Vom Cape Breton N.P. (NS) nach Edmonton (AB)

01.06. - 30.06.2010

Cape Breton NP – Antigonish – Picton – Sackville – Bathhurst – Atholville - Rivière-du-Loup - Lévis (QB) – Quebec – Deauville – Vaudreuil - Stonecliffe (ON) – Sudbury - Batchawana Bay – Neys – Upsala – Kenore - Winnipeg (MB) - Moosomin (SK) – Morse - Wilkie - Wainwright (AB) - Edmonton (AB)

 

 

01.06.2010

 

VM Regen / NM bedeckt, relativ kalt

 

So schön wie gestern – so „wüst“ ist es heute.

Erst gegen 15:00 fahren wir los – weiter auf dem Cabot Trail.

Wir machen ein paar Spaziergänge bei markierten Ausstellplätzen und hoffen auf „Moose“, finden aber nur „Droppings“ - wenigstens dies haben wir fotografiert, sozusagen als Beweis J

Die Strasse hier ist sehr gut ausgebaut, hat aber stellenweise Gefälle von 13% auf jeweils 4,5 – 5.5 km.

Zeitweise muss ich in den 2 Gang herunterschalten und noch zusätzlich mit der Motorbremse drosseln.

Bei so langen Strecken, geht das ganz schön in die Oberschenkel, da ich den Bremsknopf für die Motorbremse dauernd betätigen muss und nur noch 15 – 20 km/h schnell sein kann – die knapp 11 t drücken ganz schön.

Aber wir schaffen auch das und finden auf dem „Big Intervale“ Campground einen weiteren schönen Stellplatz.

Bei einer Flasche „Monkey Bay“, Sauvignon blanc machen wir uns über 2 Lobsters her – Leckerrrrrr…

 

Ab ca. 20:00 h fängt es an zu regnen…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

  

 

02.06.2010  

 

…und es regnet auch noch nach dem Aufstehen…

 

Wir fackeln nicht lange und verlassen die „garstige“ Gegend.

Das Wetter macht uns den Entscheid einfach und wir fahren nicht mehr nach Meat Cove.

 

Nach ca. 300 km sind wir wieder auf dem Campingplatz in Antigonish.

 

Es ist 18:30 h und ich mache mich ans Waschen – so gegen 21:00 h bin ich bereits fertig damit und alles ist zusammengelegt.

(Es soll mich keiner fragen, wie sauber die Wäsche in diesen „doofen“ Speed Queen Maschinen wird…)

 

Es gibt die beiden restlichen Lobsters und wir fallen gleich darauf ins frisch bezogene Bett.

 

Es ist bald 23:00 h – und ja, ich weiss – man soll nicht so spät essen und dann gleich schlafen gehen aber uns ist’s heute „Wurscht“

 

03.06.2010

 

Wetter: soso làlà

 

…aber trotzdem: aufstehen.

 

Frühstück, Geschirr spülen, duschen – um 12:00 h sind wir unterwegs nach New Glasgow und weiterhin auf der Suche nach Fittings für amerikanische Gasflaschen.

 

Obwohl wir von Pontius zu Pilatus geschickt werden und auch hierhin und dorthin gehen: Wir werden nicht fündig.

 

Inzwischen ist es 19:00 h und ja – es fängt an zu regnen.

Wir sehen das erste „Swiss Chalet“ und als Schweizer müssen wir das selbstverständlich testen gehen und so gibt es ein typisch Schweizerisches Nachtessen: 2 x ½ Poulet, ½ Spear ribs, Cole Slaw, Baked Potato und Fries.

Dazu 1 Glas Ice Water für mich und für Erich 2 pints „Red“.

 

Hinter Picton finden wir unser Nachtplätzchen auf dem „Harbor Light“ Campground – It’s free – Christmas gift - grinst der Host (nur wegen unserem Mogge – der gefällt allen so gut) und wir bedanken uns artig – und es REGNET.

Wir haben die ganze Nacht Angst, dass unser Fahrzeug mit dem Hinterteil den Hang hinabrutscht und den Elch-Test- bestehen muss – aber nichts passiert – der Untergrund ist solide.

 

04.06.2010

 

…es regnet s..mässig

 

…die ganze Nacht und wir beschliessen daher auf den Abstecher nach PEI zu verzichten.

Wir fahren Richtung Truro und kurz davor geht es einmal mehr zu einem „Canadian Tire“ – ja richtig: Fittinge suchen.

 

Wir werden auf “Schwiizertütsch“ von einer Dame angesprochen – sie wohnt schon seit 43 Jahren hier und es hat leider nicht viele Schweizer in der Gegend und so plaudern wir etwas…

 

Das Wetter bessert nicht wirklich und schlägt langsam aber sicher auf’s Gemüt, die persönliche Stimmung von uns beiden ist auch nicht die Beste…

 

Wir fahren weiter – Richtung Amherst in NB – wir wollen zum Murrey Beach Provincial Park oder zum Parlec Beach, für die Nacht.

Wir nehmen Exit 506 Sackville, biegen da um eine Ecke und sehen: 4. – 6.6.2010 „Blue Grass Festival“ – zufällig finden wir auch den Music Barn in Middle Sackville.

Es stehen haufenweise grosse 5th Wheeler da, wir fragen, ob der Anlass öffentlich sei und gesellen uns dazu.

Wir verbringen einen vergnüglichen Abend unter lauter Einheimischen, die meisten Retireds, wie wir J

 

Die Hauptattraktion sind die Spinney Brothers, da geht die Post ab und ich muss doch gleich eine CD haben – selbstverständlich mit Autographs…

05.06.2010

 

Das Wetter ist immer noch „schaurig“ – um ca. 10:00 fängt es wieder an zu regnen und hört den ganzen Tag nicht mehr auf.

