Vom Nehalem S.P. (OR) in die San Francisco Bay Area (CA)

01.11. - 30.11.2010

 

Strecke 

 

Unsere  Route für diesen Monat auf GoogleMaps.

 

01.11.2010

 

In der Nacht kommt Sturm auf – morgens Regen – tagsüber REGEN – abends R.E.G.E.N

 

Und nochmals „oh what a night…“ – aber diesmal wegen des Wetters.

Es war schon den ganzen Tag über recht windig aber in der Nacht kommt dann schon ein richtiger Sturm auf.

Wir werden in unserer 4-Punkt-kardanisch gelagerten Wohnung so richtig durchgerüttelt und geschüttelt - Ich war nahe daran seekrank zu werden ;-)

Aber irgendwie war es auch ganz gemütlich und cosy, sich so mitschaukeln zu lassen – trotzdem, gut geschlafen haben wir beide nicht.

Und so gegen ca. 6:00 graut es dem Morgen: Der Wind legt auch nochmals einen Zacken zu und es fängt gehörig an zu schütten.

Mit schütten hört es den ganzen Tag nicht auf.

Es macht keinen Spass aufzustehen und zusammenzupacken aber wir schaffen’s dann schliesslich doch noch und um 15:00 gibt’s Frühstück in Tillamook bei „Kendra’s Kitchen“.

Das Beizli wurde uns von Sue empfohlen und wir haben recht gut gegessen: Home made Clam Chowder, mit wirklich was drin und Halibut in Hazelnut parmesan Crust für Erich und für mich UND Erich 1 Dz. Oysters cooked to their perfection – sehr delicat.

Dazu jeweils einen „Stuffed potato“ mit ziemlich viel Butter und Käse überbacken und grüne Spargeln und Knoblauch-Toast und einen grünen Salat mit Home made Dressing…und – no thanks really NO Dessert…und das ganze für US$ 42.00 inkl Tip.

Nach den Erfahrungen mit auswärts essen in Canada muss ich sagen: sagenhaft günstig.

Und am Ende hatte ich wieder einmal mehr als genug – aber es war recht gut und mal was anderes als die ewigen Steaks and Burgers, die einem wirklich gelegentlich zum Hals heraus hängen…

Dann noch für ca. 1 Std. in die Library, e-mails erledigen, weather forecast checken – verspricht morgen besser zu werden und bis Ende der Woche sogar schön – Juhuiii - und mittlerweile ist es 17:00 und noch düsterer. Also ca. 70 km weiter fahren und auf dem Campground im „Cape Lookout State Park“ beenden wir die Regenfahrt. Inzwischen haben wir wirklich Schwimmhäute gekriegt…

 

Wir müssen noch „dumpen“ – am Morgen wollten wir nicht wegen des „Schiffs“ und heute Abend müssen wir ganz einfach – der Not gehorchend... – daraufhin ist Erich stinkig und er geht gründlich und ausgiebig inkl. Jeans und T-shirt unter die Dusche und ich setzte heisses Wasser auf, um die Regenjacke zu waschen…

 

Aber sonst geht’s uns gut…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

02.11.2010

 

In der Nacht lässt der Regen ganz nach – morgens neblig, Sonne drückt durch – NM sonnig und recht warm aber immer noch diffus

 

Das Roaren der Bandung hören wir und gehen hin. Es ist kein Sandstrand weit und breit aber eine „man made“ mit grossen Bruchsteinen stabilisierte Düne/Böschung und es ist auch gleich klar wieso. Die Brandung nach dem schlechten Wetter ist recht stark und es rollt und zischt und wenn die Düne nicht verfestigt wird, wird sie durch die Wasserkraft mit der Zeit einfach weggespült.

Es ist ein irrer Anblick – durch den Nebel fast weiss, die Gischt weiss, die Luft weiss…

 

Hinter „Sandlake“ wissen wir auch, wieso „Sandlake“ „Sandlake“ heisst. Wir fahren so schön gemütlich aus dem Wald und Erich steht abrupt auf die Bremse: Vor uns tut sich eine Wüste auf – wir sehen nur Sand – links und rechts eine riesige Sanddüne und die Strasse führt mitten darüber – eine total andere Welt. Es ist ein über 1'000 acres grosses Areal, das heute teilweise renaturiert wird.

Ein Teil davon wird aber offenbar immer noch zum “Dünen-Bolzen“ benutzt, wie seit den 30er Jahren schon. (So zumindest haben wir den Text am Interpretive Sign verstanden).

 

Ein paar km weiter dann, auf der Whaler Island Recreation Area gibt’s Frühstück – wir stören lediglich ein paar Fischer, die uns „not very amused“ anschauen, da wir Ihnen mit unserem Gefährt offenbar die Fische verscheuchen – oder so…

Aber es ist ein schöner sonniger Platz und wir können sogar draussen sitzen.

 

Da das Wetter so viel besser ist als gestern, haben wir auf der ganzen Strecke bis hinter Newport immer wieder ein paar spektakuläre Outlooks und Vista points, die uns für gestern etwas entschädigen. Siletz Bay, Fogarty Creek, Otter Crest, um nur ein paar zu nennen.

Ich mache Fotos und Filmchen, bis die Batterie alle ist und dann gibt’s halt leider nix mehr Meer L 

 

Hinter Newport, auf dem Campground von South Beach State Park, ist Etappenhalt.

 

Wir freuen uns auf morgen und hoffen auf noch besseres Wetter…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

03.11.2010

 

VM sonnig – gegen Mittag Nebel

 

Zu früh gefreut – war es am Morgen noch wunderbar sonnig, wird es, bis wir zum Morgenessen kommen, leider schon wieder neblig.

Bevor wir losfahren, gehen wir noch rasch zum Strand – leider kein so schöne Anblick, finden wir doch dort eine grosse tote Robbe – ohne Kopf, schon von den Möven und anderem Getier angefressen. Ein Foto mag ich nicht machen.

Entweder wurde sie schon tot angespült oder sie hat sich hochgeschleppt und ist hier am Strand verendet – Traurig…und das Ganze beschäftigt mich schon noch ein Weilchen – aber: That’s life…

 

Am “Driftwood Beach State Rec. Site“ gibt es Frühstück-Halt – allerdings drinnen, da es rasch neblig und auch kühl wird.

Auch an allen anderen wohl wunderschönen Ausstellplätzen sieht man nur Milchsuppe – wirklich sehr, sehr schade – es muss wunderschön sein hier…

Das gibt uns aber den Ansporn, es irgendwann ein zweites Mal zu versuchen…

Bei „Cape Perpetua Scenic Area“ versuchen wir es nochmals mit ein Paar Fotos…

Und bei Beim „Heceta Lighthous Viewpoint“ machen wir einen kurzen Halt, es ist jedoch derart neblig, man kann keine 100 Meter weit sehen.

So fahren wir über Florence nach North Bend und Charleston auf den Campground des „Sunset Bay State Parks“ und beenden unseren Nebel-Tag.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

04.11.2010

 

VM sonnig – gegen Mittag Nebel

 

Wir fahren versehentlich zum „Cape Arago“ wo wir eigenartige Wesen im schäumenden Meer entdecken. Beim genaueren Hinsehen entpuppen sie sich als Seelöwen. Und ein paar Ecken weiter hören wir sie dann auch „bellen“ ououououou….

Ein vorgelagerter Fels dient Ihnen als „Rastplatz“ – es sind sicher 15 – 20 Tiere: Californian Sea Lions.

Auf einem Lookout etwas näher bei der Strasse machen wir dann Frühstückshalt und dann sehen wir sie. Zu Hunderten auf jedem aus dem Wasser ragenden Fels hockt eine Kolonie und sie versuchen, mit Ihrem „Gebrüll“ das Brüllen des Wassers zu übertönen.

Es sind alles Männchen, die sich hierher verzogen haben – die Weibchen bleiben mit ihren Jungen in Kalifornien unten.

