verpestet.

Bei Irving wird die Flasche platschvoll gemacht und wir fahren zufrieden Richtung Cap Breton.

 

Ev. wollen wir morgen in Judique zu einem Square Dance etc. event (Celtic / Schottisch)

Das wir das ganze Jahr über jeden Sonntag abgehalten.

Ca. 17 km hinter Judique, in Port Hood, finden wir einen schön, direkt am Golf of St. Laurence gelegenen Campingplatz und wir vertilgen 2 Hummer die wir in Antigonish gekauft hatten.

Die Messlatte hängt hoch und sie kommen in keiner Weise an Stanley’s heran.

Wir sind eher der Meinung, dass wir besch… wurden und tiefgefrorene Ware für Frische erhalten haben.

 

30.05.2010

 

REGEN !!!

Nach einem wunderschönen, sonnigen, wolkenlosen Gestern – gibt’s heute ein mehr als trostloses Heute.

Es hat 10,5°C (12:00) und es regnet cats and dogs !

...und um es vorweg zu nehmen: OH WHAT A DAY !!!!!!!!!!!!

 

 

Wir fahren nach Judique zum allsonntäglichen Celtic event und treffen auch da wieder die anderen Schweizer sowie ein holländisches Paar und verbringen einen gemütlichen Nachmittag bei Schottisch Fiddle and Square Dance..

Danach wollen wir nach Melford und nehmen als Abkürzung die River Dennys Road, die direkt neben der Kirche abzweigt – eine offizielle Strasse und auf der Karte verzeichnet.

Das Pavement geht bald einmal in Gravel über aber das ist kein Problem. Nach ca. der halben Strecke treffen wir 2 Guys mit Quads und fragen, ob wir auf der richtigen Strasse nach Melford seien – ja, ja – noch ca. 6 mls – just follow our tracks, die man gut sieht.

Die Strasse geht noch einigermassen, dann folgt ein kurzes Stück, wo wir nur auf der „Krete“ nicht in der Fahrrinne fahren – Diff-Sperre ein, Geländeuntersetzung ein – geht ganz gut.

Etwa 1 – 2 km weiter hat es Pfützen – grössere und kleinere – die Tiefe sieht man nicht und – man ahnt es schon – bei einer „Grossen“ passiert’s dann: wir saufen mit dem rechten Hinterrad bis über die Radnabe in einem ca. 60 cm tiefen Pothole ein. Fertig ! Das Diff sitzt auf…rien ne va plus…

Es ist mittlerweile 19:00 – um ca. 20:00 wird es Nacht.

Graben mit einem Ami-Spaten ? Bei den …zig Litern brauner Brühe in dem Loch und das Wasser läuft ständig nach..…?

Schnorchel und Taucherausrüstung haben wir auch nicht…

Ausserdem müssten wir die Kabine gegen Kippen an Bäumen sichern können…und…und…und…

 

Also kurz und gut: 911 muss ran.

 

Nach ca. eineinhalb Stunden kommt Hilfe – ein Truck, der normalerweise Fahrzeuge abschleppt kommt mit seiner Ladepritsche.

Die lässt er ganz runter, fährt unter unsere Reserverad-Halterung und hebt unsere MOGGE langsam auf der rechten Seite aus dem Pfludder, bis das Rad wieder auf Strassenhöhe ist, dann gibt er uns einen kräftigen Schups und wir stehen wieder mit allen vier Rädern auf festem Grund.

Er fragt uns, wer uns denn gesagt hätte, wir sollen diese Strasse fahren – nobody drives this road…(ausser 2 Dödels aus der Schweiz) - aber es ist doch eine offizielle Strasse auf der Karte ???????

 

Wenn die Strasse immer enger wird, soll man umdrehen – können vor Lachen – mit einem 8 m langen Fahrzeug und ohne Seitenwege zum Umdrehen.

Für den Fall der Fälle fährt er voraus und begleitet uns noch nach Whycocomagh, wo wir auf dem Parkplatz vor einem Campground gratis überachten dürfen.

 

Es ist inzwischen 22:30 h - wir sind um eine Erfahrung reicher und um CND$ 250.00 + CND$ 50.00 Trinkgeld als Dankeschön ärmer.

 

Die Kontrolle auf allfällige Schäden folgt morgen bei Tageslicht

 

Jetzt gibt es noch die restlichen Frikadellen und ein Bier – zu mehr bin ich nicht mehr im Stande.

 

31.05.2010

 

Morgen soso làlà – am Nachmittag wunderschöner Sonnenschein

 

Am Morgen räumen wir zusammen, erhalten im Aufenthaltsraum des Campinplatzes noch einen Kaffee „gesponsert“ und gehen zur Autowäsche.

CND$ 10.00 will die Lady für die Hochdruckreinigung – es macht ihr sichtlich Spass so viel Dreck…, dann ist der ganze Wagen von der inzwischen eingetrockneten Pampe befreit.

Erich kriecht darunter für einen Augenschein. Es scheint, dass wir glimpflich davon gekommen sind.

Die Abschleppstange hat was abgekriegt und ist etwas verbogen sowie die Befestigungsplatte, wo sie daran festgemacht ist.

Es sieht halt nicht mehr so schön aus – aber hätten wir die nicht gehabt, hätte vielleicht anderes Schaden genommen – aber so – wir können damit leben.

 

Wir fahren Richtung Chéticamp, durch die Berge aber auf der „guten“ Strasse.

Kurz vor Chéticamp finden wir nochmals einen Lobster Pond und lassen uns wieder einmal 4 Stk. à ca. 2 pounds frisch kochen. Total CND$ 65.00.

Das Business dort geht erst morgen auf und wir dürfen auf der „Baustelle“ bei einem Kaffee auf unsere „Viecher“ warten.

 

Danach fahren wir in den Cap Breton National Park und lösen gleich den Jahrespass für alle Parks und Historic Sites in Kanada (CND$ 165.00 / 1 Jahr)

 

Auf dem Corny Brook Campground im Park, finden wir unseren Übernachtungsplatz – wunderschön romantisch mit Sonnenuntergang im Westen.

Es gibt Steaks (die müssen weg) und Poteter.

Wir bekommen Nachbarschaft, eine Deutsche Familie. Nach einer Begrüssung sitzen wir mit Ihnen am Campfeuer und plaudern.

Sie offerieren uns einen kanadischen „pure Malt“ Whiskey und ich revanchiere mich mit einem Espresso (war auch schon besser) und 1 - in Worten "einem" - Basler Läckerli.

 

Etwas angedüdelt falle ich ins Bett – und schlafe nicht so gut, da mir die linke Hand zu schaffen macht:

3 1/2 Finger „schlafen“ immer wieder ein und sind wie tot – ich könnte rein beissen und würde nichts spüren.

Hoffentlich wird das wieder besser, ich hab das seit bald 2 Wochen aber bisher noch nie so schlimm

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

Von Halifax (NS) in den Cape Breton NP
2.1. Reisebericht 05.05. - 31.05.2010.pd
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