   

und so beschliessen wie, noch einen Tag zu bleiben.

   

Gummistiefel sind angesagt – wir ers..fen fast im Pflotsch.

Wir machen uns allerdings keine grossen Sorgen, wie wir wieder aus der Wiese herauskommen, fragen uns allerdings, wie es all die anderen anstellen werden, mit ihren schön gepützerleten, blank polierten Wohnboliden +/- 40 feet (+/- 12 m) und mit kleinen schönen Rädern und Chrom-Kappen und einer Bodenfreiheit von vielleicht 30 cm.

 

Bis in den Nachmittag hinein töggele ich meine handschriftlichen Tagebucheinträge nach – von Anfang an, da ich bisher zu faul dazu war….

 

Am Abend gehen wir uns nochmals das Musikprogramm anschauen / -hören und werden auf die Bühne gebeten – wir sind natürlich „Exoten“ im „Bluegrass Land“ und man freut sich über unseren Besuch – wir erhalten noch je 1 T-Shirt als Souvenir.

 

Wir geniessen den Abend und hatten – trotz REGEN –  really a good time…

 

06.06.2010

 

wie nicht anders zu erwarten – es SCHÜTTET…

 

Wir packen langsam zusammen und machen uns im wahrsten Sinne des Wortes vom Acker.

Es macht nicht viel Sass zu fahren - wir tun’s einfach.

Vorbei an Moncton – Shediac, an Kouchibougnac Ntl. Parc – Chatham nach Bathhurst…

 

…und es regnet jeglichen Tag…

 

Die Wolken hängen sehr tief und zeitweise haben wir das Gefühl, im Nebel zu fahren.

Ausserdem fängt es über dem Fahrerhaus verdächtig an zu „Rumsen“ auf dieser holperigen Strasse.

Die Strassen sind vielfach echt in einem pitoyablen Zustand.

Morgen werden wir am „Waypoint“ Campbellton entscheiden, ob wir die Halbinsel Gaspé noch fahren wollen oder ob es Richtung Québec weiter geht.

 

Bei dem Wetter macht Kanada wirklich keinen Spass.

 

20:15 h – es regnet immer noch.

 

…und immer noch etwas weniger als 6’874 km bis Whitehorse…

 

07.06.2010

 

Erich klettert aufs Dach.

Das Innere des Ersatzreifens hat sich mit Wasser gefüllt und auch in der Radmitte, wo die Felgen hinkommt steht cm hoch Wasser.

Also einen Schlauch suchen – Wasser ansaugen und ablaufen lassen.

Wir schätzen, dass ca. 30 – 40 lt zusammen kommen, das gibt natürlich ein enormes Gewischt auf das Dach, vor allem, wenn das Wasser dann auch noch in Schwingung gerät auf diesen Strassen.

Die Querstreben vom Thule-Träger als auch das Alublech sind verbogen.

Wir sollten den Reifen endlich in die Plane packen auch gegen UV aber zuerst muss er jetzt austrocknen sonst bekommen wir ein Treibhausklima darunter.

So gegen 17:00 ! fahren wir dann doch noch los – Ziel Campbellton.

Zwischenzeitlich hört es etwas auf zu regnen.

 

Auf den Sugar Loaf Campground in Atholville finden wir einen sehr schönen Platz mit sehr guter Infrastruktur – nicht „luxuriös gut“ sondern zweckmässig.

 

Hier in der Nähe beginnt auch die „Appalachian Range Route“.

 

08.06.2010

 

Ha – es regnet NICHT !

 

Wir nutze die Infrastruktur des Platzes und gehen unser Geschirr „auswärts“ spülen.

Es gibt hier ein Aufenthaltsgebäude mit 2 Ranges als Kochgelegenheiten und Spülen.

Tische und Stühle / Hocker, so dass die Backpackers und Zeltler auch im Warmen sitzen können.

 

Um 11:30 sind wir „schon“ wieder unterwegs, Richtung Halbinsel Gaspé – wir wollen quer rüber nach Mont Joli und danach dem St- Laurent entlang nach Québec.

 

In Rivière-du-Loup machen wir den nächsten Halt.

Den Platz kennen wir schon von der Hinfahrt, damals war geschlossen und wir durften vor den Toren übernachten. – heute ist offen und es kostet…somit ist der Durchschnittspreis für 2 Übernachtungen gar nicht mal schlecht.

Und es hat Toiletten mit Wänden von der Decke bis zum Boden und Türen, die vollständig schliessen und gepolsterte ! WC-Brillen.

Man fühlt sich wirklich wie auf dem Thron J J J

 

…und immer noch 6’302 km bis Whitehorse…

 

09.06.2010

  

Selbstverständlich ignorieren wir – wie bei E + E’s üblich – wieder einmal die Checkout time.

Um 13:45 h sind wir unterwegs und fahren „stantepedes“ nach Lévis, vor den Toren von Québec.

 

Und wen treffen wir auf dem Camping „Fort de la Martinière“ ????????

Peter, Ursi, Heinz und Elsbeth.

 

Da ich noch viele Kartoffeln habe und div. Käse und geräucherte Makrelen, schlage ich ein typisch kanadisches „G’schwellti-Z’Nacht“ vor.

Keiner hat was dagegen, also gehe ich Kartoffeln kochen.

Es wird ein gemütlicher Abend und jeder steuert etwas dazu bei.

Als Dessert gibt’s Kaffee, Basler Läckerli und von Peters geliebtem „Damassine“ – er kann sich fast nicht davon trennen - Vielen herzlichen Dank nochmals J

We apreciated it very much.

Zurück in unserem “Haus” sitzen wir noch an unsere PC’s und machen Hausaufgaben – und dann haben wir das nächste Problem: Obwohl alle Wasserpumpen eingeschaltet sind, fördern sie nicht.