 

Dann fahren wir das kurze Stück der „Seven Devils Road“ entlang, durch grosse abgeholzte Waldgebiete – alibimässig lässt man ein paar Bäume entlang der Strasse stehen, als Blickschutz – aber wie’s dahinter aussieht…

In Bandon suchen wir die Library auf um unsere neuen Versicherungspolicen auszudrucken und unserer Post zu erledigen. Dann ist es auch schon wieder 5 p.m. und neblig und daher auch dunkel und wir entschliessen uns, hier zu bleiben auf dem Beach Loop RV Village.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

05.11.2010

 

Sehr neblig

 

Um 12:00 sind wir wieder unterwegs und beim Cape Blanco Lighthouse gibt’s Frühstück – man sieht goar nix…L

Dann halt weiter und am Meyers Creek Beach können wir wieder einmal ein paar Fotos machen.

Dann nochmals beim Arch Rock im Boardman State Parkin Boardman State Park in Boardman State Park und da haben wir auch ein wenig Glück – die Sonne „güggelet“ ein ganz klein wenig hervor, bevor sie ein paar Meilen weiter wieder hinter einer dicken Nebelwalze verschwindet.

Die holt uns dann auch ein und es fängt an zu nieseln – ganz fein aber penetrant durchdringend.

Um 16:45 überqueren wir die Grenze zu Kalifornien und – das Wetter wird überhaupt nicht besser ;-)

Wir waren der Meinung, sobald wir über die Staatsgrenze sind, ist nur noch Sonnenschein…aber halt – Florida nimmt ja für sich in Anspruch „The sunshine State“ zu sein, wo hingegen California sich als „The golden State“ bezeichnet.

Wir suchen einen Campground aber die „California State Parks Map“, die wir von der netten Dame an der „Agriculture Inspection Station“ erhalten, genau am Grenzübergang – nein, kein Zoll – die wollen nur wissen, ob wir mit Zitronen handeln ;-) , taugt nicht eben viel.

Alle Parks, die wir aufsuchen möchten, finden wir nicht. Entweder hat sie „Schwarzi“, da er sparen muss, wirklich geschlossen oder Sammler haben die signs mitgehen lassen L

Nach einer ca.30 mls langen „Irrfahrt“ durch den langsam immer dunkler und nebliger werdenden Coast Redwood Forest klopfen wir beim „Mystic Forest RV Park“ (privatly owned) an und bekommen ein Plätzchen ;-)

 

Mal sehen, wie es morgen dann aussieht – das Wetter soll schlechter werden…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

06.11.2010

 

Stark bewölkt – Nachmittag zeitweise ein wenig Sonne - gegen Abend fängt es an zu regnen

 

Bevor wir den Platz verlassen, sollen wir noch im Office vorbei kommen, hat die Lady gestern Abend gesagt. Sie wolle uns eine Map geben und uns zeigen, wo wir „The big trees“ sehen können.

Beim Sign „Newton & Drury Scenic Parkway sollen wir rechts abbiegen und da hätte es immer wieder pullouts, wo Trails in den Wald führen.

Unser erster Halt ist der ehemalige Stop-Sack einer rückgebauten Strasse. Damit wurde der Wald renaturiert und der Wasserverlauf entblockiert, so dass sich der Wald wieder erholen konnte. Es gibt heute nur noch einen kurzen Fusspfad in die Wildnis.

Dann gab’s so um 15:00 erstmals Frühstück beim Visitor Center und auf dem Grasland gleich daneben sind ein paar wilde „Roosevelt Elks“, männlichen Geschlechts, mit grossen Geweihen, zu sehen.

Schliesslich wollten wir noch „The big tree“ sehen: 285 ft high / Ø fast 24 ft und Umfang 68 ft und ca. 1500 Jahre alt – was der alles erzählen könnte – schliesslich wurde er zur Zeit des Untergangs des Römischen Reiches geboren. .

Um 1800 wollte so ein genialer Dödel den Baum fällen und aus der Fläche des Strunkes einen „Dance floor“ machen !!!

Glücklicherweise haben ein paar Leute mit Hirn Widerstand geleistet und es ist nicht dazu gekommen.

Wir machen noch einen Loop zum „Corkscrew tree“. Das sind 3 – 4 Bäume die haben sich wie ein Korkenzieher umeinander hochgewunden – keine Ahnung wie das zustande kam – sieht irgendwie echt „verdreht“ aus.

Kaum wieder los gefahren, sehen wir noch ein riesiges Rudel „Roosevelt Elks“, sicher gegen die hundert Tiere, friedlich äsend auf einer Grasfläche vor einem RV-Park und diesmal sind es alles Kühe mit ihren Halbwüchsigen..

Sie gehören zu der letzten Herde dieser Art und in dieser Gegend und die Gruppe umfasst noch etwa 250 Tiere.

 

Inzwischen ist es 17:00 und wir wollen wieder auf einem State Park Campground übernachten.

Also entscheiden wir uns für „Patrick’s Point S.P“, kurz vor Trinidad – aber oha lätz – für den letzten noch freien Platz (Nr. 100) wollen die sage und schreibe $ 35.00 haben – senior rabate $ 2.00 weil Erich über 62. (aber nicht nur für den – alle Plätze kosten soviel)

Wir machen schon eine „dumme“ Bemerkung gegenüber der „Park Hostin“ und sie meint, das Government wollte eigentlich $ 43.00 vorschreiben, hat es dann aber bleiben lassen, da sie selber der Meinung waren, es sei zuviel.

Wohlverstanden „dry“, d.h. kein Strom, kein Wasser, kein Sewer – kein gar nix.

Ach ja – den Regen gibt’s gratis dazu.

Wir wissen ja, dass Californien finanziell auf dem Zahnfleisch läuft aber das wiederum empfinden wir als absoluten Nepp.

Auf meine Frage, ob das in ganz Kalifornien auf den State Park Campgrounds so teuer sei, meinte sie, almost - even higher.

Wir werden uns also gründlich überlegen, wo wir zukünftig günstiger unterkommen – ev. versuchen wir es bald einmal in den Nachbar-Staaten oder wieder bei Wal*Mart.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

07.11.2010

 

VM Regen – später stark bewölkt – Nachmittag ein wenig Sonne - gegen Abend trockener

 

Eigentlich wollten wir duschen aber nachdem ich die Sanitärs begutachtet habe, lasse ich es bleiben - Erich getraut sich - $ 0.50 kostet die shower – nicht viel aber dass man dafür auch nochmals extra bezahlen muss - unglaublich.

Es hat 2 Duschen bei „Ladies“ und bei beiden kommt einem eine Wolke (nicht übertrieben) Moskitos entgegen, wenn man die Türe öffnet – igittttttttt……

Die Toiletten haben bei den Wasserbehältern zum Teil keine Deckel mehr drauf. Die Türen sind ca. 1 Meter hoch unten und oben ist „Freiluft“ – wenn man vor den Türen steht, kann man problemlos ein „Auge-inAuge“-Schwätzchen mit der/m-jenigen halten, die/der auf den Thron sitzt – sehr gemütlich.

Das Ganze ist ausserdem saumässig dreckig und eines „State-Parks“ absolut unwürdig – aber wenn man vom Host auf den Rest schliesst – wen wundert’s – also echt…….

 

In Trinidad begrüsst uns dafür zum allerersten Mal seit wir in Kalifornien sind (ist ja noch nicht sooo lange) die Sonne und so gibt’s am Pier in einem Beizli zum Frühstück, so um 1 p.m., eine „Clam-Chowder“

Nicht so gut wie die in „Kendra’s Kitchen“, auch hier wird gespart und zwar an Clams und Rahm…

Nein – ich fange keine Clam Chowder Statistik an.

Im „Kathies Smokehouse“ kaufen wir noch frisch geräucherten Lachs und frische Scalops – diese kommen allerdings aus Alaska aber das ist ja nicht sooo weit her ;-)

 

In Eureka dann gibt’s ein Visitor Center und da holen wir ein Campground Verzeichnis mit privaten Campings und gleichzeitig machen wir unserem Frust etwas Luft und bemängeln die Sauberkeit auf dem „Patrick’s Point S.P.“ – Aaach – das höre er jetzt zum ersten Mal – bla -bla…

Und was die Preise angeht, das sei leider so – Arni wollte letztes Jahr alle Parks schliessen (darüber habe ich sogar bei uns zuhause noch gelesen) und ein Aufschrei ging durch die Meute, so hätte man davon abgesehen aber einfach die Preise heraufgesetzt – von $15.00 auf $ 35.00 !!!!!!!