Die Kontrolle ergibt, dass die 80 Ah Sicherung wieder einmal durchgeschmort ist. Und wir wissen immer noch nicht, was jeweils zu dem Kurzschluss führt.

Als Folge davon ist auch der eine Wassertank vollständig leer gelaufen – das Sicherheitsventil macht automatisch auf, um den Boiler zu entleeren.

 

Also erstmals den Hauptschalter aus und schlafen gehen – morgen ist auch noch ein Tag (Scarlett O’Hara in „Vom Winde verweht“)

 

10.06.2010  

 

Erich steht bereits um 05:40 h !!!!!!!!!!!!! auf, da es plötzlich „piepst“– Kontrollgang – Fazit: Batterie I zeigt „leer“ an, was eigentlich nicht sein kann – FRUSCHT……………deshalb noch eine Runde schlafen.

 

Um 09:00 stehen wir auf und machen uns auf die Suche nach dem Übeltäter.

Erich räumt halt wieder einmal die Garage aus und will diverse Messtests durchführen.

Die Batterien zeigen höchst „eigenwillige“ Angaben: Beide 27.8 V, die Grosse ausserdem 403 Ah, obwohl sie 400 haben müsste und trotz Sonnenschein lädt sie nicht.

Erich macht ein paar weiter Test, hängt die Starterbatterie vom Cyrex ab und ersetzt die geplatzte Sicherung.

Ob das nun die Ursache war, wird sich zeigen müssen.

Wir duschen und machen uns auf nach „Old Québec“.

Ca 1 km weiter unten, soll eine Bus-Halteselle sein.

Nach 10 – 15 Min Fussmarsch finden wir die auch und – obwohl wir rennen und rufen – der Bus fährt uns vor der Nase davon.

 

Eine gute halbe Stunde stehen wir auf einem Stück Grasland an der Kreuzung, um den Überblick in alle Richtungen zu haben, aus denen die Busse kommen könnten – lauter nix – weit und breit kommt keiner mehr.

 

Eine Kanadierin mit Tochter hat mitgekriegt, als wir in einem Coffee Shack nach der Bushaltestelle gefragt hatten.

Als sie schliesslich bemerkt, dass wir wie „bestellt und nicht abgeholt“ in der Pampa herum stehe, erbarmt sie sich unser und fährt uns zum Ferry Terminal.

Das Boot überquert den St. Laurent und fährt direkt zum Quai „Old Québec“.

 

Wir verbringen den Nachmittag / Abend dort – sehr schön aber auch seeeeeeeehr „Touri“…

(Wir wollen lieber nicht wissen, wie es in der Hochsaison ist)

Viele Chinesen – sie rennen mit der Kamera vor dem Gesicht von einem vermeintlichen Motiv zum anderen und man hört nur das ununterbrochene „klick-klick“.

 

Wir „klettern“ die 310 Stufen hoch auf die Zitadelle und haben eine schöne Aussicht auf den Strom.

Wir schlendern durch die Gassen und genehmigen uns bei „Subway“ ein Sandwich zum Z’Nacht.

Da wir die Rückfähre verpassen gibt es, bis zur Nächsten, in einem Strassenrestaurant noch ein Glas Rotwein.

Diesmal klappt’s mit Fähre, Bus und zu Fuss und um 22:15 h sind wir wieder „zuhause“.

11.06.2010  

 

Wir besuchen Québec kein weiteres Mal und arbeiten, da das Wetter mit macht „UHU“.

 

…und immer noch 6120 km bis Whitehorse…

 

12.06.2010  

 

Heute ist das Wetter wieder einmal soso-làlà und wir entscheiden uns, weiter zu fahren.

Wir möchten uns ja noch unbedingt mit Brad treffen, der uns so grossartig Unterstützung angeboten hat. Sollten wir es wegen des Ejiafjälla-Dingsbums nicht rechtzeitig nach Halifax schaffen, würde er - mit unserer Authorization – von New Hampshire (USA) nach Halifax fahren und den „Mogge“ aus dem Hafen holen und in einem Storage einstellen. Das sind immerhin gegen 1000 km – pro Weg - notabene.

Wir wollen uns persönlich bedanken, können aber wegen unseres zeitlich begrenzten USA-Visums nicht jetzt schon in die Staaten einreisen, also „muss“ er auch noch zu uns kommen.

 

In Thedford Mines fahren wir durch eine gigantische, eigenartige Mondlandschaft - lauter riesige Abraumhalden von Tage- und Untertage-Abbau.

Wir übernachten dort in einem „State Park“ aber von QC, somit ist unser Canada State Park Pass ungültig und wir müssen nochmals bezahlen

 

Und hier muss nun endlich auch noch der Bart ab...

Es gibt auch einen Ort in der Nähe: „Asbestos“ und wir schliessen haarscharf, dass der gesamte Abraum von der Asbestgewinnung herrühren muss. (Brad bestätigt und das dann auch)

 

Die Minen sind immer noch in Betrieb – keine Ahnung, wohin das Zeug noch verkauft werden kann und keine Ahnung, wie es um die Gesundheit der Einwohner steht – wir wollen es vielleicht auch lieber gar nicht wissen.

13.06.2010

 

Kurz hinter Sherbrooke erreichen wir unser Ziel: Deauville und stellen uns auf den gleichnamigen Campground.

Mit Brad vereinbaren wir telefonisch, dass wir uns am 14. hier treffen wollen.

Wir können das Gespräch nicht richtig beenden, da uns bei unserem kanadischen Pre-Paid Handy das Geld ausgeht.