Und wann ? – Na letztes Jahr…

Wir verstehen diese Politik nicht – und können uns sogar vorstellen, dass daraus eine Statistik generiert wird: Es gibt keinen Bedarf mehr für Parks, da die Leute nicht mehr kommen - also braucht es keine Parks – somit werden die Parks geschlossen – Absolut logisch und abstrus……….

 

Wir fahren nach Leggett finden dort aber keinen Campground und drehen wieder um, fahren zurück und da der Campground der „Standish-Hickey State Recreation Area“ gerade der nächste ist, wollen wir, trotz des hohen Preises, hier bleiben. Wir drehen ein Runde und müssen auch her feststellen, es ist ungepflegt, dreckig und irgendwie verwahrlost und kein weiterer Camper weit und breit. Also noch ein paar Miles weiter zurück und zum „Redwoods River Resort“, wo wir einen grossen breiten Platz bekommen für $ 26.10 inkl. TCS-Rabatt und inkl. anständigen Sanitärs und Duschwasser.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

08.11.2010

 

Schööööööööööööööööööööön und sonnig

 

Im Wald ist es auch um 10:00 noch dunkel in diesen dicken hohen Redwoods und es ist sehr feucht und kühl bis kalt, da kaum ein Sonnenstrahl herein findet.

Wir machen uns also bei Sonnenschein auf und fahren das Stück bis Leggett auf der „101“ wieder südwärts und dann biegen wir auf die legendäre „1“ ab. „Narrow winding road the next 22 mls“…

Na ja es ist schon „winding“ und auch ein wenig „narrow“ aber es hat immer noch eine doppelt ausgezogene Mittellinie. Erich meint, Sternenberg sei ärger, dafür nicht so lang… ;-)

Nur – wir kommen natürlich nicht sehr schnell voran und benötigen für die insgesamt ca. 50 km etwa eineinhalb Stunden.

Die Strasse führt quer durch einen höheren Hügelzug (Berge wäre etwas übertrieben) an den Pazifik und als wir aus den Hügeln herauskommen sehen wir ihn dann auch und es ist just „Wow“…

Bei dem sonnigen Wetter ist es unglaublich hier an der Küste.

Das Meer wild, die vorgelagerten Felsen, an denen sich die Wellen brechen und die Gischt in die Höhe schäumt…

Da die Sonne nicht mehr sehr hoch steht, glitzert die Wasseroberfläche meistens silbrig im Licht.

An einem schön gelegenen „Scenic View“ Point in der Nähe von Rockport, machen wir Frühstück und geniessen den Ausblick.

Dann Fort Bragg, wo wir bei „Starbucks“ unsere Mail checken und dann Mendocino, Manchester und in Gualala auf dem „Gualala Point Campground“ heisst es bereits wieder: Übernachten…

Es ist ein „Regional Park“ und daher sind die Kosten etwas moderater als auf den State Parks und auch die Sanitärs sind bedeutend sauberer. Leider liegt auch dieser Platz wieder im Wald und wir haben doch nun wirklich genug Bäume gesehen…

 

Morgen wollen wir San Francisco erreichen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

09.11.2010

 

VM bewölkt aber noch sonnig / Nach dem Mittag Regen – Abends noch mehr Regen

 

Man soll sich wirklich niemals zu früh freuen – nachdem wir um den Mittag herum mit Frühstück fertig sind, zieht rasch eine Nebelbank vom Meer her aufs Land und es fängt an ganz fein aber durchdringend zu nieseln.

Die Strasse wird dafür immer mehr „ringgeli-ränggeli“ und roller coasterig – it’s not fun anymore…

Sie wird stellenweise wirklich narrow und es gibt etliche tiefe Haarnadelkurven. Auf lange Strecken hat es keine richtigen Leitplanken und der weisse Streifen rechts ist oftmals ganz aussen an der Abbruchkante und Erich fährt und ich muss aussen sitzen L L.

Von der Landschaft sieht man kaum mehr was – die Strecke zieht sich endlos und es hat einiges an Traffic in beiden Richtungen…und „Slow vehicle use turnouts“ – also gibt es da auch immer wieder Ausstell-Manöver.

So richtig voran kommen wir heute nicht.

Der Regen wird auch immer penetranter und schliesslich verfahren wir uns noch in Mill Valley, weil wir hoffen, einen RV Park zu finden.

Satz mit X – war wohl nix…

Im Verzeichnis gibt es einen „Mount Tamalpais SP“, 801 Panoramic Hwy. – also nichts wie hin – und wir fahren und fahren bergauf und bergauf wie die Ziegen.

801 Panormaic Hwy ist die ersehnte Adresse – ja Pfyffedeggel – das ist die Adresse wo der State Park beginnt…aber weit und breit kein Campground und es regnet…

Die Strasse führt in einem sehr kurvenreichen Rundkurs schliesslich wieder hinunter auf die „1“

Auf halben Weg dann endlich finden wir eine Pic Nic Area, die zum Park gehört und dort auf einer Map den Hinweis auf die Ranger Station und den Campground. Inzwischen sind wir klatschnass, trotz Regenkleidung.

Schliesslich finden wir gar nicht weit entfernt die Ranger Station aber nur einen Zelt-Campground no RVs.

Mir egal – hier bin ich und hier bleibe ich – basta.

Ich fahre keinen Meter mehr weiter.

Also stellen wir uns in die hinterste, einigermassen ebene Ecke und richten uns ein - und es regnet…und meine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt - ich bin gereizt – ich will es jetzt nur noch warm und trocken haben…

Und es soll bloss keinem in den Sinn kommen, uns verscheuchen zu wollen – dem erzähl’ ich dann was von wegen Kalifornien – Sonne – Sand und Meer…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

10.11.2010

 

ganzer Tag schön sonnig

 

Man hat uns ausschlafen lassen und die Welt sieht auch anders aus – die Sonne scheint…

Wir fahren den Loop zu Ende, den wir gestern Abend noch angefangen hatten.

D.h. es geht steil und in vielen Kurven im Zick-Zack den Berg wieder hinunter auf die „1“. Ich hätte das gestern wirklich nicht mehr zu Ende fahren wollen.

Und auf der „1“ müssen wir die letzten 16 Miles „Narrow Winding road“ halt nochmals fahren.

Dann nehmen wir aber den richtigen Abzweiger und fahren auf die „101“.

Im „Strawberry Village“, in „Mill Valley“ gibt’s im netten Café „La Boulange“ erstmals wohlverdientes Frühstück – draussen an der Sonne.

Dann ein kurze Einkauf bei Safeway – wirklich – für einmal „kurz“ ;-)

Etwa 3 km weiter, in Larkspur, finden wir den „Marin Park“, wo wir erstmals für eine Nacht einchecken.

Der Platz ist eng und laut - an der „101“ aber sehr praktisch gelegen - man kann zu Fuss in ein paar Min. das Ferry Terminal erreichen, wo wir mit dem Boot zum Pier 1 nahe der „Fishermans Wharf“ schippern können und morgen wollen wir als Erstes dort hin.

Das Wetter verspricht, die nächsten ca. 7 Tage schön zu bleiben – also – was wollen wir mehr…

So 2 – 3 Tage San Francisco MÜSSEN einfach sein, danach Napa- und Sonoma Valley und Ann und Alan oder umgekehrt, je nachdem, wie es ihnen in den Zeitplan passt…

Wir haben Zeit – wir müssen die USA ja erst wieder am 17. Feb. 2011 verlassen J

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

11.11.2010

 

ganzer Tag schön sonnig

 

Ausgeschlafen und um 2 weitere Tage verlängert – wir wollen mit der Ferry nach S.F. und zur Fisherman’s Wharf etc.

Wir pressieren, die Fähre geht um 11:40 – um 11:30 sind wir an der Anlegestelle – keine Fähre, keine Leute.

Eine Lady meint, wir müssten warten, es käme jemand an den Ticket-Schalter – inzwischen ist es 11:40 – kein Ticket-Verkauf – keine Fähre und keine Leute – g’spässig . Ob die wohl Verspätung haben ?

So gegen 12:00 trudelt sie dann endlich ein, der Ticket-Verkauf geht auf, auch die Passagiere kommen nach und nach. Weitere 10 Minuten später geht dann endlich das Tor auf und wir können rein. Ich frage einen von der Ferry staff, ob sie Verspätung hätten, wir hätten eigentlich die 11:40 Ferry nehmen wollen – Oh don’t worry, this ist the 11:20 ferry !! ??????????

Ich schaue erstmals blöd aus der Wäsche und dann fällt er endlich - der Groschen: Wir haben Winterzeit !

Wann die Umstellung stattgefunden hat – keine Ahnung. Wir trauen uns nun wirklich nicht zu fragen und vermuten, Ende Oktober, wie üblich. Bloss – wir haben’s nicht bemerkt und keiner hat uns irgend etwas gesagt – wieso auch – die Zeit war nie ein Thema.

Na ja – eigentlich doch auch schön, wenn Zeit so gar keine Rolle spielt und – wir haben heute eine Stunde gewonnen.

 

Wir sind gespannt, wie es hier aussieht, nach 22 Jahren. Wir kommen am Ferry Terminal an und – können uns an praktisch gar nichts mehr erinnern – Ja klar, den Telegraph Hill mit dem Coit Tower, den gibt’s noch und das Pan Am Gebäude und die Cable Car etc…

 

Und dann sind wir also da:

SAN FRNACISCO - Du bist die Stadt für mich, die etwas hat für mich, die mir gefällt…- oder so…

 

Im Ferry Terminal gibt es Dutzende wunderschöner Läden mit Lebensmittel aller Art, Gemüse, Fleisch, Tee, Kaffee, Brot, Bistros, Weinbar, Kalifornisches Olivenoel, Kääääse – und was für welchen - sogar echten, höhlengereiften Gruyère von Emmi (yummy), Restaurants und es ist einiges los da drin…

 

Am Pier 39 ist der Weihnachtsbaum aufgestellt und wird nun noch dekoriert.

Es hat immer noch viele Touris und wir stellen uns wieder einmal lieber nicht vor, wie es in der Hochsaison zu und her geht.

Erich jammert schon lange „hunger“ aber im Terminal wollte ich noch nicht – nicht schon zu Anbeginn, nicht bevor wir noch anderes angeschaut haben aber dann kam eine lange „Durststrecke“, denn bis zum „Pier 39“ gab’s nichts mehr zu futtern und dort hat es uns nicht gepasst, wegen zu „Touri“ – also weiter und um die Ecke und – ich entdecke „Hooters“ – also nix wie rein und wir essen doch tatsächlich in San Fran Buffalo wings mit Cellery und Blue cheese dip – wie vor bald 20 Jahren.

Irgendwie haben sich unsere Geschmäcker aber in zweierlei Bereichen verändert: Die Wings sind mir/uns zu fettig und Erich hat mit den „Chicks“ auch nicht mehr viel am Hut J

 

Wir gehen zum „Hyde St. Pier“ und besuchen das schwimmende Schiffs-Museum – the historic ships, u.a. eine 3-Mast Windjammer und weitere alte Kähne.

Und dann muss ich auf Schwiizertütsch auffällig werden (nicht ausfällig) – es ist eine Familie mit 4 kleinen Buben an Bord und die haben vor gar nichts Respekt – die Goofen klettern auf all den Museumsstücken herum, trampeln durch die Kajüten, scheppern mit Ausstellungsstücken – die Alten sagen nichts - bis es mir schliesslich den Deckel lüpft und ich mal kurz ausrufe – dann ist augenblicklich kirchenstill…

Sie haben sicher kein Wort verstanden aber mein Tonfall war offenbar unmissverständlich J

 

In den Restaurants wird praktisch überall Clam Chowder serviert (muss ich morgen auch noch probieren) aber irgendwie auf eine Un-Art: Anstatt in einem Teller oder einer Schüssel, wird sie in einer Sourdough-Brot-Bowl serviert – die Leute löffeln die Suppe heraus und das Brot wir weggeschmissen oder bestenfalls noch den Möven und Tauben verfüttert – irgendwie eine „Sauerei“ – was ich eindeutig zweideutig meine: Das Brot liegt auf dem Boden herum, die Vögel balgen sich darum und zerfleddern es noch mehr und es wird mit einem Lebensmittel Schindluder getrieben und 2 Meter daneben hocken die Bettler auf der Strasse und nagen am Hungertuch (ja klar – und haben nichts zu saufen…)

 

Nach und nach wird es dunkel –ziemlich rasch eigentlich – um 17.30 ist es fast Nacht und wir machen uns auf den Rückweg zum Ferry Terminal, indem wir uns in eine Street Car quetschen.

Gut, dass die ziemlich voll ist - der Trämli-Führer fährt wie ein Henker - und so können wir wenigstens nicht hinfallen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

12.11.2010

 

ganzer Tag schön sonnig

 

Um 11:40 sind wir wieder auf der Fähre – diesmal stimmt die Zeit ;-)

Und statt Frühstück geht’s erstmals mit der Streetcar zur Bay Street – und wieder eine Station zurück, da wir zu weit gefahren sind. Man versteht kein Wort von den Ansagen, da die Strassenbahnen derart saumässig laut sind…

Wir suchen AT&T, da mit unserer US Pre Paid Card für unser Cell phone irgend etwas nicht stimmt, wissen aber nicht, an welcher Ecke die Hausnummer 2056 Chestnut Street anfängt – also ausprobieren und natürlich ist es das falsche Ende der Strasse…

Also zurück zum Ferry Terminal und bei „Acme Bakery“ kaufe ich erstmals 4 feine Ciabatta-Brötchen. bei „Cowgirl Creamery“, gleich nebenan, ein Stück „Montagne du Jura“ aus St. Imier J

(den habe ich zuhause nie gesehen) - sehr lecker Käse. Bei „Boccalone“, 2 – 3 booths weiter, dann noch 5 oz. Rohschinken, der hier in Oakland produziert wird. Nicht ganz so gut wie Parmaschinken aber – man gibt sich wirklich Mühe und er ist sehr gut.

Damit haben wir unser Mediterranes Frühstück beisammen und geniessen es draussen, auf der Terrasse, am Wasser.

 

Dann wieder ins Trämli – heute fahren wir zum dritten Mal mit einem Triebwagen aus Milano – es scheppert und rattert - Erich möchte das Liberty Schiff besichtigen, das seit ca. 6 Jahren hier als Ausstellungsstück liegt, aber 4 – 6 Mal jährlich noch Cruises in der Bay durchführt .

Die Besichtigung nimmt leicht 2 Std. in Anspruch und wie wir rauskommen, ist bereits wieder Abend.

 

Aber ich möchte heute noch ein Glacé von der legendären Schoggi-Manufaktur „Ghirardelli Chocolate Company“.

 

Der „Ghirardelli Square“ ist heute ein Gebäudekomplex mit Restaurants, Wine Tasting rooms, Geschenkläden und Ice Cream und Chocolate Shops und vieles mehr…

Ausserdem nennt es sich auch „Fairmont Heritage Place, Ghirardelli Square und beschreibt sich wie folgt:

Ghirardelli Square, one of the most precious jewels of San Francisco, is Fairmont’s first urban, luxury private luxury residence club.  A marketplace, a gathering place, a one-of-a-kind destination with the most spectacular views of the San Francisco Bay and beyond.  Once an illustrious chocolate factory in the 1800s, now a retail urban oasis, Ghirardelli Square is proud to announce a new name for the first time in its rich San Francisco history: Home

 

Wow…und damit ist eigentlich alles gesagt…

 

Ich bekomme noch mein Schoggi Glacé – obwohl ich Schoggi Glacé eigentlich gar nicht mag, werde ich meinem Grundsatz untreu und mache eine Ausnahme - es ist wirklich einfach lecker…

 

Danach geht’s gemütlich wieder zurück, diesmal in einem Streetcar aus Philadelphia aus dem Jahre 1947.

 

Zu den Streetcars ist Folgendes zu sagen:

San Francisco hat auf der sogenannten „Historic F-Line“ Trämli im Einsatz, die aus aller Herren Länder zusammen gesammelt wurden: Aus Milano (IT), Melbourne (AUS), Hiroshima (JAP), Orel (Russia), Blackpool (GB) und aus Hamburg sowie aus New Orleans und St. Louis, L.A., Boston etc. und ein paar auch noch aus San Fran selber – nur e Basler Trämli fehlt L

 

Forming the bulk of the F-Line fleet are 17 refurbished cars, including 14 single-end vehicles from Philadelphia's Southeastern Pennsylvania Transit Authority (SEPTA). Each car bears the paint scheme of a U.S. city which operates this most successful of streetcars.