Die nächste voraus bezahlte „Rate“ können wir nicht aktivieren und Erich probiert via CC neue Minuten aufzuladen. Die Computerstimme sagt, es könne ca. ½ Stunde dauern, bis das Handy wieder funktioniert – Pustekuchen – wir müssen Brad mit der „halben“ Abmachung hängen lassen. Ich schreibe ihm noch rasch ein Mail und hoffe, er kriegt das mit.

 

14.06.2010

 

Bereits um 07:30 rufe ich Brad an.

Er will noch den Rasen fertig mähen und dann gegen 12:00 hier sein.

Wir wollen noch etwas einkaufen und fahren prompt in die falsche Richtung: Bei der Ampel rechts statt links und sind daher zu lange unterwegs.

Als ich Brad – wie vereinbart – nochmals anrufe, ist er bereits auf dem Platz eingetroffen.

Um 12:00 sind wir dann auch wieder zurück und ich mache erstmals Kaffee für alle, da wir noch keine Zeit zum Frühstücken hatten…und – es REGNET wieder einmal recht heftig.

 

Wir sind gezwungen, drinnen zu sitzen und es wird mit 3 Personen warm und eng in dem kleinen, geschlossenen Raum

Glücklicherweise wird das Wetter gegen Abend wieder etwas besser, so dass man wenigstens Türen und Fenster wieder öffnen kann

Brad weiss sehr viel zu erzählen: Er ist 71 und hat ein breitgefächertes, vielfältiges Berufsleben hinter sich, arbeitet aber immer noch.

Es wird spät und er übernachtet bei uns – als erster Gast überhaupt.

 

15.06.2010  

 

schön, sonnig und warm

 

Wir sitzen noch den ganzen Tag beisammen und plaudern, bis Brad feststellt, dass die Batterie an seinem Auto den Geist aufgegeben hat – er hatte das Radio den ganzen Tag an und dazu noch das Licht brennen lassen !

Also – nicht nur uns passiert so’n Sch…

Wir finden jemanden, der sein Fahrzeug überbrücken kann und so verlässt er uns dann gegen 18:00 h unerwartet rasch, damit er den Motor nicht mehr abstellen muss.

 

Wir bleiben in Kontakt…

 

…und immer noch 6’120 km bis Whitehorse…

Plus den „Umweg“ über Sherbrooke

 

16.06.2010

 

schön, sonnig und warm

 

Wir packen wieder einmal zusammen und fahren...Jetzt wollen wir aber endlich westwärts…

Einige km vor Montréal fängt es wieder einmal an zu regnen – ziemlich heftig und schliesslich sehr heftig.

Der Regen peitscht über die Strasse und drückt bei mir durch den Fensterflügel auf der Fahrerseite.

Der Verkehr nimmt zu – die Sicht ab.

Wir quälen uns geschlagene eineinhalb Stunden durch den Feierabend- und sonstigen Verkehr.

Die Sicht ist auch beim Durchqueren der Stadt schlecht: hellgrau-mittelgrau-dunkelgrau – man sieht keine Konturen mehr in der Umgebung – das Wasser steht in der Luft.

Es hat sehr viele Trucks und das Fahren macht wirklich keinen Spass.

Alle fahren sie viel zu schnell bei dem Wetter.

 

Um 20:30 h klinken wir uns aus und quartieren uns auf dem Camping D’aoust , kurz hinter Vaudreuil ein, nachdem wir uns wieder einmal bei „Subway“ verpflegt hatten.

 

Inzwischen haben wir „Subway“ zu unserem Haupt-Fast-Fooder erkoren – nach dem Motto, wenn schon Fast Food, dann wenigstens einigermassen gesund – damit wir uns gegenüber „Slow Food“ ein wenig rechtfertigen können J

 

…und immer noch 5’850 km bis Whitehorse…

 

17.06.2010   Stonecliff (OT) Morning Mist Resort  - Vaudreuil (QC) D'Aoust Camping

 

und es regnet wieder einmal „pets“ L

 

Am Morgen steht der Platz unter Wasser. Der Regen tropft von den Bäumen aber er hat mittlerweile wenigstens aufgehört.

Weil es gestern Abend so stark geschüttet hat und das Office vom Campingplatz frühzeitig geschlossen war, gehen wir erst heute Morgen zahlen.

Es herrscht helle Aufregung – „man“ will unbedingt noch ein Foto haben von unserem „Mogge“.

Auch das wird erledigt und wir halten schön still J

 

Wir fahren Richtung Staatsgrenze Ontario und nach ca. 20 km haben wir strahlend blauen Himmel über uns.

Im Visitor Center decken wir uns mit Info Material ein und hören so nebenbei: „Gibt es das auch in Deutsch“ ???

Komisch, auf welche Ideen gewisse Zeitgenossen kommen, mitten in Kanada.

 

Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher nach „Zurich“ machen, mussten aber feststellen, dass das nicht gerade an unserem Weg liegt und haben somit schweren Herzens darauf verzichtet.

 

Mit ein paar Kaffee und P-Pausen legen wir ca. 380 km zurück und stellen uns auf den sauberen, sehr gepflegten „Morning Mist Resort“ Campground in Stonecliffe

20:45 und immer noch schön hell und angenehme 20°C warm.

Es war ein wunderschön-sonniger Tag und wir wünschen uns davon noch viele…

 

…und immer noch 5'660 km bis Whitehorse - ./. die km von Ottawa nach Stonecliffe J

 

18.06.2010   Stonecliff (OT) Morning Mist Resort - Sudbury (OT) Marple Mountain Campground 

 

schön, sonnig und warm

 

Wir fahren weiter westwärts.

Ca. 30 km hinter Stonecliffe finden wir einen schön gelegenen Pique-Nique Platz (es gibt nicht viele entlang der Highways) und da gibt’s erstmals z’Morge – am See mit Aussicht.

Am Abend suchen wir hinter Sudbury den „Maple Mountain“ Campground.