 

Wen’s interessiert:      http://www.trampicturebook.de/tram/california/sf/sanfrancisco.htm

 

Cable car sind wir noch nicht gefahren – wir kommen aber nochmals zurück, bevor wir dann weiter südlich ziehen und werden das noch nachholen.

 

Was uns allerdings ordentlich zu schaffen macht, sind die vielen Obdachlosen, Bettler und Junkies und wir sind recht verunsichert, weil wir nicht recht wissen, wie wir uns verhalten sollen.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

13.11.2010

 

ganzer Tag schön sonnig

 

Heute packen wir zusammen und wollen ein paar Einkäufe machen. Erich will bei „Home Depot“ Material kaufen, um die Gasinstallation für die amerikanischen Gas-Flaschen kompatibel zu machen.

Nach ca. 3 Stunden kennen wir den ganzen Laden in und auswendig und ich will endlich nur noch raus…

Noch bei „Best Buy“, einem grossen Elektronik Anbieter hineinschauen und schliesslich ist es wieder einmal 17:00 bis wir weiter können. Die Sonne versinkt langsam und taucht die kalifornischen gelben Grashügel mit den dunkelgrünen Eichen in ein ganz weiches Licht, der Himmel färbt sich rosa – der Verkehr nimmt zu und es wir dunkler und dunkler – die Hwy ist 5spurig und ich muss höllisch aufpassen, da man nur noch hunderte von roten Schlusslichtern sieht und in dem Getümmel die Wegweiser fast suchen muss.

Wir wollen nach Vacaville zu „Camping World“ und wie wir dann endlich hier sind, ist es gerade 18:00 vorbei.

Der Laden schliesst um 5 p.m. also wollen wir uns auf dem grossen Parkgelände verschlaufen und morgen einkaufen gehen.

Wir sehen uns also ein wenig verloren um, wo wir bleiben könnten, da fragt uns einer, ob er uns behilflich sein könne – wir erklären ihm die Lage und er meint, wir sollen einem Moment warten.

Nach ein paar Minuten kommt er wieder und teilt uns mit, dass das mit dem Übernachten in Ordnung gehen sollte, es hätte immer wieder RVs hier und die Lady „da hinten“ hätte gemeint, es könne ev. die Security vorbei schauen, aber es sollte ok sein.

Also fädeln wir uns in eine hinteren Ecke zwischen ein paar Ausstellungs-RVs und hoffen das Beste.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

14.11.2010

 

ganzer Tag schön sonnig und seeehr warm: 09:00 = 23°C

 

Man sieht – wir sind um 09:00 bereits auf - um 10:00 öffnet „Camping World“ und wir wollen uns mal schlau machen, was heute im Camping Bereich so alles angeboten wird.

Wir bekommen den Eindruck, dass „Camping World“ nicht mehr ein so grosses Sortiment hat wie vor Jahren – irgendwie mehrheitlich R.V. „Supply“ und nicht mehr viel sonstiges Camping Zubehör, vermutlich sind diese Dinge heute eher im „Outdoor“ Bereich zu finden.

Wir kaufen also endlich die langersehnte Amerikanische 30 lbs Gasflasche, damit wir die Deutsche gelegentlich ersetzen können. Das Befüllen einer Flasche ohne „OPD“ (overfill protection device) ist offenbar in USA fast bis ganz unmöglich geworden - In Kanada hatten wir nie Probleme. Und wir wollen nicht nach einer Befüllmöglichkeit suchen müssen, wenn wir dereinst dringend Gas benötigen.

Nachdem wir nun den Laden kennen, ist es 13:00 und uns ist inzwischen auch ziemlich flau also

gehen wir zufrieden und beruhigt gemütlich frühstücken.

Dann zu Safeway einkaufen und zu Wal*Mart „campen“ – d.h. möchten wir gerne aber die „Assistance Managerin“ erklärt uns auf unsere Anfrage freundlich, dass es „hier“ in Vacaville leider nicht mehr erlaubt würde – eben auch wieder wegen Ausnützen und Verursachen von „mess“ etc. – wir sollen doch zu Wal*Mart in Dixon, dort sei es erlaubt und dort sähen wir dann die RV’s schon stehen.

Also gehen wir zu unserem „Haus“ zurück und während Erich die Route nach Dixon in sein “Peutêterli“ eintöggelet, hält das Security-Fahrzeug neben uns und der Security Man schickt uns nicht etwa weg sondern meint nur, wir hätten „an impressive rig“ und auf meine Antwort „Oh, thank you, but we have to leave anyway…sagt er uns nur „…just go to Sam’s across the street and you’ll be fine…“

Wow – oh vielen Dank…

Sam’s gehört ebenfalls zur Wal*Mart Kette und ist ein Grossverbraucher Markt für Grossfamilien oder XXXL-size people oder so…, den haben wir in Fairbanks schon gesehen. Da gibt es (fast) alles aber in 10 kg Packungen und grösser und diese Mitgliedschaft haben wir bisher noch nicht beantragt – dies natürlich nur, weil man dazu eine US-Residence Address benötigt ;-)

Also sind wir glücklich bei Sam’s bei einem xs-Nachtessen.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

15.11.2010

 

ganzer Tag schön sonnig und seeeeeeeeeeehr warm: fast 30°C – sehr windig.

 

Wir machen nochmals eine Tour durch diverse Geschäfte und schliesslich hat Erich alles beisammen (hoffentlich) und wir begeben uns auf den neuen RV Park „Rio Viento“ in der Nähe von Rio Vista, wo wir uns für ein paar Tage einquartieren, um die Arbeiten zu erledigen.

Die Fahrt dorthin stellt sich als relativ abenteuerlich heraus – es sind lediglich ca. 40 km aber auf was für einer Strasse !!!

Kein Wunder hat Arni kein Geld, wenn er all die Löcher stopfen muss, die er nur schon in seinen Strassen vorfindet !

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

16.11.2010

 

ganzer Tag schön sonnig und nicht mehr ganz so warm

 

Ausschlafen – aufstehen und gemütlich ans werkeln…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

17. – 18.11.2010

 

Tagsüber sehr sonnig, 18. etwas bewölkt und windig – kühler

 

Ausschlafen – werkeln…

 

Zum z’nacht gibt’s auch mal was anderes: Ich habe tatsächlich Lammsteaks (Gigot) ergattert und bereite daraus ein leckeres Vindaloo…

Keine Ahnung, was die hier, in CA, mit ihren Schööfern machen, wir haben sehr viele gesehen – Das Fleisch kommt aber aus New Zealand und man findet nicht sehr oft welches…

 

Am 18. „saumässig“ kitschigen Sonnenuntergang fotografiert und von fern hört man Coyote howling – sie reden miteinander ;-)

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

19.11.2010

 

grau in grau, windig – gegen 15:00 fängt es an zu regnen – nur noch 11°C brrrrr…

 

Ausschlafen, raus kucken: stark bewölkt – Grau – der Wind vertreibt die Regenwolken – oder bringt er sie mit ?

Jedenfalls fängt es gegen 3 p.m. an zu regnen

Ab heute bis zum Sonntag sind Regen und Showers angesagt (P.O.P 60 – 70%).

Ab Montag und die ganze kommende Wo. soll es dann wieder schön und sonnig sein – wir werden sehen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

20.11.2010

 

Am Morgen etwas Sonne – gegen 15:00 fängt es wieder an zu regnen – nur noch 10°C and getting colder… brrrrr…

 

Ausschlafen – Erich werkelt solange, bis es anfängt zu regnen.

Morgen sind wir bei Ann und Alan eingeladen und ich möchte gerne etwas mitbringen, habe aber keine Ahnung, was.

Und in meiner Ahnungslosigkeit fällt mir ein, dass ich mein Jura Bricelets-Eisen mitgenommen habe, also bereite ich Teig für Berner-Bräzeli vor und am NM bin ich dann so ca. 3 Std. am Teig-Rölleli-Böllei machen und Bräzeli backen – sehr zur Freude von Erich…

 

So gegen 19:00 hängt der Regen so richtig an und wir verkriechen uns wieder einmal in unserem Schneckenhaus…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

21.11.2010

 

ganzer Tag „durchzogen“

 

Wir suchen die „schöneren“ Klamotten hervor und gegen 14:30 h sind wir bei Ann und Alan – wie üblich mit der obligaten Siefert/Wehrli-Verspätung – aber zu unserer Entschuldigung: diesmal wirklich nicht nur aus Alleinverschulden – in Antioch fuhren wir in einen Stau, da die Polizei einen über die Autobahn gestürzten Eukalyptus-Baum zerstückeln musste…

Nach dem ersten Halloooo mussten wir den Garten bewundern – ein Garten voller Agaven (sogen. Century plants) – Alte mit riesigen Blüten-Kandelabern (die Pflanze benötigt ca 10 Jahre bis zur einmaligen Blüte und geht danach ein) - Junge – Babies – „Embryos“- ein sehr eindrücklicher Kaktus-Jungel.

Dazwischen versteckt ein Hot-Tub.

Jede Menge Zitrus-Bäumchen, Orchideen, riesige Rosmarin-Sträucher, Lavendel – genau so das, was ich eigentlich immer auch gerne im Garten gehabt hätte – bei unserem Klima aber leider kaum gedeiht…

 

Dann schnäder-schnäder während des ausgedehnten Krabben-Schmauses – vorgestern ist soeben die Crab Season eröffnet worden und es gibt nun bis in den Februar die feinen „Dungeness crabs“ – mit Mayo und Zitronen saft – schmatz… ;-)

Und nachdem ich Ann beim „putzen“ dieser Dinger zugeschaut habe, wird es die bei uns nun sicherlich auch noch öfters geben.

 

Wir dürfen bei ihnen der Einfahrt stehen und so haben wir nur einen kurzen Heimweg…;-)

 

22.11.2010

 

Nachts Regen – tagsüber soso…kühl

 

Ann nimmt uns mit zum Einkaufen – in Berkeley gibt es einen Laden, den „Berkeley Bowl Marketplace“, mit einer riiiiiiiiiiiesen Auswahl an Früchten und Gemüsen – so was hab ich noch nie gesehen: 100 verschiedene Tomaten-, Orangen-, Kaki-, Mango-Sorten, Papaya (die besten kämen aus Hawaii, meint Ann), Alles Mögliche und Unmögliche an Salaten, Kartoffeln, Kürbis, Rööselichöl, grosse-klein-dicke-dünne-rosane-gestreifte-rote Randen, Rüebli, Quitten !!!, 200 Sorten Äpfel, Birnen, Avocados, Datteln, Nüss und Nüssli, Meerrettich, Knollen-Sellerie !!! Grünzeug, Würzkräuter….

Eine ganz tolle Fisschabteilung und Fleiiiiiisch…

Und alles zu fast unglaublich günstigen Preisen

Und Gewürze aus aller Herren Länder – ja klar - abgepackt natürlich, in Dosen, Gläser, Beutel – aber immerhin – alles da – ausser „de Thomiiii“ L L L

Ich habe mich mit verschränkten Armen durch den Laden gekämpft und trotzdem ist dies und jenes „mitgekommen“ und nun müssen wir viel gesundes Obst und Gemüse verputzen…

Der Kühlschrank platzt aus allen Nähten.

 

Ann geht mit uns in ihr liebstes Sushi-Lokal zum Lunch und für sagenhafte $ 8.20/Pers. bekommen wir eine feine Auswahl an Sushi inkl. einer Miso-Soup zum voraus und einen Salat und „Barley-Tea“

 

Ich bin gerade dabei, alles einzuräumen, geht draussen ein „Lamento“ los. Ich kucke hinaus und sehe soeben, wie sich „Heidi“ Erich vorstellt. Die unmittelbaren Nachbarn von Ann und Alan sind Schweizer und schon seit ewigen Zeiten hier. Und Heidi hat unser Auto gesehen und konnte nicht glauben, dass es so verrückte „Compatriotes“ gibt, die ihr eigenes Haus nach hier verschippern…

Ich gebe ihr e Hampfle von den Brätzeli, sozusagen als Schweizer Souvenir, da ich keine Läckerli mehr habe und sie kriegt sich kaum mehr ein J

Sie ruft noch ihren Mann und wir versprechen, dass wir uns bei ihr verabschieden werden, wenn wir wieder losziehen.

 

Nach diese „Aufregung“ gehen wir dann doch noch waschen und nach wieder einmal gut 2,5 Std. ist die ganze Wäsche halbwegs sauber und erledigt.

 

Zum Z’Nacht gibt es eine „Boar’der“ Pizza, mit pork, BBQ-sauce, Onions und viel Käse – die obligaten Tomaten suchen wir vergebens ;-)

Mal was anderes aber nicht schlecht

 

Heute Nacht stehen wir bei Ann und Alan im „Strassengraben“, da Alan morgen wieder zur Arbeit muss und wir die Ausfahrt nicht blockieren können…

 

23.11.2010

 

Nachts Regen – tagsüber wieder soso…kühl

 

Heute gibt es ein “Burrito“ zum Frühstück und dann machen wir uns auf die Socken nach Concord – etliches erledigen.

Dummerweise fangen wir bei Fry’s an und ich kriege Erich für mindestens 4 Std. nicht mehr aus dem Laden ’raus – wohl meine „Strafe“ dafür, dass er uns gestern zur „Berkeley Bowl“ begleiten musste.

Schliesslich haben wir einen kleinen Samsung Laser Printer, einen 500 W „step up-step down“ Trafo und eine USB WiFi-Empfänger eingebaut in einer Parabol-Antenne.

 

Danach reicht es gerade noch zu „Home Depot“ und zu REI, wo ich ein paar Lowa-Hiking Boots finde, die mir jene ersetzen, die ich in Anchorage der Salvations Army abgegeben habe.

 

So gegen 21:30 stehen wir wieder bei Ann und Alan im Strassengraben und ich will mich eben daran machen, mich an den am Morgen gekauften „Dungeness Crabs“ zu versuchen, als uns Alan auf ein Glas einlädt und ich könne die Dinger doch bei ihnen im Hause putzen – sei einfacher.

Und wieder einmal langes plauder-plauder, v.a. Ann und ich, bis uns gegen Mitternacht Alan schliesslich einen Wink mit dem Zaunpfahl verpasst…

 

Alan hat seine Zitruspflanzen mit Tüchern zugedeckt – es soll bitterkalt werden – freezing…

Die kälteste Nacht seit 1919.

 

24.11.2010

 

Nachts kalt – tagsüber wieder schön warm

 

Und tatsächlich – es war -2.6°C.

Am Morgen mussten wir in unserem Schneckenhaus doch wirklich ein wenig einheizen.

 

Der Frühstückskaffee schmeckte dann aber wieder wunderbar an der warmen Sonne auf der „Terrasse“ vom „Hot Bagle“ oder so…

 

Dann geht’s wieder nach Concord hinein – wir wollen endlich unsere Gasflasche füllen.

Zuerst schauen wir aber bei NAPA vorbei, wir suchen immer noch das Lampenglas zu der Markierungsleuchte hinten-oben-rechts, das ich geknellt habe – aber wieder mal nix…

Dann Flaschen füllen – ich habe eine Adresse ergoogelt und bei der dazugehörenden Tankstelle bekommen wir dann endlich unsere neue Ami-Flasche gefüllt und sogar problemlos auch die fast leere Deutsche.

Nun sind wir für die nächsten 15 Jahre wieder autark und können wieder kochen, duschen, heizen… ;-)

Wir können uns kaum loseisen von dem Tankstellenbesitzer/-Betreiber.

Er ist Iraker, sein Bruder lebt in Berlin, er hat ihn in Deutschland besucht…einer lebt in Schweden…

Er gibt uns viele gute Tips, wo wir das beste Mexican Restaurant finden, das beste Pakistanische Tandoori…und…und…und…

Schliesslich müssen wir uns fast „gewaltsam“ verabschieden, da wir noch zu einer „Walk In Clinic“ wollen, ich will meine Rezepte dieses Jahr nochmals erneuern und ausserdem einen Check up der Cholesterol- und Schilddrüsenwerte.

Aber nachdem wir von Pontius zu Pilatus geschickt und jedesmal wieder an eine andere Adresse verwiesen werden, geben wir es auf.

 

Es pressiert ja nicht sooo sehr und so fahren wir zum „Sunny Acres Mobil Home und RV Park“.

Absolut nichts besonderes aber der Nächstgelegene und gut für eine Nacht.