Den Abzweiger von der 17 finden wir aber bis zum Camping fahren wir auf einer nicht enden wollenden Loch- und Flicken-Piste – am Ende sind wir selber „Scrambled eggs“.

(Es ist unglaublich, in welch erbärmlichem Zustand die Strassen manchmal km-weit sind – nur gut, dass wir uns die luftgefederten Sitze geleistet haben – ansonsten: Schöne Grüsse von der Bandscheibe)

 

Für sagenhafte CND$ 35.60 erhalten wir bei weitem nicht das, was wir gestern für CND$ 30.00 bekommen hatten.

Es ist ein sogen. Family Campground mit fast ausschliesslich „Residents“ und nur wenigen Touri-Plätzen und wir fühlen uns so richtig abgezockt.

Die Dauer-Installationen sind teilweise in grässliche verfallenem Zustand.

 

…und immer noch ???????????? km bis Whitehorse…

 

19.06.2010   Sudbury (OT) Marple Mountain Campground - Batchawana Bay (OT) Sunset Shore Campground

 

weiterhin schön, sonnig und warm

 

Wir bewegen uns weiter westwärts…und legen nun km um km zurück.

Mit nur wenigen Unterbrüchen quartieren wir uns nach ca. 350 km auf dem „Sunset Shore“ Campground in Batchawana Bay, ca. 65 km nördlich von Sault Ste. Marie ein.

Die Leute sind wirklich sehr „curious“ - nicht „neugierig“ neugierig sondern „wunderfitzig“.

Wir haben kaum den Motor abgestellt, die Einstiegsleiter noch nicht ausgezogen kommt schon die erste Frage: May I have a look at it… ? May I have a look inside… ?

Klar sagen wir „ja“ – wir wollen ja nicht unhöflich erscheinen.

Unter „oooh’s“ und „aaah’s“ und „it’s neet“ oder gar „is it an Army truck“ ? - „is it a Brink truck“ ?…

Oh – es gibt unglaubliche Fragen zu beantworten J

 

Der Platz liegt am Lake Superior und trägt seinen Namen zu recht…irgendwie werden Erinnerungen an Lederstumpf wach…

Wir machen einen Sunset-Spaziergang um die halbe Bucht, das Wasser ist angenehm warm und lädt zum barfuss laufen ein.

 

…und noch 4’852 km von Sault Ste. Marie bis Whitehorse…

 

20.06.2010   Batchawana Bay (OT) Sunset Campground  - Neys (OT) Neys Lunch and Campground

 

wieder schön, sonnig und warm

Wir kommen kaum weg vom Platz: May I take a picture ? – Please sure – feel free…

How did you bring it over ? – Ja klar - all the way über die Bering street … - Really ? – No – it’s just a joke ;-)

We shipped it to Halifax…

 

 Gegen 11:45 können wir uns dann doch “los eisen”.

 

Im Provincial Park „Lake Superior“ gibt’s ein sehr schönes Visitor Centre und wir verweilen eine gute halbe Stunde – viel zu kurz um alles zu sehen und zu lesen.

 

Wir erfahren aber, dass das noch fehlende Teilstück des Transcanada Hwy am 17. Sept. 1960 – also vor 50 Jahren in Wawa (ON) – eröffnet wurde und somit die gesamte Strecke nun vollständig war.

 

„The Transcanda Hwy was officially opened on September 3, 1962. following the completion of the section through Rogers Pass in B.C. It is the world’s longest continuous trans-national highway, app. 7’725 km, and crossing 6 time zones. It is estimated that it took 20 million “man-days” to build.”

 

Wir haben aber “Kohldampf” und ca. 20 km weiter lockt der „Katherine Cove“, ein sehr schön, direkt am See gelegener Pique-Nique Platz.

Somit gibt’s um 15:00 !!! erst einmal Frühstück und Lunch zusammen.

Über Wawa – White River geht’s weiter.

Der Hwy schlängelt sich wie auf einem Roller Coaster – auf und ab – durch die schöne Gegend nach Marathon.

Links und rechts Nadelwälder, Moore wechseln sich ab mit tiefblauen Seen, Bäche mäandern durch die Landschaft – vom stahlblauen Himmel lacht die Sonne. Man kann es ein wenig mit Skandinavien vergleichen.

Es hat wenig Verkehr, nur ein paar Trucks, die’s eilig haben und einige PKW’s.

 

Für die Nacht bleiben wir in Neys auf „Neys Lunch and Campground“.

Ich inspiziere, wie üblich die Sanitärs etc. und bin sehr angenehm überrascht.

Es hat 2 richtige „Badezimmer“ mit Toilette, Dusche und Lavabo und eine „Laundry“ – alles neu gemacht.

Und als ich sehe, dass sie eine ebenfalls nagelneue grosse Trommel-Waschmaschine mit Front Load haben plus einen grossen Tumbler, ist’s um mich geschehen und ich muss unbedingt ausprobieren, ob die besser waschen, als die herkömmlichen, überall anzutreffenden „Speed Queens“ – also wasche ich noch rasch 2 Ladungen.

Zeitlich kein Problem: Eine Maschine benötigt gerade mal 39 Minuten – die Wäsche ist etwas sauberer als mit den üblichen „Dingsda“ aber halt auch nicht „rein“ J

 

…und noch 4’427 km bis Whitehorse…

 

21.06.2010   Neys (OT) - Upsala (OT)

 

leicht bedeckt

 

Nach einem schnellen Country-Frühstück im Camping Shop/Restaurant fahren wir wieder Achterbahn.

Wir müssen heute unbedingt etwas weiter kommen, sonst schaffen wir es nie bis „rüber“.

Und eigentlich sollte Erich nun auch mal `ran aber er macht keinerlei sichtbare Anstalten.

Hinter Thunder Bay und Reith überfahren wir wieder einmal eine Zeitzone, haben nun „Central Time“ und gewinnen eine Stunde.

Im tiefsten Schweden in „Upsala“, in the middle of nowhere, finden wir eine „Can-Po“ Tankstelle mit Campground und einem Krämerladen, wo man genau hinschauen muss, was ist alt und was ist neu und zu kaufen.

Es hat ein Beizli und der ganze Laden ist vollgestopft mit einem Sammelsurium von „Ginggernillis“. Zwischen alten Modelleisenbahnen, Holzfäller-Werkzeug, Petrolfunzeln, Telefonapparate, aus den Anfängen, alten Teepötten, Coca-Cola Reklamen aus Blech, vergilbte, Zeitungsausschnitte, LP-Hüllen etc. etc…finden sich Lolly Pops, Corn Flakes, Doritos Tortilla Chips, Halls Bonbons in allen Geschmacksrichtungen und Getreideriegel – bloss nichts „Gesundes“ wie Früchte oder Gemüse…

22.06.2010   Upsala (OT) - Kenora (OT)

 

bedeckt, gegen Mittag zeitweise etwas Sonne, am Abend schön

 

Nach einem „leichten“ Fisherman’s-Breakfast, bestehend aus – nein, nicht Fisch (kein Mensch weiss, wie es zu dem Namen gekommen ist) sondern 1 Spiegelei, style „over-easy“, 2 Pancakes, 6 Tranchen knuspriger Bacon, Margarine und einer undefinierbaren Himbeer-Konfitüre und Kunst-Honig sowie der üblichen teefarbenen Brühe, genannt Kaffee (2 refills sind im Preis inbegriffen), ziehen wir weiter.

Die Strasse gehört wieder uns alleine – fast – und wir fahren zügig weiter. Nach ein paar Stopps erreichen wir Kenora, wo wir uns im „Anicinabe Park“ auf den Campingplatz stellen.

 

Mich juckt und schmerzt inzwischen der rechte Fuss saumässig und er ist bis zum Knöchel recht stark geschwollen. Ich habe ein paar Insektenstiche abgekriegt, entweder von Moskitos oder von „No seems“ (kleine hässliche Biester, nur ca. 2 mm lang und hauchdünn, wirklich kaum zu sehen) oder von beiden.

Diese verfl… kleinen Kriebelmücken kriechen in die kleinsten Lücken in der Kleidung und hinterlassen kleine Wunden in der Haut, die zu hässlichen Infektionen führen können und es kann Wochen dauern, bis die wieder ganz abgeheilt sind – bei mir jedenfalls.  .

Es ist schwül und irgendwie kann auch das die Beschwerden verstärken, jedenfalls braut sich etwas später ein Gewitter zusammen und es kühlt recht schnell ab und der Fuss fühlt sich, auch dank Hochlagerung, bald einmal etwas besser an.

 

Morgen wollen wir es bis nach Winnipeg oder dahinter schaffen…

 

…und noch 3'728 km bis Whitehorse…

 

23.06.2010   Kenora (OT) - 20km hinter Winnipeg (MT)

 

leicht bedeckt, diesig und schwül

 

Nach einer weiteren Hügel- und Talfahrt durch Ontario erreichen wir die Boundary zu Manitoba.

Die Hügel werden flacher und laufen schliesslich ganz aus.

Kurz vor Winnipeg traue ich meine Augen kaum: abrupt endet die Baumlinie und es wird flaaaaaaach...wie ´ne Flunder.

Kein einziger Baum mehr weit und breit, nur Ebene und in der Ferne flirrt in der Wärme (nein nicht Hitze) eine Brücke über die Autobahn.

Etwa 20 km hinter Winnipeg, in the middle of nowhere, finden wir einen Campingplatz bei einer ESSO Tankstelle.

Wir wollen uns anmelden gehen aber unsere Moskito-Eskorte, die wir sofort um uns herum haben, ist vor uns im Laden – erst dann dürfen wir hinein…

Auf unserem Stellplatz werden wir sogleich von einem Mitarbeiter angesprochen, wir sollen doch ein paar Minuten im WoMo bleiben, sie wollten soeben grossflächig gegen diese Viecher sprühen.

 

Wir öffnen alle Fenster, denn es ist recht schwül – kein Lüftchen weht – und kein Wunder sind „Die“ so aggressiv.

Die „Haustüre“ lassen wir möglichst lange offen – wir haben ja suuuper Moskitoscreens.

Erich muss die Türe dann noch schliessen, bevor er ins Bett geht.

Und dann geht das Gefluche los, denn beim Türeschliessen, muss er das Fliegengitter leicht öffnen und – schwups – sind …zig dieser Plagegeister im Innern.

Also geht er erst mal auf Moskitojagd und schlägt etwa 40 Stück mausetot – leider nicht alle – wie man am Morgen bei mir wieder einmal sehen kann.

 

Ach ja – Entlang der Hwy sieht man immer wieder grosse Plakate, welche u.a. für Campgrounds werben und was schon seltsam anmutet – mit der Bemerkung: „Clean Washrooms and Showers“ kann man offenbar punkten… tztztz…

 

…und noch 3'490 km bis Whitehorse…

 

24.06.2010   20km hinter Winnipeg (MT) - Moosomin (SK)

 

heute auch wieder: leicht bedeckt, diesig und schwül

 

Ontario war Internet-mässig absolutes Brachland - zu grosse Distanzen und daher sehr schlechte bis gar keine Anbindung.

Heute aber haben wir wieder einmal eine einigermassen gute Verbindung von der Tankstelle aus und lassen uns etwas Zeit für Hausaufgaben.

Wir sitzen in unserem WoMo - drinnen und daher moskito-frei, checken unsere E-Mails, und machen auch ein paar Telefonanrufe nach Hause.