So können wir uns morgen bequem für Thanksgiving zurecht machen und müssen nicht bei unseren Freunden duschen etc. – die haben eh noch genug um die Ohren…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

25.11.2010

 

Nachts kalt – tagsüber wieder schön warm / Thanksgiving Day in USA

 

Geschniegelt und gestriegelt und für einmal wirklich pünktlich stehen wir auf der Matte. Es sind bereits etliche Gäste hier. Thanksgiving ist DER Family Event des Jahres und wir fühlen uns sehr geehrt und freuen uns sehr, dass wir bei Ann und Alan mit dabei sein dürfen.

Ann’s schon sehr betagte aber immer noch rüstige Eltern, Brüder mit Familien, Alan’s Angehörige – schliesslich sind wir 20 Personen, die von Ann bekocht werden.

Mann oh Mann – hat die Frau Geschirr und Gläser und Pfannen und Töpfe – die schlägt mich bei Weitem – damals zu meinen besten Zeiten, wie ich noch alle Tassen im Schrank hatte… J

Das grosse Huhn, ca. 6 kg brutzelt im Ofen, dazu gibt’s zweierlei Härdöpfu-Stock: mit Garlic und mit Basil and Parmeggiano, Cranberry-Sauce, gegrilltes Gemüse wie Rosenkohl, kleine, bunte Randen, kleine, farbige Peppers, Mini-Rüebli, farbige Sweet potatoes, Salat…- alles Home made…und sehr lecker.

Und Alan zerteilt genüsslich auch noch seinen 15. Truthahn für heute…

(Er arbeitet in der Gastrobranche und hatte heute auch im Geschäft Thanksgiving-Anlässe und dementsprechend bereits ein paar „Gobble-Gobbles“ zerlegt - 14 an der Zahl, wie er sagte).

 

Zuerst gibt es aber Apéro und um uns allen die Zeit bis zum Nachtessen zu verkürzen gibt’s geräucherten Lachs, Diverse Käse von „Trader Joe’s“ (gehört zu Aldi), Oliven, alles Mögliche von Nüss und Nüssli – süss und salzig, Pumpernickel, Crackers, Nussbrot – und…und…und…

Selbstverständlich Wein, Mineral, Bier, Cidre….

Und zum Dessert Kaffee und selbst gemachte Kuchen…

 

Glücklicherweise haben wir einen kurzen Heimweg – wir parken immer noch bei ihnen vor dem Haus im Stroossegräbli…

 

Wir hatten einen wirklich „very exiting evening“ mit netten Leuten – Many thanks again…

Nachts erneut kalt – tagsüber wieder schön warm / The Day after Thanksgiving ;-)

 

26.11.2010

Es wurde in den vergangenen Nächten jedesmal ein wenig kälter und heute Morgen hatte es tatsächlich – 4°C.

Gemäss Zeitungsberichten die kältesten Nächte seit Beginn der Aufzeichnungen und wir mussten tatsächlich ein wenig heizen.

 

Wir wollen uns noch von jenen Gästen verabschieden, die wieder nach Hause fahren und so gibt es zum Frühstück traditionelles Turkey-Sandwich-Essen: Jeder packt sich auf seinen Toast gerade das, worauf er Lust hat und so werden die Reste weggeputzt.

 

Ann und Alan haben schon einen Grossteil des Abwaschs und der Aufräumarbeit erledigt.

 

Erich schnorrt von den Prickley Pears aus dem Garten und füllt einen Früchtekarton damit.

Die Dinger sind lecker aber saumässig zu handeln – man muss wirklich die dicken Lederhandschuhe anziehen und sie mit einer Zange anfassen sonst hat man die ganz winzigkleinen aber äusserst gemeinen haarfeinen Stacheln in der Haut. Die darf man dann mit der Lupe suchen und mit einer ganz feinen Pinzette züpferlen und hoffen, dass man sie auch alle erwischt.

 

Und da wir nicht wirklich helfen können, verziehen wir uns lieber wieder in unser Haus und lassen Ihnen auch noch ein wenig Zeit für „Erholung“.

Wir haben noch genug zu tun und können die Zeit auch in unseren 4 Wänden nutzen.

 

Morgen wollen wir zu „Trader Joe’s“ – mal sehen, was der so zu bieten hat – Ann lobt die Kette über den grünen Klee ;-)

Trader Joe’s gehört sage und schreibe Aldi !!!

Und vermutlich werde ich über diesen Umweg doch noch Aldi-Kunde - bisher habe ich mich strikte geweigert ;-)

Aber meinen langsam schwindenden Vorrat an Madras Curry und den nicht vorhandenen roten und grünen Thai Curry möchte ich doch aufstocken und hier ist die beste Gelegenheit.

Ann meint, wenn man das, was man sucht, hier, in der San Francisco Gegend nicht findet, findet man es auch nicht im Rest der USA – also…

 

27.11.2010

 

Nachts erneut below 0°C und Regen – tagsüber wieder recht schön und warm

Obwohl unter 0 gefrieren die Strassen nicht, da es tagsüber recht warm ist und die Strassen die Wärme speichern.

 

Alan geht heute wieder zur Arbeit und Ann will mit mir heute Curry shoppen gehen – also zuerst zu einem Asian Store in der Nähe – der ist, zu Ann’s Entsetzen, out of buisness – also zum Nächsten – ein India Store – zu Ann’s erneutem Entsetzen ebenfalls out of…

 

Da wir die beiden für morgen zu einem Fondue eingeladen haben, müssen wir natürlich auch noch unbedingt den notwendigen Käse suchen gehen - also auf zu „Trader Joe’s“. Dort finden wir tatsächlich echten Emmentaler und rezenten Emmi Gruyère – davon mal je ein Stück einpacken.

Ausserdem hat „Trader Joe’s“ wirklich auch noch andere leckere Dinge, die wir vermissen könnten ;-)

Da ich aber meine eigene Fondue-Mischung zubereiten möchte suchen wir weiter Käse: Tête de Moine und Fribourger Vacherin.

Ein paar Häuser weiter schauen wir bei „Lunardi’s“ hinein und da gehen mir die Augen über und ich muss wieder einmal meine Hände in die „Zwangsjacke“ stecken.

Ein sehr schöner Laden mit riesiger Auswahl an Käsen, Deutscher Wurst, Fleisch und allerlei anderen Delikatessen.

Ich muss UNBEDINGT je ein Stück Zungenblutwurscht und weissen Schwartenmagen haben und ausserdem noch ein Stück „d’Argental“ (französischen double Crème Käse) und dann das Fleisch – eine riesen Auswahl an allem von dem ein „Carnivore“ nur träumen kann: wunderschöne Rindshaxen, Rib Eyes, Tri Tip, Lamm-Kotelettes, Gigot, Poulets etc. - schöner als jemals beim „Bell“ – aber ich verkneif es mir…

Und dann sehe ich sie aber doch und sie sehen mich und wir müssen unbedingt zusammen kommen: Chlöpfer !!!!!!!!!!!!

Ja klar, heissen sie hier nicht „Chlöpfer“ sondern „Garlic Saussage“ aber ich MUSS 2 Stk. davon haben und ausprobieren.

Dann geht’s weiter zu „Whole Foods“ – ich suche immer noch Tête de Moine und Fribourger Vacherin.

Und DER Laden ist nun wirklich nicht mehr zu toppen (nehme ich zumindest an). Und dann finde ich ihn auch tatsächlich: Tête de Moine !

Und Appezöller – Juhuiiiiii – nicht den Rääs-Chäs aber immerhin…

Also sofort einen halben Kopf eingepackt – den Vacherin erwarten sie erst gegen Weihnachten aber das ist dann vermutlich jener in der Holz-Schachtel für in den Ofen.

Aber ich bin’s zufrieden und so fahren wir nach Hause um schöne Erfahrungen reicher und um etliches an Dineros ärmer – but it was fun….. ;-)

 

Kaum zuhause müssen wir selbstverständlich dass „Wurscht-Zeugs“ ausprobieren und im Stehen verputzen wir zu Dritt einen Chlöpfer und je ein Stück von dem Schwartenmagen und der Rotwurst und Ann ist entsetzt, dass ich dem Chlöpfer die Pelle abziehe und genüsslich reinbeisse – das muss man kochen – neiiiiiiiiin, da muss man reinbeissen – und sie macht mit und findet kalte „Chlöpfer“ dann schliesslich auch gut…

Und diese Dinger schmecken wirklich fast wie Original – „fast“ – aber immerhin – ganz gut…

 

Da Alan heute arbeitet haben wir Ann zu einem Steak eingeladen, das wir noch haben – ich will das Stück Fleisch wie ein Entrecôte Double zubereiten.