 

So gegen 13:30 fahren wir dann los, „bolzengeradeaus“ – Sichtweite heute ca. 10 km – irgendwann kommt eine leichte Biegung (wahrscheinlich damit man nicht ganz einschläft ;-) und dann geht’s wieder weiter „bolzengeradeaus“ – irgendwann kommt wieder eine leichte Biegung… usw…usw…alles platt und eben wie ein Pfannkuchen.

 

Kurz hinter Elkhorn passieren wir – kaum merkbar, da keine Hinweistafel – die Boundary zu Saskatchewan und bei Moosomin finden wir dann auch einen Campground und …Moskitos.

 

Wir haben uns heute eine Dose von so was wie „Baygon“ (Achtung: Kein Product placement) gekauft und nebeln erstmals unser Wohnhaus ein.

 

Ach ja – Erich hat sich heute ein neues „Gadget“ gekauft: ein Garmin Handheld GPS, leider nur das 60Cx – das 60CSx war nirgends zu finden, obwohl wir bis hierher etliche Stores abgeklappert haben – entweder ausverkauft oder noch nicht erhältlich (obwohl seit 2007 auf dem Markt)…

… und 3mal dürft Ihr raten, was „er“ jetzt macht… J

 

…und noch 3'190 km bis Whitehorse…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

25.06.2010   Moosomon (SK) - Morse (SK)

 

sonnig, leicht bewölkt, gute Fernsicht, angenehme Brise…

 

Frühstück gibt’s heute mal bei W&A – und Subway ist ab da abgeschrieben.

A&W ist Erichs # 1 Fastfooder – er kann dem Grandpa-Burger und den Onion-Rings nicht mehr widerstehen J

 

Saskatchewan ist ebenso flach wie Manitoba aber irgendwie grüner.

In den „Great Plains“ sieht man ab und zu Cattle grasen – offenbar wird hier Viehwirtschaft betrieben.

Wir sind auf ca. 700 m Höhe.

Soweit das Auge reicht meistens grüne Wiesen, blauer Himmel, wenig Wolken

…und Kilometer um Kilometer schnurrt unser „Mogge-Mobil“ die Transcanada „1“ westwärts.

Die verläuft, wie schon in Manitoba, streckenweise kilometerweit schnurgerade und verliert sich am Horizont…und hinterm Horizont geht’s weiter – frei nach Udo…

Gestern oder vorgestern muss es sehr heftig geregnet haben.

Eine Schlagzeile in der Tagezeitung meint: First it rained, then it poured…

Saskatchewan ist in der Regel eher staubtrocken aber derzeit stehen viele Felder unter Wasser und Senken sehen aus wie kleine Seen – es schwimmen sogar bereits die Enten darauf..

Wir haben bereits vor Tagen in einem Visitor Center in Ontario erfahren, dass Manitoba und Saskatchewan aussergewöhnlich viel Regen abbekommen haben.

 

Auf dem Campinplatz in Morse machen wir Feierabend – ich mag nicht mehr fahren für heute.

 

Sorry, Herbert – bis „Herbert“ haben wir es nicht mehr geschafft ;-)

Es war zu verlockend in Morse zu bleiben, da dieser Platz über eine Shower verfügt und der in Herbert leider nicht.

 

…und noch 2'800 km bis Whitehorse…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

26.06.2010   Morse (SK) - Wilkie (SK)

 

weiterhin sonnig, leicht bewölkt, gute Fernsicht, angenehme Brise…

 

Erich hat gestern noch angefangen endlich den Auto-Radio zu installieren – jedenfalls sind vorerst einmal die Lautsprecher drin – damit wir doch auch ein wenig Musik hören können, während der laaangen Fahrt auf den schnurgeraden Strassen über die grosse weite Prärie.

Leider lassen wir die „grosse weite Prärie“ aber bis heute Abend so ziemlich hinter uns…

Bis alles Werkzeug und sonstiges „Bastelmaterial“ wieder versorgt, das Geschirr gespült ist und wir geduscht haben, ist es glücklichst wieder einmal 13:15.

 

Aber nun geht’s weiter und wir hoffen, dass die „1“ nach Calgary wieder offen ist. Wir haben bereits in Regina auf einer Schrifttafel gelesen, dass die Strasse geschlossen sei.

Unser Host hat uns heute noch gesagt, ev. würde sie heute wieder einspurig befahrbar.

In Swift Current allerdings wieder der Hinweis „Hwy. # 1 closed…- Detour # 4 / 7“

Die Strasse muss arg Schaden genommen haben während der heftigen Niederschläge, entweder von denen von gestern/vorgestern oder sogar von noch länger her – um oder ab Maple Creek ist die Strasse „weg“. 

 

Also nehmen wir die „4“ North bis Rosetown – ein Nest mit diversen kleinen „Businesses“ an 4 Strassenecken, mit wenig bis nichts los ausser recht viel Verkehr, v.a. wegen der „7“ nach Saskatoon.

Wir entscheiden uns, nach Edmonton zu fahren und Calgary links liegen zu lassen und folgen weiter der „4“

Unterwegs brauen sich etliche Gewitter zusammen, es sieht gespenstisch aus. Plötzlich sieht man links kaum mehr was von der Landschaft –heftig fegt der Wind Wasserschwaden zu uns heran und über die Strasse – fast wie ein Blizzard nur eben mit Regen und so schnell wie wir in den Sturm hinein fuhren, so schnell sind wir auch wieder draussen – nach ein paar Minuten ist alles vorbei. Nur die Temperatur ist noch im „Keller“ – sie ist innerhalb von Sekunden um ca. 6 – 7° gesunken und es hat recht kühle 17 Grad.

 

In Biggar, biegen wir dann auf die „14“ ein und fahren, vorbei an Leipzig, bis nach Wilkie.

Wilkie - Blick durch das Mückengitter
Wilkie - Blick durch das Mückengitter

Da stellen wir uns auf den Campground im Regional Parc und werden sogleich umringt und herzlich begrüsst, denn – wir bringen frisches Bluuuuuuuut…

…und noch 2’465 km bis Whitehorse…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

27.06.2010   Wilkie (SK) - Wainwright (AB)

 

weiterhin sonnig, leicht bewölkt, gute Fernsicht, angenehme Brise…

Von Wilkie geht’s weiter westwärts und nach einigen Kilometern passieren wir die Borderline zu Alberta und damit eine weitere Zeitzone – wir werden wieder um eine Stunde jünger.

auf dem Weg nah Wainwright
auf dem Weg nah Wainwright

In Wainwright, einer kleinen aber sehr geschäftigen Ortschaft (Dorf – Städtchen ?) gibt’s den nächsten Übernachtungsstopp.

Irgendwie ist der Ort ein wenig anders, als jene, die wir bisher gesehen haben, fast ein bisschen europäisch und ordentlich „aufgeräumt“ – Blumen in den Vorgärtchen und vor den Fenstern…

 

…und noch 2’267 km bis Whitehorse…

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

28.06.2010    Wainwright (AB) - Edmonton (AB) 

 

weiterhin sonnig, leicht bewölkt, gute Fernsicht, angenehme Brise...

 

...und heute fahren wir nach Edmonton…

Wieder einmal genau zur Rush Hour schaffen wir es mitten in den „Kuchen“ - diesmal von Edmonton.

Das Visitor Center finden wir eigentlich sehr rasch und die Informationen, die wir erhalten sind ausführlich und präzise.

Allerdings wird an der Strasse, die zum Campground führt, gebaut und wir benötigen für die Strecke von ca. 20 km geschlagene eineinhalb Stunden.


Schliesslich bekommen wir auf dem „Glowing Embers RV Park einen Platz: Nr. 138 – unmittelbar neben einer Trafo-Station – klar gehen wir reklamieren und dann klappt’s mit der Nr. 134 – für eine Nacht.

Aber ok – morgen ist auch noch ein Tag…

 

Gegen Abend zieht ein Gewitter auf und es kühlt bis auf 14° C ab – angenehm, nach der Hitze den ganzen Tag.

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

 

29.06.2010      Edmonton (AB)

 

wieder  sonnig, leicht bewölkt, ein Lüftlein weht…+/- 30°C

 

Am Empfang fragen wir für einen Platz für weitere 2 Nächte.

 

Es klappt und bis zum 1. Juli  - Canada Day und gleichzeitig Ferienbeginn – können wir bleiben. Wir wollen dann aber sowieso  weiter.

 

Ich benötige eine kurze Auszeit nach der schier endlosen Fahrerei der vergangenen Tage und wir versuchen, einen Mietwagen zu bekommen.

 

„Enterprise“ holt einen am Standort ab, fährt einen ins Office für Paperwork-Kram und dann bekommt man den Wagen – bloss, die haben zur Zeit keinen.

 

- May be gegen 15:00 – wir erwarten dann welche zurück…

 

Mal sehen – ich habe vorhin nochmals angerufen – just to make sure – 17:00 und sie haben noch keinen…

 

Wenn’s denn klappen sollte – möchte ich mal  zu IKEA J  !!! – Just for fun und um den Kopf etwas auszulüften. Vor allem interessiert mich, welche Kundschaft dort einkauft und ob sie ein anderes Angebot haben, als bei uns – was ich eigentlich kaum glaube.

 

Bisher habe ich den Eindruck erhalten, es hätte sich seit 20 Jahren absolut nichts geändert in Sachen Furniture und überhaupt…irgendwie seltsam altmodisch – man hat immer noch den Eindruck etliche Jahrzehnte behind zu sein.

 

Wenn ich da unser Möbelhäuser und –Kataloge anschaue…

 

Aber wir haben auch noch nie einen kanadischen/amerikanischen Living Room in „echt“ gesehen.

 

Ausserdem sollte ich mal zu einem Physician wegen meiner „Spring-Finger“ (werden immer schlimmer) und dem vermutlichen CTS. Ich muss seit Wochen nächtlich meine „Schienen“ wieder tragen, wie seit einigen Jahren nicht mehr, weil mir beidseitig jeweils die halbe Hand einschläft.

 

Das ist erstens sehr unsexy J  und ausserdem unbequem - und zu warm und zudem, natürlich beunruhigend.

 

Ich muss wissen, ob das ev. Nebenwirkungen von dem blöden Cholesterolsenker sind.

 

…und pünktlich wie die Maurer: 18:00 - ein heftiges Gewitter zieht auf.

 

…und noch 2’085 km bis Whitehorse…- on hold J

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

30.06.2010      Edmonton (AB)

 

wenig sonnig, stark bewölkt, viel Wind, nur noch max. 15°C

 

Es gibt definitiv keinen Mietwagen.

 

Aber das merken wir einfach selber – es wird uns nichts mitgeteilt – von daher gesehen, bin ich mir nicht mehr sooo ganz sicher, ob „Enterprise“ zuverlässig ist.

Also bisher auch nix IKEA, nix Arzt und nix „grösste Mall weltweit“…

Mal sehen, morgen ist „Canada Day“ und eigentlich geschlossen – aber eben: „eigentlich“…diverse Businesses sollen trotzdem geöffnet haben.

 

 

Hier findet Ihr den Übernachtungsplatz.

 

Vom Cape Breton National Park nach Edmonton (AB)
2.2. Reisebericht 01.06. - 30.06.2010.pd
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Fotos dazu
2.2. Reisebericht 01.06. - 30.06.2010_Fo
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