Sie back zum Apéro einen fast authentischen „Elsässer Flamme Kueche“ - gibt’s bei „Trader Joe’s“ im Tiefkühler – und ich muss sagen: sehr lecker.

Und Ann ist schockiert: Wie kann man ein Steak nur so malträtieren. Es würde keinem Amerikaner in den Sinn kommen, ein Stück Fleisch so aufzuschneiden wie ein „Entrecôte Double“ – da bekommt jeder sein eigenes Steak und nicht bloss ein paar „Scherben“ und es entwickelt sich eine grooosse Diskussion, wie nun welches Stück bezeichnet wird…

 

28.11.2010

 

Nachts kalt -2°C - tagsüber wieder schön aber nicht sehr warm

 

Wir räumen auf und Erich brennt den Kaktusfrüchten die Stacheln ab, wie bei einem gerupften Huhn noch die restlichen Federn.

Trotzdem piekst es einem immer wieder einmal , weil die feinen Dinger immer noch überall herum schwirren.

 

Anschliessend geht’s zu Safeway – die haben eine extrem vielfältige Auswahl an Weinen und eine sehr kompetente Sommelière, chinesischer Abstammung, die uns sehr gut berät, da wir mit den hiesigen Weinen nicht mehr vertraut sind.

Sie erklärt uns auch, wieso die Chinesen seit ein paar Jahren so versessen auf Bordeaux sind: Bei vielen chinesischen Gerichten gibt es bittere Zutaten und dieses Bittere harmonisiere vorzüglich mit den Tanninen der Weine – Ach so….

In der abgeschlossenen Vitrine finden wir e.g. „Penfolds Grange“ für über $ 600.00, Châteaux d’Yquem für ca. $ 300.00 und sehr viele teure Champagner.

Und wir erfahren dann auch von Alan, dass der CEO von Safeway „dort oben auf dem Hügel“ wohnt… - Ahaaaa – deshalb diese Auswahl…;-)

 

Gegen 18:00 krame ich unser Fondue-Rechaud und das Caquelon hervor sowie die Fonduegabeln mit dem Schweizer-Kreuz und sämtliche Zutaten.

Dann wird Käse geraffelt, Knoblauch geschnitten und Fondue gekocht und ich bin sehr stolz auf mich: Mit jeweils gut 200 gr. Emmentaler, etwas mehr Gruyère, Tête de Moine und Appenzöller gibt es wirklich ein sehr gut gelungenes Fondue – auch ohne Vacherin – und – es wird ratziputzi alles weggeputzt…- Ja,ja – ich weiss: Eigenlob stinkt – Fondue auch…

 

Alan möchte doch noch wissen, was unsere bisherige Reiseroute war und ein paar Bilder von unserer Reise sehen, speziell von Alaska. Leider haben wir davon nicht ganz so viele, waren wir doch bloss ein paar Tage dort.

So sitzen wir wieder bis gegen 01:00 beisammen und plaudern ausgiebig.

 

29.11.2010

 

wie gestern: Nachts kalt – tagsüber wieder schön aber nicht sehr warm

 

Geschirr spülen ist angesagt – das Käsezeugs muss weg und wieder versorgt werden.

 

Ann hat von Trudy „Cailler“ Schoggi-Pulver (s’beschti Schoggipulver uf dr Wält) für Cacao erhalten und sie weiss nicht recht, wie zubereiten.

Also gibt es Hot Chocolate zum Frühstück und als Snack eine Art Weisswurscht, weil die gerade gar war und von unserer Seite gibt’s Schwartenmagen und Rotwurst – ist zwar eine saumässige Mischung aber who cares…J

 

Danach werkelt Erich UHU – Alan beschäftigt sich im Garten und Ann und ich – ja klar: gehen wieder einkaufen.

Ich habe inzwischen zwar alles was ich eigentlich nicht wollte oder brauche aber meine Curries habe ich immer noch nicht.

Wir fahren zu einem weiteren Asia Markt und da gibt es nun wiederum alles, was des Asia-Food-Aficionado’s Herz begehrt: Exotische Gemüse und Früchte, Gewürze und sonst alles für die Exotische Küche. Entsprechend ist auch die Clientèle – multikulti.

Beim Fleisch ist ebenso alles zu haben, Rind-, Schwein-, Lamm-Fleisch in allen möglichen Qualitäten, Innereien wie Kutteln, Leber, Nieren, Herzen, Schweine-Öhrli, -Schnörli, -Schwänzli, -Füsse – alles Dinge, die ein Amerikaner nun wirklich NIE im Leben essen würde…

Hühnerfüsse, -Mägen und Kröpfe, -Herzen und dann wirklich auch für mich DAS absolute High-Light:: porc stomach, porc colon und – jetzt kommt’s: porc uterus !!!!!!!!!!!!!!!!! Igitt und ibäh-pfui…

Da sind mir doch „Spanische Nierchen“ oder auch sogen. „Rocky Mountains Oysters“ wesentlich lieber.

Und – ich finde meine Curries…

 

Nun aber wirklich wieder rasch zurück – Ann’s Freundin möchte doch auch noch gerne unser Haus besichtigen und danach sind wir nochmals zum Nachtessen eingeladen.

 

30.11.2010

 

Nachts wieder below 0°C – tagsüber wieder schön aber nicht sehr warm

 

Unser Abschied rückt nun wirklich definitiv näher – einerseits fühlten wir uns hier wie zuhause und andererseits haben wir wieder das gewisse Reissen…

Wir verabschieden uns erstmals von Alan – er muss zur Arbeit.

 

Dann bei „Bagle Street Cafe“ ein letztes Mal Frühstück.

Danach ein kurzes Good Bye bei Heidi und Andreas und das Versprechen, wenn wir wieder bei Ann und Alan vorbei schauen, auch bei Ihnen einen „Glockenzug“ zu machen. Zum Abschied bekommen eine Packung „Swiss Knight“ Fondue geschenkt - von Emmi.

Brass Baer importiert diese direkt aus der Schweiz – wir sollen dort vorbei gehen, einen Gruss ausrichten und für Fonde nachfragen. Das machen wir dann auch, weil wir ein paar Päckchen mit nehmen möchten aber der Chef teilt uns mit, dass Heidi den gesamten Vorrat gerade eben aufgekauft hätte J - Päch für d’Schwiiz…

 

Erich liesst noch ein paar Prickley Pears zusammen – sozusagen als „langzeit Erinnerung“, denn wir werden sicherlich noch einige Tage gepiesackt von den Dingern.

 

Und dann grosse Verabschiedung von Ann mit dem Versprechen, uns zu melden, wenn wir wieder in der Gegend sind oder ev. In New Mexico – sie würden uns, falls möglich auch gerne besuchen kommen.

 

Dear Ann, dear Alan: Thanks again for the hospitality and the warm welcome you gave to us.

We will keep in touch – promised…

 

Los fahren – Erich zeigen: Trader Joe’s – Lunardie's – Asian Market.

Dort kaufen wir vom Take-away Buffet unser Nachtessen und danach geht’s ab zu Fry’s - Trafo austauschen gegen einen stärkeren – Erich is in 7th heaven und auf den letzten Drücker verlässt er den Laden da 09:00 p.m. Ladenschluss.

Wir fragen freundlich bei Fry’s, ob sie uns auf dem Parkplatz dulden würden für die Nacht - wir argumentieren mit Testläufen der gekauften Geräte vor Ort, wegen allfälligem Umtausch am nächste Tage - aber man kann es uns nicht zusagen, da der PP von einer anderen Firma verwaltet würde, wir sollen es halt versuchen.

Was wir dann auch tun…und wir hoffen wieder einmal, problemlos übernachten zu können.

Morgen werden wir es wissen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

Vom Nehalem S.P. (OR/USA) in die San Francisco Bay Area
5.2. Reisebericht 01.11. - 30.11.2010.pd
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Fotos dazu
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GPS-Daten dazu
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